Stellungnahme des Katholischen Familienverbands Südtirol (KFS) zum Pride-Monat, zu Regenbogenfamilien und zur aktuellen gesellschaftlichen Diskussion in Südtirol

Als Katholischer Familienverband Südtirol (KFS) setzen wir uns seit jeher für die Stärkung und Begleitung von Familien in ihrer ganzen Vielfalt an Lebensrealitäten ein – auf der Grundlage eines christlichen Menschenbilds, das die Würde jedes Menschen achtet und schützt.

Der Pride-Monat erinnert jährlich daran, dass Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierung und geschlechtlicher Identität bis heute mit gesellschaftlichen Herausforderungen, Ausgrenzung oder Diskriminierung konfrontiert sind. Als Verband, der für ein respektvolles und solidarisches Miteinander eintritt, sprechen wir uns klar gegen jede Form von Diskriminierung oder Ausgrenzung aus. Wertschätzung, Respekt und Dialog sind Grundhaltungen, die wir – auch in herausfordernden gesellschaftlichen Diskussionen – als Grundlage sehen.

Das Thema Regenbogenfamilien wirft komplexe Fragen auf – rechtlicher, sozialer, ethischer und auch theologischer Natur. Wir nehmen wahr, dass es in Südtirol wie auch europaweit eine wachsende gesellschaftliche Auseinandersetzung mit diesen Themen gibt. Dabei ist es uns ein Anliegen, sowohl die Diskussion als auch die betroffenen Menschen mit Achtsamkeit und Offenheit zu begleiten, ohne vorschnelle Urteile zu fällen.

Gleichzeitig halten wir am christlichen Familienbild fest, das Ehe und Familie als Gemeinschaft von Frau und Mann sowie ihre Offenheit für Kinder versteht. Dieses Leitbild prägt unsere Arbeit und unser Engagement – und wir sind überzeugt, dass es in unserer Gesellschaft auch heute einen wichtigen Beitrag leisten kann.

Wir glauben jedoch auch: Wahrheit und Barmherzigkeit schließen einander nicht aus. Der Dialog mit Menschen, die in anderen Lebensformen leben, darf nicht in Polarisierung oder Ausgrenzung führen. Vielmehr braucht es in der öffentlichen Debatte Zuhören, Akzeptanz unterschiedlicher Einstellungen und gegenseitigen Respekt.

Wir als KFS sehen unsere Aufgabe darin, alle Familien zu unterstützen, die für ein gelingendes Zusammenleben einstehen – unabhängig von Herkunft, Lebensform oder Lebensgeschichte. Unser Ziel ist eine lebensfreundliche Gesellschaft, in der Kinder mit Liebe aufwachsen und Eltern – in ihrer jeweiligen Verantwortung – gestärkt werden.

In diesem Sinne möchten wir uns auch weiterhin aktiv und verantwortungsvoll in die öffentliche Diskussion in Südtirol einbringen – mit dem Anspruch, Brücken zu bauen zwischen Überzeugung und Offenheit, zwischen Tradition und Gegenwart.

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