Administrator

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Dienstag, 08 Juli 2025 11:47

So geht Schulende auch …

OSZ Schlanders - Mit einem Summerfeschtl in der Matscher Au beendete das OSZ Schlanders am Donnerstag, 12.06. die Unterrichtssaison, bevor am Freitag der offizielle Abschluss des Schuljahres erfolgte.
Unter dem Motto Safari fanden sich die über 500 Schülerinnen und Schüler und Lehrpersonen in der Matscher Au zusammen. Da spazierte dann schon der eine oder andere Löwe daher, zeigten Leoparden ihre Tupfen oder Zebras ihre Streifen. Besonders viele Safari -Teilnehmer beobachteten das Geschehen durch ihre Ferngläser und tummelten sich bei den verschiedenen Spielen und Verköstigungsständen.
Das von der Zukunfts-AG organisierte Fest fand als „No waste“-Veranstaltung statt, es sollte also so wenig Müll wie möglich produziert werden – Messer und Gabel und einen Trinkbecher brachte deshalb jeder selbst mit. Unterhaltsam und auch lustig lief der Vormittag ab – egal ob man sich am Pub-Quiz beteiligte, eine Reise nach Jerusalem unternahm oder seine Kräfte beim Seilziehen maß. Auch die mobile Jugendarbeit Vinschgau war mit einem Stand vertreten.

Dienstag, 08 Juli 2025 09:27

Bildungszug: Im Gespräch

Eine von 112 Ehrenamtlichen im Bildungsausschuss

Brigitta Kuenz

Bildungsausschuss Martell

Den Bildungsausschuss Martell gibt es bereits seit über 50 Jahren und ist damit der älteste im Lande. Brigitta ist seit 1985/86 von Amtswegen (Schule) im Bildungsausschuss als Ausschussmitglied und als Vorsitzende seit 2019 tätig.

 

 

BILDUNGSARBEIT

Wenn du Bildungsausschuss hörst, was fällt dir spontan ein?
Wenn ich den Begriff „Bildungsausschuss“ höre, fällt mir spontan ein: Lebenslanges Lernen, nette Menschen, neue Erfahrungen und Weiterbildung. Es ist in jeder Lebenslage wichtig, den Weit- und Weltblick zu schärfen, kritisch zu sein und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Vereinen, Gremien und Referenten zu fördern

Was hat dich motiviert ehrenamtlich im Bildungsausschuss tätig zu sein?
Bildung war in meinem Leben schon immer sehr wichtig: Als Schülerin war ich sehr wissbegierig, als Lehrerin war mir das Lehren und das Lernen mit den Schülern und Schülerinnen ein großes Anliegen. In der Erwachsenenbildung versuche ich, einen wertvollen Beitrag für die Bevölkerung zu leisten. In Martell suchte man außerdem dringend eine Vorsitzende für den Bildungsausschuss im Jahre 2019

Was ist für dich lebenslanges Lernen?
In unserer schnelllebigen Zeit ist lebenslanges Lernen für jeden wichtig, damit man den Anschluss nicht verliert und sich nicht abgehängt fühlt. Es ist auch wichtig das Geschehen in der Welt mit kritischen Augen zu betrachten

Welches Bildungsangebot kam gut an?
Die Workshops zur Kräuterkunde und deren Verarbeitung mit Martha Stieger, verschiedene Buchvorstellungen, Vorträge zu Gesundheitsthemen, Internationale Kreistänze mit Heike Schönthaler, Frühlingsfahrten der Senioren und Seniorinnen, Martell, meine 2. Heimat sowie der Fotowettbewerb „Sehenswürdigkeiten in Martell“

 

GESELLSCHAFT

Was kann man von jüngeren Menschen lernen?
Aktiv sein und bleiben, offen für Neues sein, die neuen Medien nutzen, das Leben genießen

Was kann man von älteren Menschen lernen?
Ausdauer und Zähigkeit, Ziele konsequent verfolgen, auf Erfahrungen der älteren Generation aufbauen, Zufriedenheit

Welche Fake-News möchtest du nie mehr hören?
Fake News gibt es zuhauf in der heutigen Welt. Die Medien recherchieren öfters zu oberflächlich, um ja nicht zu kurz zu kommen. Zu vielen Themen werden in den sozialen Medien Unwahrheiten jeglichen Couleurs verbreitet. Eine unabhängige Meinungsbildung wird sehr erschwert. Generell ist es aber wichtig, Fake News zu erkennen und kritisch zu hinterfragen, um die Wahrheit zu bewahren und informierte Entscheidungen zu treffen

Was ist schlimmer – nicht schaffen oder nicht probieren?
„Probieren ist besser als nicht schaffen!

Welche Familientradition würdest du an deine Kinder weitergeben?
Gemeinsam Feste feiern

 

PRIVATES

Letzter Kinobesuch?
Oh, das ist schon lange her!

Lieblingsort in der Freizeit?
Die Südtiroler Bergwelt bei Wanderungen erkunden

Auswandern – wohin?
Nirgends! Welches Land ist schöner als unseres? Jedoch gefällt mir das Reisen, weil man immer wieder Neues erlebt, sieht und erfährt und mit interessanten Menschen in Kontakt kommt

Welche Themen regen dich auf?
Behauptungen, die nicht wahr sind, hausgemachte Theorien, Ignoranz gegenüber Problematiken, das Nicht-Hinterfragen der Dinge, Schuldzuweisungen

Letztes Mal herzhaft gelacht?
Ich lache oft, gerne und herzhaft

Wieviel Zeit am Tag gehört dir?
Ich nehme mir eine Auszeit, wenn ich sie brauche, seit ich in Pension bin

Schönste Erinnerung aus der Kindheit?
Heumahd in Soymais (Bergwiese), Völkerballspielen im heimischen Garten mit den Nachbarskindern, mit meiner Großmutter Preiselbeeren pflücken

Titel deiner Autobiografie?
Ich schreibe keine Autobiografie, obwohl mir manchmal in den Sinn kommt, dass man ein Buch über die positiven und interessanten Erlebnisse und Anekdoten im Berufsleben und darüber hinaus schreiben könnte

 

 

Bezirksservice Vinschgau

Die Idee dazu entstand im Bildungsausschuss, um die Schönheit des Heimattales zu erkunden und zu präsentieren. Von der Flora und Fauna über die Landwirtschaft, die Gewässer, die Landschaft bis hin zu den Kirchen, Kapellen und Sehenswürdigkeiten am Wegesrand, alles was das Martelltal auszeichnet wurde im Zeitraum vom 1. Juli bis zum 31. Oktober 2024 von zahlreichen Hobbyfotografinnen und Hobbyfotografen fotografiert und eingereicht. Eine fachkundige Jury, bestehend aus dem Fotografen Oliver Wieser, der Fotografin Julia Lesina Debiasi sowie dem Amateurfilmer und Hobbyfotografen Leo Lanthaler, hat die drei Siegerfotos gekürt. Der 1. und 3. Preis ging an Herrn Heinz Keil aus Boetzingen (D) mit dem Siegerbild: „Zufall/Talschluss“ und „Herbstliches Farbenspiel“, der 2. Preis ging an Herrn Josef Tinkhauser aus Bozen mit dem Foto: „Solotour / Staumauer“.Die Siegerfotos sowie weitere gelungene Aufnahmen werden in culturamartell in einer kleinen Dauerausstellung den ganzen Sommer über präsentiert. (lu)

 

Bildungsausschuss Martell

Dienstag, 08 Juli 2025 09:19

Bildungszug: Lesung "Der Schaukler"

11.07.2025

19.30 Uhr

St. Veitskirche Tartsch

 

Bildungsausschuss Mals

Dienstag, 08 Juli 2025 09:17

Bildungszug: Buchvorstellung Ba sui

Freitag, 18. Juli 2025

19.00 Uhr

 

 

Bildungsausschuss Laas

Dienstag, 08 Juli 2025 09:16

Bildungszug: Gegensätze contrasti

02.08.–16.08.2025

 

 

Bildungsausschuss Schlanders

Kloster St. Johann Müstair - Zahlreiche Interessierte kamen zur Vernissage der Ausstellung „Pia Willi - Kunst und Kloster“ am 26. Juni 2025 nach Müstair. Das UNESCO-Welterbe Kloster St. Johann feiert 2025 sein 1250-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass widmet das Museum seiner ältesten Klosterfrau, Künstlerin, Textilgestalterin und ehemaligen Priorin Pia Willi diese Ausstellung. Sr. Pia Willi wurde 1931 in Zürich mit bürgerlichen Namen, Hanna, geboren, absolvierte die Kunstausbildung an der Kunstgewerbeschule Zürich und der Kunstakademie André Lhote in Paris. Nach einem Besuch im Kloster St. Johann trat sie 1958 dort ein. Sie war von 1986 bis 2013 Priorin, von 2013 bis 2019 Subpriorin und feierte 2020 ihre diamantene Profess. Die Ausstellung zeigt einen Teil ihrer über 150 künstlerischen Zeichnungen, Aquarelle und Grafiken, eine Tracht zur Leihgabe der über 90 Stickentwürfe für Engadinertrachten bis hin zu verschiedensten Kartenmotiven mit Szenen aus dem Klosterleben, die ihr Markenzeichen wurden. Museumdirektorin Dr. Romina Ebenhöch und Präsident der Stiftung Pro Kloster St. Johann Walter Anderau erzählten über Schwester Pia Willi und von den Anfängen bis hin zur Fertigstellung der jetzigen Ausstellung. Dankessworte gingen an allen Mitwirkenden, Unterstützer und in besonderer Weise an Schwester Pia Willi. Zum Abschluss der Vernissage wurden alle zur Besichtigung der Ausstellung und zum gegenseitigen Austausch bei einem Apero eingeladen. Die Ausstellung geht bis 6. April 2026. (chw)

Dienstag, 08 Juli 2025 09:14

Erlös eines Abends für den guten Zweck

Schluderns - Der Andrang der großen und kleinen Gäste war groß. Bereits im Vorfeld waren zahlreiche Reservierungen eingegangen. Die Betreiberinnen der Burgschänke am Fuße der Churburg Irina Garber und ihre Tochter Emily Lechner hatten zum Abend unter dem Motto „Bau Dir Deinen Burger“ zugunsten des Tierschutzvereins Vinschgau geladen, der heuer sein 10-jähriges Bestehen feiert (siehe Titelgeschichte). Die Gäste konnten sich die Zutaten für ihren Burger selbst zusammenstellen. Emilys Freund Manuel Matzohl und sein Bruder Moritz schichteten die gewählten Zutaten auf und erhitzten das Ganze auf der Herdplatte im Freien unter einer Kochhaube aus Aluminium. Die Beiden arbeiteten mit viel Geschick und mauserten sich als Spitzenköche. Sie erhielten viele Komplimente . Warum war der Tierschutzverein Vinschgau als Begünstigten gewählt worden? Irina und Emily waren bei einem Besuch in der Katzenpflegestation des Tierschutzvereins in Schluderns auf die aufwändige Arbeit aufmerksam geworden. Lara und Inge Donner kümmern sich ehrenamtlich um verwaiste und kranke Kätzchen, päppeln sie auf, pflegen sie gesund und lassen sie kastrieren, um die unkontrollierte Vermehrung und damit Katzenelend zu verhindern. Dann vermitteln sie die Tiere an Tierliebhaberinnen und Tierliebhaber. Die Mitglieder im Tierschutzverein helfen nach Möglichkeit immer, wenn Tiere in Not sind.
„Ich finde es wichtig Menschen zu unterstützen, die sich für etwas engagieren. Wir haben bei unserem Besuch erfahren, wieviel Zeit, Mühe und auch Geld es braucht“, schreibt Irina. Deshalb habe sich das Team der Burgschänke heuer entschieden, den Reinerlös eines Abends an den Tierschutzverein zu spenden. Das Geld wird demnächst übergeben. „Es ist uns eine Herzensangelegenheit einen kleinen Beitrag zu leisten“ so Irina weiter. Bereits im vergangenen Jahr hat das Team den Erlös eines Abends an Petra Theiner aus Prad für ihr Indien Projekt gespendet. (mds)

Dienstag, 08 Juli 2025 16:04

Bauplatz: Die neue Apotheke Solaris

Die Apotheke Solaris in Schlanders ist in die Göflanerstraße - vis a vis vom Kulturhaus Karl Schönherr - umgezogen. Offen ist das Raumangebot, übersichtlich die Produktauswahl gestaltet: Die neue Apotheke hat einen Quantensprung in vielerlei Hinsicht gemacht.

Text und Fotos: Angelika Ploner

 

Alles steht an seinem Platz, die Produkte sind übersichtlich angeordnet: Die Apotheke Solaris steht den Kundinnen und Kunden nun in der Göflanerstraße offen. Intensive Tage und Wochen liegen hinter dem Team der Apotheke Solaris mit den beiden Apothekern und Inhabern Marlene Dal Santo und Harald Tappeiner. Bis zur Eröffnung wurde gearbeitet, die letzten Details fertig gestellt und zeitgleich die Regale gefüllt.
Der Platz am alten Standort war begrenzt. Mit den Räumlichkeiten in der Göflanerstraße hat man nun ein angenehmes Platzangebot im Inneren und fünf Stellplätze zum Parken vor der Apotheke dazugewonnen.
Genau das stand auch im Vordergrund des Umbaus: ein großzügiges Raumprogramm und eine einladende und vor allem vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen. Mit dem Konzept der Innengestaltung entstand ein stimmiges Erscheinungsbild – mit einem perfekten Überblick der Produkte. Denn vieles in den Bereichen Gesundheit, Wohlbefinden und Schönheit hat hier seinen s32 9076Auftritt – darunter auch zahlreiche Präparate aus eigener Herstellung und nach individuellen Rezepturen.
Der Kunde hat mit dem ersten Blick eine schnelle Orientierung. Hereinkommende werden an Regalen und Angeboten vorbei zum Verkaufstresen geführt. Betont freundlich ist die Atmosphäre hier – der Schwerpunkt liegt auf dem Farbton Gelb, jenem, den die Apotheke Solaris naturgemäß in ihrem Logo führt. Offen zeigt sich die Apotheke. Die Regale, schlicht und transparent, lassen den Produkten ihren Auftritt und halten sich zurück. Dafür erfolgt die Produktpräsentation über visuelle Eindrücke, Bergmotive auf den Hinterwänden wurden wohl gewählt und begleiten die Produkte. Die neuen Beratungsplätze wurden – wie gesagt - im hinteren Teil der Apotheke positioniert. Über die klassische Versorgung hinaus, ergänzen weitere Angebote das Tätigkeitsfeld der Apotheke Solaris. Deshalb werden verschiedene Tests oder Messungen angeboten wie beispielsweise Blutzucker, Vitamin D oder Ferritin. Die Arbeitsabläufe in der neuen Apotheke sind kürzer, der Fluss ist optimiert worden, das Medikamentenlager etwa steht direkt neben dem Verkaufstresen bereit.
Für die Projektbegleitung zeichnet Architekt Georg Fliri aus Prad verantwortlich. Der Zeitplan konnte eingehalten werden – vor allem aufgrund der vorbildlichen Zusammenarbeit der beteiligten Firmen. Entstanden ist ein Ort der Gesundheit, wo Kundinnen und Kunden sich auf Anhieb wohlfühlen. 

 

Stellungnahme Architekt Georg Fliri

s32 9083Eine neue Apotheke für die Zukunft – lichtdurchflutet, funktional und mit Weitblick.
In Zusammenarbeit mit meinem Kollegen Francesco Iuretig durfte ich die architektonische Planung und Umsetzung der neuen Solaris-Apotheke begleiten – ein Projekt, das nicht nur funktionale Anforderungen erfüllte, sondern auch einen gestalterischen Anspruch mit persönlicher Tiefe verfolgte.
Ausgangspunkt unserer Planung war ein sehr persönliches Zitat von Francesco, das die konzeptionelle Leitidee auf poetische Weise beschreibt:
„Die Erzählung einer Identität erfolgt oft über die Fotografie. Das hat mich dazu bewegt, eine meiner großen Leidenschaften in ein Einrichtungsprojekt einzubringen, das für mich eine sehr wichtige Herausforderung war.
Das Profil der Berge des Tales nachzubilden und es auf eine Höhe zu setzen, die es dem Besucher ermöglicht, über dem Profil zu stehen und sich neben den Wolken zu befinden, bedeutete für mich, ein wenig Spiel und Leichtigkeit in den Moment des Arzneimittelkaufs zu bringen.
Leichtigkeit, das Gefühl, zuhause zu sein und sich wohlzufühlen – das ist das, was ich mit der Gestaltung der ersten Solaris-Apotheke und der zweiten, größeren und aktuellen Apotheke vermitteln wollte.“
Diese Idee von Leichtigkeit und Heimatgefühl spiegelt sich in der gesamten architektonischen Umsetzung wider. Ziel war es, eine helle, offene und einladende Raumstruktur zu schaffen, die sowohl Kund:innen als auch Mitarbeiter:innen ein positives Erlebnis bietet. Der Verkaufsraum ist großzügig und übersichtlich gestaltet und wird durch ein Untersuchungszimmer, ein Büro, ein Labor, ein Magazin, ein Badezimmer sowie einen Umkleideraum ergänzt. Alle Bereiche folgen einem durchgängigen gestalterischen Konzept und bieten funktionale Effizienz bei gleichzeitig angenehmer Atmosphäre.
Die neue Lage – nur wenige Schritte vom früheren Standort entfernt – punktet durch ihre gute Erreichbarkeit und fünf eigene Parkplätze direkt vor der Tür. Trotz der zahlreichen baurechtlichen Vorgaben ist es gelungen, eine moderne, architektonisch anspruchsvolle Apotheke zu realisieren, die Identität, Funktion und Wohlgefühl vereint.
Ein besonderer Dank gilt Frau Dr. Marlene Dal Santo und Herrn Dr. Harald Tappeiner für die vertrauensvolle und engagierte Zusammenarbeit während der gesamten Planungs- und Bauphase. Ebenso möchte ich allen beteiligten Handwerksbetrieben meinen herzlichen Dank aussprechen – ihre präzise und zuverlässige Arbeit sowie das reibungslose Miteinander auf der Baustelle haben maßgeblich dazu beigetragen, dieses Projekt erfolgreich umzusetzen.

 

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Dienstag, 08 Juli 2025 09:09

“A gmahnte Wies”

Schlanders/Vinschgau - Im Rahmen der Veranstaltung „A gmahnte Wies“ wurde auch eine Podiumsdiskussion zum Thema Vermeidung von Lebensmittelverschwendung abgehalten. Zuvor fanden ein Markt, Workshops und Impulsreferate statt, musikalisch begleitet von Robin Diana & Band. Im Anschluss an die Diskussion stellten die „Farmfluencers of South Tyrol“ ihren neuen Film TIAN vor.
In der Diskussion wurden Problematiken rund um Lebensmittelverschwendung aufgezeigt, Zahlen genannt und Lösungsansätze vorgestellt. Silke Raffeiner verwies darauf, dass laut dem neuen IPCC-(Weltklimarat-)Bericht 8–10 % der globalen Emissionen der Lebensmittelverschwendung zugerechnet werden können. Für Südtirol wird geschätzt, dass ähnlich wie im restlichen Europa ca. 35 % der Lebensmittel verschwendet werden. Hauptverursacher sind der Einzelhandel und die privaten Haushalte, die anscheinend 60 % dieses Drittels verursachen. Ein Lösungsansatz: Kindern in Mensen nicht immer dieselben, mitunter ungeliebten Gerichte vorzusetzen, sodass weniger Essen verschmäht und damit nicht weggeworfen wird. Günther Wallnöfer berichtete, wie er inzwischen Gemüsereste oder nicht-vermarktbare Ware an Schweine verfüttert. Im Obervinschgau bestehe das Problem, dass durch den regen Gemüseanbau nur ein Teil der produzierten Ware vermarktet werden kann. Hier arbeite man verstärkt mit Gastronomie- und Hotelbetrieben zusammen, die regionale Produkte zunehmend wertschätzen. Tjorven Bertolatus baut derzeit einen Ableger des in Deutschland bekannten Foodwatch in Bozen auf. Sie „rettet“ Lebensmittel und stellt diese der Allgemeinheit zur Verfügung. Ulrich Gamper erzählte vom Werdegang des Biokistl und von seinen Erfahrungen als Burggräfler Bezirkspräsident. Das Bewusstsein für das Thema wachse stetig. In Tisens werden jährlich 30.000 Tonnen Bioabfälle aus Haushalten und Gastronomie zu Biogas verwertet. Rizzi-Erbe Florian Rizzi berichtete, dass man heute nachhaltigerweise ganze Felder aufkaufe, zum Beispiel in Sizilien, und somit nicht nur die „gute“ Ware verwertet und verwendet. In seinem Sektor gebe es wenig Verschwendung. Rizzi schilderte den Fall einer verfallenen Olivenöl-Charge, die er anstatt sie zu vernichten in Innsbruck zu Seife verarbeiten ließ.
Bei der anschließenden Publikumsdiskussion gab es nur wenige Wortmeldungen. Fazit: Wie derzeit im Trend, wird die Problematik größtenteils auf die Konsumenten abgewälzt. Diese sollen notfalls - trotz bereits erfolgter Teuerung von bis zu 40 % bei Lebensmitteln allein in den letzten fünf Jahren - mittels Preissteigerungen zur Vermeidung von Verschwendung gedrängt werden. Von einer Vernichtung von Lebensmitteln im Rahmen von Preisspekulationen war hingegen nichts zu hören. (uno)


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