Bozner Probleme!

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Albrecht Plangger:  „Die Probleme in Bozen kommen abgefärbt in die Peripherie.“ Albrecht Plangger: „Die Probleme in Bozen kommen abgefärbt in die Peripherie.“

Vinschgau - Der SVP-Bezriksobmann Albrecht Plangger hat die Funktionäre harsch zur Ordnung gerufen. Vor allem die mediale Polemik, vom Zaun gebrochen vom Schlanderser BM Dieter Pinggera, ist Plangger und der Bezirks-SVP sauer aufgestoßen. Obwohl viele Pinggera recht geben.

von Erwin Bernhart

So etwas will ich nicht und ich möchte, dass das nicht mehr vorkommt.“ Mit solchen oder so ähnlichen Worten hat Albrecht Plangger am vergangenen Freitag in der SVP-Bezirksleitung seinem Unmut freien Lauf gelassen. Plangger bezog sich auf die mediale Polemik, die der Schlanderser BM Dieter Pinggera gegenüber dem Vinschger Landtagsabgeordneten Sepp Noggler aufgefahren hatte. Es war die überzogene Reaktion auf Nogglers Aussage, er sei nun freier Abgeordneter und niemanden etwas schuldig. Noggler hatte damit seinem Frust zum Ausdruck gebracht, nachdem feststand, dass Arnold Schuler an seiner Stelle zum Landtagspräsidenten gewählt werden solle. Nogglers Aussage war eher gegen den Ukas von LH Arno Kompatscher gerichtet, der Schuler intern einen lukrativen Posten zugedacht hat, nachdem er als Landesrat nicht mehr in Frage gekommen ist. Dieses SVP-Postengeschacher ist zu Lasten von Sepp Noggler gegangen, dem man als Landtagspräsident auch von Seiten der Opposition gute Arbeit attestiert hatte. Noggler sah im landeshauptmännischen Befehl, seinen Posten zu Gunsten von Schuler zu räumen, eine Herabwürdigung seiner bisherigen Arbeit als Landtagspräsident.
Nogglers Aussage, er sei niemanden etwas schuldig, hat Dieter Pinggera veranlasst, in der Neuen Südtiroler Tageszeitung Noggler daran zu erinnern, dass man im Vinschgau für ihn gerannt sei und ihn auch gewählt habe. Er sei also, so Pinggera, den Vinschger Wähler:innen sehr wohl etwas schuldig. Pinggera hat also die Bozner Polemik für eine hausinterne Polemik genutzt, was in Teilen von Vinschger Parteikreisen gar nicht gut angekommen ist.
In Schlanders hat man offensichtlich nicht verstanden, dass Nogglers Pfeil nicht gegen den Bezirk gerichtet war, sondern in Bozen bleiben sollte.
Das sagt auch Albrecht Plangger. „Die Probleme in Bozen kommen abgefärbt in die Peripherie.“ Das könne es nicht sein. Bei talinternen Zwistigkeiten genüge eine kurze Sitzung, um diese aus der Welt zu schaffen. Wenn man in Bozen blöd tue, dann bleibe die Schuld in Bozen. „Wir haben Probleme genug im Tal“, sagt Plangger. Jeder habe in der Bezirksleitung eingesehen, dass das talinterne Angiften über die Presse ein Blödsinn war. Einig war man sich innerhalb der Bezirksleitung, dass das Wahlverhalten der SVP Mandatare im Landtag und in der Region der SVP einen Bärendienst erwiesen hat. „Das ist schlicht parteischädigend, was in Bozen vor sich gegangen ist und vor sich geht“, schiebt Pinggera nach.

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