Südtirol impft: Landesweites Impfangebot vom 10. bis 12. Dezember

Land und Sanitätsbetrieb organisieren in Zusammenarbeit mit den Gemeinden, den Apotheken und den Freiwilligenorganisationen vom 10. bis 12. Dezember die Aktion "Südtirol impft". (Foto: LPA/Barbara Franzelin) Land und Sanitätsbetrieb organisieren in Zusammenarbeit mit den Gemeinden, den Apotheken und den Freiwilligenorganisationen vom 10. bis 12. Dezember die Aktion "Südtirol impft". (Foto: LPA/Barbara Franzelin)

Rund 100.000 Impfdosen stehen ab dem 10. Dezember an drei Tagen für Südtirols Bevölkerung bereit. 39 Impfzentren und rund 50 Apotheken beteiligen sich an der landesweiten Aktion.

Möglichst viele Menschen möglichst rasch impfen: Dazu findet in Südtirol am 11. und 12.Dezember in 39 Impfzentren, in den teilnehmenden Apotheken bereits ab dem 10. Dezember, eine landesweite Impfaktion statt. Unter dem Motto "Südtirol impft" werden zusätzliche Angebote für die Erst-, Zweit- und Drittimpfung geschaffen. "Impfen hilft", zeigte sich Landeshauptmann Arno Kompatscher bei der heutigen Vorstellung überzeugt. Darum sei man in Südtirol, ähnlich wie in ganz Europa und im restlichen Staatsgebiet, darum bemüht, zusätzliche Impfmöglichkeiten anzubieten: "Wir fahren die Kapazität in den Impfzentren dauerhaft hoch, zudem bieten wir weitere Möglichkeiten für eine rasche Impfung. Es geht nun darum, zeitnahe Möglichkeiten zu schaffen und der Bevölkerung anzubieten." Damit könnte man zwar keine Garantien abgeben, aber: "Die Wahrscheinlichkeit für ein halbwegs normales Weihnachtsfest steigt damit an", sagte Landeshauptmann Kompatscher.

Impfmöglichkeiten von 8 bis 20 Uhr

Konkret wird es am Wochenende vom 10. bis 12. Dezember ein zusätzliches Impfangebot in insgesamt 39 Impfzentren des Südtiroler Sanitätsbetriebes und der Gemeinden geben. Dabei stehen rund 100.000 Impfdosen allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. Am Samstag, 11. Dezember und Sonntag, 12. Dezember wird in den Impfzentren geimpft, bereits ab Freitag hingegen beteiligen sich rund 50 Südtiroler Apotheken an der Aktion. An allen drei Tagen wird von 8 bis 20 Uhr geimpft, zum Einsatz kommt dabei überwiegend der Impfstoff "Moderna", der aufgrund der guten Wirksamkeit als Booster-Impfstoff von wissenschaftlicher Seite her klar empfohlen wird. Am Samstag, 11. Dezember und Sonntag, 12. Dezember sind Impfungen am Vormittag (von 8 bis 14 Uhr) nur mit Vormerkung möglich. Die Bevölkerung wird eingeladen, möglichst online vorzumerken, auch um die Wartezeiten gering zu halten. Die Vormerkungen sind online über das Vormerkungsportal Sanibook ab diesem Samstag, 4. Dezember um 0:00 Uhr oder telefonisch unter der Nummer 0471 100 999 (Samstag, 4. Dezember und Sonntag, 5. Dezember von 10 bis 16 Uhr sowie wochentags von 8 bis 16 Uhr) möglich. An den Nachmittagen (11. und 12. Dezember) werden offene Impfzugänge ohne Vormerkung jeweils ab 14 Uhr in den Impfzentren angeboten.

"Wir hoffen, dass die Bevölkerung das Angebot zahlreich wahrnimmt und als Gelegenheit für eine schnelle Impfmöglichkeit nutzt“, führte der Koordinator des Projektes, Patrick Franzoni aus. Dass ein Infektionspotential in Südtirol vorhanden sei, untermauerte Gesundheitslandesrat Thomas Widmann mit einigen Daten: Rund 170.000 Südtirolerinnen und Südtiroler seien seit über fünf Monaten geimpft und würden somit von einer Booster-Impfung profitieren. Zudem seien 150.000 Menschen noch komplett ungeimpft. "Niemand kann sich vor dem Virus verstecken, früher oder später begegnet ihm jede und jeder von uns, sehr wahrscheinlich schon diesen Winter. Wir können aber selbst entscheiden, ob wir dem Virus geschützt oder ungeschützt entgegentreten wollen", führte der Landesrat aus. Die Aktion solle es allen ermöglichen, sich in Kürze, nicht erst in einigen Wochen impfen zu lassen.

Aktion baut auf bewährte Zusammenarbeit

Die Abwicklung einer so großangelegten Aktion, unterstrich Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler, sei vor allem auch eine organisatorische Herausforderung: Es müssen die Anzahl der Impfstandorte und das notwendige Personal berechnet werden, außerdem muss festgelegt werden, wer welche Aufgabe zu übernehmen hat. Es gibt wieder eine Steuerungsgruppe, in der alle Organisationen vertreten sind, um im Vorfeld die Entscheidungen besprechen und die notwendigen Informationen weitergeben zu können. Es ist aber auch die Mithilfe vieler gefragt, um die Abläufe der Impfungen vor Ort zu organisieren und koordinieren. Auch diesmal werden neben dem Personal des Sanitätsbetriebes und der Gemeinden die Mitglieder der Freiwilligenorganisationen, wie jene des Weißen Kreuzes und des Roten Kreuzes sowie der Freiwilligen Feuerwehren, wichtige Aufgaben übernehmen. Landesrat Schuler bedankte sich schon im Voraus "für die gute Zusammenarbeit und für die Bereitschaft, auch an diesen Wochenendtagen zum Wohle der Südtiroler Bevölkerung im Dienst zu stehen".

Auch die Gemeinden hätten die Aktion ausnahmslos mitgetragen und unterstützt, führte Gemeindenverbandspräsident Andreas Schatzer aus. "Es ist unsere Aufgabe, die Bürgerinnen und Bürger von der Notwendigkeit der Impfung zu überzeugen. Denn: Impfen ist der derzeit wirksamste und gesundheitsschonendste Weg aus der Pandemie", ist Schatzer überzeugt. Durch die Impfaktion bestehe eine niederschwellige Impfmöglichkeit, die ohne lange Anfahrtswege in Anspruch genommen werden könne. Aus Überzeugung beteiligen sich auch die Südtiroler Apotheken an der Aktion: "Wir sind eine wichtige Anlaufstelle in dieser Pandemie und wollen diese Rolle auch jetzt wahrnehmen", führte Matteo Paolo Bonvicini, Präsident des Verbandes der Südtiroler Apothekeninhaber federfarma, aus. Bisher konnten rund 50 Apotheken zur Teilnahme überzeugt werden, in den nächsten Tagen wird eine detaillierte Liste der Impfpunkte in den Apotheken verfügbar sein. Auch in den Apotheken werde es möglich sein, sich für einen Impftermin vorzumerken.

Die aktuelle, angespannte Situation und die bevorstehende Einstufung als gelbe Zone habe dazu bewogen, eine Aktion dieser Art in die Wege zu leiten, führte der Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes Florian Zerzer abschließend aus: "Vor einem Jahr hatten wir 33 Intensivpatienten, 273 Patienten auf der Normalstation und 143 Patienten, die in Privateinrichtungen untergebracht waren. Heute sind die Zahlen wesentlich besser, was zeigt: Die Impfung wirkt!" Man sei zuversichtlich, dass das Impfangebot gut wahrgenommen werde und sich die Bemühungen bezahlt machen. Schließlich sei dies eine Chance für die Bevölkerung, auf unkomplizierte Weise einen zeitnahen Impftermin wahrnehmen zu können, hob Zerzer hervor. Informationen zur Impfaktion sowie zu den bereits bestehenden Impfangeboten gibt es unter online unter www.coronaschutzimpfung.it.

ck

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