Karthaus - Ein außergewöhnliches und zugleich anspruchsvolles Projekt wurde kürzlich von den Grundschulen im Schnalstal auf die Beine gestellt. In der ersten Maiwoche tauchten die Schülerinnen der Grundschulen Unser Frau, Karthaus und Katharinaberg in das Thema „Musik und Theater“ ein. Anlass ist das 700-Jahr Jubiläum von Karthaus. Insgesamt 75 Kinder aus allen drei Schulen begaben sich täglich auf die Spuren der Kartäusermönche. Unter der Leitung der theaterpädagogischen Fachkräfte Ruth Kofler aus Naturns und Rudi Mair aus Schlanders sowie engagierter Lehrpersonen entstanden verschiedenste Szenen, die später den Zuschauer*innen spannende Einblicke in die bewegte Geschichte Karthaus’ boten.
In Kleingruppen widmeten sich die Kinder zunächst geschichtlichen Themen, überlegten sich passende Szenen für eine spätere Aufführung und entwickelten dabei kreative Darstellungsformen. Ruth Kofler, die umfangreiches Hintergrundwissen zur Geschichte Karthaus’ einbrachte, begleitete diesen Prozess mit viel Engagement, sammelte Ideen, förderte die Kreativität der Kinder und gab wichtige Impulse.
Das Resultat dieser intensiven Woche war eine außergewöhnliche szenische Darstellung. An verschiedenen Orten im Dorf wurden kleine Aufführungen inszeniert, die wie eine lebendige Zeitreise wirkten. Die Turnhalle der Grundschule verwandelte sich in ein Theaterlabor, in dem die rhythmische Zeitmaschine eines verrückten Professors die Besucher*innen um 700 Jahre in die Vergangenheit zurückschickte. In der Kirche erfuhren Eltern, Verwandte und Freunde auf unterhaltsame Weise spannende Daten und Fakten von kleinen Kirchenmäusen.Im Kreuzgang präsentierten Kinder pantomimisch Alltagsszenen der Kartäusermönche. Eine andere Gruppe brachte die Sage des Bildhauers auf die Bühne. Auch eine von den Schüler*innen selbst erdachte Geschichte rund um die Schlange und das Ei auf der Klostermauer wurde fantasievoll umgesetzt. Eine „Begleitergruppe“ führte das Publikum von Aufführungsort zu Aufführungsort durch das Dorf und sorgte mit interessanten Erklärungen für Orientierung.
Zum Abschluss wurde allen Gästen an der Bushaltestelle – dem Ort des ehemaligen Fischerteichs – ein kleines Erinnerungsstück überreicht.
Dieses Projekt war ein einmaliges Erlebnis, das allen Beteiligten viel Mut, Kreativität und Spontanität abverlangte. Neue Freundschaften wurden geknüpft, Augen strahlten, und das Publikum zeigte sich begeistert von der Vielfalt und dem Einfallsreichtum der Darbietungen. Ein großer Dank geht an die Gemeinde Schnals, die Direktor*innen der SSP Naturns und Schlanders, die Heimatbühne Schnals und Dietmar Rainer für die tatkräftige Unterstützung und die Planung im Vorfeld.
Mals/Vinschgau - Mit Wirkung zum kommenden Schuljahr wurde die Grundschule Waldorf Vinschgau von der Deutschen Bildungsdirektion des Landes Südtirol zur anerkannten Privatschule erklärt. Diese Anerkennung stellt einen wichtigen Mei-lenstein für die junge Bildungseinrichtung im Vinschgau dar.
Sieben Jahre Bildungsarbeit: Der Verein Waldorf Vinschgau gründete im Jahr 2018 eine pädagogische Einrichtung in Mals, bestehend aus einer Spielgruppe für Kinder im Vorschulalter sowie einer Grundschule. Seither werden Kinder nach den Prinzipien der Waldorfpädagogik nach Rudolf Steiner begleitet und unterrichtet.
Anerkannte Privatschule: Nach einem kontinuierlichen Aufbau der Schule konnte nun ein bedeutender Meilenstein er-reicht werden: Die Grundschule wurde von der Deutschen Bildungsdirektion des Landes Südtirol zu einer anerkannten Privatschule erklärt. Damit wird der Unterricht nicht mehr als sogenannter „Elternunterricht“ eingestuft, und der Schule wurden bestimmte Kompetenzen im Rahmen des Privatschulstatus übertragen. Marion Pirhofer, seit März 2025 neue Vorsitzende des Vereins, erklärt: „Wir freuen uns sehr über diesen Schritt. Die Anerkennung verleiht unserer Einrichtung mehr Stabilität und Sichtbarkeit und ist ein klares Zeichen für die Qualität unserer pädagogischen Arbeit. Die Waldorfschule ist nun ein fester Bestandteil der Vinschger Bildungslandschaft.“
Einschreibungen noch möglich: Auch für die bestehende Waldorf-Mittelstufe ist ein entsprechendes Anerkennungsver-fahren bereits in Vorbereitung. Die Schule verzeichnet wachsenden Zuspruch und weist darauf hin, dass Einschreibun-gen für das kommende Schuljahr weiterhin möglich sind.
Schlanders/Köln - Ein außergewöhnliches Lernerlebnis war für ausgewählte Schüler/innen der 3. und 5. Klassen des Real- und Sprachengymnasiums Schlanders eine Projektfahrt nach Köln, die vom Schulsponsor, der Raiffeisenkasse Schlanders, gefördert wurde. Die Vinschger Jugendlichen hatten sich im Vorfeld in einem Leistungskurs an unterrichtsfreien Nachmittagen intensiv mit Köln und seiner Geschichte, mit dem Kölner Dom und dem Musical „Moulin Rouge“ beschäftigt.
Der Besuch in der Millionenstadt am Rhein übertraf dann alle Erwartungen. Die Führung durch den Kölner Dom, in dem u. a. die Gebeine der Heiligen Drei Könige liegen, war spannend, der Aufstieg über 533 Stufen auf den 157 m hohen Domturm sowohl atemraubend als auch atemberaubend. Beim Bummel durch die Innenstadt und beim Spaziergang am Rhein zeigte sich Köln bei sonnigem Frühsommerwetter zudem von seiner schönsten Seite. Das Schokoladenmuseum am Rhein lockte nicht nur mit süßen Verführungen, sondern bot auch einen informativen und kritischen Einblick in den Kakaobohnenanbau, die Kakaogewinnung, die Schokoladenherstellung und die Ausbeutung vieler Kakaobauern.
Das überwältigendste Erlebnis war aber der Besuch im „Moulin Rouge“, einem Musical, das mit einer beeindruckenden Bühnenshow und mitreißenden Musiknummern (u. a. von Lady Gaga) eine herzzerreißende Liebesgeschichte erzählt. Michele Anastasi aus Assisi, der im Musical als Tänzer und gelegentlich auch als Santiago auftritt, traf sich außerdem vor und nach der Show mit der Gruppe und schilderte seinen beruflichen Werdegang und seine Arbeit als Musicaldarsteller. (mt)
Donnerstag, 12. Juni 2025
19.00 Uhr
Kulturhaus Laas - Josefshaus
Bildungsausschuss Laas-Eyrs-Tschengls-Tanas-Allitz
Donnerstag, 05.06.2025
Es werden folgende Ideen vorgestellt:
Weil Frauenwissen stark macht – und Nähe heilt.
Viele Themen begleiten uns Frauen täglich – aber oft bleibt keine Zeit, darüber zu sprechen. Die Idee von Elisabeth Mair und Elisabeth bringt Frauen zusammen, will Räume öffnen mit Themenabenden u.v.m, die Impulse geben und echte Gespräche ermöglichen. Es geht um die Belastung die unausgesprochen ist, Gefühle, das Leben dazwischen – und um die Kraft, die entsteht, wenn wir einander in sicheren Räumen zuhören.
Idealista: Elisabeth Mair, Elisabeth Tappeiner
Grenzen achten. Kinder stärken. Gesellschaft bewegen.
Damaris will sich für umfassende Prävention gegen Missbrauch und sexualisierte Gewalt einsetzen – mit besonderem Blick auf Kinder, aber getragen von der ganzen Gesellschaft. Im Mittelpunkt stehen Achtsamkeit, Respekt, die Akzeptanz von Grenzen und das Stärken von Persönlichkeiten. Ein engagierter Beitrag für mehr Schutz, Bewusstsein und Miteinander in unserer Gemeinde soll entstehen.
Idealista: Damaris Kosel
Bildungsausschuss Mals
Samstag, 07.06.2025
von 10.00 bis 12.00 Uhr
im Innenhof der Bibliothek in Taufers i. M.
Bildungsausschuss Glurns/Taufers i. M.
Eine von 112 Ehrenamtlichen im Bildungsausschuss
Veronika Traut
Bildungsausschuss Goldrain/Morter
Veronika ist seit 36 Jahren ehrenamtlich im Bildungsausschuss Goldrain/Morter als Ausschussmitglied und seit 16 Jahren als Vorsitzende tätig.
BILDUNGSARBEIT
Wenn du Bildungsausschuss hörst, was fällt dir spontan ein?
Zusammenarbeit mit Vereinen, Verbänden, Institutionen der Dörfer Goldrain und Morter und deren Unterstützung in ihren Tätigkeiten, die Goldrainer Dorftage seit 1990, viele verschiedene Aktionen wie die Errichtung des Dorfbrunnens und des Besinnungsweges ANNO XXXIII in Tiss, die Goldrainer Gespräche, verschiedene Publikationen, seit 5 Jahren die Abhaltung der Nibelungentage in Morter, ein breitgefächertes, vielseitiges und aktuelles Programm um alle Bürger anzusprechen, aber auch kritische Themen angehen
Was hat dich motiviert ehrenamtlich im Bildungsausschuss tätig zu sein?
Die Gründung des Bildungsausschusses hing eng mit dem Beginn des Bildungshauses Schloss Goldrain zusammen. Der Bereich Weiterbildung im Dorf lag und liegt mir besonders am Herzen und die Zusammenarbeit mit der Goldrainer Bevölkerung schätze ich sehr. Ich freue mich, wenn wir als Bildungsausschuss Neues bewegen können, sich Aktivitäten bewährt haben und das Dorfleben mitgestalten dürfen.
Was ist für dich lebenslanges Lernen?
Vorausschauen und Reflexion - Handeln und Reflexion - nächste Schritte gehen
Welches Bildungsangebot kam gut an?
Gesundheitsthemen sind immer gut besucht, gesellschaftliche Veranstaltungen werden gerne angenommen, bei sozialen Themen gibt es ein bestimmtes Publikum
GESELLSCHAFT
Was kann man von jüngeren Menschen lernen?
Im Bereich der sozialen Medien sind sie offener und kreativer. Ihre Herangehensweise die Welt zu sehen und Lösungen zu finden können neue Perspektiven öffnen.
Was kann man von älteren Menschen lernen?
Dass die Zeit Vieles überdauert, Verlässlichkeit und Zusammenhalt stärkt, Werte auch heute noch wichtig sind.
Welche Fake-News möchtest du nie mehr hören?
Da ich denen eh nicht ausstellen kann, spiel ich gern das Ja /Nein Spiel und freue mich, wenn ich richtig liege.
Was ist schlimmer – nicht schaffen oder nicht probieren?
Keines von beiden. Es wird einen Grund haben, warum ich es nicht schaffe oder nicht probiere.
Welche Familientradition würdest du an deine Kinder weitergeben?
Für mich sind bestimmte Traditionen wertvoll und diese werde ich bewusst oder unbewusst weitergeben.
PRIVATES
Letzter Kinobesuch?
Minecraft- Ein Film mit meinen Enkeln
Lieblingsort in der Freizeit?
Hängt von der Tätigkeit ab; der Töniegg gehört jedenfalls dazu
Auswandern – wohin?
Irland
Welche Themen regen dich auf? Die Tatsache, dass ich mich aufregen lasse. Doch bringt mich genau dies dann meist ein Stück weiter.
Letztes Mal herzhaft gelacht? Gestern mit unserer Hündin Stella
Wieviel Zeit am Tag gehört dir? Der Morgen mit einem ausgiebigen Frühstück
Schönste Erinnerung aus der Kindheit?
Als man am Morgen in den Ferien mit FreundInnen loszog, zu Mittag zum Essen kam, dann wieder losging und abends wieder heimkam. Der Sonnenberg, die Mülldeponie und der Goldrainer See unsere Spielplätze waren.
Titel deiner Autobiografie?
Werde ich keine schreiben
Bezirksservice Vinschgau