Der heute (30. November) ausklingende Monat war relativ kalt und nass, fassen die Meteorologen im Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung in der Agentur für Bevölkerungsschutz zusammen.
Nach den vorhergehenden zu warmen Monaten lagen die Temperaturen in diesem November um rund 0,5 Grad Celsius unterhalb des langjährigen Durchschnitts des Zeitraums 1991 bis 2020, legt Dieter Peterlin vom Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung in der Agentur für Bevölkerungsschutz in seinemRückblick dar.
Die höchste Temperatur des Monats wurde am 15. November in Meran mit 18,7 Grad gemessen; am kältesten war es am 29. November in Sexten mit minus 10,6 Grad.
Starke Niederschlagsereignisse zu Beginn des Monats sorgten dafür, dass dieser November insgesamt zu einem "nassen Monat" wurde. Die Regenmengen lagen meist 20 bis 40 Prozent über dem Mittel, nur im Westen des Landes kam durchschnittlich viel Regen zusammen, berichtet Meteorologe Peterlin.
Der Dezember beginnt unbeständig: Am morgigen Freitag (1. Dezember) bleibt es trüb, im Laufe des Tages breiten sich Niederschläge aus, die am Abend teils kräftig werden. Die Schneefallgrenze steigt tagsüber auf über 1500 Meter und sinkt gegen Abend und in der Nacht auf 500 bis 1000 Meter. Am Samstag (2. Dezember) ist noch mit Niederschlägen zu rechnen, bevor Nordföhn die Luft in den Tälern allmählich abtrocknet. Länger schneit es noch auf den Bergen. Am Sonntag scheint im ganzen Land die Sonne von einem meist wolkenlosen Himmel. Am Montag nehmen die Wolken wieder zu, es bleibt kalt.
Die Angaben zu den Temperaturen und den Niederschlagsmengen für Bozen, Auer, Meran, Schlanders, Brixen, Sterzing, Bruneck und Toblach können den Klimadiagrammen entnommen werden: Diese werden unter Wetter Südtirol auf der Internetseite des Landes Südtirol täglich aktualisiert und zeigen auf, ob die aktuellen Daten über oder unter dem langjährigen Durchschnitt liegen.
Das Messnetz der Wetterstationen in Südtirol umfasst insgesamt 95 automatische Messstationen, davon stehen 58 Wetterstationen im Siedlungsraum und 37 auf den Bergen. Die Daten der einzelnen Wetterstationen können in Echtzeit abgelesen werden: von den Wetterstationen im Tal und den Wetterstationen am Berg.
Mit dem Niederschlagsradar werden die Niederschläge erfasst; die Bilder werden im Fünf-Minuten-Takt aktualisiert, die Farbe zeigt die Intensität an.
Informationen über die allgemeine Wetterlage und die weitere Entwicklung des Wetters in Südtirol gibt es laufend aktualisiert im Onlineportal Wetter Südtirol. Die App "Wetter Südtirol" kann für Apple-Geräte beziehungsweise für Android-Geräte heruntergeladen werden.
mac
Rund 484.000 Personen in Südtirol sind ab Montag, 4. Dezember 2023 um 9 Uhr aufgerufen, an der Sprachgruppenzählung teilzunehmen. Erstmals findet die Erhebung in einem ersten Schritt online statt.
Unter dem Motto "Du zählst" startet am kommenden Montag, 4. Dezember 2023 um 9.00 Uhr in Südtirol die Sprachgruppenzählung. Die Südtirolerinnen und Südtiroler werden aufgerufen, ihre Sprachgruppe - deutsch, italienisch oder ladinisch – anzugeben, das heißt entweder ihre Zugehörigkeit oder ihre Angliederung zu erklären. Damit wird die prozentuelle Zusammensetzung der drei Sprachgruppen in Südtirol auf Landesebene und auf Gemeindeebene erhoben.
Welche Bedeutung diese Erhebung hat, erklärte im Rahmen der heutigen (30. November) Pressekonferenz Landeshauptmann Arno Kompatscher: "Die Sprachgruppenzählung ist im Autonomiestatut verankert und die Basis unserer Autonomie. Das Ergebnis bildet die Grundlage für viele Aspekte des Zusammenlebens und für den Minderheitenschutz in Südtirol: etwa für die Verteilung der Stellen im öffentlichen Dienst auf die deutsche, italienische oder ladinische Sprachgruppe, für die Aufteilung der Landesgelder und für die Vertretung der Sprachgruppen in den Kollegialorganen des Landes." Es gebe eine große politische Debatte darüber, ob die Sprachgruppenzählung noch zeitgemäß oder notwendig sei, erklärte Kompatscher: "Letztlich ist es aber dieses System des Proporzes, das garantiert, dass eine Gruppe nicht mehr bekommt als ihr zusteht und das zur Befriedung unserer Situation geführt hat."
Bisher erfolgte die Sprachgruppenzählung gemeinsam mit der Volkszählung alle zehn Jahre. Zuletzt war dies 2011 der Fall, als sich 69,4 Prozent der Südtirolerinnen und Südtiroler zur deutschen Sprachgruppe, 26,1 Prozent zur italienischen Sprachgruppe und 4,5 Prozent zur ladinischen Sprachgruppe zugehörig erklärt haben. Da die Volkszählung seit 2018 als Dauerzählung vorgenommen wird, musste die Sprachgruppenzählung abgekoppelt werden und findet erstmals getrennt von der Volkszählung statt.
Neu ist auch, dass die Sprachgruppenzählung in der ersten Phase erstmals online erfolgt. "Wir legen einen großen Fokus auf die Online-Erhebung, weil sie den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit bietet, schnell, anonym und bequem von zu Hause aus an der Zählung teilzunehmen. Zudem hilft sie uns, Zeit und Ressourcen einzusparen", erklärt Timon Gärtner, Direktor des Landesinstituts für Statistik (ASTAT), das die Sprachgruppenzählung durchführt. "Aber wir möchten niemanden zurücklassen und daher wird es in einer zweiten Phase auch die Möglichkeit einer Papiererhebung geben."
Die digitale Erhebungsphase läuft vom 4. Dezember 2023 bis 29. Februar 2024. Alle Personen, die online nicht teilgenommen haben, werden zwischen 1. April und 30. Juni 2024 kontaktiert, um die Erklärung auf Papier auszufüllen.
Jede in Südtirol ansässige Familie bekommt ein Einladungsschreiben für die Online-Teilnahme. Diese ist über die Internetseite sprachgruppenzaehlung.provinz.bz.it möglich, die in deutscher, italienischer und ladinischer Sprache zur Verfügung steht und ab 4. Dezember auch in leichter Sprache einsehbar sein wird. Der Zugang erfolgt mit SPID, Elektronischer Identitätskarte (EIK) oder Bürgerkarte.
Es nehmen alle teil, die am Stichtag 30.09.2023 im Besitz der italienischen Staatsbürgerschaft waren und ihren Wohnsitz in Südtirol hatten. Unter 18-Jährige geben die Erklärung mit Hilfe der Eltern oder Erziehungsberechtigten ab. Zusätzlich erhalten alle 14- bis 17-jährigen Jugendlichen ein eigenes Schreiben mit einem persönlichen PIN, der ihre Mitbestimmung bei der Abgabe der Erklärung garantiert.
"Wichtig ist es, zwischen Sprachgruppenzählung und Sprachgruppenzugehörigkeitserklärung zu unterscheiden", betont ASTAT-Direktor Gärtner. "Die Sprachgruppenzählung ist eine anonyme statistische Erhebung für die Berechnung des Proporzes. Sie ersetzt nicht die individuelle Erklärung über die Sprachgruppenzugehörigkeit, die bei der zuständigen Gerichtsstelle hinterlegt ist und von der bei Bedarf – etwa bei der Teilnahme an einem öffentlichen Wettbewerb – eine Kopie angefordert werden kann." Die Teilnahme an der Sprachgruppenzählung ist eine Bürgerpflicht.
Begleitet wird die Sprachgruppenzählung von einer landesweiten, dreisprachigen Informationskampagne. "Damit wollen wir in einer einfachen und ansprechenden Sprache die Bürgerinnen und Bürger informieren und zur Teilnahme an der Sprachgruppenzählung motivieren", erklärte Karen Hackl, Koordinatorin Zentralbereich des Landesinstituts für Statistik (ASTAT). Alle Werbemaßnahmen, die sich auf einen Mix an Online- und Offline-Medien verteilen, weisen auf die dreisprachige Webseite hin: Dort sind sämtliche Informationen zur Sprachgruppenzählung zu finden, zudem gibt es ein Erklär-Video sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen.
Darüber hinaus bietet das ASTAT den Bürgerinnen und Bürgern weitere Unterstützung bei der Sprachgruppenzählung: Diese können sich bei Fragen auch an das Call Center unter der Rufnummer 0472 973860, an die E-Mail-Adressen sprachgruppenzaehlung@provinz.bz.it, censimento-linguistico@provincia.bz.itoder cumpededa-linguistica@provinzia.bz.it sowie an die Bürgerschalter der Gemeinden wenden.
mpi
Di. 26.12. – Sa. 30.12.23
jeweils von 10.00 bis 12.00 Uhr
Wo: in Schlinig
Infos: Die komplette Langlaufausrüstung kann bei Sport Mode Ziernheld im
Langlaufzentrum (Tel. 0473 310 500) ausgeliehen werden.
Anmeldung: bis Sa. 23.12.23 bei Klara
(Schlinig) Tel. 346 741 94 05
ASC Sesvenna Volksbank Schlinig
Donnerstag, 7. Dezember 2023
19:30 Uhr
in der Bibliothek Schlandersburg
BUCHVORSTELLUNG
MIT EDUARD KUGLER
Bildungsausschuss Schlanders & Schlanders Marketing
Mittwoch, 13.12.2023
Beginn: 20.00 Uhr
Ort: Prad/Aquaprad (Raiffeisensaal)
Referentin: Eva Gelinsky
Veranstalter: Bildungsausschuss Prad a. Stj.
Bildungsausschuss Prad
Montag, 11.12.2023,
um 19.30 Uhr
im Dachgeschoss des Rathauses Glurns
Apotheker Alexander Horrer spricht über die
Bedeutung des Darms für unsere Gesundheit
Bildungsausschuss Glurns/Taufers i. M.
1. Adventsonntag
am 3. Dezember in Graun
17 Uhr im Kultursaal (zwischen Post und Gemeinde) Zur Kreativ-Ausstellung spielt die Jugendkapelle Reschen.
2. Adventsonntag
am 10. Dezember im Toul
17 Uhr Lichterwanderung von Pazin bis Perwarg In Pazin tragen Toulr Kinder Gedichte und Lieder vor und auf Perwarg spielen Bläser der Hoadr Musi.
Bus Prenner fährt um 16:30 Uhr
von St. Valentin nach Reschen und Graun bis Melag und Pazin und ab 19 Uhr wieder von Kapron nach Melag, Graun, Reschen und St. Valentin.
Wir bitten um eine freiwillige Spendefür Speisen und Getränke.
Der Bildungsausschuss Graun bedankt sich bei den teilnehmenden Vereinen und Verbänden
Bildungsausschuss Graun
3. Dezember 2023
1. Adventssonntag
Adventskranzverkauf Seniorenraum 13:30 Uhr
Eröffnungsveranstaltung Dorfplatz
17:00 Uhr
mit Vorstellung des Programms
Aktion „Der gute Stern“ durch
die Schützen
Die Tauferer Scheimen sorgen für das leibliche Wohl.
Mo 4. Dezember 2023
Räuchern und Raunächte
ein altes Ritual neu entdeckt
Vortrag mit Andrea Kofler Bibliothek 19:30 Uhr
Di 5. Dezember 2023
Nikolausumzug
Hl. Messe 16:45 Uhr
Nikolausumzug 17:45 Uhr
Freitag, 8. Dezember
Kinderrorate um 16:30 Uhr
Samstag, 9. Dezember
Adventstheater - Der Engel Werner
Schulturnhalle 16:00 Uhr
10. Dezember 2023
2. Adventssonntag
„Adventskuch“
mit der Schützenkompanie Taufers
auf dem Dorfplatz ab 17:00 Uhr
Mo 11. Dezember 2023
Lebkuchen und Co.
Weihnachtsbäckerei
mit Bäuerin Monika für Kinder
Feuerwehrhalle Rifair
14:00 Uhr
Freitag, 15. Dezember
Kinderrorate 16:30 Uhr
Sa 16. Dezember 2023
Christbaumverkauf
durch die Freiwillige Feuerwehr Taufers
bei der Feuerwehrhalle
ab 10:00 Uhr
17. Dezember 2023
3. Adventssonntag
Verkauf und Ausgabe
des „Tauferer Adventskistl“
ab 17:00 Uhr
Für das leibliche Wohl sorgt die Bauernjugend Taufers.
Fr 22. Dezember
Kinderrorate 16:30 Uhr
24. Dezember 2023
4. Adventssonntag
Kinderwortgottesfeier
16:00 Uhr
Bildungsausschuss Glurns/Taufers i. M.
Laas - Die Lasa Marmo scheucht mit ihrer Ankündigung, 30 Angestellte in die Lohnausgleichskasse schicken zu müssen, viele Geister auf. Der Ball wird auch in Richtung Fraktion Laas geschossen. Es geht darum, für die Zukunft des Marmorabbaues diverse Nüsse zu knacken.
von Erwin Bernhart
Es ist ungewöhnlich und irritierend, dass ein Betrieb bekannt gibt, dass er plant, Mitarbeiter in den Lohnausgleich überstellen zu wollen. Die Lasa Marmo lässt es über ihren Betriebssprecher Thomas Sigmund so formulieren: „Lasa Marmo GmbH plant Lohnausgleich für Mitarbeiter“.
Wir geben die Stellungnahme der Lasa Marmo GmbH vollinhaltlich wieder:
„Die Entscheidung, einen Teil der Belegschaft in die Lohnausgleichskasse zu überstellen, ist schmerzhaft, aber notwendig, um das Überleben des Unternehmens und den Produktionsstandort in Laas zu sichern. Die Lasa Marmo GmbH setzt alles daran, Lösungen zu finden, um die Zukunft des Laaser Marmorwerks zu sichern und die Geschichte des „Weißen Goldes“ von Laas fortzusetzen.
Das Marmorvorkommen in Laas ist bekanntermaßen eines der größten und schönsten weltweit. Die Lasa Marmo GmbH, bekannt für den Abbau und die Verarbeitung des wertvollen weißen Marmors in Laas. Im Weißwasserbruch (1.550 m) ist der begehrte weiße Marmor die Grundlage des Produktionsstandorts Laas, wo die Lasa im Laufe der Jahre hohe Kompetenzen und Fertigkeiten aufgebaut hat und sich international auf dem Weltmarkt einen Namen gemacht hat.
Der derzeit als einziger Bruch im Laaser Tal aktiv bewirtschaftete Weißwasserbruch (im Besitz der Eigenverwaltung Bürgerlicher Nutzungsrechte Laas/Hauptort), leidet bereits seit mehreren Jahren unter massiver Ressourcenknappheit an weißem Marmor.
Diese Situation ist seit 2019 bestens bekannt und dokumentiert. Aufgrund des Mangels an ausreichendem Mengenvorkommen von weißem Marmor im Weißwasserbruch konnten bereits zwei Großaufträge nicht in der geforderten Qualität garantiert und angenommen werden. Der entsprechende Umsatz fehlt nun. Die Lasa spürt aber auch deutlich die Folgen der Krise in der globalen Baukonjunktur sowie die veränderte weltwirtschaftliche Lage.
Um den Produktionsstandort Laas und die Arbeitsplätze zu sichern, ist es jedoch unerlässlich, dass sich die Lasa Marmo wieder Zugang zum klassischen „Weißen Gold“ verschafft. Probebohrungen haben ergeben, dass im hinteren Bereich des Weißwasserbruchs das „Weiße Gold“ wieder zu finden ist. Derzeit treiben wir mit Hochdruck Stollen in diese Bereiche vor.
Die Erschließung weiterer Brüche mit einem erheblichen Vorkommen des „Weißen Goldes“ ist für den Produktionsstandort Laas unverzichtbar. Sie ermöglicht eine Absicherung der Laaser Marmorindustrie und die Absicherung von Arbeitsplätzen über Generationen hinweg. Die Lasa Marmo GmbH betont die Dringlichkeit der Situation und schlägt vor, dass die Eigenverwaltung B.N.R. und die Gemeinde Laas mit einem Schulterschluss zur Bewältigung der ernsten und prekären Lage konstruktiv auf die Bedürfnisse und Notwendigkeiten des Unternehmens zur langfristigen Sicherung der Marmorgewinnung in ihrer Gemeinde eingehen.“
Im letzten Absatz sind zwei erklärungsbedürftige Feststellungen enthalten und diese bedürfen einer Nachforschung. Was heißt „Die Erschließung weiterer Brüche (...) ist unverzichtbar.“? Tatsächlich hat die Lasa Marmo bereits eine Neuerkundung vorangetrieben und zwar einen Tunnel bis zum Tarneller Brigglbruch. Allerdings, so sagt es Thomas Sigmund, wurden dort geologische Verwerfungen sichtbar, mit zerklüftetem Material. Ein Vorkommen von „weißem Gold“, also von rein weißem Marmor oder zumindest eines „venato“ konnte nicht festgestellt werden. Der Brigglbruch ist demnach eine wirtschaftliche Sackgasse. Dahinter liegt die Nesslwand. Eine Erschließung dieses Vorkommens über eine Straße in Richtung Laaser Tal wurde 2022 abgelehnt. Mit dabei bei diesen Verhandlungen waren Forstbehörden und der Nationalpark und der Landesgeologe Volkmar Mair.
Die einzige Alternative an den Marmor der Nesslwand zu kommen ist ein interner Stollen von einer Länge von rund 800 Metern. Um an den oberen Teil des Marmors zu kommen, müsste da eine Steigung von 70 % überwunden werden. „Man müsste eine Art Spirale nach oben anlegen“, formuliert es Sigmund, der seit 7 Jahren als Berater in freier Mitarbeit bei der Lasa tätig und zum Unternehmenssprecher für die aktuelle Situtation ernannt ist. Das Spiral-Unterfangen wird auf Erschließungskosten von rund 6 Millionen Euro veranschlagt und würde einen geschätzten Zeitraum von 6 Jahren in Anspruch nehmen. Zudem ist die Qualität des Marmors in der Nesslwand ungewiss. Es gibt keine Probebohrungen. Man müsste sich da auf historische Quellen stützen.
Also ist die Erschließung der Nesslwand nicht wirklich im Fokus der Lasa Marmo.
Im Fokus der Lasa ist ein ganz anderes Vorkommen: die Jennwand. Dort hat die Lasa Marmo über die Lechner Marmor AG die Mehrheit an einem privaten Schürfrecht mit einer Bergbaukonzession mit einem unglaublichen Abbauvolumen von 400.000 m3 in zehn Jahren. Diese Bergbaukonzession verfällt im Mai 2024. Von daher wird das vehemente Drängen der Lasa erst verständlich. Seit 2019 sind Gemeinde und Eigenverwaltung Laas von den Wünschen der Lasa in Kenntnis. Die Lasa stellt sich einen Forstweg hinauf auf die Jennwand vor. Der Grund auf dem diese Straße verlaufen sollte, gehört der Fraktion Laas. Die Lasa hat der Fraktion um Fraktionspräsident Oswald Angerer den Vorschlag unterbreitet, die Fraktion solle die Straße bauen und finanzieren und im Gegenzug soll die Fraktion finanziell in die Wertschöpfung des Jennwand-Marmors finanziell eingebunden werden.
„Von der Eigenverwaltung haben wir bis heute keine Antwort auf unser Angebot bekommen“, sagt Thomas Sigmund. Deshalb wohl die Formulierung „Die Lasa Marmo (...) schlägt vor, dass Fraktion und Gemeinde mit einem Schulterschluss auf die Bedürfnisse des Unternehmens eingehen.“ Dazu muss man wissen, dass sich die Lasa einen möglichen Weg zur Jennwand durch die Stilllegung der Schrägbahn selbst verbaut hat. Denn mit einer bereits vorhandenen Seilbahn zum Jennbruch und mit der Auflage in der Bergbaukonzession, für den Abtransport die Schrägbahn benutzen zu müssen, wäre ein Abtransport vorhanden gewesen.
„Wir haben den Aktionären vor einem Monat geschrieben und ein Gesamtkonzept - alle Problematiken des Marmorabbaues, des Transportes, des Abraumes usw. - angefordert. Wir haben keine Antwort erhalten“, sagt Oswald Angerer. Damit hat Angerer den Ball wieder an die Lasa zurückgeschossen.
Angerer war mit seinem Fraktionsausschuss am Dienstag, den 21. November bei einer Lagebesprechung mit dem Lasa-Generaldirektor Graf Paul (per Video zugeschaltet), dem Lasa-Betriebsdirektor Erich Tscholl und BMin Verena Tröger und Gemeindereferentin Elfi Kirmair dabei. Es sei zunächst sehr emotional zugegangen. Angerer habe seinem Ärger Luft gemacht, dass man die Kurzarbeitspläne aus der Presse erfahren musste.
Aus der Lasa-Chefetage heißt es, dass es nichts nütze, heiße oder faule Kartoffeln hin- und herzuschieben. Ziel sei es, im Schulterschluss mit Gemeinde und Fraktion die Probleme zu lösen.
Ein nächstes Treffen ist anberaumt. Am 7. Dezember soll in Präsenz aller Beteiligten über die Problematik weitergesprochen werden. Geht es nach den Verantwortlichen in der Lasa, soll eine Entscheidung noch vor Weihnachten getroffen werden.
Die Lasa möchte die Nuss knacken und mit einer Straße die Jennwand erschließen. In Laas wird entgegengeschleudert: man wolle kein zweites Carrara.