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Latsch - Im Rahmen der Latscher Kulturtage 2025 organisierte der Heimatpflegeverein Latsch am 11. Mai einen gesungenen Vortrag des Nibelungenliedes mit Philipp Lamprecht in der Bichlkirche Latsch. Der aus Naturns stammende und in Salzburg tätige Philipp Lamprecht beschäftigt sich schon seit längerer Zeit mit historischer Musik, insbesondere mit der mittelalterlichen Musik. Von mittelalterlichen Instrumenten begleitet, trug er gesungen das Nibelungenlied vor, in einer auf einen einzigen Abend gekürzten Fassung. Da das Nibelungenlied in mittelhochdeutscher Sprache geschrieben und für uns heute kaum mehr verständlich ist, wurde es von seinem Vater ins Neuhochdeutsche übersetzt, sodass jeder, anhand einer Lichtbildprojektion, die Geschichte mitverfolgen konnte. Auf die anfangs sehr schönen, sanften, lieblichen Seiten folgt bald eine unglaubliche, gewalttätige Seite, die am Ende manifest wird.
Beim Nibelungenlied handelt es sich um eine alte germanische Sage. Das Lied entstand vor rund 800 Jahren aus mehreren mündlich überlieferten Sagen. “Der germanische Sagenkreis des Nibelungenliedes umfasste die gesamte germanische Welt und reichte bis nach Island. Das Beste vom Besten wurde zusammengetragen und eine spannende Geschichte daraus gemacht, wo es um Liebe, Betrug und Tod geht”, so Philipp Lamprecht.
Dem Musiker ist es hervorragend gelungen, das Lied, mit seinen Worten, mit seiner persönlichen Sprache, so, wie er es sieht, zu interpretieren und in die heutige Zeit zu bringen. Wir leben in einer Zeit, in einer neuen Gesellschaft, mit neuen Regeln, neuen Lebensauffassungen und Werten. Aber es gibt Themen, wie Liebe, Betrug, Macht und Gewalt, die sich immer wieder wiederholen. In diesem Sinne sind diese Themen des Nibelungenliedes immer noch aktuell. (pt).

Montag, 26 Mai 2025 13:17

360 Grad Ernährung

Schluderns - Es gibt keine gesunden und keine ungesunden Lebensmittel. Es kommt immer darauf an wieviel und in welcher Kombination man Lebensmittel isst. Diese Kernbotschaft schickte Brigitte Vinatzer, Ernährungstherapeutin, im Gemeindesaal Schluderns am 7. Mai 2025 voraus. Und noch etwas: „Es kursiert so viel und jeder meint, er weiß Bescheid. Vertraut nur auf die wissenschaftlich fundierte Ernährungsmedizin von Ernährungstherapeuten und Ernährungsmedizinern.“ Der Einladung von Bibliothek und dem Bildungsausschuss Schluderns waren viele gefolgt: Proppenvoll war der Gemeindesaal, Interesse für das Thema Ernährung ist zweifelsohne da. Denn mit Ernährung kann man einer ganzen Reihe von Krankheiten vorbeugen: etwa Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht, Gicht, Fettleber, Fettstoffwechselstörungen, Reflux, Nahrungsmittelallergien, Zöliakie, Rheuma, dem metabolischen Syndrom oder chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Der optimale Teller sieht so aus: Der halbe Teller ist für Gemüse und Salate reserviert. In das erste Viertel kommen Brot, Getreide, Nudeln oder anderen Beilagen und in das letzte Viertel Fleisch, Fisch oder Milchprodukte.
Dem Wort Diät kann Vinatzer nichts abgewinnen. Diata, altgriechisch, heißt vielmehr gesunde Lebensweise. Und wie sieht etwa eine bauchgesunde Ernährung aus?
Gemüse ist der Hauptbestandteil. Bei jeder Hauptmahlzeit sollte auf ausreichend Protein und Fett geachtet werden. Obst mit Fett oder Eiweiß kombinieren. Hafer sollte täglich in die Ernährung eingebaut werden, z.B. in Form von Haferflocken, ebenso wie Sauermilchprodukte z.B. Naturjoghurt, Kefir oder Skyr. Und: Langsam essen und gut kauen. „Auch Verstopfungen, Durchfall und Blähungen sind ein großes Thema“, sagte Vinatzer. Gemüse, Gemüse, Gemüse heißt hier die Zauberformel. Lösliche Ballaststoffe sog. „Schwämmchen“ sind Präbiotika und sehr wichtig für den Darm. Sie sind in Getreide, in Hafer und in Gerste enthalten, ebenso wie in Karotten, Kohl, Tomaten, Artischocken, Chicorée, Pastinaken, Spargel, Schwarzwurzel und Tobinambur. Apfel, Beeren, Pflaume und Quitte sind jene Obstsorten, die ebenso die guten Bakterien wie die Bifidobakterien im Darm fördern. Thema Öle: „Olivenöl ist ein gutes Basisöl.“ Ergänzt werden sollte dieses mit Raps- oder Leinöl. „Wir haben genügend Omega 6, wir brauchen Omega 3. Das ist zum Beispiel in Leinöl enthalten. Leinöl darf aber nie erhitzt werden“, erklärte Vinatzer. Kokosöl, derzeit sehr im Trend, hat übrigens mehr gesättigte Fettsäuren wie Butter.
Für eine herzgesunde Ernährung gilt: Würzen statt salzen. Fetten Fisch essen. Und ungesalzene Nüsse und Hülsenfrüchte in die Ernährung einbauen.
Gesunde Ernährung schmeckt und ist individuell. Zu Vorsicht rief Vinatzer bei sogenannten Eliminationsdiäten auf. Das heißt umgekehrt, wenn kein Allergie- oder Intoleranztest von einem Allergologen oder vom Krankenhaus vorliegt, auf keinen Fall einfach Lebensmittel weglassen. „Es droht ein Nährstoffmangel.“ (ap)

Montag, 26 Mai 2025 13:16

Singende Klasse - Singende Schule

Meran/Vinschgau - Das Singen zu fördern ist das klare Ziel des Musikprojektes „Singende Klasse – Singende Schule“, das vom Südtiroler Chorverband in Zusammenarbeit mit den Musikschulen und den Grundschulen des Landes ins Leben gerufen wurde. Die teilnehmenden Schulklassen waren aufgefordert, sich im Laufe des Schuljahres wenigsten 10 Minuten täglich dem Singen zu widmen und nach Möglichkeit auch öffentliche Veranstaltungen vor Ort mitzugestalten. Rund 6.000 Schülerinnen und Schüler aus ganz Südtirol beteiligten sich heuer am Projekt. Den Abschluss bildeten Konzerte im ganzen Land. 540 Schülerinnen und Schüler aus den Orten Glurns, Mals, Prad, Schlanders, Schluderns, Stilfs, Taufers i. M., Tschengls und Vetzan sangen beim Abschlusskonzert im Kursaal von Meran. Mit dabei waren auch Schulklassen aus dem Burggrafenamt. Jede Klasse einzeln beziehungsweise mehrere Klassen der jeweiligen Schulen trugen ihr Lieblingslied vor. Dazwischen sangen alle Kinder im Saal gemeinsam - begleitet von einer Instrumentalgruppe - folgende eingelernte Lieder: „Ein Lied kann Brücken bauen“; „Alles Banane“; „Janie Mama“; „Wia reimt sich deis denn zomm“ (Volkslied); „Quodlibet - Der Kuckuck und der Esel - Der Esel auf den Baum“; „Der Ohrwurm“; „Rocky-Socky-Chor“; „Kokoleoko“ aus Westafrika und „S-O-M-M-E-R = Jetzt kommt der Sommer“.Die vielen jungen Mädchen und Buben mit ihren hellen Stimmen sorgten für einen bewegenden Klangkörper im wunderschönen altehrwürdigen Kursaal. Sie erlebten einen schönen gemeinsamen Singtag. Den Lehrpersonen, die mit den Schülerinnen und Schülern die Lieder einstudiert haben, gilt ein großes Dankeschön.
Das Musikprojekt erfreut sich immer größerer Beliebtheit. im ganzen Land und speziell auch im Vinschgau. Bei so einer großen Anzahl singender Schülerinnen und Schüler wäre es angebracht, ein Abschlusskonzert in Schlanders oder Mals zu organisieren. (mds)

Montag, 26 Mai 2025 13:15

Vinschger Musikkapellen punkten

St. Martin Passeier/Vinschgau - Im Rahmen des 15. Bezirksmusikfestes in St. Martin in Passeier vom Freitag, den 16. bis Sonntag, den 18. Mai 2025, fand in St. Martin in Passeier das 15. Bezirksmusikfest des Verbandes Südtiroler Musikkapellen – Bezirk Meran fand auch eine Marschmusikbewertung statt. Daran nahmen zehn Musikkapellen teil, darunter auch zwei Musikkapellen aus dem Vinschgau, und zwar die Musikkapelle Kortsch und die Musikkapelle Taufers im Münstertal. Beide Kapellen hatten sich bei intensiven Marsch- und Musikproben auf den Bewerb vorbereitet Die Mühen haben sich gelohnt. Beide Musikkapellen konnten hervorragende Leistungen abrufen und bei der Jury punkten. Die Musikkapelle Taufers im Münstertal nahm in der Stufe C unter der Leitung von Hanspeter Joos (Obmann), Michael Rufinatscha (Kapellmeister) und Karl Anton Pegoraro (Stabführer) teil und erreichte mit 88,69 Punkten ein sehr gutes Ergebnis. Bei der Marschmusikbewertung wurde der Marsch Spielmannsgruß von Hans Schmid aufgeführt.Die Musikkapelle Kortsch nahm in der Stufe D unter der Leitung von Elisabeth Pilser (Obfrau), Benjamin Blaas (Kapellmeister) und Erwin Rechenmacher (Stabführer) teil und konnte ein ausgezeichnetes Ergebnis von 92,03 Punkten erzielen. Die Musikkapelle Kortsch hat damit in der schwierigsten Leistungsstufe D die höchste Punktezahl erzielt. Bei der Marschmusikbewertung wurde der Marsch Schloss Leuchtenburg von Sepp Thaler aufgeführt.
Die Prämierung der Musikkapellen fand anschließend im großen Festzelt statt. Zahlreichen Blasmusik-Musikliebhaberinnen und Musikliebhabern gratulierten mit kräftigem Applaus. Im Anschluss feierten die Musikantinnen und Musikanten im Festzelt und freuten sich über die herausragenden Ergebnisse. (mds)

Montag, 26 Mai 2025 13:04

70 Jungmusikanten bei Marschierprobe

Schlanders/Vinschgau - Rund 70 Jungmusikantinnen und Jungmusikanten im Alter von acht bis 15 Jahre aus den Musikkapellen des Bezirkes nahmen am 12. April 2025 an der Marschierprobe auf dem Gelände der GEOS in Schlanders teil. Den Marschier-Bewerb hatte der Verband Südtiroler Musikkapellen – Bezirk Vinschgau organisiert. Wie bereits in den Jahren zuvor war das Interesse der musikbegeisterten Kinder und Jugendlichen aus dem Tal sehr groß.
Gekonnt brachte der Bezirksstabführer Raffael Pirhofer mit seinem Team den Jugendlichen die Grundlagen des Marschierens bei. Dabei lernten sie die richtige Haltung des Instrumentes beim Marschieren, die einfachsten Kommandos, welche die Musikkapellen bei den verschiedensten Anlässen das ganze Jahr über benötigen, und die Teilnehmer konnten auch schon erste Erfahrungen mit dem Musizieren während des Marschierens sammeln.Somit konnten die Jungmusikantinnen und Jungmusikanten in zwei Stunden die wichtigsten Grundbegriffe erlernen und so wird ihnen die Teilnahme an den ersten Ausrückungen mit den einzelnen Musikkapellen des Bezirkes deutlich erleichtert.
Allen Helfern sei an dieser Stelle herzlichst gedankt – vor allem dem Bezirksstabführer Raffael Pirhofer, der die Marschierprobe organisiert hat.

Tschengls - Die Tschenglser:innen feierten am 1. Mai den Abschluss der Arbeiten an der Ottilienkapelle, im Dorf liebevoll „Tilga“ genannt. Die 1681 von Kaspar Perlinger gestiftete Kapelle war zuletzt vor mehr als 100 Jahren umfassend saniert worden. Nun erstrahlt das denkmalgeschützte Kleinod in neuem Glanz: Fundamente und Mauerwerk wurden entfeuchtet, das Dach neu eingedeckt, Putz- und Malschichten innen wie außen wieder hergestellt, Tür, Fenster und Altar restauriert. Auch die beiden gestohlenen Altarsäulen konnten rekonstruiert werden. Einige Bilder, unter ihnen das Altarbild und das Stifterbild, sind nun restauriert. Hätte man nicht um den staatlichen Wiederaufbaufonds P.N.R.R. angesucht, der mit 150.000 € die Hälfte der Kosten abdeckt, wäre das Sanierungsprojekt nicht möglich gewesen. Weitere Geldmittel kamen vom Landesdenkmalamt, der Gemeinde Laas, der Stiftung Südtiroler Sparkasse, aus einem Testament und von der Italienischen Bischofskonferenz. Dazu kommen private Spenden. Viele Arbeiten wurden ehrenamtlich geleistet, koordiniert von Herbert Raffeiner und einer engagierten Arbeitsgruppe. Arch. Christa Mair begleitete die Sanierungsarbeiten und zollte den beteiligten Firmen großen Respekt für die geleisteten Arbeiten.
Nach dem Bittgang zur Tilga feierten Pfarrer Sebastian Egger und Pater Jolly Chakkalakkal die Heilige Messe, musikalisch begleitet vom Kirchenchor Tschengls, u.a. mit der Uraufführung des „Sankt-Ottilien-Hymnus“, einem Werk von Chorleiter Josef Gurschler. Die Haspinger Schützenkompanie setzte mit einer Ehrensalve ein festliches Zeichen, anschließend wurde beim Wiesenfest des Pfarrgemeinderates gefeiert. Es spielte die Tschenglser Musi auf. Führungen in der zu neuem Glanz geführten Kapelle rundeten das Programm ab. Dort erläuterten Hermann Theiner und Herbert Raffeiner Geschichte und Restaurierungsschritte. Ein neues Faltblatt fasst alle Informationen zusammen. Was beim Fest deutlich wurde: Die Tschenglser:innen sind mit dem Tilgakirchl fest verbunden und freuen sich über die gelungene Instandsetzung.
Maria Raffeiner 

Abgeschieden, ohne Starallüren, so lebt der Bildhauer Othmar Prenner im kleinen Weiler Raffein in Langtaufers. Dort hat er seinen festen Wohnsitz, unterhalb des Wohnhauses, eine für den Ort auffallende Werkstatt. „Ein Bastler“, sagen die Leute, die da am Fenster vorbeigehen. Othmar Prenner versucht in seiner Arbeit verschiedene Disziplinen zu verbinden und verwendet die verschiedensten Materialien. Holz war und ist seine große Leidenschaft, ihn fasziniert das Feuer. „Das Feuer ist für mich wie ein Werkzeug“, sagt er.

Leben und Werdegang

Geboren wurde Othmar Prenner 1966 in Schlanders, aufgewachsen ist er in Taufers im Münstertal. Er wußte schon relativ früh, dass er Bildhauer werden möchte. Um Bildhauerei zu studieren, hätte er nach der Mittelschule nach Gröden und Innsbruck gehen müssen, aber seine Eltern waren damit überfordert. Eines Tages kam seine Mutter zu ihm und sagte, sie hätte einen Lehrplatz als Tischler s29 kultur1für ihn gefunden. „Tischler ist wie Bildhauer, du arbeitest mit Holz“. So machte er in Taufers eine Tischlerlehre. „Das Tischlerhandwerk habe ich von Grund auf erlernt, wollte jedoch Bildhauer werden“, so Prenner. Nach zweieinhalb Jahren Tischlerlehre ging er für 4 Jahre nach Innsbruck an die Höhere Technische Lehranstalt (HTL) und besuchte dort den Lehrgang für Bildhauerei, dann nach München an die Kunstakademie. Nach 6 Jahren Studium an der Universität folgten 3 weitere Jahre an der Akademie als Assistent bei Professor Imhof. Othmar Prenner machte sich sehr früh selbstständig und verdiente seinen Unterhalt mit Fotografie und der Produktion von Kunstwerken für Joseph Kossuth, Jenny Holzer, Fischli, Weiss usw. Nach dem Studium in München und seiner dortigen Tätigkeit, zog es Prenner zuerst in die weite Welt. Doch dann kehrte er wieder in seine Heimat zurück. Seine Mutter stammt aus Langtaufers. Sein Onkel besaß in Raffein einen alten Hof, den Othmar schon mit 22 Jahren von ihm abkaufte und später umbaute. Othmar Prenner folgte dem Weg seiner Vorfahren, die wegen der abgelegenen und schwierigen Lebensbedingungen lernten, Objekte für sich zu entwickeln, basierend auf dem, was die Natur um sie herum hervorbrachte. Durch den Rückzug in die Berge hat sich seine Arbeit nochmals verändert. Die Natur, die Landschaft, die Jahreszeiten, das Karge inspirieren ihn sehr. „Manchmal finde ich einen Quadratmeter Wald spannender als ein ganzes Museum. Mich interessiert der Laser genauso wie das Schmiedefeuer, die Verbindung alter Handwerkstechniken und der Einsatz modernster Maschinen reizt mich sehr“, sagt Prenner.

Othmar Prenner lebt zusammen mit seiner Partnerin Barbara Berger. Sie betreibt in ihrer Heimat am Zugersee in der Zentralschweiz die Kunstplattform „handformwerk“. Berger arbeitet mit s29 kultur2verschiedenen Kreativen zusammen, welche sich auf gewisse Art und Weise dem Unperfekten und Rauen verschrieben haben. Sämtliche Arbeiten, vorwiegend Unikate, sind handwerklich gefertigt, wie zum Beispiel Objekte aus gebranntem Holz von Othmar Prenner. “Othmar benutzt das Feuer als Werkzeug mit einer ganz speziellen Technik. Die Menschen fühlen sich von seinen poetisch anmutenden Arbeiten angezogen, sie berühren die Seele“, sagt Barbara.

Freude am kreativen Arbeiten

„Meine Arbeit beinhaltet einen enormen Freiraum, man ist an wenig Vorgaben und Grenzen gebunden, Konventionen können unbeachtet bleiben“, sagt Prenner. „Ich versuche mich als Gestalter zurückzunehmen und vieles dem Zufall zu überlassen. Gerade bei den gebrannten Objekten sind es meist einfache, traditionelle Formen. Durch das Brennen verändert sich die Oberfläche, es entstehen Strukturen, Landschaften, welche nur bedingt steuerbar sind. Auch die Farbe ist abhängig von der Holzart, der Feuchtigkeit des Holzes sowie dem Wachstum. Beim Schmieden oder dem Arbeiten mit Ton versuche ich dem Material die maximale Freiheit zu geben, nicht in zu konstruierten und gedachten Formen zu pressen. Proportionen richten sich danach wie das Material beschaffen ist, nach seiner Größe usw. Es gibt nur wenig vorgegebene Maße“.
Durch das Zusammenfließen der künstlerischen Freiheit, der handwerklichen Fähigkeit bzw. Herangehensweise und der Beschaffenheit des Materials entstehen somit Oberflächen, Formen, Objekte und Gebrauchsgegenstände, welche man sich nur schwer ausdenken könnte. Prenner: „Ich taste mich an die Arbeit heran, geleitet von vagen Ideen im Kopf, auf dem Papier und schlussendlich arbeite ich wie ein Bildhauer, auch bei Gebrauchsgegenständen und Architektur, indem ich nicht nach einem starren Plan vorgehe. Die Dinge verändern sich während des Arbeitsprozesses, welcher im besten Fall erst abgeschlossen ist, wenn das Objekt fertiggestellt ist“. Das erste Stück hat Othmar Prenner noch am offenen Feuer gebrannt. Da hat er gesehen, wie das brennende Holz sich verändert und hat sich gedacht, das probiere ich jetzt einmal aus. Im Laufe der Zeit hat er dann seine eigene Technik entwickelt.
Eine weitere unerschöpfliche Inspirationsquelle ist das Misslingen von Arbeiten und das Beobachten des Prozesses. Prenner versucht immer die Dinge so einfach wie möglich zu machen, scheut jedoch nicht den Aufwand, alles auf den Punkt zu bringen. Bei vielen Arbeiten ist ihm wichtig, dass sie gut funktionieren, sowie auch handwerklich gut gemacht sind, letztlich jedoch immer auch eine haptische Oberfläche bekommen. Andere Arbeiten können weniger funktionell sein, sind dafür sehr poetisch.

Kunst oder Handwerk?

Othmar Prenner verwendet und bearbeitet unterschiedliche Materialien, durch welche sich dann irgendwann auch ein roter Faden zieht. Die schwarze Keramik schaut aus wie Holz und das Holz schaut aus wie Keramik. Die Messer bekommen gebrannte Holzgriffe und Keramikgriffe, Steintöpfe haben geschmiedete Griffe, gebrannte Griffe usw. Auf die Frage, ob es Kunst oder Handwerk sei, was er mache, antwortet Othmar Prenner: “Schwierig zu sagen. Ich denke, wenn die Dinge mit einem guten Gespür gemacht sind, zu Ende gedacht sind, gibt es für mich keine Hierarchie, ob es sich dann um Handwerk, Malerei, Design oder Architektur handelt. Und so ist es bei mir ein großer Mischmasch aus Handwerk, Bildhauerei, Architektur und vielleicht auch Design geworden. Mich interessiert die Kreativität. Wenn die Arbeit gut wird, dann freut es mich”.

Peter Tscholl

Montag, 26 Mai 2025 13:00

Jugend: Ran ans Mischpult

Am 20. März hieß es wieder „Ran ans Mischpult“, denn im Jugendtreff LaMa Laas wurde ein DJ Kurs veranstaltet gemeinsam mit DJ Floky. Zu Beginn gab es einen theoretischen Teil, in dem wichtige Grundlagen des DJings vermittelt wurden, bei denen schon alle Teilnehmenden gespannt die Ohren spitzten.
Anschließend ging es direkt ans Ausprobieren. Die Teilnehmenden – eine größere Gruppe von Jungs, sowohl Anfänger als auch schon etwas Erfahrenere – konnten selbst am Mischpult stehen und verschiedene Techniken testen.
Die Stimmung war entspannt und interessiert. Für einige war es die erste Erfahrung mit DJ-Equipment, andere konnten ihr Wissen vertiefen. Vielleicht sehen wir in Zukunft ja einige von den Jungs als DJ-Newcomer, wer weiß.

Montag, 26 Mai 2025 12:59

Jugend: Bold isch Schual aus!

Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums vom Jugenddienst Mittelvinschgau organisieren die Jugendtreffs und -zentren des Mittelvinschgau gemeinsam mit der Fachstelle Mittelvinschgau des Jugenddienst Mittelvinschgau das Schual aus Fest in der Matscher Au. Dazu laden wir alle Jugendlichen herzlich zu einem unvergesslichen Fest nach Schlanders ein! Euch erwartet ein buntes Programm mit guter Musik, Unterhaltung und vieles mehr. Kommt vorbei mit Freund*innen und lasst uns gemeinsam dieses besondere Jubiläum feiern.

Montag, 26 Mai 2025 12:57

Biker mit großem Herz

Naturns - HD Bikers Naturns mit großer Spende für ein Hilfsprojekt in Manila nach Charity-Veranstaltung

Eine ansprechende Feier für Bikerkollegen aus Nah und Fern sowie für die gesamte Bevölkerung von Naturns und Umgebung zu veranstalten, war das Ziel der rund 30köpfgigen Gruppe der HD Bikers Naturns. Und gleichzeitig etwas Gutes für Bedürftige zu tun, war der Ansporn für diese aufwendige Organisation.
Am 10. Mai durften die Motorradfreunde dann sehr viele Gäste in der naturnahen Umgebung des Zeltlagerplatzes von Naturns begrüßen. Für Speis und Trank war bestens gesorgt und für ein kulinarisches Highlight sorgte der Weinstand von Verena’s Wein Boutique. Musikalisch wurde die Feier zunächst vom Trio Christian Theiner umrahmt und am Abend heizte dann die Band Black Peter richtig ein.
Am Ende wurden die Ziele der guten Unterhaltung der Gäste und die Erwirtschaftung einer soliden Spendensumme mehr als erreicht. Das erhaltene Feedback von den Besuchern während und nach der Feier war sehr gut und dass am Ende ein aufgerundeter Reinerlös von 9.000,00.- Euro für die Sanierung einer Schule in Manila auf den Philippinen zur Verfügung gestellt werden kann, übertraf die Erwartungen.

Die HD Bikers Naturns bedanken sich bei allen Sponsoren und Gönnern, bei allen die die Charity-Veranstaltung organisatorisch unterstützt haben und bei den so zahlreichen erschienen Besuchern. Ein ähnliches Event fürs nächste Jahr ist bereits in Planung.


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