Leserbriefe Ausgabe 13-25

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Mit CO2-neutralem HVO-Diesel?
Möchte vorausschicken, dass ich absolut nichts gegen Oldtimertraktoren habe. Ich bewundere die Besitzer für ihren Einsatz, den sie aufwenden, um diese Vehikel zu restaurieren und zu pflegen. Man kann sie ohne weiteres auf einem Gelände zur Besichtigung präsentieren.
Was ich aber keinenfalls mehr für zeitgemäß halte, ist, dass diese Stinker teilweise europaweit anreisen und dann tagelang vinschgauweit sämtliche Seitentäler und Bergstraßen in ganzen Kovois befahren. Und als Krönung wird noch das Stilfserjoch in einer riesigen Karavane befahren. Um das alles zu legitimieren, möchte Herr Wegmann den Leuten einreden, dass durch die Verwendung von HVO Diesel die enorme Umweltbelastung aus der Welt geschafft ist. Fakt ist aber, dass ein Dieselmotor erst durch Katalysator, Rußpartikelfilter, Lamdasonde und vor allem durch einen hohen Einspritzdruck sauberer wird. Dazu ein Vergleich: Bei einem alten Diesel wird mit rund 120 – maximal 300 bar eingespritzt, bei den modernen Dieselmotoren mit 2000 bar und mehr. Ein Abgastest würde den enormen Unterschied beweisen.
Pepi Theiner, Schluderns

Psychische Erste Hilfe kann man lernen
Südtirol hat eine großartige Leistung vollbracht. Von 1990 bis 2023 ist die Suizidrate von 20,1 auf 8,9 Opfer pro Jahr pro 100.000 Einwohner gefallen. Dieser Rückgang an Toten von eigener Hand konnte nur gelingen, weil Fachleute und Südtiroler Bevölkerung seit Langem sehr aufmerksam darauf achten, dass schwere psychische Krankheiten und seelische Krisen möglichst nicht tödlich enden. Es ist ein großer Erfolg einer gemeinsamen Anstrengung. Es ist die Leistung eines funktionierenden Netzwerks der Humanität. Aber jedes Suizidopfer ist eines zu viel. Hilfeleistung und Vorbeugung können noch verbessert werden.
Die Abfolge, die wir dazu entwickelt haben, nennen wir Brief Anti-Suicidal Intervention, BASI. Klingt harmlos, ist aber lebensrettende Basis. Es ist das Minimum dessen, was jeder Mensch können sollte. Es umfasst drei Fragen und drei Maßnahmen. Die Fragen sollte jeder auswendig wissen, sie erfordern Mut.
1. Frage: Ich mache mir Sorgen um Sie. Denken Sie an Suizid?
2. Bei Bejahung, bitte die zweite Frage: Wüssten Sie, wie Sie es täten?
3. Lassen Sie sich den Plan genau schildern, falls einer vorliegt. Dann fragen Sie bitte: Haben Sie bereits Vorbereitungen getroffen?
Wenn alle drei Fragen bejaht werden, lassen Sie den Betroffenen nicht mehr alleine und verständigen 112. Wenn die Fragen eins und zwei positiv beantwortet werden, soll der Betroffene möglichst rasch zum Psychiater kommen. Ihn in der Zwischenzeit nicht alleine zu lassen und die Familie einzuweihen, in der Schule die Lehrer, im Krankenhaus Mitarbeiter des Gesundheitswesens, erhöht die Sicherheit. Wird nur die Frage eins positiv beantwortet, drängen Sie bitte den Betroffenen dazu, eine Fachperson aufzusuchen, Hausarzt, Psychologen oder Psychiater, am besten natürlich Psychiater. Vereinbaren Sie den Termin im Beisein des Betroffenen selbst oder lassen Sie ihn das in Ihrem Beisein tun. Dann hat er einen minimalen Betreuungsplan als Hilfe gegen das Chaos der Krise.
Jetzt kommt es ganz eigenartig: Spielen Sie die drei Fragen und mögliche Antworten mit einem anderen Menschen durch. Der eine spielt den suizidalen Patienten, der andere den Helfer, der die Fragen stellt. Wenn Sie das dreimal in beiden Rollen machen, haben Sie alles gut gespeichert und können es auch abrufen, wenn Sie sehr abgelenkt oder gestresst sind. Und Sie haben spielerisch gelernt, Leben zu retten. Psychische Erste Hilfe ist nicht so schwer.
Roger Pycha, Markus Huber und Marco Casazza

 

Fahrt im Juni
s12sp2 120034Die Junifahrt des Vereins Freunde der Eisenbahn führte heuer nach Laas, wo uns Wilfried Stimpfl empfing und zur Einführung im Bahnhofsgebäude einen Film zeigte. Anschließend besuchten wir den Steinbruchbetrieb von Josef Mayr, wo uns gezeigt wurde, wie aus einem Block Marmor mit ausgefeilter Technik eine reizvolle Skulptur wird. Besonders interessant war für uns die Besichtigung des Geländes mit Schräg und Schmalspurbahn und den Marmorblöcken. Dazu das Bild mit Gruppe mit Präsident Walter Weiss (mit Mütze). Am Nachmittag ging es zum Kirchlein St. Sisinius, wo in der Apsis in moderner Malweise Motive der Schöpfunsgeschichte des Malers Jörg Hofer dargestellt sind.
Walter Weiss, Präsident des Vereines Freunde der Eisenbahn

 

HAIKU - GEDICHT

Unterm Hagelnetz
gefangen, piepsen hilflos
Vogelkinder.

©Helga Maria Gorfer

Kommentare und Anfragen zum Thema Haiku an:
helga.gorfer58@gmail.com

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