Partschins - Der Bildungsausschuss von Partschins bietet Studenten bzw. jungen Akademikern aus dem Gemeindegebiet ein Forum, ihre Diplomarbeiten der Bevölkerung vorstellen zu können. Hintergrund dieser Veranstaltungen ist, darüber zu informieren, womit sich die Studenten in ihren Abschlussarbeiten beschäftigt haben und wohin ihre Reise gehen kann. Das Angebot wird gerne angenommen, von den Studenten und auch von der Bevölkerung.
Am 12. April 2019 konnte die Präsidentin des Bildungsausschusses Wally Nardelli die Jungärztin Magdalena Holzknecht in der Bibliothek von Partschins willkommen heißen. Magdalena Holzknecht hat sich in ihrer Diplomarbeit am Ende ihres Medizinstudiums mit bildgebenden Verfahren (MRT) bei Herzinfarkten beschäftigt. Derzeit macht sie ihre Facharztausbildung für innere Medizin und Kadiologie - und sie ist in der Forschung in der Arbeitsgruppe von Prof. Bernhard Metzler an der Uniklinik in Innsbruck tätig.
Tief in die aktuelle Forschung ließ Magdalena Holzknecht blicken - in der seriösen Vortragsweise, im wissenschaftlichen Sprachgebrauch und in der begleitenden Bildpräsentation. Sie hat in Österreich bereits einen Preis - ein Forschungsstipendium gewonnen und ist dabei, ihr aus der Diplomarbeit gewonnenes Wissen in ihrem Forschungsdoktorat zu erweitern. Einige Ergebnisse haben bereits Beachtung in einer im März 2019 veröffentlichten Publikation im Journal of the American College of Cardiology gefunden.
Mit gr0ßem Staunen und ebenso großer Aufmerksamkeit folgte das Publikum den Ausführungen über Arteriosklerose, LDL-Cholesterin, Risikofaktoren, über Therapien nach einem Infarkt, über die Herz-Magnetresonanztomographie als „Goldstandard“ im bildgebenden Verfahren für Live-Wiedergabe der Herzaktion. Die Forschung habe ergeben, so Holzknecht, dass eine erhöhte LDL-Cholesterinkonzentration für microvasculäre Schäden nach einem Infarkt verantwortlich sei.
In der Diskussion wurde Magdalena unter anderem aufgefordert, möglichst nach Südtirol zurückzukehren. Magdalena mit Humor: „Noch bin ich nicht in Richtung Forschung verloren gegangen.“
Wally Nardelli bedankte sich bei der Forscherin und übergab ein symbolisches Geldgeschenk vom Bildungsausschuss. Anerkennend und angeregt wurde im Anschluss bei Wein und Häppchen weiterdiskutiert. (eb)