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Montag, 28 April 2025 13:00

Eine Wiese für unsere kleinen Freunde

Schluderns/Vinschgau - Laura Patscheider, Schülerin der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung in Kortsch, hat im Rahmen ihrer Abschlussarbeit das Projekt „Blütenwunder – Eine Wiese für unsere kleinen Freunde“ erarbeitet. Am 14. April 2025 verband die Imkerin und Jungscharleiterin das Projekt mit Bienen und lud dazu elf Kinder ein. Unterstützt wurde sie dabei vom Verband der Vinschgauer Produzenten für Obst und Gemüse (VIP) in Latsch und vom Imker Andreas Lingg, der seine Wiese von 250 Quadratmetern zur Verfügung, auf der eine bienenfreundliche Blumenmischung ausgesät werden durften. Begleitet wurde die Gruppe von Andreas Lingg, Othmar Patscheider (Imker Bezirksobmann Obervinschgau) und Reinhard Patscheider. Nach einer kurzen Einführung durch Lingg begannen die Kinder mit dem Aussäen. Sie mischten die Samen mit Sand, um eine gleichmäßige Verteilung zu gewährleisten, und arbeiteten diese anschließend vorsichtig in die Erde ein. Nach getaner Arbeit stärkten sie sich mit selbstgemachtem Apfelsaft und Hot Dogs, die vom Imkerverein Obervinschgau spendiert wurden. Während der Pause konnten die Kinder die Bienenvölker von Andreas Lingg aus nächster Nähe betrachten und erfuhren viele spannende Details über das Leben der Bienen und ihre wichtige Rolle in der Natur. Ein herzlicher Dank gilt der VIP für die Bereitstellung der Samen, dem Imkerbezirk Obervinschgau für die Unterstützung sowie Andreas Lingg für die Nutzung der Wiese und für seine engagierte Mitarbeit vor Ort. Das Ziel war es, einen aktiven Beitrag zur Schaffung von Lebensräumen für Bienen und andere Bestäuber zu leisten. In einer Zeit, in der diese Insekten zunehmend gefährdet sind, ist es wichtiger denn je, bewusst Zeichen zu setzen. Mit diesem Projekt konnten Laura Patscheider und ihr Team nicht nur etwas Gutes für die Umwelt tun, sondern auch das Bewusstsein für Biodiversität und ökologische Zusammenhänge bei den Kindern stärken. (mds)

Dienstag, 29 April 2025 15:00

Kultur: Auf der „"Hoad“ und in Merida

Ein Atelier (franz. für Werkraum) ist der Raum für freies, kreatives Denken der Kunstschaffenden. Er kann Rückzugsort für konzentriertes, künstlerisches Schaffen sein und durchaus bestimmend für das Ergebnis der Arbeit. Einer, der davon erzählen kann, ist der Maler Christian Stecher aus St. Valentin auf der Haide. Er hat zwei Ateliers, eines in Merida, Mexiko, das andere hier in St. Valentin.

In Merida, Mexiko

1998 kam Christian Stecher das erste Mal nach Mexiko. In den ersten Jahren wohnte und arbeitete er noch in Mexiko Stadt. Seit 2008 hat Christian ein Haus mit Atelier in Merida, der Hauptstadt des Bundesstaates Yucatan. Seine Adresse: Calle 52 Nr. 452c entre 49 y 47 Colonia Centro.
Wie in vielen amerikanischen Städten wurde auch in Merida das historische Zentrum bis in die 0-er Jahre vernachlässigt und zum Teil entvölkert, bis Ausländer die Ästhetik und Eleganz der alten Stadthäuser mit den hohen Räumen und den farbigen Fußböden entdeckten, die Häuser kauften und sie renovierten, was wiederum eine Aufwertung des Zentrums zur Folge hatte, natürlich auch eine beträchtliche Verteuerung dieser Liegenschaften. Heute wird diese Situation von den ehemaligen Besitzern schon auch kritisch gesehen.
Als Stecher auf der Suche nach einem geeigneten Haus in Merida war, wusste er, dass er diese alten Häuser im Stadtzentrum von irgendwoher kannte: nämlich aus den Beschreibungen im Roman „ Hundert Jahre Einsamkeit“ von Gabriel Garcia Marquez. Es waren genau diese tiefen dunklen nicht enden wollenden Labyrinthe wie im (fiktiven) Macondo aus dem Roman. Merida wie Macondo liegen am gleichen Meer, dem mar caribe“.
„Eigentlich sind neue Werkräume ein Graus, denn Atmosphäre und Geist dieser Räume entstehen langsam mit der Nutzung, durch die Lichtgestaltung, Materialien, Gegenstände die man mag, Gerüche, Menschen die ein und ausgehen etc. In meinem Fall kommt noch die Nähe zum Garten hinzu“, erzählt Christian Stecher.
Die architektonische Situation des Hauses in Merida ist sehr ungewöhnlich: die Grundfläche beträgt 400 m2, davon sind ca 300 m2 als Wohn-und Arbeitsfläche verbaut und die restlichen 100 m2 sind Palmengarten. Die ganz leicht hellgrüne Fassade hat zur Strasse hin zwei über 3 m hohe Eingänge, die seitlichen Mauern sind gleichzeitig auch die Seitenmauern seiner Nachbarn, also fensterlos, sodass das Licht vom Innenhof (patio) her ins Haus kommt. Das Haus ist einstöckig mit der Besonderheit, dass die Räume ca. 5 m hoch sind - der Hitze geschuldet - und damit ein ganz spezielles Raumgefühl vermitteln. Zudem sind die Fußböden mit farbigen Platten ausgelegt ( piso de pasta).
Für die Arbeitsräume galt es eine neue Lichtsituation zu schaffen, durch mehrere kleinere Öffnungen im Dach die mit „gesandeltem“ Glas abgedeckt wurden. Diese Oberlichten schaffen eine sehr angenehme Atmosphäre, man hat das Gefühl, das Licht rieselt von oben in den Raum.
Der Lichteinfall von oben und das Fehlen von seitlichen Fenstern gibt dem Raum eine bestimmte Abgeschiedenheit und Ruhe obwohl sich das ganze im Zentrum der Stadt befindet.

In St. Valentin auf der Haide

s33 kultur2Wenn alles normal läuft kommt Christian Ende März/Anfang April von Mexiko zurück nach Südtirol. Auf die Frage, was es mit ihm tue, wenn er das eiserne Tor zu seinem Haus/Werkstatt in St. Valentin öffne, antwortet er: „Meine Rückkehr ist schon immer etwas sonderbar. Es geht von der großen Hitze hier in Merida zurück ins noch kalte Oberland und es ist so als würde das Jahr noch einmal beginnen. Aber ich staune schon jedes Mal wie verschieden klimatische, soziale, sprachliche etc. Situationen auf dem kleinen Planeten Erde sein können“.
Im Gegensatz zur Werkstatt in Merida wird jene in St. Valentin vielfältig genutzt. Neben ihrer Funktion als Malerwerkstatt dient sie als Aufbewahrungsort für alte Möbel, Kleinskulpturen, Werkzeug, Geräte für die Gartenarbeit, Holz und im Winter als Stellplatz für das Auto.
Ähnlich wie in Merida gibt es einen Garten durch den man in die Werkstatt gelangt, wobei der Garten in Merida ein reiner Ziergarten (Palmengarten) ist und jener in St. Valentin ein ziemlich großer Bauerngarten.
Auf die Frage, welche Ateliers er in seinem Leben sehen möchte, antwortet Christian Stecher: „Zwei Ateliers hätte ich gerne gesehen: Garten und Atelier von Claude Monet in Giverny, wo die großen Seerosenbilder entstanden sind und jenes von Caravaggio in Rom, das den spärlichen Berichten zufolge einen ganz bestimmten, für die Zeit neuen und dramatischen Lichteinfall hatte, nämlich durch die Öffnung in der Decke. Eine Erfindung die die Malerei eines ganzen Zeitalters geprägt hat“.
Peter Tscholl

Schlanders - Nach einer Führung durch das „Bürgerheim St. Nikolaus von der Flüe“ traf sich Sozial- und Seniorenlandesrätin Rosmarie Pamer mit dem Verwaltungsrat des Bürgerheims und Führungskräften von Seniorenwohnheimen des Vingschau.
Direktor Dieter Pinggera, Präsident Harald Tappeiner, Verwaltungsratsmitglieder und die Mitglieder der ersten Führungsebene begleiteten Landesrätin Pamer durch das Heim und stellten die Dienste vor. „Es ist ein sehr schönes, offenes Haus im Ortszentrum, das sehr gut geführt ist und in dem man das gute Betriebsklima spürt“, unterstrich Pamer. Direktor Pinggera berichtete, dass diese Aspekte bei der Neuanwerbung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wichtig seien.
Neben der stationären Pflege mit Demenzbereich werden im Bürgerheim auch Kurzzeitpflege und ein Mittagstisch für Senioren angeboten; zudem gibt es ein von der Bezirksgemeinschaft geführtes Tagespflegeheim.
Es folgte ein Treffen mit dem Verwaltungsrat des Bürgerheims. Dabei ging es auch um die Kollektivvertragsverhandlungen auf Landesebene, auf deren Abschluss die Mitarbeitenden warteten. Im Anschluss fand ein Treffen von Landesrätin Pamer mit Direktorinnen und Direktoren und anderen Führungskräften von Vinschger Seniorenwohnheimen statt. Im Fokus stand dabei der Fach- und allgemeine Arbeitskräftemangel in den Heimen, der durch die Abwanderung potenzieller Mitarbeiter ins nahe Ausland, wo die Löhne höher sind, noch einmal verstärkt wird. „Die Heime wollen gemeinsam eine berufsbegleitende Ausbildung für Pflegehelferinnen und -helfer vor Ort im Bezirk auf die Beine stellen, die ein privater Anbieter – das Bildungshaus Lichtenburg – durchführen soll“, berichtet Landesrätin Pamer. Direktor Pinggera unterstreicht: „Eine dezentrale Ausbildung für Pflegekräfte in den Bezirken ist unerlässlich, um den Herausforderungen des demografischen Wandels und der anstehenden Pensionierungswelle begegnen zu können!“ „Für dieses Vorhaben haben die Heime meine volle Unterstützung“, betont Pamer. Bei der berufsbegleitenden Ausbildung solle verstärkt die Zusammenarbeit mit dem Sanitätsbetrieb gesucht werden, so wie auch in anderen Bereichen, die die Seniorenwohnheime betreffen. Pinggera richtet einen leidenschaftlichen Apell an die VinschgerInnen: „Im Namen der DirektorInnen unseres Tales lade ich alle Interessierten ein, diese berufsbegleitende Ausbildungsmöglichkeit zum Pflegehelfer im Vinschgau war zunehmen, damit ein Wiedereinstieg in einen so wertvollen wie erfüllenden Beruf bzw. eine Neuqualifizierung mit weiteren Zukunftsperspektiven gelingen kann. Die Interessierten können sich bei allen Seniorenwohnheimen des Tales von Mals bis Partschins melden!“

Montag, 28 April 2025 12:55

„Nuk, wie siehst du denn aus?“

Theateraufführung der Grundschule Laatsch - Am 4. April fand im Sparkassensaal von Laatsch eine ganz besondere Theateraufführung der Grundschule Laatsch statt. Die Schülerinnen und Schüler präsentierten nach monatelangen, intensiven Proben das Theaterstück „Nuk, wie siehst du denn aus?“, das sich mit den Themen Anderssein und der Bedeutung von Gemeinschaft und Freundschaft auseinandersetzte.
Alle Kinder der Schule waren in die Aufführung eingebunden und zeigten mit viel Begeisterung und Talent ihr Können auf der Bühne. Das Stück thematisierte die Herausforderungen der Ausgrenzung und vermittelte die wichtige Erkenntnis, dass Vielfalt das Leben bereichert und nur im Miteinander wahre Lebensfreude entsteht. Im Mittelpunkt des Theaters stand das kleine Schweinchen Nuk, das einen ungewöhnlich langen Rüssel hatte, was die anderen Tiere auf dem Bauernhof beunruhigte. Sie fürchteten, dass Nuk sich zu einem Elefanten entwickeln könnte, und beschlossen, dass es den Bauernhof verlassen müsse. So begann für Nuk ein aufregendes Abenteuer auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Im Wald traf er auf neue Freunde, während die Tiere des Bauernhofs allmählich merkten, dass Nuk fehlte, und sich auf die Suche nach ihm machten. Sie wünschten sich, dass er zurückkehrte. Das Theaterstück endete mit dem Lied „Die Blumen blühen überall gleich“ von Udo Jürgens und vermittelte die Botschaft, dass Vielfalt wichtig ist und die Gemeinschaft zählt.
Die Aufführung wurde von zahlreichen Familienmitgliedern und Freunden besucht, die die Darbietung mit großem Applaus belohnten. Die Kinder trugen beeindruckende Kostüme, und das Bühnenbild war ein echter Hingucker, was die kreative Arbeit der Lehrpersonen und der Schüler/-innen unterstrich. Unterstützt haben das Theaterstück auch zwei Musikanten der Musikkapelle Laatsch sowie der Theaterverein Rampenlicht, der beim Bühnenbau tatkräftig half.
Die gesamte Veranstaltung war ein großer Erfolg und ein Beweis für den Fleiß und den Einsatz der Schüler/-innen. Ein herzliches Kompliment gebührt auch den Lehrpersonen, die die Kinder bei diesem Projekt unterstützt haben. Nach der Aufführung fand ein gemütliches Beisammensein statt, bei dem die Eltern ein köstliches Buffet vorbereitet hatten.
Andreas Paulmichl

Sonntag, 18.05.2025

Ort: Nordisches Skizentrum Schling

ab 10.00 Uhr

 

Braunviehzuchtgenossenschaft Schlinig

Willkommen bei der Jubiläumsausstellung am 18. Mai 2025 in Schlinig

 

Für die Braunviehzuchtgenossenschaft Schlinig wird der Sonntag, der 18. Mai 2025 ein großer Tag. Das 85-Jahr-Jubiläum wird mit einer großen Braunviehausstellung begangen. Ab 10.00 Uhr wird Ausschuss der Braunviehzuchtgenossenschaft Schlinigdas Nordische Skizentrum in Schlinig von prächtigen Braunvieh-Zuchtkühen bevölkert sein, mit Bewertung durch kompetente Ausstellungsrichter, mit anschließender Viehsegnung und dann mit der Prämierung der besten Kühe.
Der junge Ausschuss der Braunviehzuchtgenossenschaft Schlinig hat für die Organisation keine Mühen gescheut, ein ansprechendes Rahmenprogramm rund um die Jubiläumsausstellung auf die Beine zu stellen. Alle Interessierten, alle Schlinig-Kenner und -Liebhaber und alle Freunde und Bekannte sind herzlich zu dieser Jubiläumsausstellung eingeladen. Christian Peer, seit 2022 Obmann, sein Stellvertreter Fabian Bernhart, ebenfalls seit 2022 und die Ausschussmitglieder Daniel Habicher und Thomas Rauner (seit 2021) und der seit 2007 amtierende Schriftführer Gabriel Bernhart treten mit der Jubiläumsausstellung in die Fußstapfen ihrer Vorfahren. Die Schliniger Bauern und Braunviehzuchtgenossenschaftsmitglieder waren und sind seit jeher bestrebt, die Qualität ihrer Braunviehherden sicherzustellen und zu heben. Der Zuchterfolg aus verschiedenen Schliniger Ställen wurde in der Vergangenheit des öfteren mit höchsten Auszeichnungen sichtbar gemacht und Schliniger Braunvieh hat bei den Zuchtvieh- und Eliteversteigerungen in Bozen immer wieder mit Hoch- und Höchstpreisen für Aufsehen gesorgt.
Die Gründung der Braunviehzuchtgenossenschaft Schlinig geht in die Kriegsjahre zurück. Im Frühjahr 1941 haben 18 Gründungsmitglieder diese Genossenschaft aus der Taufe gehoben (Bild rechts). Der Gründungsobmann war Josef „Peppi“ Patscheider (Schmiedsepp, Anigglhof). Später kamen einige Amberger Braunviehzüchter dazu. Von 1944 bis 1961 stand Ignaz Peer der Genossenschaft als Obmann vor, von 1962 bis 1993 war es Karl Warger, von 1994 bis 1996 Gebhard Bernhart, von 1997 bis 2021 Ambros Peer.
Schlinig, auf 1720 Metern Meereshöhe, ist seit Jahrzehnten stark von der Viehwirtschaft geprägt. Mit dem zunehmenden Ausbau der Milchwirtschaft haben die Schliniger Bauern großes Augenmerk auf die Zucht des Braunviehs gelegt. Die jahrzehntelange Entwicklung ist äußerst erfolgreich verlaufen. Die Milchleistung konnte im Laufe der Jahre signifikant gesteigert werden, was sich im Einkommen der Bauern niederschlägt. Das Gespür für die Zucht hat für Selbstbewusstsein bei den Schliniger Bauern gesorgt und so hat die kleine Braunviehzuchtgenossenschaft Schlinig im eigenen Dorf erfolgreich mehrere Ausstellungen organisiert und zwar 1952, 1970, 2000 und 2010, die alle s28 listemit großem Interesse von „auswärts“ verfolgt worden sind.
Mit großer Wertschätzung wird der aktuelle Ausschuss der Braunviehzuchtgenossenschaft Schlinig und damit vor allem die jungen Braunviehzüchter von Schlinig von zahlreichen Sponsoren und Gönnern für die Jubiläumsaussellung unterstützt. Diese Wertschätzung ist angebracht, weil die Bauern in der Berglandwirtschaft unter schwierigen Rahmenbedinungen 365 Tage im Einsatz sind, für ihre Herden, die ihr Einkommen sichern, und für die Pflege der Kulturlandschaft. Die Ausstellung dient auch dazu, die „Früchte“ der täglichen Arbeit einem breiten Publikum zeigen zu können und vor allem der Jugend, die die Zukunft der Berglandwirtschaft ist, für die Zucht zu motivieren. Der Ausschuss der Braunviehzuchtgenossenchaft Schlinig bedankt sich bei allen großzügigen Glocken- und Preisspendern, bei allen Gönnern, die das große Ausstellungsfest tatkräftig unterstützen. (eb)

 

Braunviehausstellung Schlinig 18.05.2025

 

Bio-Energie-Genossenschaft Schlinig: Vorbild für eine nachhaltige Energiezukunft

 

Im Jahr 2006 wurde im Bergbauerndorf Schlinig eine Initiative ins Leben gerufen, die das Potenzial hat, die Energieversorgung nachhaltig zu revolutionieren. Die Bio-Energie-Genossenschaft Schlinig ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie gemeinschaftliches Engagement und innovative s30 schlinigTechnologien erfolgreich zur Energiewende beitragen können. Über die Jahre hat die Genossenschaft drei zentrale Standbeine etabliert: Fernheizung, Biogas und ein Wasserkraftwerk.

Fernheizung: Wärme für alle zu günstigem Preis
Ein zentrales Ziel der Bio-Energie-Genossenschaft Schlinig ist es, Haushalte kostengünstig und nachhaltig mit Wärme zu versorgen. Hierbei spielt die Fernheizung eine entscheidende Rolle. Durch dieses System wird zentral erzeugte Wärme effizient an viele Haushalte verteilt, was nicht nur die Heizkosten senkt, sondern auch den CO₂-Ausstoß erheblich reduziert. Dies wird hauptsächlich durch den Einsatz erneuerbarer Energiequellen wie Hackschnitzel erreicht.
Die Fernheizung bietet mehrere Vorteile: Sie ist zuverlässig, wartungsarm und unabhängig von den schwankenden Preisen fossiler Brennstoffe. Bewohner profitieren somit nicht nur finanziell, sondern auch durch eine deutlich reduzierte Umweltbelastung, was die Lebensqualität in Schlinig spürbar verbessert.

Biogas: Energie aus landwirtschaftlicher Gülle
Das zweite Standbein der Genossenschaft ist die Produktion von Biogas, mit dem Ziel, die Gülle der Landwirte zu gären und daraus Strom und Wärme zu erzeugen. Durch die Vergärung von Gülle werden wertvolle Energieressourcen geschaffen. Dieser Prozess reduziert Methanemissionen, die sonst bei der freien Gärung von Gülle entstehen würden und verwandelt somit „Mist“ in wertvolle Energie.
Die Biogasanlage in Schlinig dient als eindrucksvolles Beispiel für nachhaltige Abfallwirtschaft. Der erzeugte Strom wird ins Netz eingespeist, während die Wärme weiter zur Versorgung der Haushalte verwendet wird. Dies zeigt, wie landwirtschaftliche Nebenprodukte sinnvoll und umweltfreundlich genutzt werden können, und fördert gleichzeitig die wirtschaftliche Unabhängigkeit der Region.

Wasserkraftwerk: Nachhaltige Stromerzeugung
Das dritte Standbein der Bio-Energie-Genossenschaft Schlinig ist das Wasserkraftwerk, dessen Ziel es ist, nachhaltigen Strom zu produzieren. Wasserkraft ist eine der ältesten und effizientesten Methoden der Stromerzeugung und bietet eine konstante und zuverlässige Energiequelle. Durch die Nutzung der natürlichen Wasserressourcen in Schlinig kann erneuerbare Energie gewonnen werden, ohne die Umwelt zu belasten.
Das Wasserkraftwerk der Genossenschaft trägt erheblich zur lokalen Stromversorgung bei und unterstützt die übergeordnete Vision einer grünen Energiezukunft. Die kontinuierliche Produktion von sauberem Strom durch Wasserkraft reduziert Abhängigkeiten von fossilen Energieträgern und fördert die nachhaltige Entwicklung in der Region.

Ein Modell für die Zukunft
Die Bio-Energie-Genossenschaft Schlinig zeigt eindrucksvoll, wie sich eine lokale Gemeinschaft erfolgreich für eine nachhaltige und kosteneffiziente Energieversorgung einsetzen kann. Durch die Kombination von Fernheizung, Biogas und Wasserkraft hat Schlinig ein Modell geschaffen, das als Vorbild dienen könnte. Neben den direkten ökologischen und wirtschaftlichen Vorteilen stärkt die Genossenschaft auch das Gemeinschaftsgefühl und das soziale Bewusstsein in Schlinig. Mit der Teilnahme und dem Engagement der Bürger wird die regionale Zusammenarbeit gefördert und das Verständnis für nachhaltige Praktiken vertieft.

Fazit
Seit ihrer Gründung hat die Bio-Energie-Genossenschaft Schlinig bewiesen, dass gemeinschaftliches Handeln und innovative Energielösungen einen bedeutenden Beitrag zur Energiewende leisten können. Mit ihren drei Standbeinen – Fernheizung, Biogas und Wasserkraftwerk – bietet sie eine nachhaltige und kosteneffiziente Energieversorgung, die sowohl ökonomische als auch ökologische Vorteile bringt. Schlinig steht als inspirierendes Beispiel dafür, wie lokale Initiativen die Zukunft der Energieversorgung nachhaltig gestalten können.

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Montag, 28 April 2025 12:48

Für ein sauberes Dorf

Naturns - Kurz vor Ostern fand in Naturns wieder die große Frühlings-Müllsammelaktion statt. Engagierte Naturnserinnen und Naturnser haben ein Zeichen gesetzt und säuberten Grün- und Waldflächen in und um Naturns.
Im öffentlichen Raum sorgt der Gemeindebauhof Naturns gewissenhaft dafür, dass alles aufgeräumt und sauber bleibt. Zahlreiche öffentliche Mülleimer und auch Hundetoiletten stehen im Gemeindegebiet zur Verfügung.
Trotzdem wird immer wieder Müll in öffentlichen oder privaten Grünflächen illegal entsorgt. Die Ortspolizei führt dazu mehrere Fahndungen durch – sachdienliche Hinweise sind dabei immer willkommen.
Am vergangenen Wochenende lud die Natur- und Umweltbeauftragte Helene Kaserer der AVS Sektion Untervinschgau mit Unterstützung der Gemeindeverwaltung zum fast schon traditionellen großen Naturnser „Frühjahrsputz“ ein: Viele Naturnserinnen und Naturnser machten sich auf den Weg, in ihrem Dorf den Müll anderer weniger gewissenhafter Mitbürgerinnen und Mitbürger oder auch Gäste zu sammeln. Diese Aktion wurde unter anderem auch von den Pfadfindern, den Feuerwehren, dem Heimatpflegeverein, dem ELKI und dem VKE, der Firma Ivoclar und vielen weiteren Engagierten unterstützt. Insgesamt waren über 40 Personen in Kleingruppen fleißig dabei und konnten viel Unrat sammeln. Neben dieser einmaligen Aktion gibt es auch gar einige Verantwortungsbewusste, die eine Patenschaft übernommen haben. So säubert beispielsweise der Fischerverein „Seeforelle“ den beliebten Jesus-Besinnungsweg. Wer sich für eine „Mein-Dorf-Patenschaft“ ehrenamtlich melden möchte, kann sich jederzeit direkt an den Bürgerschalter wenden. Als Belohnung gibt es am Ende des Jahres auch immer ein kleines Dankeschön. „Wir freuen uns, dass auch in diesem Jahr die Aktion tatkräftig unterstützt und dadurch ein Beitrag für ein sauberes Dorf geleistet wurde“, bedanken sich Bürgermeister Zeno Christanell und Umweltreferent Florian Gruber bei allen Teilnehmenden. Sie rufen zugleich dazu auf, noch mehr auf den öffentlichen Raum zu schauen und keinen Müll unbedacht zu entsorgen.

Heimatbühne Prad

Die Heimatbühne Prad brachte kürzlich unter der Regie von Nadia Schwienbacher die satirische Kriminalkomödie „Entführung für Anfänger“ von Philipp Alkefug auf die Bühne im Nationalparkhaus „aquaprad“. Die junge Truppe war sehr engagiert und spielfreudig am Werk und hat dem Inhalt des Stückes spielerisch alles abgerungen was möglich war. Die Schauspielerinnen und Schauspieler haben viel Zeit investiert und sich den Applaus redlich verdient!
Der Inhalt des Stückes war leicht irritierend. Doch das war wohl die Absicht des Autors Alkefug, der dazu schreibt: „Meine Theaterstücke sollen etwas ausgefallener, abstrakter und dürfen auch gern etwas anspruchsvoller sein. Natürlich ist mir bewusst, dass bei Satiren die Gefahr besteht, dass man aneckt. Es ist nicht immer leicht, meine Intention richtig zu interpretieren, was dazu führt, dass meine getätigten Äußerungen hin und wieder falsch aufgefasst werden. Zum Inhalt: Ein Amateurverbrecher entführt die Tochter einer wohlhabenden Familie, bringt sie in seiner abgerockten Waldhütte unter und muss sehr schnell feststellen, dass seine Entführung weder schlecht noch recht vorbereitet war. Während er irgendwie versucht, an das Lösegeld zu kommen, tauchen in der Waldhütte immer wieder neue Probleme auf. Die Aufführungsreihe musste wegen des verheerenden Waldbrandes am 11. Und 12. April 2025 leider unterbrochen werden. (mds)

Montag, 28 April 2025 12:46

Jugend: Schattenwahlen 2025

Parallel zu den Gemeinderatswahlen 2025 organisiert der Südtiroler Jugendring in Kooperation mit Partnern der Jugendarbeit vor Ort sogenannte Schattenwahlen.
Am Tag der Wahl, also am 04. Mai, haben alle Jugendlichen, die zwischen 16 und 18 Jahre alt sind, die Möglichkeit ihre Stimme abzugeben, falls in Ihrer Gemeinde Schattenwahlen organisiert werden.
Das Wahllokal für die Schattenwahlen der Gemeinde Schlanders wird zum Beispiel im Jugendzentrum Freiraum Schlanders am 4. Mai von 14 bis 18 Uhr geöffnet sein. Weitere Wahllokale im Vinschgau werden ihre Öffnungszeiten noch veröffentlichen.
Die Jugendlichen bekommen eigens hierfür angefertigte Stimmzettel und haben dieselben Listen zur Auswahl wie die wahlberechtigten Bürger/innen der jeweiligen Gemeinde.
Schattenwahlen sind Wahlen, an denen Menschen ihre Stimme abgeben, wissend, dass das daraus resultierende Ergebnis rechtlich nicht gültig ist. Dennoch ist eine Schattenwahl ein wichtiges Instrument zur Meinungsäußerung.

Auch heuer hat das JuMa -Jugendzentrum seine Chance auf kostenlose Workshops genutzt. Unterstützt und angeboten werden diese, für die Jugendlichen kostenlose Workshops, vom Amt für Jugendarbeit, welche sie im Jugendkulturprogramm veröffentlicht. Bereits in diesem noch jungem Jahr waren ein Workshop zum Thema Feminismus und Gleichberechtigung mit Namen „Ätsch Bätsch zum Patriarchat“ und ein Workshop zum Thema „Soundsystem“ dran. Die interessierten Jugendlichen haben an diesen zwei Samstagen viel dazugelernt, nicht nur theoretisches Wissen über hohe Töne, tiefe Bässe oder „wos hoaßt denn eigentlich Patriarchat und „catcalling“, sondern auch über sich selbst, wie sie ihrer Umwelt gestärkt begegnen können und wie sich diese mit selbst gemischter Musik verschönern lässt.

Montag, 28 April 2025 12:45

Jugend: Gardaland – here we come

Die Fahrt der Vinschger Jugendtreffs und –zentren, heuer wieder gemeinsam mit dem Jugendtreff aus Pfunds und dem Treff im Schnalstal, hat mittlerweile schon traditionellen Charakter bekommen.
In diesem Jahr sind wir, unter dem Schirm des Jugenddienstes Obervinschgau, mit 4 Bussen und inklusive Jugendarbeiter*innen und freiwilligen Begleiter*innen fast 200 Teilnehmenden früh am Morgen gestartet.
Angekommen beim Freizeitpark war von Müdigkeit nichts mehr zu spüren. Die Jugendlichen waren fast nicht mehr zu halten und das Sich Aufstellen für das Gruppenfoto wurde zur Herausforderung. Endlich geschafft – nichts wie hinein in das Adrenalin-Junkie-Paradies.
Von der höchsten zur schnellsten, von einem Looping zum anderen. Vom Süßigkeiten- zum Riesenkuscheltierstand. Die jungen Vinschger*innen und Nachbarn waren überall.
Für viele zu früh musste dann am späten Nachmittag die Heimreise angetreten werden. Man würde denken, irgendwann ist jede Batterie leer, aber unsere Jugendlichen beweisen uns immer wieder das Gegenteil und der Bus wird auf der Rückfahrt zum Partybus bis die Ausstiegshaltestellen am späten Abend erreicht werden.
Auch im nächsten Frühling wird es dann wieder heißen: Gardaland – here we come.


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