Ausgabe 20/2020

Ausgabe 20/2020 (72)

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pr-info Wörnhart

Eine ruhige Hand braucht es, viel Gespür und Fachwissen und vor allem: Präzision und Verantwortung. Genau in diesem spannenden Aufgabenfeld bewegt sich der Meisterbetrieb Wörnhart. Der Malerbetrieb besteht aus einem jungen eingespielten Team, dessen oberstes Ziel die Zufriedenheit anspruchsvoller Kunden ist. Von der klassischen Malerei hat sich der Schwerpunkt hin zur Denkmalpflege und zur Sanierung von Altbauten verlagert. Dieser Leidenschaft für die Erhaltung und Pflege von denkmalgeschützten Gebäuden widmet man sich mit viel Liebe zum Detail, Fleiß und Engagement. Zuhause im traditionellen Handwerk, verwendet man nachhaltige, natürliche Produkte und Farben mit möglichst hohem Reinheitsgrad wie Kalkputze und Kalkanstriche sowie reine Leinölprodukte zur Behandlung von Holz und Metall. Eine Herzensangelegenheit ist die Tätigkeit geworden, gewachsen aus einem starken Wertigkeitsgefühl und großem Respekt vor dem Denkmal.
WÖRNHART- Algund - 338 123 38 77

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s2 erwin 2854Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Erbost verlässt in Latsch die bisherige VizeBürgermeisterin Sonja Platzer die Arena der Politik. Weil sie nicht für den Gemeindeausschuss berücksichtigt wird. Enttäuscht treten in Naturns Margot Tschager von der Liste „Zukunft Naturns“ und Werner Albrecht von seiner Liste „Für Naturns“ ihr Mandat als gewählte Gemeinderäte nicht an. Spitzfindig tritt der gut gewählte Gemeinderat Oswald Kofler von der Liste „Für Schlanders“ sein Mandat als Gemeinderat nicht an, die erste Nichtgewählte verzichtet, so dass ein Italiener nachrückt und damit die gesetzlich vorgeschriebene Möglichkeit schafft, dass ein Italiener in den Gemeindeausschuss berufen werden muss. Ebenso berechnend macht es die Süd-Tiroler Freiheit in der Gemeinde Stilfs. Auch dort verzichtet Andreas Eller auf sein Gemeinderatsmandat und Patrick Ratt auf ein Nachrücken, so dass mit Lisa Canestrin die 5. Frau in den Gemeinderat einziehen wird und damit aufgrund der Frauenquote zwei Frauen im Gemeindeausschuss erzwingt. Das sind nur die offenkundigsten Kopfsprünge, die gewählte Gemeinderäte nach den Wahlen vollziehen. Einmal aus Enttäuschung, einmal aus taktischen Gründen.
Offensichtlich hat der Wähler in der Demokratie nicht immer Recht. Offensichtlich wird nachträglich der Wählerwille derart manipuliert - wenn auch im Einzelfall aus nachvollziehbaren Gründen - dass der Eindruck eines „Spieles mit der Demokratie“ entsteht. Das kann’s nicht sein.

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Val Müstair - Mit Gabriella Binkert Becchetti erobert erstmals in der Geschichte das Val Müstair eine Frau das Amt der Gemeindepräsidentin. Für die nächsten vier Jahre wird Binkert Becchetti die Gemeinde Val Müstair präsidieren. Während ihre Kandidatur noch 2012 und 2016 gescheitert ist, hat es diesmal geklappt. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von Val Müstair wählten Binkert am 25. September mit 434 Stimmen, dies bei einem absoluten Mehr von 433 Stimmen – ein sehr knappes Ergebnis also. Binkert Becchetti ist Präsidentin des Gewerbe- und Gastroverbands Münstertal/Val Müstair sowie Mitglied des Genossenschaftsrates der Migros Ostschweiz. Mit der Unternehmerin vollzieht sich auch ein Wechsel an der Spitze der Gemeinde Val Müstair - von der Landwirtschaft hin zur Wirtschaft. Der amtierende Gemeindepräsident, der Biobauer Rico Lamprecht, erhielt 391 Stimmen, 39 Stimmen gingen an Einzelne. Lamprecht akzeptiert seine Abwahl mit Bedauern. (r/eb)

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s29 KandidatenfotoStilfs - Der neu gewählte BM der Gemeinde Stilfs Franz Heinisch steht unfreiwillig einer Frauenriege im Gemeinderat gegenüber. Der Frauenanteil hat unmittelbare Konsequenzen für die Zusammenstellung des Gemeindeausschusses. Denn Heinisch wird zwei Frauen in den Ausschuss berufen müssen. Für den erhöhten Frauenanteil zeichnet die Süd-Tiroler Freiheit verantwortlich. Unter der Regie von Simone Platzer (Bild), mit 259 Stimmen gut gewählte BM-Kandidatin der Süd-Tiroler Freiheit, tritt Andreas Eller sein Mandat nicht an, Patrick Ratt verzichtet auf ein Nachrücken, so dass mit Lisa Canestrin die 5. Frau in den Gemeinderat von Stilfs einziehen wird. So ist Heinisch gezwungen, eine zweite Frau in den Ausschuss zu nehmen. Manuela Angerer aus Trafoi ist gesetzt. Mit Maria Herzl stünde eine zweite SVP-Frau zur Verfügung, allerdings hat Herzl nur 81 Vorzugsstimmen aufzuweisen. Simone Platzer hat unmissverständöioch deponiert, dass sie für den Ausschuss bereit stehe. In der SVP ist man unschlüssig. Der neue BM Franz Heinisch sagt, dass die drei SVP-Ortsobmänner gemeinsam mit den neuen SVP-Gemeinderäten am gestrigen Mittwoch (nach Redaktionsschluss) die Marschrichtung beschließen werden. (eb)

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s6 IMG 7630Richtigstellung - Zuviel Ehre gegeben und zuviel Ehre genommen haben wir dem Schnalser Bürgermeister Karl Josef Rainer.
Nicht 799 Stimmen hatte Rainer bei der Wahl 2015, sondern 363. Alle Stimmen, auch jene der beiden Mitkonkurrenten um das Bürgermeisteramt haben wir fälschlicherweise einfach Rainer zugeschrieben.
Bei der jüngsten Wahl gab es für den neuen und alten Bürgermeister 492 Stimmen. Somit ist Rainer kein „halbierter Karl“, sondern hat politisch zugelegt. Wir entschuldigen uns höflichst bei Karl Josef Rainer und bitten um Nachsehen! (ap)

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Val Müstair/Chur/Vinschgau - Eine Messkampagne des Amts für Natur und Umwelt bringt Klarheit: Pflanzenschutzmittel aus dem Südtirol werden tatsächlich über die Grenze bis nach Valchava hineingetragen. Allerdings nehmen talaufwärts sowohl die Zahl der nachweisbaren Pflanzenschutzmittel als auch die Mengen rasch ab, sodass nicht von schädlichen Auswirkungen ausgegangen werden muss.
Die Untersuchungen in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Biosfera Val Müstair ergaben, dass Pflanzenschutzmittel, welche beim Obstanbau im Vinschgau eingesetzt werden, durch den Wind bis nach Valchava getragen werden. Dabei nimmt die Belastung mit zunehmender Distanz zum Vinschgau deutlich ab. Die Gesamtbelastung der 2019 gemessenen Pflanzenschutzmittel war im Bereich der Landesgrenze zehnmal, in Müstair 30 Mal und in Valchava 100 Mal kleiner als die im Vorjahr gemessene Gesamtbelastung in Kortsch im Vinschgau. Bei einigen im Ackerbau verwendeten Pflanzenschutzmitteln zeigte sich aber auch, dass Pflanzenschutzmittel nicht ausschliesslich der Verfrachtung über die Luft zugeschrieben werden können, sondern dass sie - wenn auch in geringeren Mengen - auch lokal im Münstertal eingesetzt werden.
Bei den im Münstertal gemessenen Konzentrationen von Pflanzenschutzmitteln ist die Wahrscheinlichkeit schädlicher Effekte gering. Hinsichtlich der menschlichen Gesundheit geben die Messungen somit keinen Anlass zur Sorge. Da Pflanzenschutzmittel weiträumig verfrachtet werden und bestimmte Wirkstoffe, beispielsweise auf Wasserlebewesen, auch in sehr geringen Dosen schädlich sind, besteht bei der Freisetzung von Pflanzenschutzmitteln dennoch ein grosser Handlungsbedarf.
(Mitteilung Amt für Natur und Umwelt, Graubünden)

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Latsch/Morter - Mauro Dalla Barba soll gut starten. Animositäten und politische Feindschaften vor allem in der Fraktion Morter werden dafür im Vorfeld aus dem Weg geräumt. Opfer des Aufräumens ist die bisherige VizeBM Sonja Platzer.

von Erwin Bernhart

Um eine „Fehlzündung“ wie vor 6 Jahren zu vermeiden (damals hat BM Helmut Fischer mit seinem Ausschussvorschlag in der ersten Ratssitzung keine Mehrheit erhalten), hat der um die gewählten Ratsmitglieder erweiterte SVP-Koordinierungsausschuss die „defekten Zündkerzen“ im Vorfeld ausgetauscht. Der Vorschlag für den Gemeindeausschuss, den der frisch gewählte BM Mauro Dalla Barba vorgelegt hat, fand nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit, nicht einmal die absolute Mehrheit. Es ist dabei ausschließlich um eine Personalie gegangen: Sonja Platzer. Denn jede Fraktion ist berechtigt, eine Vertretung für den Ausschuss zu nominieren. Normalerweise ist diese Vertretung jene Person, die in der jeweiligen Fraktion am Besten abgeschnitten hat. Für Tarsch war dies mit dem sensationellen Ergebnis (auch in allen anderen Fraktionen) von Gerda Gunsch gegeben, für Goldrain war dies Irmgard Gamper, für Latsch Newcomer Manuel Platzgummer. Dann blieb noch ein Platz frei. Den wollte Dalla Barba mit der bisherigen VizeBM Sonja Platzer belegen - auch mit leichter Rückendeckung der SVP-Ortsgruppe Latsch, die damit auf einen zweiten Sitz im Ausschuss verzichtet hätte. Dalla Barba ging mit diesem Vorschlag allerdings baden - keine Mehrheit in der Koordinierung. Platzer hatte bei den Wahlen insgesamt gut abgeschnitten und hinter Gerda Gunsch am zweitmeisten Stimmen (526) erhalten. Allerdings werden in Latsch traditionell die Stimmen aufgebröselt - und zwar nach Fraktionen. Und da ist Platzer in ihrer Heimatfraktion an 4. Stelle gelandet und in der Fraktion Latsch ist Platzer ebenfalls 4. Gewählte. Der Disput in der SVP-Koordinierung dürfte kurz und schmerzlos gewesen sein. Dalla Barba musste einen zweiten Vorschlag auf den Tisch legen: Anstelle von Platzer kommt die Latscherin Maria Kuppelwieser für den Ausschuss in Frage. Dieser Vorschlag fand die erforderliche Mehrheit. So wird Dalla Barba am heutigen Donnerstag (08.10.) dem Gemeinderat den nachjustierten Vorschlag präsentieren, mit einer sicheren SVP-Mehrheit im Rücken.
Sonja Platzer indes ist mehr als sauer: „Ein derartiges politisches Verhalten der Parteigremien in Latsch ist für mich inakzeptabel, weil der Wählerwille nicht respektiert wird.“ Platzer hat mit heißgestricktem Schreiben „mit sofortiger Wirkung alle politischen Ämter“ niedergelegt und sogar die Parteimitgliedschaft gekündigt.Wählerwille sieht anders aus.

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doc00440320200923142053Schlanders - Der Vinschgerwind hatte es in seiner Wahlanalyse vorweg genommen: Dunja Tassiello von der Liste Zukunft Schlanders-futuro Silandro wird Referentin per Wahlgesetz. Zwei Deutsche (Oswald Kofler und Michaela Theiner) haben einem Italiener Platz gemacht und haben ihren Rücktritt bereits schriftlich deponiert. Der „trucco“ ist perfekt, denn mit zwei Italienern im Gemeinderat, steht der italienischen Sprachgruppe laut Regionalgesetz ein Referentenposten zu. Damit ist Tassiello eine von vier Frauen im sechsköpfigen Ausschuss.
Denn: Dieter Pinggera (Bild) will den Ausschuss aufstocken. Scheinbar findet sich im neuen Ausschuss niemand, der die Lücke des ehemaligen Vize-Bürgermeisters Reinhard Schwalt und der Mammutagenda Öffentliche Arbeiten zu schließen vermag- Bürgermeister inkulisve. Der neue Vize heißt jedenfalls Manuel Trojer, die Kortscherin Maria Pilser, die neu gewählte Christine Kaaser und die bereits im Ausschuss vertretene Monika Habicher sorgen zusammen mit Tassiello für eine Frauen-Mehrheit im Schlanderser Ausschuss. (ap)

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doc00440320200923142053Der aus dem Vinschgau stammende Karikaturist Peppi Tischler hat uns persönlich seine Karikatur zu den Malser Gemeinderatswahlen zu kommen lassen. Seit seiner Wahl regiert der neue Malser BM Josef Thurner in Mals ungeniert: „In Ausübung der Befugnisse des Gemeindeausschusses“ hat Thurner allein am 30. September 13 Beschlüsse gefasst, darunter „Maßnahmen zur Lärmreduzierung am Punibach“.

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Mit Corona-Ausgleichszahlungen von 1.027.827 Euro können Südtirols Gemeinden rechnen. Die Landesregierung hat kürzlich die Auszahlung dieser staatlichen Mittel beschlossen.

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Schlanders/Vinschgau/Bozen - Das Ansinnen, allen SchülerInnen die gesamte Schulwoche Präsenzunterricht angedeihen zu lassen, ist am Schlanderser Oberschulzentrum vom 7. September bis zum 30. September umgesetzt worden. Dann wurde es gestoppt - wegen der Fahrschüler. Ein Rückblick, der Fragen aufwirft.

von Erwin Bernhart

s6 905891 no name Es geht um einen Abschluss. Eine Art Friedensschluss. Das Oberschulzentrum Schlanders ist seit 1. Oktober in einem „normalen“ Schulmodus. Jedenfalls in einem Schulmodus, welcher für alle Oberschulen in Südtirol gilt - nun ohne Ausnahme.
Das Oberschulzentrum in Schlanders hat sich das Schuljahr 2020/2021 etwas anders vorgestellt und das Schuljahr hat auch anders begonnen. Denn es war sowohl der Direktorin Verena Rinner als auch den ProfessorInnen und in der Folge auch dem Schulrat ein Anliegen, den Schülerinnen und Schülern den Unterricht an der Schule anzubieten. Präsenzunterricht für alle - jeden Schultag.
Das wird vor allem aus der Optik des vergangenen Lock-Downs verständlich. Schülerinnen und Schüler waren ab März 2020 auf Fernunterricht angewiesen. Das ist die schulpädagogische Seite. Schülerinnen und Schüler war der Umgang untereinander an der Schule untersagt - staatsweit, südtirolweit, auch in Schlanders. Das ist die soziale, die psychologische Seite.
Dass sich Schulgremien Gedanken darüber machen, wie sie möglichst viel Unterricht in Präsenz anbieten können, ist ein hehrer Gedanke. Denn es gibt viele Schülerinnen und Schüler, die darunter gelitten haben, ohne Gruppe, ohne Klasse und ohne Lehrkräfte gewesen sein zu müssen. Über den psychologischen Druck können Psychologen ein Lied singen. Auch der Druck auf die Eltern war groß, wie die Wortmeldungen während des Lock-Downs bezeugen können.
Welche Überlegungen hat man sich also am Oberschulzentrum von Schlanders gemacht? Und warum ist es anders gekommen, als man sich erhofft hatte?
Die Schuldirektorin Verena Rinner lässt auf Anfrage des Vinschgerwind Überlegungen, Beschlüsse und Umsetzung Revue passieren.

Gegen Schulende habe es geheißen, sagt Rinner, dass im kommenden Schuljahr möglicherweise die Hälfte der SchülerInnen an der Schule sein werden, die andere Hälfte im Fernunterricht. Dieses Szenario wurde zwischen Mai und Juni im Lande diskutiert. Im Oberschulzentrum haben die Schulleitungsteams (Vertreter aus dem Realgymnasium RG, dem Sprachengymnasium SG, der Technologischen Fachoberschule TFO und der Wirtschaftlichen Fachoberschule WFO). bei Planungsdiskussionen Überlegungen angestellt, wie der Präsenzunterricht gestaltet werden könnte. Man hat ein Modell überlegt, dass die SchülerInnen des Bienniums in der Früh an die Schule kommen sollten und die Oberstufe nach der Pause. Der Überlegung zugrunde lag, dass ein Rhythmus gelebt werden könnte, an den sich die SchülerInnen orientieren könnten.

Bei einem Direktorentreffen während der Maturazeit in Bozen, blickt Rinner zurück, seien dann Modelle als Ideen zirkuliert, die eine Woche Präsenz und eine Woche Fernunterricht vorgesehen haben.
Rinner hat dann einen - gewerkschaftlich abgesprochenen - Planungskalender vorgeschlagen. Die ProfessorInnen konnten sich in jeweils eine Planungsgruppe Ende Juni, Anfang oder Ende August eintragen. Die jeweiligen Schulleiter waren bei allen Planungsgruppen dabei.
Die erste Planungsgruppe - auf die drei Schulhäuser aufgeteilt - hat sich mit den Vorschlägen aus Bozen beschäftigt und die Diskussionen sind in eigene Vorschläge gemündet, dass eine konstante Präsenz der SchülerInnen aufgrund der drei Häuser möglich wäre.
Ende Juli kam von der Schulamtsleiterin die Ankündigung, dass die Präsenz der SchülerInnen in den Zügen reduziert werden sollte. Auch ein Wechsel von Präsenz- und Fernunterricht wurde in diesem Schreiben angesprochen, sagt Rinner.
Die nächsten Planungsgruppen Anfang August haben sich mit den Vorschlägen der ersten Planungsgruppe und mit dem Rundschreiben der Schulamtsleiterin auseinandergesetzt. Die Diskussionen mündeten darin, den Präsenzunterricht für alle SchülerInnen zu gewährleisten.
Am gleichen Tag kam ein weiteres Rundschreiben der Schulamtsleiterin. Die Anzahl der Fahrschüler müsse für das kommende Schuljahr auf 70% reduziert werden. In Aussprachen mit den Verantwortlichen des Schülertransportes sei herausgekommen, dass maximal 70 Prozent der Fahrschüler gleichzeitig transportiert werden können und das führe dazu, dass maximal 70% der SchülerInnen gleichzeitig an der Schule präsent sein können.

Das war für die Lehrpersonen und für die Direktorin eine nicht zu ergründende Logik. Am Oberschulzentrum wurde beschlossen, das ausgearbeitete Modell, dass man nämlich die Reduzierung bei den Schülertransporten einhalte, aber auch den Präsenzunterricht für alle SchülerInnen gewährleisten wolle, an den Schullandesrat Philipp Achammer und an die Schulamtsleiterin Sigrun Falkensteiner zu schicken und diese um Rückmeldung zu ersuchen.
Die Reduzierung der Fahrschüler hat man so gelöst, dass rund die Hälfte der SchülerInnen mit den dafür vorgesehenen Schultransporten an die Schule kommt und die zweite Hälfte mit den nächsten Zügen.
Falkensteiner habe, so Rinner, zwar angezweifelt, ob die Präsenz von allen Schülern rechtens sei, aber ein definitives Nein gegenüber dem ausgearbeiteten Modell konnte Rinner im Antwortschreiben nicht erkennen. Also habe man in den nächsten Planungsgruppen Ende August das Modell verfeinert. Ein Dekret aus dem Schulamt hat es damals noch nicht gegeben.

Am 31. August hat dann der Schulrat getagt. Rinner sagt, sie wollte die Verantwortung nicht alleine tragen und deshalb solle der Schulrat über das Schlanderser Modell befinden. Fast gleichzeitig mit Beginn der Schulratssitzung ist das Dekret aus dem Schulamt eingetroffen - das besagt, dass maximal 70 Prozent der Fahrschüler tranportiert werden können. Rinner sagt, dass im Dekret nichts drinnen war, das besagt, dass auch nur 70 Prozent der SchülerInnen an der Schule anwesend sein dürfen.
Das hat sie bei der Eröffnungskonferenz am 1. September dem Plenum auch berichtet. Die ProfessorInnen im Plenum waren der Ansicht, dass das Modell funktioniert, also gestaffelter Schülertransport und Präsenz an der Schule für alle.
Postwendend kam die Anmahnung von Sigrun Falkensteiner, wie man denn die 70 prozentige Anwesenheit der SchülerInnen an der Schule gewährleisten wolle und die unmissverständliche Aufforderung, das Schlanderser Modell zu ändern. Rinner sagt, sie habe auf den Schulratsbeschluss verwiesen. Wenn dann müsse der Schulrat das ändern. Tatsächlich hat man für den 17. September eine Schulratssitzung anberaumt und Schuldirektor Gustav Tschenett, Landesrat Philipp Achammer und Falkensteiner eingeladen. In der Zwischenzeit bekommt Falkensteiner Bilder eines überfüllten Zuges. Am 11. September fällt ein Schülerzug von Meran kommend komplett aus, die SchülerInnen drängen in den nächsten Zug. Einmal fährt ein Schülerzug nur mit einer Traktion - die SchülerInnen, die nicht Platz gefunden hatten, warten auf den nächsten. Es entsteht ein Drängeln.
Falkensteiner reagiert gereizt und weist Rinner darauf hin, dass der Schulratsbeschluss ungesetzlich sei. Rinner verfügt, dass die Oberstufenklassen des Realgymnasiums noch eine Stunde später an der Schule kommen sollen, damit der Schülertansport entzerrt werden könne.
Falkensteiner schickt kurz vor der Schulratssitzung ein Mail an die Schulratsmitglieder und weist auf das Risiko „einer straf- und zivilrechtlichen Haftung hin durch Ihre Beteiligung an der Erhöhung des Infektionsrisikos der Bevölkerung im Allgemeinen und für die SchülerInnen im Besonderen (...).“

Bei der Schulratssitzung ist es nicht gelungen, Falkensteiner umzustimmen. Auch mit dem Hinweis auf autonome Spielräume. Falkensteiner sagte, dass aufgrund falscher Vorgaben geplant worden sei, dass landesweit anders geplant worden sei. Der Hinweis im Schulrat, dass innerhalb der drei Schulgebäude auch bei Präsenz aller SchülerInnen sämtliche corona-bedingten Hygienemaßnahmen eingehalten werden können, dass es im Grunde nur eine Verstärkung von zwei Fahrdiensten brauche, prallte an Falkensteiner ab.
Falkensteiner setzte sich durch. Neue Stundenplanmodelle wurden ausgearbeitet und am 25. September genehmigte der Schulrat ein neues Modell, mit dem die 70 Prozent Anwesenheit der SchülerInnen erfüllt wird. Seit 1. Oktober sind SchülerInnen gruppenweise bzw. klassenweise an je einem Tag die Woche im Fernunterricht. Der Schulrat und der Schülerrat hat diesem Modell zugestimmt. Im Elternrat war man anfangs entsetzt.
Eine nachträgliche Videokonferenz am 2. Oktober mit Landesrat Philipp Achammer, Landesschuldirektor Gustav Tschenett, der Direktorin Verena Rinner und den Bürgermeistern des Tales brachte keine Wende. Achammer verwies darauf, dass man alles tun müsse, um eine zweite Corona-Welle zu vermeiden.

Gustav Tschenett, vom Vinschgerwind um eine nachträgliche Betrachtung gebeten, sagt, dass sich die Autonomie der Schule innerhalb der vorgegebenen Rahmenbedinungen abspielen muss. Es sei in den Diskussionen seit dem Frühjahr immer darum gegangen, mögliche für das Schuljahr 2020/2021 auftretende Problematiken epidemiologisch einzugrenzen. Abstandsregelungen, Maskentragen Desinfektion usw. Wenn das auch an Schulen gewährleistet werden könne, seien doch auch andere Akteure zu berücksichtigen. So haben etwa die Verantwortlichen für die Schülertransporte in Absprache mit der Sanität rückgemeldet, dass nur maximal 70 Prozent der SchülerInnen so transportiert werden könne, dass die vorgegebenen Hygienemaßnahmen eingehalten werden können. Sonst könne der Schülertransport das nicht garantieren.
Der Schülertransport sei per se schon nicht eine normale Linie, sondern dieser werde unter verstärktem Einsatz gefahren. Auf Schlanders gemünzt heißt das, dass der erste Transport von SchülerInnen, so wie es geplant gewesen war, kein Problem darstelle. Allerdings sei beim nächsten Zug das Corona-Problem potenziert worden, weil eben der zweite Zug kein verstärkter Schülertransport sei. Das könne nicht funktionieren und das sei von vornherein kommuniziert worden und man habe von vornherie aufgefordert in eine andere Richtung zu planen.
„Der Direktorin am Oberschulzentrum Schlanders ist x Mal kommuniziert worden, dass das nicht geht“, sagt Tschenett. Er habe das Gefühl, dass das Thema noch nicht erledigt sei. Zudem sei viel Porzellan zerschlagen worden.

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Dass der Vinschgau einer der traditionsreichsten Apfel-Produzenten in Europa ist, hat sich bereits herumgesprochen. Doch das sonnige Tal ist weit mehr als ein Apfelparadies! Hier fühlt sich das Gemüse ebenso wohl: Vom Karfiol bis zum Blaukraut, von den Karotten bis zu den Kartoffeln: Im Vinschgau wächst unter freiem Himmel ein wahres Gemüse-Allerlei von hoher Qualität. Der nährstoffreiche Boden sorgt dafür, dass das Vinschger Gemüse viele gesunde Mineralstoffe und Vitamine speichert.

Das Vinschger Gemüse aus dem integrierten beziehungsweise Bio-Anbau ist dabei nicht nur gesund, es punktet auch mit seinem intensiven Geschmack. Die Bauern schenken ihm nämlich viel Zeit: Es darf langsam heranreifen, somit kann sich das Aroma vollständig ausbilden. Auch die Kartoffeln haben es in sich: Seit Generationen achten die Bauern auf einen gesunden Boden, in dem sich die Knollen so richtig wohlfühlen. Die Vinschger Kartoffeln sind nicht nur nahrhaft, sie überzeugen auch mit ihrem milden, leicht erdigen Geschmack. Von mehligen Sorten bis hin zur festkochenden Kartoffel: Für jedes Gericht findet sich die passende Knolle.

Gerade jetzt im Herbst und im Winter steht bei vielen die Kartoffel wieder ganz oben auf dem Speiseplan: Ob als Beilage in allen Variationen, wärmende Suppe oder herzhafte Kartoffelblattln mit Sauerkraut, die geschmackvollen Knollen lassen sich vielfältig verwenden. Frisch vom Feld, direkt auf die Teller: Von jetzt an bis in den Winter hinein ist das lokale Gemüse und die neue Kartoffelernte in den Detailgeschäften der Vinschger Genossenschaften erhältlich.

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Galtür/Vinschgau - Die Internationale Almkäseolympiade, traditionell abgehalten in Galtür, ist eine Qualitäts-Standortbestimmung für den Almkäse in den überwiegend deutschsprachigen Alpenregionen, so auch für den Südtiroler Almkäse. Am 26. September fand die 26. Ausgabe der Internationalen Almkäseolympiade in Galtür statt - die Prämierung diesmal unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Auch der Festakt mit Verkostung und Verkauf wurde aufgrund von COVID-19 leider abgesagt.
Ob hart, weich, mild oder nussig – Die Qualitätskriterien für die Teilnahme der Almkäseproduzenten aus Österreich, Deutschland, Südtirol und der Schweiz sind streng. Nur echten Rohmilchkäse aus frischer Alpenmilch dürfen die Senner der Fachjury präsentieren. Zum Bewerb zugelassen sind außerdem nur Käse, die auf einer eingetragenen, bewirtschafteten Alm hergestellt wurden. Je nach Sorte muss der Käse unterschiedlich lange reifen, um sein typisches Aroma und Aussehen zu entwickeln. Das kann mehrere Tage bis sogar Jahre dauern. Die Bewertung in den fünf Kategorien übernehmen „Käse-Experten“ aus Industrie, Handel und Ausbildung aus Österreich, Südtirol, Deutschland und der Schweiz. Anschließend vergeben sie die begehrte Galtürer Sennerharfe in Gold, Silber und Bronze.
Viele Almen aus dem Vinschgau, die sich seit Jahren diesem Wettbewerb stellen, haben auch heuer top abgeschnitten. In der Kategorie „Südtiroler Almkäse“ sind gar einige mit Gold ausgezeichnet worden. Der Käse von Elisabeth Haid von der Kaproner Alm (19 Punkte), der Almkäse von Sepp Ladurner von der Schliniger Alm (19), der Alpkäse von Josef Abertegger von der Schleiser Alm (19), der Käse von Josef Kaufmann von der Soyalm (18,5) und jener von Erich Schaffler von der Eishofalm (19).
Silber hat Florian Plattner von der Kortscher Alm für seinen Almkäse erhalten (18 Punkte).
Mit Bronze ausgezeichnet worden sind die Almkäse der Prader Alm (Käse von Carmen Hafner, 17,5 Punkte), der Höfer Alm (Wolfgang Köhl, 17,5), der Planeiler Alm (Valeria Steck, 17,5) und der Klapfbergalm im Ultental (Karin Lösch, 17,5) und der Almkäse der Hagneralm in Welschnofen (Milan Sova, 17,5).

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Schnals/Vinschgau - Mit Zuversicht blicken die Seilbahner im Vinschgau in Richtung Wintersaison. Die große Unbekannte wird sein, wie sich die Corona-Zahlen entwickeln werden, sei es in Südtirol bzw. in Italien, sei es vor allem auch im wichtigsten Tourismusquellenland Deutschland.
Ein Blick nach Schnals gibt einen Eindruck darüber, wie sich die Verantwortlichen der Seilbahnanlagen wappnen bzw. wie sie die Corona-Situation derzeit handhaben. Die Schnalstaler Gletscherbahnen haben den Gletscherskilauf geöffnet. Die derzeitige Klientel besteht zum größten Teil aus Trainingsgruppen, von professionellen A-Mannschaften bis hin zur Betreuung von jungen Athleten in Sport- und Skiclubs. Das wird in etwa bis Allerheiligen so sein. In Schnals werden größere Menschenansammlungen an der Talstation durch einen exakten Trainingsplan am Gletscher vermieden. Die gesteckten Läufe auf den Pisten für die verschiedenen Gruppen sind nämlich zeitlich gestaffelt. Laut derzeitigen Richtlinien, die seit Sommer gelten, könnten die Seilbahnen auf Volllast fahren. Auch wegen der kurzen Fahrtzeit, die im Schnitt weniger als 15 Minuten dauert. Der Seilbahnverband hat sich aber eine Selbstbeschränkung von einer Auslastung von maximal Zweidritteln auferlegt. In den Kabinen gilt Maskenpflicht, an Berg- und Talstation stehen Desinfektionsspender zur Verfügung. Frischluft durch die Öffnung der Fenster ist gewährleistet. „Die Sommersaison ist so ohne Probleme über die Bühne gegangen“, heißt es aus Schnals.
Die Seilbahnen Sulden werden ihre Wintersaison voraussichtlich am 24. Oktober 2020 öffnen. Auf entsprechendem Schneefall wird gehofft. Im Rückblick auf den Sommer sagt der Präsident der Seilbahnen Sulden Erich Pfeifer, dass der August sehr gut verlaufen sei. Das sei auf die Einheimischen und vor allem auch auf den italienischen Gast zurückzuführen. In den vorhergehenden Monaten sei die Saison schwach verlaufen.
Man orientiere sich für den Winter nach den derzeitigen Richtlinien, also Maske tragen in den Kabinen, nur 2/3 Auslastung, Desinfektion der Kabinen nach jeder Fahrt. Bei den Kassen an der Talstation wird man Menschenansammlungen durch Lenkunkungsmaßnahmen vermeiden.
Der Seilbahnverband Südtirol ist derzeit dabei gemeinsam mit den Seilbahnunternehmern aus der Euregio und den Seilbahnen in den benachbarten Regionen möglichst uniforme Regeln auszuarbeiten, die dann von den Ministerien genehmigt werden sollen. Ziel ist es, im Verbund eine möglichst breite Basis an politischer Durchschlagkraft in Rom zu erreichen. Bis es soweit ist, sagt ein Insider, kann es möglicherweise noch einige Wochen dauern. Keine Option für die Seilbahnen ist es, nicht zu öffnen. (eb)

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von Albrecht Plangger - Das Ergebnis der Verfassungsreform und der Regionalwahlen hat die Regierungsparteien insgesamt beruhigt. Niemand – auch die Opposition nicht – hat zur Zeit die „Kraft“ Veränderungen herbeizuführen. Somit läuft alles daraufhin, daß in den verbleibenden 2 ½ Jahren – bis zu den natürlichen Neuwahlen im Jänner 2023 – in dieser Konstellation weitergearbeitet wird. Jetzt gilt es das Haushaltsgesetz für 2021 vorzubereiten. In der ersten Lesung wird es bei uns in der Abgeordnetenkammer zu behandeln sein. 30 Milliarden sollen in die Hand genommen und umgeschichtet werden. Dazu ist der „Recovery Fund“ mit 200 Milliarden für den Wiederaufbau des Staates in Vorbereitung. Die Vorschläge bzw. Leitlinien der Regierung sind außer den jeweiligen Milliardenbeträgen so allgemein gehalten, daß man sich noch wenig Konkretes vorstellen kann. In den Kommissionen wird über diese Leitlinien diskutiert und sie werden noch mehr generalisiert statt konkretisiert. Man will den Eindruck vermitteln, daß das Parlament bei der Auswahl der „richtigen“ Maßnahmen miteinbezogen wird und mitbestimmen kann. Nach meiner Sicht ist dem aber nicht so. Zum Glück sind die Vorschläge des Landes etwas konkreter. Es gibt da schon ca. 145 Projekte für ca. 2 Milliarden Euro. Hoffen wird, dass die „Recovery Fund“-Gelder über die Regionen abgewickelt werden. Der Senat debattiert derweil über das sog. „August-Dekret“. Erste Priorität ist für uns bei dieser Gesetzesmaßnahme immer noch die 30jährige Verlängerung der Autobahnkonzession. Es wird sich aber voraussichtlich wieder nicht ausgehen.. Auf einmal – eben wenn es ernst wird – ist unser Landeshauptmann und unser Autobahnpräsident nicht mehr der gleichen Meinung wie der Landeshauptmann vom Trentino und der dort ernannte Autobahngeschäftsführer. Somit könnten wir in der Kammer die heiße Kartoffel Autobahn-Konzessionsverlängerung zusammen mit dem Haushaltsgesetz erhalten. Das wird spannend.. Auf der streng politischen Ebene bewegt sich darüberhinaus alles um ein neues Wahlgesetz mit Vorzugsstimmen oder nicht. Die Bürger möchten sich ihre Abgeordneten „auswählen“, die Parteien (bzw. die Parteisekretäre) aber möchten diese selbst ernennen.

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Graun-Oberland - Im Dezember 1979 wurde von 58 wohlmeinenden Leuten das Weiße Kreuz Reschen-St.Valentin offiziell gegründet. Fast taggenau am 18.12.2019, nach 40 Jahren, konnten die Freiwilligen und Angestellten der Rettungsstation von St. Valentin in den neuen Standort in Graun einziehen.

von Andreas Waldner

Der neue Standort liegt zentral, ist nicht nur modern, sondern auch funktionell geschickt eingerichtet. Zur Schlüsselübergabe aus der Hand von Vizebürgermeisterin Andrea Frank an Sektionsleiter Gerhard Stecher und an Dienstleiter Franz Punter kamen neben freiwilligen und angestellten Helfern, Gemeindevertreter, Mitglieder der Baukommission und interessierte Bürger. Das 40-Jahrjubiläum und der Umzug sollten im Frühjahr 2020 gebührend nachgefeiert werden. Aufgrund von Covid-19 mussten sowohl die geplanten Feierlichkeiten als auch die Vollversammlung auf den Herbst verschoben werden. Am Samstag (12.09.) war es dann soweit. Nach dem offiziellen Teil der Vollversammlung begann der Festakt mit den Ansprachen der Ehrengäste, einem Rückblick auf 40 Jahre Rettungsdienst und der Vorstellung der Jubiläumsbroschüre „Seit 40 Jahren Tag und Nacht bereit“. Das Weiße Kreuz kommt ins Oberland: Von der Gründung bis 2020. Unter diesem Motto ließ der Dienstleiter Punter anhand von aussagekräftigen Bildern Jahr für Jahr Revue passieren. Es war im Jahre 1973, als der damalige Pionier Hans Josef Glöckner mit einigen engagierten Leuten die Idee hatte, in Reschen eine Außenstation des Landesrettungsvereines Weißes Kreuz zu gründen. Nach fünf Jahren, im Frühjahr 1978, wurde der Dienst wegen mangelnder Koordination und anderer Schwachstellen endgültig stillgelegt und an die Sektion Mals übergeben. Der Neustart 1979 begann mit der Gründung der Sektion Reschen-St.Valentin, die am 24.04.1998 in Sektion „Vinschgauer Oberland“ umbenannt wurde. Mit Höhen und Tiefen ging es konstant aufwärts. Nach 10 Jahren waren die Einsätze und die Bürokratie derart gestiegen, dass Franz Punter im Dezember 1989 als erster Hauptamtlicher Mitarbeiter der Sektion angestellt wurde. So konnte das Dienstleistungssegment in der Sektion mit folgenden Diensten erweitert werden: Ausbildung, Hausnotruf, Einsatznachsorge, Jugend, Notfalldarstellung und Zivildienst. Die Ausbildung war fraglos einer der Bereiche, in welchem der Rettungsverein zum größten Teil seine Entfaltung erlebt hat. Höhepunkt des Festaktes war die Ehrung langjähriger Helfer: Franz Punter und Werner Dilitz für 40 Jahre Mitarbeit. Weiters wurden geehrt: Christoph Noggler (30), Simone Noggler und Ulrich Blaas (je 20), Karin Plangger (15) sowie Andreas Blaas, Mattias Moriggl, Ludwig Paulmichl und Patrik Delugan (je 10 Jahre). Zu guter Letzt wurde zum Abendessen und zum gemütlichen Beisammensein im Außenbereich der Garage des neuen Sektionssitzes geladen.

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Am Bau im Martelltal. Welche ist die beste Zeit zum Wandern? Wahrscheinlich ist jede Jahreszeit Wanderzeit und nur wer sich auf den Weg macht, wird „Neues Land“ entdecken können.
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Postenschacher im Schlanderser Gemeinderat: „Demokratie sieht anders aus!“
„Schlanders ist anders.“ Dieser Slogan beschreibt zurzeit passend das politische Geschehen im Vinschger Hauptort. Die so genannte interethnische „Bürgerleiste Zukunft Schlanders - Futuro Silandro“ will sich mit dem Wahlergebnis offenbar nicht abfinden und reagiert darauf mit einer äußerst fragwürdigen Methode, um sich doch noch einen Platz im Gemeindeausschuss zu ergattern. Die Süd-Tiroler Freiheit ist entsetzt.
Weil es mindestens zwei Italiener im Gemeinderat für eine italienische Vertretung im Gemeindeausschuss braucht, es aber nur eine Italienerin der Bürgerliste in den Gemeinderat geschafft hat, sollen nun zwei Deutschsprachige der Liste auf ihr Ratsmandat verzichten, damit ein Italiener nachrücken kann. So will sich die „Bürgerleiste Zukunft Schlanders - Futuro Silandro“ – ungeachtet des Wählerwillens – wieder einen Posten im Ausschuss sichern.
Die Süd-Tiroler Freiheit Schlanders bezeichnet diese Vorgehensweise als höchst undemokratisch und fragwürdig und wirft der Bürgerliste Postenschacher vor: „Mit diesem politischen Theater wird die Demokratie mit beiden Füßen getreten. Hier wird der Wählerwille nicht beachtet, vor allem jener der deutschsprachigen Wähler der Bürgerliste. Dies alles nur, damit sich wieder einzelne Personen in den Vordergrund stellen können. Kein Wunder, dass allgemeine Politikverdrossenheit herrscht, wenn einfach über die Köpfe der Wähler hinweg entschieden wird.
Peter Raffeiner, Süd-Tiroler Freiheit Schlanders

 

Die neue Bürgerliste Partschins Rabland Töll
Wir sind überglücklich über das Ergebnis bei den Gemeinderatswahlen. 36,8% (646 Stimmen) für unsere Bürgermeisterkandidatin Jutta Pedri Hager; 30,6% (607 Stimmen) insgesamt für unsere Liste. Ein überwältigendes Ergebnis!
Unsere 5 Kandidatinnen und Kandidaten (Jutta Pedri Hager, Monika Pföstl Reier, Benjamin Schupfer, Maximilian Sparber und Johannes Tappeiner) konnten für sich jeweils über 200 Vorzugsstimmen verbuchen. Dies unterstreicht das sehr gute Abschneiden und den Vertrauensvorschuss gleich doppelt. Dieses Ergebnis macht es möglich, dass alle 5 Kandidatinnen und Kandidaten unserer neu gegründeten Bürgerliste auf Anhieb in den Gemeinderat einziehen. Dies hat es in Partschins (und wahrscheinlich nicht nur dort!) wohl noch nie gegeben. Einziger Wermutstropfen, wenn man dies überhaupt so bezeichnen kann, ist das Fehlen einer weiteren Kandidatin bzw. eines weiteren Kandidaten, welche/r mit den vorhandenen Reststimmen auch direkt in den Gemeinderat eingezogen wäre.
Nun werden wir uns mit dem neu gewählten Bürgermeister Alois Forcher (SVP), welchen wir hiermit zu seiner Wahl gratulieren möchten, und den beiden Parteien (SVP und Die Freiheitlichen) in Verbindung setzen und unsere Bereitschaft für eine konstruktive Mitarbeit im Gemeinderat sowie im Ausschuss signalisieren
Mit so viel Vertrauen im Rücken geht es nun an die Arbeit.
Die neue Bürgerliste Partschins Rabland Töll

 

„Nur mit meinem Einverständnis“
Ich bin überrascht über den süffisanten Artikel in der neuesten Ausgabe des Vinschger Winds von Angelika Ploner über das Wahlergebnis in Kastelbell-Tschars. Mal abgesehen von der Seriosität und Qualität des Artikels, möchte ich bemerken, dass der Gemeinderat der Gemeinde Kastelbell-Tschars aus 15 Personen besteht. Die Kandidaten und Kandidatinnen der Landwirtschaft (5) haben ein sehr gutes Vorzugsstimmenergebnis erzielt, es gibt aber weitere 9 Räte die anderen
Berufsgruppen zuzuordnen sind. Die Vizebürgermeisterin oder Vizebürgermeister ernennt immer noch der amtierende Bürgermeister. Es ist erfreulich, dass junge Kandidaten und Kandidatinnen sich der Wahl gestellt und zum Teil den Sprung in den Gemeinderat, mit sehr gutem Ergebnis, geschafft haben. Ich habe das Gefühl , Journalisten schreiben eher „Ihre“ Botschaft, anstatt sich auf Daten und Fakten zu berufen.
Ab sofort darf in Ihrer Zeitung nur mehr das sich im Anhang befindliche Portraitfoto verwendet werden. Alle anderen Fotos bedürfen meines Einverständnisses.
Mit freundlichem Gruß
Rag. Gustav E. Tappeiner

 

A.R. Hornbacher sagt Danke
Eine sehr große Ehre, Anerkennung, ja Ruhm wurde von vielen hunderten Besuchern aus allen Teilen Tirols, aus nah und fern mir erteilt. Großen, großen Dank an jeden einzelnen Betrachter-innen meiner 265 Bilder. Herzlichen Dank für die vielen Geschenke! Großen innigen Dank an alle Medien und Presse Leute die sehr interessiert und treffend einfühlsam mithalfen die Freiluft- Ausstellung in Latsch, Tieftal Nr 69 bekannt zu machen. Es war gut. Herr Tod kann nun kommen.
Hornbacher Arthur Rinner

 

Schulamtsleiterin Falkensteiner verhindert vollständigen Präsenzuntericht!
Unglaubliches passiert derzeit im OSZ - Oberschulzentrum Schlanders. Die Verantwortungsträger des OSZ haben mit sehr viel Aufwand ein Modell erarbeitet, welches, unter Einhaltung aller Sicherheitsvorgaben, für alle Schüler den Präsenzunterricht in den Klassenräumen der Schulen ermöglicht. Das OSZ Schlanders ist damit südtirolweit die einzige Schule, welche den Schülern diese sehr positive Möglichkeit bietet.
Das einzige Problem ist der Schülertransport, der jedoch in Zusammenarbeit mit den Transportstrukturen gelöst werden könnte.
Doch daran ist die Schulamtsleiterin Sigrun Falkensteiner nicht interessiert!!!!
Viel mehr fordert sie unmissverständlich und unter Androhung von drastischen Strafen die Reduzierung der persönlichen Anwesenheit der Schüler in den Schulen und setzt sich damit vehement für eine Verminderung der Bildungsqualität für alle Schüler ein. Das Unverständnis aller Beteiligten ist natürlich groß und ihr unnötig, präpotentes Auftreten bei der Aussprache am letzten Donnerstag sorgte bei allen Anwesenden für Kopfschütteln und Empörung.
Was nun bleibt, ist die Erkenntnis, dass die oberste Wächterin der deutschen Schule keinen Finger rührt, um wenigstens einigen Schülern den Fernunterricht zu ersparen.

Christian Oberdörfer, Barbara Pichler, Sandra Kuppelwieser

 

Die Cowboys sagen danke
s12sp4 0005Das Countryfest 2020 war ein ganz Besonders. Es wird uns in Erinnerung bleiben….zuerst wegen Corona…dann wegen des Brandanschlages auf unsere Westernstadt Sacramento City…. und zu guter Letzt wegen der vielen Helferinnen und Helfer, die beim Aufbau, beim Festbetrieb, beim Abbau unseren Verein tatkräftig unterstützt haben und ihren Mann bzw. Frau gestellt haben.
Besonders bedanken möchten wir uns bei den anderen Sektionen des ASV Prad/Raiffeisen, bei den Prader Vereinen und Organisationen, der Gemeindeverwaltung Prad, dem E-Werk Prad, der Eigenverwaltung Prad, sowie allen anderen Vereinen und Unterstützern der Nachbargemeinden und darüber hinaus.
Nur durch Euch gelang es das Countryfest, wenn auch in kleinem Rahmen, überhaupt über die Bühne zu bringen.
Die Sektion Eishockey des ASV Prad/Raiffeisen möchte sich bei allen Unterstützern, Gönnern, Spendern und bei den vielen Helferinnen und Helfern ganz herzlich bedanken. Durch eure Mithilfe können unsere Kids nun wieder erste Spuren auf dem Eis ziehen. Dafür ein großes Dankeschön!
Karin Rainalter,
ASV PRAD Raiffeisen
Werbering | Sektion Eislauf

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Kortsch/Göflan/Schlanders - Vom 25. bis 27. September gab es auch dieses Jahr wieder die „Tage der Architektur“, organisiert von der Architekturstiftung Südtirol. Unter dem Generaltitel „Die Magie der Vielfalt“ wurden an den drei Tagen im ganzen Land 11 verschiedene Touren bzw. Rundgänge organisiert, um gemeinsam mit Architekten, Bauherrn, Handwerkern und interessierten Personen Neubauten, sanierte Höfe, öffentliche Bauten und Plätze zu besichtigen und die Entstehungsgeschichte anzuhören. Unter dem Motto „Architektur erwandern“ legten die beiden Architektinnen Julia Pircher aus Schlanders und Sylvia Dell`Agnolo aus Tarsch dieses Jahr eine architektonische Wanderung von Kortsch über Göflan bis nach Schlanders fest. Am Samstag, den 26. September trafen sich um 9 Uhr 26 interessierte Personen beim Gemeinschaftshaus in Kortsch, um anschließend zwei Privatgebäude in Kortsch zu besichtigen. Das erste Gebäude war ein Neubau in der Balzergasse, geplant von Julia Pircher und anschließend wurde ein Bauernhaus mit einem Zubau besichtigt, den die Architektin Claudia Aimar geplant hat. Zur Mittagszeit begab sich die Gruppe nach Göflan zum Gasthaus „Am Platzl“. Der Architekt Christoph Gapp erläuterte den Bau des neuen Gasthauses im Zentrum von Göflan, angebunden am Radweg und in unmittelbarer Nähe zur Etsch. Nach der Besichtigung des Privathauses der Familie Gamper in Göflan, geplant von Julia Pircher, begab sich die Gruppe nach Schlanders, wo ein Neubau des Architekten Stephan Marx besichtigt wurde. Zum Abschluss besichtigten die Teilnehmer der Architekturwanderung die neu erbaute Steinschutzmauer oberhalb des Sonnensteiges, geplant vom Ingenieurbüro Siegfried Pohl aus Latsch. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Mit einer gelungenen Feier am Bahnhof Spondinig-Prad-Stilfs wurde kürzlich der offizielle Festakt der Verleihung „Bahnhof des Jahres“ an die Gemeinde Prad abgehalten. Das herrliche Wetter erleichterte die Durchführung eines reichhaltigen und abwechslungsreichen Festprogrammes mit Begehung des weitläufigen Bahnhofgeländes mit zahlreichen Ehrengästen und Interessierten. Der Bürgermeister von Prad Karl Bernhart verwies auf die besonderen Grundverhältnisse des Bahnhofgeländes und auf die neue Fußgänger- und Radbrücke, die Citybusverbindungen und die Serviceeinrichtungen. So ist der Bahnhof neben Knotenpunkt einer umweltbewussten Mobilität auch Sitz vieler wertvollen Organisationen wie der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung, dem Jugenddienst Obervinschgau, der Vinschger Sozialgenossenschaft VISO, der Bezirksservicestelle für die Bildungsausschüsse, einer Außenstelle der Sozialdienste in der Bezirksgemeinschaft und dem Informationsbüro des EU-Interreg-Rates „Terra Raetica“. Weiters ist am Bahnhof ein Fahrradservice mit Verleih, ein Imbissstand mit regionalen Produkten und eine einladende Bahnhofsbar angesiedelt. In einem Bahnnebengebäude wurde eine Ausstellung von Malereien und Zeichnungen der Künstlergruppe „ich+ich“ des Hauses Slaranusa in Schlanders gezeigt. Die Werke wurden Menschen mit besonderen Bedürfnissen im Rahmen der „Integrierten Volkshochschule Vinschgau“ kreiert. Theo Köfler stellte eine detailgenaue Darstellung des Bahnhofes Spondinig-Prad-Stilfs mit Zügen aus verschiedenen Epochen aus. Derzeit wird in unmittelbarer Nähe das Hotel Post/Hirsch renoviert und am Gelände nahe der Etsch ein neuer Fahrradstand mit einer Ladestation für E-Bikes errichtet. Musikalisch umrahmt wurde diese Feier den ganzen Vormittag hindurch durch eine Abordnung der Musikkapelle Prad. (lu)

Publiziert in Ausgabe 20/2020

s14 19 Karl Bär mit Anwaltsteam Jör FarysLandesrat Schuler bricht sein “Tiroler Wort”: Prozess gegen Karl Bär (Bild mit Anwaltsteam) und Alexander Schiebel: Landesrat Arnold Schuler zieht seine
Anzeigen wegen übler Nachrede gegen das Umweltinstitut München, den Buchautor Alexander Schiebel sowie dessen Verleger nicht zurück. Die Gespräche zwischen den Anwälten der beiden Parteien scheiterten entgegen anderslautenden Behauptungen daran, dass die Kläger die Aufklärungsarbeit über den hohen Pestizideinsatz in Südtirol unterbinden wollten. (Auszug Pressemitteilung Umweltinstitut München)

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Kulturhaus Karl Schönherr - Schlanders - Zum zweiten Mal sind die beiden erfolgreichen Musical-Darsteller und Vollblutentertainer Elisabeth Heller und Oliver Timpe in unserem Kulturhaus zu Gast.
Als „Lady Sunshine & Mister Moon“ unternehmen sie mit ihrem neuen Programm „Sing, Baby sing!“ einen neuen stimmungsvollen Streifzug durch die 20er bis 60er Jahre. Sie zaubern, singen, tanzen und lassen viele bekannte und unvergessene Melodien aus der „guten alten Zeit“ auf ihre ganz eigene, charmante Art wieder aufleben.
Durch viele Einfälle, aufwändige Choreographien, stilechte Kostümwechsel und eine erfrischende Inszenierung präsentieren sie eine unterhaltsame, niveauvolle Schlager-Show und begeistern das Publikum überall, wo sie auftreten.
Freuen Sie sich auf einen besonderen, musikalischen Abend mit „Lady Sunshine & Mister Moon“ und mit den fünf Musikern/Musikerinnen des „Guten-Morgen-Combo“.

Karten sind an der Theaterkasse vor der Aufführung erhältlich – Vormerkungen erforderlich:
Telefon 0473 732 052 oder kulturhaus@schlanders.it

Unterstützt vom Amt für deutsche Kultur, der Marktgemeinde Schlanders, der Raiffeisenkasse Schlanders, Rechtsanwaltskanzlei Dr. Pinggera und Parkhotel „Zur Linde“.

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Frau Rosamunde Patscheider hat die Geschicke im Altenheim Schluderns jahrzehntelang entscheidend mitgeprägt, als rührige Heimleiterin und später als Präsidentin des „Konsortium-Betriebs Schluderns-Laas“, der die Heime in beiden Orten führt. Nun zieht sie sich ins Privatleben zurück.

von Magdalena Dietl Sapelza

Einsam und verlassen lebten zwölf betagte Menschen im Altenheim von Schluderns, als Rosamunde 1974 als Praktikantin dorthin kam. Um deren notdürftige Betreuung kümmerten sich vier „Barmherzige Schwestern“, die oft überfordert waren. Es fehlte an allem. Im Keller wurden Hühner gehalten. „Di Not hot mi gonz betroffen gmocht, unt s‘ Heim hon i wia a Ghetto empfundn“, erinnert sie sich. Sie verspürte schon damals das Bedürfnis, etwas zu ändern. Doch sie war vorerst dort nur das „Mädchen für alles“. Ein Erlebnis bleibt ihr unvergessen: Sie sollte der Schwester Oswalda helfen, im Keller ein Huhn zu schlachten. Noch nie hatte sie das gemacht, wollte sich aber keine Blöße geben. Sie hackte dem Tier wie befohlen den Kopf ab, erschrak fürchterlich, und schon schoss das blutende Federknäuel durch die Luft. „Insre weißn Schüzen hobm norr liab ausgschaug“, lacht sie.
Rosamunde wuchs auf dem „Telfnerhof“ in Verdings bei ihren Großeltern auf. Denn als Dreijährige hatte sie ihre Mutter verloren und ihr Vater war an der Front. Mit ihren Eltern, die als Optanten ausgewandert waren, hatte Rosamunde zuvor in Ischgl gelebt. Nachdem ihr Vater später als Polizist in Nauders stationiert wurde, heiratete er seine zweite Frau und holte die inzwischen 11-jährige Tochter zu sich ins „Fuhrmannsloch“. Es war der 15. August 1952 als Rosamunde ankam, genau an dem Tag, an dem ihr Bruder geboren wurde. Ihre Verunsicherung war groß. Alles war ihr fremd und sie wollte nach Verdings zurückwandern. Sie ging ein Stück in den Wald, gab dann aber auf. „I hon Ongst kriag, weil i in Weg nit gwisst hon. Sie fügte sich, besuchte die Volksschule und dann die Hotelfachschule in Innsbruck. Ihre Eltern hatten inzwischen den Gasthof „Dreiländerblick“, am Reschenpass gebaut. Das Winter-Praktikum führte sie nach St. Moritz. Erstaunt war sie, dass man ihr dort wöchentlich einen freien Tag zugestand. „Sel isch himmlisch gwesn“, schwärmt sie. Noch heute denkt sie daran, wie sie auf der Piste sitzend fasziniert den Skifahrern zuschaute. Und vor dem „Palace Hotel“ versuchte sie einen Blick auf Elvis Presley zu erhaschen. Schon bald kehrte sie in den elterlichen Gasthof zurück. Dort lernt sie den Maurer Luis Patscheider (Jg. 1934) aus Langtaufers kennen. Das Paar heiratete 1961 und bezog eine Wohnung in Schluderns. „Noch Longtaufers hon i nit gean gwellt“, verrät sie. Sie schenkte drei Kindern das Leben, war Mutter und Hausfrau. „S Gelt isch olm knopp gwesn, ober i möcht dia Zeit nit missn“ sagt sie. Luis ging seinem Beruf nach und investierte viel Zeit in den Bau des Eigenheims, das die Familie 1993 bezog. Als die Kinder aus dem Gröbsten waren, schaute sich Rosamunde nach einer Arbeitsmöglichkeit um. Bei einer Sprechstunde fragte sie die damalige Landesrätin Waltraud Gebert Deeg, ob etwas mit Kindern möglich wäre. Diese meinte, dass sie mit ihren 33 Jahre dafür schon zu alt sei und riet ihr, den einjährigen Altenpflegekurs in Bozen zu besuchen, der einmal wöchentlich in italienischer Sprache abgehalten wurde. Rosamunde ließ sich überzeugen. Italienisch stellte für sie kein Hindernis dar. Das Praktikum führte sie dann ins Schludernser Altenheim, wo sie später auch angestellt wurde. Neues Personal ersetzte dort nach und nach die Ordensfrauen und das Heim wurde saniert. 1980 übernahm Rosamunde die Heimleitung. Fortan bemühte sie sich, den Menschen ein Altern in Würde zu ermöglichen und war dankbar, dass nun auch finanzielle Mittel bereitstanden. Sie öffnete das Haus, verbesserte die Betreuung und forcierte einen weiteren Umbau. Sie sprang ein, wenn Not am Mann war, übernahm Krankentransporte und hielt Sterbenden stundenlang die Hand. Sie liebte ihren Beruf. Dieser füllte sie aus. „Der Gebert Deeg muaß i heint nou fürn Tipp donkbor sein“, meint sie.
2001 ging Rosamunde in Pension. Ihren Ausgleich fand sie bei Bergwanderungen und bei Reisen mit Kolleginnen, die sie einst in der Altenpflegeschule kennengelernt hatte. Diese stützten sie auch nach dem Tod ihres Mannes 2002. Die Verantwortung als Präsidentin der Heime übernahm sie 2003.
Nach den Gemeinderatswahl 2020 endet ihre Amtszeit. Den Menschen in den Heimen wird sie auch weiterhin verbunden bleiben. Es bedrückt sie, dass es in der derzeitige Coronakrise nicht mehr möglich ist, ihnen so nahe zu sein wie vorher. Doch sie meint: „Einsam sein di Leit im Heim heint trotzdem nit. Viele ondere drhoam sein oft viel einsamer.“

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Latsch/Vinschgau - Schmetterlinge sind wertvolle Bioindikatoren. Sie gehören nach den Bienen und Hummeln zu den wichtigsten natürlichen Bestäuber. Im Gegensatz zu den Honigbienen haben Schmetterlinge aber immer noch keine Lobby. In Südtirol gibt es heute um die 3.100 Schmetterlingsarten. 185 Tagfalter können mit Sicherheit nachgewiesen werden.
Im September 2016 fand in Mals das 15. internationale Schmetterlings - Symposium über die Widderchen (Zygaenidae) statt. Von der Systematik her gehört die Familie der Widderchen zu den Nachtfaltern.Trotzdem sind sie tagaktiv. Sie werden in zwei Hauptgruppen eingeteilt, Blutströpchen und Grünwidderchen.
Prof. Tarmann sagte in seinem Referat, dass seit über 50 Jahren im Sesvenna Gebiet schon Untersuchungen durchgeführt werden, seit über 30 Jahren an Zygaeniden. Von den anfangs noch vorhandenen 22 Arten von Widderchen sind inzwischen drei Arten ausgestorben und 3 weitere Arten seit 20 Jahren nicht mehr gesehen wurden.
Knapp 90 Prozent der europäischen Tagfalter benötigen artenreiche Wiesen bzw. Offenlandflächen um zu überleben. Die Lebensräume der Schmetterlinge werden aber massiv bedroht und immer mehr reduziert. Wiesen werden in Monokulturen umgewandelt, Privatgärten in grüne Wüsten („Englische Rasen“), öffentliche Grünflächen zu früh und zu oft bis auf die Erde abgemäht. Pflanzen und Blumen können somit kaum mehr wachsen. Mögliche und nötige Schutzmaßnahmen für Schmetterlinge und andere Insekten können heute praktisch nur mehr durch die Erhaltung ihrer Lebensräume erreicht werden. Aus diesem Grunde wurde heuer in Latsch im Frühsommer am Sonnenberg eine Bienenweide für Bienen und andere Insekten geschaffen. Es ist ein gelungenes Gemeinschaftsprojekt der VI.P in Zusammenarbeit mit der Forstbehörde Schlanders, der Eigenverwaltung B.N.R. Latsch und des Imkerverein Latsch.
Jeder Beitrag, der für die Artenvielfalt geleistet wird, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Und vielleicht fliegen sie eines Tages wieder, die verschwundenen Schmetterlinge. (pt)

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Schlanders/BASIS Vinschgau - Am Dienstag, den 27. Oktober startet BASIS Vinschgau in Zusammenarbeit mit der Umweltschutzgruppe Vinschgau das erste Repair Cafè im Vinschgau. Im Salotto und in der offenen Werkstatt der ehemaligen Drususkaserne in Schlanders stehen ab Ende Oktober jeden letzten Dienstag im Monat, von 19:00 bis 22:00 Uhr mehrere ehrenamtliche Handwerker*innen zur Verfügung, um gegen eine freiwillige Spende bei allen möglichen Reparaturen zu helfen. Alles, was nicht mehr funktioniert, kaputt oder beschädigt ist, kann mitgebracht werden. Die Fachleute im Repair Café bemühen sich um eine Lösung! Das Repair Cafè erfolgt ohne Anmeldung! (hzg)

Nähere Informationen:
Lukas Tappeiner, Tel. 333 975 4800
lt@basis.bz.it, https://basis.space/

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Schluderns/Prad - Bereits im Februar nahmen die Verantwortlichen der Raiffeisenkasse Prad-Taufers das 3.000ste Mitglied auf. Es ist die 35-jährige Nathalie Steiner aus Schluderns. Dann kam der Stillstand und die Ehrung musste warten. Nun war es endlich soweit. Raika-Obmann Karl Heinz Kuntner und der Leiter der Filiale Schluderns konnten offiziell mit einem Strauß gratulieren. Für die kleine Jara gab es Schokolade. „Unsere Raiffeisenkasse hat überdurchschnittlich viele Mitglieder“, betonte Kuntner. „Wir sind stolz darauf, denn die Mitglieder sind das Fundament unserer Genossenschaftsbank.“ Der Zufall habe es gewollt, dass mit Nathalie die Tochter der Verwaltungsrätin Andrea Dietrich geehrt werden kann, und das freue ihn besonders, denn Dietrich setze sich seit Jahren als Schludernser Vertreterin im Vorstand vorbildlich für die Raiffeisenkasse ein, so Kuntner weiter. Eine Mitgliedschaft bei der Raika hat einige finanzielle Vorteile, so zum Beispiel bei der Kreditaufnahme oder beim Schnüren von Kontopaketen. Es gibt vier Varianten, die individuell auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt sind. Außerdem erhalten Mitglieder regelmäßig eine Einladung zum Mitgliedertreffen, bei dem die Geselligkeit im Mittelpunkt steht. (mds)

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Naturns - Am 10. und 11. September lud die Musikkapelle Naturns zu einem ungewöhnlichen, aber besonderen Konzertabend in die Freilichtbühne von Naturns ein. Präsentiert wurde das Ergebnis eines Projektes, welches aufgrund der Corona-Pandemie entstand. Kapellmeister Dietmar Rainer und Obmann Andreas Pircher reagierten im Frühjahr sofort und schufen Alternativmöglichkeiten, um den Hygienerichtlinien zu entsprechen und dennoch das gemeinsame Musizieren zu ermöglichen. Sogleich wurde die Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein gesucht, um ein sinnvolles Projekt für eine interessante musikalische Herausforderung und gleichzeitige Werbung für die Tourismusgemeinde Naturns zu starten. Nach der Probentätigkeit in kleinen Gruppen erfolgten Anfang August die geplanten Ton- und Videoaufnahmen in Zusammenarbeit mit Christoph Unterholzner und Videoaktiv Schnals.
Besondere Orte in und um Naturns dienten als Kulisse für die insgesamt 14 entstandenen Videos. So erklang in der bekannten Burganlage Juval von Reinhold Messner Pachelbels Festliche Intrada, gespielt vom gemischten Blechensemble der Musikkapelle. Die moderne Nummer „Let’s get it on“ von Maceo Parker wurde vom Saxophonensemble und Band im Innenhof der Musikschule zum Leben erweckt. Schneidige Buabm und fesche Madln sorgten bei den Almen des Naturnser Nörderbergs mit der Garten Polka von Ernst Mosch für die musikalische Vielfalt, die dieses Musikprojekt ausmacht.
Das tiefe Blechensemble ließ inmitten der Weingärten am Sonnenberg im traditionellen s19 qr codeKurzbairischen die Volkswaise „Wohlauf noch getrunken den funkelnden Wein“ erklingen. Mit dem Stück „Clapping Music“ wurde der Musikbalkon am Sonnenberg von einem Schlagzeugensemble eingeweiht. Auf dem Plauser Kirchplatz, umrahmt von der alten Pfarrkirche St. Ulrich und der neuen Wallfahrtskirche zur Hl. Monika, erklangen drei Solisten der Kapelle, begleitet von einem Holzbläserensemble. Als Treffpunkt des Saxophonensembles diente u.a. die bäuerliche Kulturlandschaft der Tschirlander Haide, welche mit dem Tango dèl Choclo von Angel Villoldo bespielt wurde.
Die Musikkapelle Naturns freut sich den Erfolg dieses umfassenden Projekts, das allen Beteiligten viel Freude und Abwechslung bereitete, nun auch online präsentieren zu können.
Julia Wellenzohn

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Schlanders/Drususkaserne - Aus der ehemaligen Militärkaserne entstand in den letzten Jahren ein „Gründer- und Innovationszentrum“ mit vielfältigen Räumen und einer guten Infrastruktur für Kreative. Bei der Abschlussfeier des EU-Projektes gab es Rückblicke und Ausblicke.

von Heinrich Zoderer

Aus dem Versorgungsgebäude der ehemaligen Militärkaserne ist in den letzten Jahren ein Zentrum der Kreativwirtschaft entstanden, ein Ort der Begegnung, Innovation und Kooperation, von Bildung und Kultur. Hannes Götsch, der Projektleiter und Koordinator von BASIS Vinschgau Venosta, konnte am 23. September bei einer Feier zusammen mit der Gemeindeverwaltung von Schlanders und den vielen Netzpartnern auf eine langjährige Entwicklung zurückblicken und Einblicke auf eine spannende Zukunft geben. BM Dieter Pinggera erinnerte daran, dass vor 10 Jahren das 4 ha große Militärareal an das Land überging und 2013 von der Gemeinde erworben wurde. In einem partizipativen Prozess wurde ein Entwicklungskonzept erarbeitet und anschließend das Versorgungsgebäude saniert (Kostenpunkt: 3,5 Millionen). Über das EU-Projekt EFRE 1053 konnte Hannes Götsch und seine Mitarbeiter Lukas Tappeiner, Carina Matscher und Luca Daprà die Sanierungsarbeiten begleiten, ein Netzwerk aufbauen und verschiedene Veranstaltungen, Stammtische und Workshops organisieren. Vor dem Ende des EU-Projektes wurde der Trägerverein „BASIS Vinschgau Venosta“ gegründet, der in Zukunft das Innovationszentrum mit finanzieller Unterstützung durch das Land und durch die Gemeinde führen wird. Gemeinschaftliche Büro- und Arbeitsräume mit schnellem Internet und einer modernen Infrastruktur, Werkräume, Seminarräume, vier Kurzzeitwohnungen und ein großer Multifunktionsraum (das Kasino) können vermietet und genutzt werden. Nach einem Rückblick von BM Dieter Pinggera und dem Projektleiter Hannes Götsch, gab es einen Rundgang und eine Besichtigung der verschiedenen Räumlichkeiten. Christian Stolcis, der Informatiker aus Latsch und Claudia Aimar, die Architektin aus dem Piemont, berichteten im Seminarraum über ihre Arbeitsweise in den Gemeinschaftsräumen und den Vorteilen von Coworking. In der offenen Werkstätte stellte Kathrin Kofler, die Leiterin des FabLab BITZ an der Uni Bozen, die Werkräume in Bozen vor. Zum Abschluss des Rundganges gab es noch zwei Kurzvorträge im Kasino, dem Multifunktionsraum des Innovationszentrums. Claudia Fuchs vom NOI Techpark berichtete über europäische Fördermaßnahmen für Unternehmen und Mathias Müller aus der Schweiz berichtete über das „Macherzentrum Toggenburg“. Zum Ausklang gab es regionale Häppchen aus dem Nationalpark, zubereitet von Monika Schwembacher und Musik von Ariel Trettl und Matthias Prieth.

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Kolping im Vinschgau - Wie in der letzten Ausgabe berichtet, konnte eine größere Summe Geldes zur Unterstützung des Kolping- Corona – Hilfsfonds gesammelt werden. Eine große Welle der Solidarität wurde erreicht: über 500.000.-€ aus Deutschland, etwa 100.000.-€ aus der Schweiz, etwas weniger aus Österreich und fast 10.000.-€ aus Südtirol. Großartiges Ergebnis! Eine nie dagewesene Gemeinschaftsaktion. Ein wunderbares Zeichen von gelebter Solidarität. Das Geld wurde bereits überwiesen.
Eine andere Information: In Mittel- und Osteuropa besitzt Kolping eine lange Tradition, die heute in 13 Ländern der Region auf vielfältige Weise gelebt wird.
Es war Adolph Kolping höchstpersönlich, der auf seinen Reisen einst die Idee des „Katholischen Gesellenvereins“ nach Mittel- und Osteuropa brachte. Bereits Mitte des 19.Jahrhunderts gründeten sich dort erste Gesellenvereine und Kolpingsfamilien, um Menschen durch Hilfe zur Selbsthilfe aus dem Elend der Zeit zu befreien – etwa in Tschechien, Rumänien und Ungarn. In Folge entstanden lebendige Gemeinschaften, die manch wichtige Pionierarbeit leisteten. So nahm Ungarn als erster Kolpingverband ab 1926 auch Frauen auf. In Deutschland erst ab 1968 und in Südtirol ab 1972.
Nach dem 2. Weltkrieg bremste der Kommunismus die Kolpingarbeit im Osten dann für Jahrzehnte aus. Gänzlich zum Erliegen kam sie aber nie, wie sich Hubert Tintelott, 1973 bis 2012 Generalsekretär von Kolping International erinnert: „In Ungarn gab es immer Kolping und wir hatten all die Jahre versteckte Kontakte. Wir fuhren hin, es gab geheime Treffen. Das war damals alles sehr spannend.“ Ich selbst war auch einige Male mit dabei- so einmal ein Treffen auf einem Stadtfriedhof von Budapest.
Otto von Dellemann

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Anlässlich der Verleihung zum Bahnhof des Jahres Anfang September wurde am Bahnhof Spondinig eine Informationstafel der Vinschger Bildungsausschüsse in Form von drei Zugwaggons enthüllt. Sie befindet sich an der neuen Etschbrücke, welche in die naheglegene Prader Sand, zum Vinschger Fahhradweg und nach Prad führt. Zudem ist am Bahnhof das Büro der Bezirksstelle Vinschgau für die Bildungsausschüsse angesiedelt. Der Schriftzug "Vinschgauer Bildungszug" ist dabei schon von weitem erkennbar und rahmt die drei Infotafeln ein. In der ersten Tafel gibt es allgemeinen bz infoInformationen zu den Bildungsausschüssen, deren Arbeit und ein Wortpuzzle mit größeren und kleineren Projekten der vergangenen zwei Jahrzehnte. Die zwei anderen Waggons sollen zum lebenslangen Lernen sensibiliseren und motiveren. Die Anregungen darauf lauten: "Verstrickt - weiter stricken!" und "Ausgewachsen - nochmals wachsen"! Die Kosten der Installation hat großteils der Bildungsausschus Prad und die überigen 13 Bildungsausschüsse des Tales gemeinsam getragen. Jede/r ist eingeladen, sich von diesen geistigen Bildungszug inspirieren zu lassen und mitzufahren.


 

Bildungsausschuss Prad

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Viele Bildungsausschüsse bzw. dessen VertreterInnen (35 an der Zahl), welche an der Flusslinie Etsch-Passer angesiedelt sind und dort die jeweiligen Dörfern mit kreativen, konstruktiven und freiwilligen Engagement befruchten, haben sich dieses Jahr trotz COVID-Turbulenzen, im hohem Vinschgau, genauer im Kloster Marienberg, eingefunden und dort einen gemeinsamen Tag verbracht. Freiwillige von Moos über St. Leonhard, Riffian-Kuens, Dorf Tirol, Algund, Tscherms, bz G72 6163Marling, Partschins aus dem Burggrafenamt und aus Kastelbell, Kortsch, Laas, Prad, Glurns, Schluderns, Mals, und Graun aus dem Vinschgau haben einen sonnigen, gemeinsamen Tag Anfang September genossen. Kunst und Kultur, Informelles und Geselliges standen auf der Tagesordnung,wobei die neue Klosterbibliothek mit kompetenter Führung vom Abt Markus Spanier besichtigt wurde. Ebenso wurde das Museum besucht und im neuen Bistro, welches früher als Klostersäge fungierte, kam auch klösterliches Essen und Trinken nicht zu kurz. Die Bezirksservicestelle Vinschgau unter der Leitung von Ludwig Fabi, hatte gemeinsam mit den Malser Bildungsausschuss und Markus Breitenberger (BSS-Burggrafenamt) zu diesen Treffen geladen.


 

Bezirksservicestelle Vinschgau

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Laas und Schlanders

17. Oktober bis 30. Oktober 2020

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Bildungsausschuss Laas

Publiziert in Ausgabe 20/2020

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Publiziert in Ausgabe 20/2020

Schlanders/ Buchvorstellung - Es war die erste kulturelle Veranstaltung im neu umgebauten „Obstmagazin Wielander“. Vor Jahrzehnten wurde hier das Obst abgeliefert, gewogen und alles aufnotiert. Im kleinen, aber feinen ehemaligen Obstmagazin soll es in Zukunft verschiedene kulturelle Veranstaltungen geben. Zur Buchvorstellung und Lesung konnte Gertrud Wellenzohn Wielander den Buchautor Gottlieb Pomella aus Kurtatsch und rund 30 Personen begrüßen. Neben Dominikus Andergassen vom Verlag alphabeta, der das Buch vorstellte, führte Ferruccio Delle Cave, Vizepräsident des Südtiroler Künstlerbundes, ein angeregtes Gespräch mit dem Autor. Matteo Bodini aus Schlanders spielte auf dem Cello einige Werke von Sebastian Bach. Pomella, ehemaliger Oberschullehrer und Schuldirektor, las aus seinem ersten Gedichtband „An Land gespült“. Sein erstes Gedicht klingt wie eine Entschuldigung, dass er nicht ein Kochbuch geschrieben, sondern einen Gedichtband mit 94 Gedichten vorlegt. In einer verständlichen und bilderreichen Sprache schreibt Pomella über Erlebtes und Gelesenes, über Menschen und die Natur. Er schreibt über das Wasser und den Regen, den blühenden Mandelbaum, über Freiheit und Freitod, von Ängsten und Träumen, vom Herz-Jesu-Sonntag und dem fehlenden Herzen, von Flüchtlingen, die ans Land gespült werden. Er macht sich Gedanken über Mauern um uns und in uns, erzählt vom Weggehen und vom Abschied, von der Liebe und vom Loslassen. Er stellt Fragen: wie viel muss ein Mensch umsonst machen, damit nicht alles umsonst ist? Im Epilog schreibt er von der Ruhe und der Stille des Herbstes und dem weißen Winterkleid, das alles sanft bedeckt. Es sind nachdenkliche Gedichte in einer knappen, verdichteten Form. Ergänzt werden die Gedichte durch mehrere stimmungsvolle Schwarz-Weiß Bilder von Gianni Bodini. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 20/2020

St. Valentin/Dörfl - Zu seinem 150. Geburtstag würdigte im Frühjahr 2016 die Hofburg Brixen den Künstler Eduard Thöny (1866–1950) mit einer Ausstellung seiner Zeichnungen und Gemälde. (Siehe VINSCHGERWIND vom 26.05.2016). Heuer am 26. Juli jährte sich sein Todestag zum siebzigsten Male. Im Winter 1949 hat er das letzte Mal seine Verwandten im Dörfl in St.Valentin auf der Haide besucht. Der Karikaturist und Maler zeichnete unzählige Blätter für den „Simplizissimus“. Thönys Hauptbedeutung liegt in seinen satirischen Zeichnungen, die in zeittypisch verknapptem Stil die verschiedenen Gesellschaftsmilieus humorvoll-kritisch durchleuchten. In der „Tat“, einer sozial-liberalen Schweizer Zeitung, die von 1935 bis 1978 von der Migros herausgegeben wurde, entdeckte ich folgende Reportage von Peter Ringger, die kurz vor dem Heimgang Thönys in Holzhausen am Ammersee geschrieben wurde. „Auch Eduard Thöny hat die 84. Altersgrenze beinahe erreicht. Leicht gebückt, wenn auch in dieser Haltung noch groß wie ein Gardeoffizier, führte er mich in sein Atelier. Hier fand ich eine erhebliche Anzahl sehr schöner Ölgemälde und Aquarelle: Landschaften, Stillleben, Pferde, Tiroler Bauern, zwei Selbstporträte und eine, wie mir der Künstler erklärte, erst kürzlich vollendete Kreuzigung Christi. Das war also der Mann, der das preußische Militär mit wahrer Hassliebe so unnachahmlich karikiert hatte!
Während ich im Atelier herumkramte, saß Thöny in seinem Lehnstuhl und schenkte seine Aufmerksamkeit der sinkenden Sonne. Durch ein geöffnetes Fenster drang von ferne fröhlicher Kinderlärm. Es war Herbst, und vom Ammersee herüber wehte es kühl. „Seit 1945 betreibe ich wieder, wie in früheren Zeiten, meine Malerei. Im Zweiten Weltkrieg habe ich meine beiden Söhne verloren und die Simplizissimus - Karikaturen.“ Ich blättere in einem bei Albert Langen erschienen Album, in dem Thönys „militaristische“ Karikaturen gesammelt sind. „Beide waren Offiziere, einer ist gefallen, der andere in Russland verschollen.“ Es zog mich wieder zu seinem letzten Werk hin. Christi Kreuzigung. Ein wundervolles Bild, so sicher gemalt und so leuchtend trotz der dunklen Farben! Das Gesicht der Maria kam mir bekannt vor. Ich hatte die Frau gesehen.
Das Gespräch wanderte in die Vergangenheit zurück, ins Tirol, wo er aufgewachsen ist, und dem er sich bis ins hohe Alter hinein verbunden fühlt. Neun Jahre lang hatte er sich auf die Münchner Akademie ausbilden lassen; denn er wollte Maler werden und Maler bleiben. Aber da kam der „Simplizissimus“ dazwischen und riss auch ihn als einen der Begabtesten an die unersättliche Rotationsmaschine. Doch auch in der Karikatur bemächtigte sich Thöny des malerischsten Objektes: der in Deutschland besonders, aber auch in anderen Ländern schillernden Uniformen. Wo er auch war, in Paris, London, Wien, in Ungarn oder Nordafrika: immer wieder interessierte er sich für Pferde und Uniformen, deren Geheimnisse er entschleiert hat. Man mag das bedauern und hinter dieser Einstellung einen der typisch deutschen Charakterzüge erkennen wollen. Man kann es aber auch so auffassen, dass in jedem Menschen etwas von einer verdrehten Liebe steckt, und dass ein langes Leben in einzelnen Fällen die notwendigen Retuschen an den menschlichen Karikaturen anbringt.“
1896 erschien die erste Nummer des „Simplizissimus“ in München, der bald internationales Ansehen gewann. Im Dritten Reich ist er untergegangen und die meisten seiner Mitarbeiter waren bereits verstorben. Von seinen berühmten Zeichnern lebten bis Juli 1950 noch vier: Wilhelm Schulz, ein Landmann von Busch; der mit einer Tochter von Björsterne Björnson verheiratete Olaf Gulbransson; der Münchner Karl Arnold und unser Landsmann Eduard Thöny, wie oben von Peter Ringger beschrieben. (aw)

Publiziert in Ausgabe 20/2020

pr-info Tourismusverein Naturns

 

Hommage an die „Königin der weißen Trauben“ - Riesling & Gourmet in Naturns
Bereits zum 16. Mal feiert Naturns vom 17. Oktober - 22. November die wohl faszinierendste Weißweinsorte der Welt – den Riesling. Diese Rebsorte besitzt die Fähigkeit, den Charakter des jeweiligen Terroirs besonders gut zum Ausdruck zu bringen und doch immer ihren einzigartigen Charakter zu erhalten.
Einst ein Nischenprodukt, hat sich der Rieslinganbau in Südtirol in den letzten zwanzig Jahren endgültig etabliert. Davon zeugen nicht nur die mittlerweile über 60 Hektar Anbaufläche, sondern auch regelmäßige Auszeichnungen für die lokalen Winzer und Kellereien in den wichtigsten italienischen Weinführern wie beispielsweise Gambero Rosso, Slow Wine und andere. Naturns freut sich, 2020 den mittlerweile 15. Nationalen Rieslingwettbewerb austragen zu dürfen. Am 22.10.2020 bewertet eine Fachjury aus nationalen und internationalen Experten und Weinkennern Rieslingweine aus ganz Italien und legen vor allem auf höchste Qualität und Typizität Wert. Es ist dem Qualitätsstreben und Fleiß der lokalen Winzer zu verdanken, dass die Wertschätzung und Nachfrage des Riesling am italienischen Qualitätsweinmarkt rasant gestiegen ist und der Anbau dieser Sorte auch in anderen Regionen Italiens zugenommen hat.
Die begehrte Auszeichnung „Riesling Gold Prämierung“, der den besten Riesling 2019 auf nationalem Gebiet prämiert, wird am 07. November 2020 in Naturns vergeben. Neben diesen Highlights wurde über den gesamten Zeitraum der Rieslingtage ein ansprechendes und umfangreiches Veranstaltungsprogramm erarbeitet. Jeden Montag stellen einige der namhaftesten Winzer und Kellermeister Südtirols bei einer Abendverkostung im Hofschank Winesapple ihre Betriebe und Weinkollektionen vor. Dieses Jahr konnte die Kellerei Tramin, das Schloss Englar, Baron Widmann, das Weingut Kornell und der Untermoserhof für diese Veranstaltung gewonnen werden. Genießer kommen jeden Dienstag auf ihre Kosten. Während der Rieslingtage haben Gäste und Einheimische die Gelegenheit die Riesling-Galadinner mit exquisiten Menüs zu genießen. Fester Bestandteil der Rieslingtage sind jeden Mittwoch die Weinreisen. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, verschiedene Vinschger Weingüter zwischen Naturns und Kastelbell kennenzulernen. Einen seltenen Blick hinter die Kulissen bekommt man, während der Führung durch die Weingüter Falkenstein und Unterortl. Diese Tour findet jeden Donnerstag statt und man erfährt Wissenswertes über den anspruchsvollen Bergweinbau, Terroir, Anbau und Weinausbau. Natürlich darf eine anschließende Verkostung verschiedener Weine nicht fehlen. Interessierte haben jeden Freitag die Chance, gemeinsam mit den Chefs der Riesling-Patenhotels deren Weinkeller zu erkunden und deren Weine zu verkosten und genießen.

Weitere und detaillierte Infos
zum Programm finden Sie auf:
www.rieslingtage.com
oder unter Tel. 0473 66 60 77

 

Publiziert in Ausgabe 20/2020

pr-info Drogerie Markt Marka

Seit mehr als 60 Jahren führt die Familie Schwienbacher- Kaspareth erfolgreich das Unternehmen Thaler mit seinen hochwertigen Parfümerie- und Beauty-Shops, das Reformhaus Thaler Vital und die MARKA-Shops. Thaler wurde 1763 gegründet. In seiner langen Geschichte hat das Unternehmen gelernt sich mit Innovation und Anpassungsfähigkeit im wirtschaftlichen Umfeld zu behaupten. Eine lange Tradition, Kompetenz und Attraktivität in der Region sind das Ergebnis des Erfolges, und zeichnen das Unternehmen aus. Aktuell wird verstärkt auf die lokalen Wirtschaftskreisläufe gesetzt.
Im Jahr 1990, traf die Familie die Entscheidung, den ersten MARKA Drogeriemarkt im Zentrum von Bozen zu eröffnen. Christian Kaspareth, CEO des Unternehmens: „Inspiriert von der Entwicklung unserer Branche im deutschsprachigen Raum wollten wir das Konzept einer Selbstbedienungsdrogerie in unserem Haus einführen und eröffneten in der Gumergasse unseren ersten Markt im Zentrum von Bozen. Das eingeführte Modell ist erfolgreich, die Menschen bedienen sich gerne selbst und gleichzeitig wissen sie, dass sie sich auf freundliches Personal für Informationen verlassen können. In der Folge wuchs die lokale Kette auf 14 Geschäfte in ganz Südtirol an.“
2020 ist für alle ein besonderes Jahr: Wir möchten unseren dreißigsten Jahrestag feiern, um ein Signal des Aufschwungs zu setzen, um zu sagen, dass wir da sind, und um unsere territorialen Wurzeln zu unterstreichen. Vom 5. bis 24. Oktober gibt es in allen unseren 14 MARKA Geschäften viele Angebote.

Claudia und Elisabeth - MARKA Schlanders, K. Schönherr-Str. 1
und Enza und Tanja - MARKA Prad, Kreuzweg 2- freuen sich auf ihren Besuch.

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Morter - Morter hat eine spannende Geschichte. Das hat auch mit vielen überstandenen Katastrophen und der ständigen Gefahr durch den Plimabach zu tun. Und genau deshalb gibt es in Morter ein reges Vereinswesen. Viele Ehrenamtliche sind in einem der zahlreichen Morterer Vereine engagiert. Das reicht von der Freiwilligen Feuerwehr über die bäuerlichen und sozialen Vereine bis hin zum Nikolaus- und dem Christbaumkomitee. Auch darum ist es der öffentlichen Hand ein Anliegen, die Vereinstätigkeit zu fördern. Ein Beispiel ist die Fraktionsverwaltung. Christian Stricker, Fraktionsvorsteher von Morter bringt es auf den Punkt: „Wir haben zwar nicht viel Geld, aber gerade deshalb ist es uns wichtig, dieses für unsere heimische Bevölkerung sinnvoll einzusetzen. Da kann man auch mit Wenig Viel bewegen.“ So geschehen seit Jahren bei den traditionellen Prozessionen zu Ehren der Schutzpatrone. Wie beispielsweise von Johannes von Nepomuk, dem in Morter für dessen Beistand gegen Wassergefahren besondere Ehre zuteilwird. Während die Musikkapelle die feierlichen Prozessionen musikalisch umrahmt, stellt die Fraktionsverwaltung seit Jahren einen finanziellen Beitrag zur Verfügung, um beim anschließenden „Sontahonsfestl“ der Musikkapelle, alkoholfreie Getränke günstiger und einen Imbiss für die Morterer Bürger anzubieten. „Eine schöne Geste, für die wir uns ganz herzlich bedanken“, sagt der Obmann der Musikkapelle Goldrain-Morter Harald Plörer und ergänzt: „Das ist ein vorbildliches Beispiel, wie die Vereine in Morter nicht nur jeder für sich, sondern gemeinsam für unser Dorf arbeiten.“ Er muss es wissen, trägt er doch selbst die Verantwortung für zahlreiche Vereine im Ort und vertritt Morter, gemeinsam mit Christian Stricker auch im Latscher Gemeinderat.
Josef Bernhart

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Tschenglsburg/Ausstellung - Im Kulturgasthaus „Tschenglsburg“ gibt es immer wieder Ausstellungen von bekannten, aber auch von ganz unbekannten Personen. Es gelingt dem Kulturwirt Karl Perfler, Menschen zu motivieren, ihre kreativen Arbeiten zu zeigen, um dann selber wieder Anregungen für eine neue Schaffensphase zu erhalten. Die Idee für die neueste Ausstellung kam von Reinhard Zangerle vom Bildungsausschuss Laas. Zangerle motivierte die in Eyrs lebende Christl Thoma, ihre Bilder erstmals öffentlich auszustellen und einem breiten Publikum zu präsentieren. Seit rund 10 Jahren malt Christl Thoma in ihrer Malkammer, wie sie selber erzählt. Es sind ganz persönliche Bilder, die ihre inneren Gefühle spiegeln. Viele der farbenfrohen Bilder sind entstanden in einer schwierigen Lebensphase. Je trauriger ihr Gemütszustand, umso heller und farbenreicher wurden die Bilder. Der Malprozess war wie eine Therapie, ein Akt der Befreiung und Erholung. Beim Malen versinkt die Hobbymalerin in ihre Welt und erschafft ihre Seelenbilder. Sie muss dabei alleine sein, sich ganz auf die Farben und Formen konzentrieren. Der Pinsel oder die Spachtel führt ihre Hand und es entstehen ausdrucksstarke Bilder. Die ausgestellten Acrylbilder sind teilweise abstrakte Bilder mit zarten Strichen, schwungvollen Linie und lebendigen Farbmustern. Bei anderen sind Landschaften zu erkennen, Gräser bzw. Pflanzen, die wie suchende Hände in den gelben bzw. blauen Himmel ragen. Bei der Ausstellungseröffnung am 18. September spielte ihr Bruder Ernst Thoma auf der Gitarre und sang zusammen mit Martha Rauner verschiedene Lieder. Christls Lebenspartnerin Anja Schewitza las einige ihrer Gedichte vor. (hzg)

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Schluderns - Der Obmann der „Heimatbühne Schluderns“ Josef Trafoier hat alle bürokratischen Hürden überwunden und seinen Theaterverein rechtlich fit für die Zukunft gemacht. „Es war keine leichte Sache. Einige Obleute haben aufgegeben, weil sie mit der Bürokratie überfordert sind“, so Trafoier. Er hat nun mit der Anpassung der Vereinsstatuten an die neuen gesetzlichen Vorgaben die Voraussetzung geschaffen, dass die „Heimatbühne Schluderns“ entsprechend dem Dekret Nr. 23002/2019 des Landeshauptmannes am 14. 11. 2019 ins Landesverzeichnis der ehrenamtlich tätigen Organisationen eingetragen werden konnte. Diese Anpassung an den neuen staatlichen Kodex des „Dritten Sektors“ (GVD 117/2017) muss bis spätestens Ende des Jahres 2020 erfolgen. Die neuen Bestimmungen gelten für alle ehrenamtlichen Organisationen in Südtirol, darunter auch für die Theatervereine.
Bei der Vollversammlung am Samstag, den 27. September 2020 im Kultursaal von Schluderns stand Trafoier den Mitgliedern (insgesamt sind es rund 120) in der oben beschriebenen Angelegenheit Rede und Antwort. Er zog auch Bilanz über die vergangenen Theatersaison. Äußerst erfolgreich war die Aufführung der Komödie „Wie wär’s denn Mrs. Markham“ von Ray Cooney und John Chapman im Februar 2020 unter der Regie von Christl Stocker Perkmann. „Großartige schauspielerische Leistung, gelungene, schwungvolle, temporeiche Inszenierung, treffende Rollenbesetzung“, das waren nur einige Komplimente der Zuschauer/innen an die Regisseurin und ihr Theaterteam.
Nun stellt sich die Frage: Wie geht es in der derzeitigen Corona-Krise weiter? Die Regisseurin Stocker Perkmann hat bereits ein neues Stück – eine Komödie - ausgewählt und die Rollenbesetzung im Kopf. Sie wäre also bereit, mit den Proben zu starten. Und bereit wären auch die Spieler/innen sowie das gesamte Theaterteam. Doch angesichts der angespannten Lage will man noch etwas abwarten. Klar dürfte sein, dass wegen der Sicherheitsbestimmungen nur mehr halb so viele Zuschauer/innen wie bisher im Saal Platz finden würden. Doch das ließe sich verkraften, meint Trafoier. Er wurde einstimmig als Obmann der „Heimatbühne Schludern“ bestätigt.
Vor der Vollversammlung zeigte Mirko Stocker die Filmaufnahmen des Dramas „Der Fall Rautermann“ - aufgeführt 2019. Das Stück hat das Thema Kindesentführung und Selbstjustiz zum Inhalt. (mds)

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Die sogenannte Klumper-Runde verdankt ihren Namen mystischen Schalensteinen und der Klumperplatte – kunsthistorischen Schätzen – denen Wanderer bei dieser Genusswanderung begegnen. Es ist eine abwechslungsreiche, sonnige Halbrunde zwischen Latsch und Kastelbell mit Einkehrmöglichkeit am höchsten Punkt. Landschaftlich, kulturhistorisch und archäologisch ist diese Wanderung sehr lohnend und empfehlenswert.

Wegbeschreibung: Die sogenannte Klumper-Runde ist eine erlebnisreiche Wanderung entlang des Latscher Sonnenberges. Mit der Bahn geht es gemütlich von der Talstation auf die Bergstation St. Martin im Kofel. Von dort geht es auf dem Trumsweg – Wegmarkierung Nummer 2/8 zum Hofschank Platzmair, weiter immer auf dem Weg Nummer 8 und den Vinschger Höhenweg Richtung s26 wandern2Trumsberg. Vorbei kommen Wanderer an zahlreichen Schätzen, welche an die Vorfahren des Vinschgaus erinnern: mystische Schalensteine, Klumperplatte, Fruchbarkeitsrutsche. Von Trumsberg, wo Wanderer einen märchenhaften Blick auf das Schloss Kastelbell haben, geht es auf Weg Nr. 1/2 in Serpentinen steil abwärts, bis der Weg dann breiter wird. An einer Weggabelung folgen Wanderer dem Forstweg 1b hinab nach Galsaun und dann direkt auf den Latschanderwaal, der fast eben zurück nach Latsch zur Talstation und dem Ausgangspunkt dieser Herbstwanderung führt.

Wanderinfos:

Dauer: 2:45 Stunden
Länge: 9,2km
Höhenmeter bergauf: 67m
Höhenmeter bergab: 1.167m

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Pfunds/Tösens - Das ehemalige Bergwerk Platzertal liegt in den Gemeindegebieten von Pfunds und Tösens im Platzer- und im Bergletal. Der höchstgelegene Stollen wurde auf einer Seehöhe von 2815 m angeschlagen. Hauptsächlich wurden Blei-, Zink- und Kupfererze abgebaut. Die Erzvorräte wurden auf 1,5 Millionen Tonnen geschätzt. Der Bergbau geht auf das 15. Jahrhundert zurück. 1610 musste der Bergbau wegen des Vorrückens des Bergler Ferners eingestellt werden. Die Anlagen wurden über 250 Jahre lang vom Gletscher überfahren. Im Jahre 1884 wurde der Betrieb wieder aufgenommen. 1906 wird der Bergbau mit der Aufbereitung unterhalb der Platzeralm durch eine 2,9 km lange Seilbahn verbunden. Die Belegschaft zählte damals 63 Mann (einige auch aus Langtaufers), wovon 26 bei der Grube und 37 bei der Aufbereitung tätig waren. In diesem Jahr wurden 150 t Bleikonzentrate gefördert mit einem Gehalt von 52 % Blei und 1000 g Silber pro Tonne. Die hohen Gestehungs- und Transportkosten verhinderten jedoch eine wirtschaftliche Betriebsführung. Deshalb wurde 1910 der Betrieb eingestellt. Die teuren Anlagen waren dem Verfall preisgegeben. Bis auf einen Teil der Mannschaftsunterkünfte waren alle Gebäude um die Jahrtausendwende nur mehr als Ruinen vorhanden. 2007 wurde der Verein Bergwerk Platzertal mit Obmann Christian Sturm und Vizeobmann Christian Mayr gegründet. Das Ziel war, zumindest einen Teil der Bergwerksbauten für die Nachwelt zu erhalten. Auf Initiative des Vereins wurde 2013 ein mehrjähriges Revitalisierungsvorhaben mit großzügigen Förderern begonnen. Am Samstag (05.05) konnte der Abschluss der Restaurierungsarbeiten im Platzertal gefeiert werden. „Von der tatkräftigen Unterstützung des TVB‘s durch Obmann Armin Falkner, unzähligen Transportfahrten, die Hannes Weinhuber gemacht hat, den vielen zusätzlichen Arbeitsstunden der Bauzuständigen, den Österreichischen Bundesforsten bis hin zur jahrelangen Film-Begleitung von Franz Geiger - Wir möchten uns ganz herzlich bei allen Mitgliedern, Helfern und Unterstützern für ihre harte Arbeit bedanken!“, so der Vereinsobmann Christian Sturm beim feierlichen Abschluss. Nach der Segnung und Besichtigung der Berghäuser gab es für die 130 Teilnehmer bei gemütlichem Beisammensein Getränke, Kasmus, Hauswürste und Brot. (aw)

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Sulden - Wintereinbruch in den Suldener Bergen mitten im September? Schnell musste der Schafzuchtverein Sulden handeln, um noch vor den erwarteten Schneemassen am Freitag, den 25. September, all seine Schäfchen ins Trockene zu bringen und sie vor der plötzlichen Kälte und den Stürmen in den Suldener Bergen zu bewahren.
So trotteten Freitag Morgen über 330 Schafe mit ihren 10 Zusammentreibern in Sulden-Dorf ein und wurden wie jedes Jahr von Bauern aus Nah und fern nach einem langen Bergsommer willkommen geheißen.
Doch war dieses Jahr nicht wie “jedes Jahr“. Es fehlte ein ganz besonderer Schäfer, der eben nicht mehr seine Schafe willkommen heißen konnte. Roman Zischg, genannt „Höfler Roman“ fehlte schmerzlich in der großen Familie der wartenden Schäfer. Ihm zur Ehre und zur Erinnerung wurde nach dem Eintreffen der Schafherde eine Gedenkminute und ein kurzes Gebet gehalten.
Roman, der Suldner Schäfer, Bergführer und Skilehrer, der mit Leidenschaft die Schafzucht seit 45 Jahren ausübte, war plötzlich am 18. Juli während der Heuarbeit verstorben. Jeder kannte diesen geselligen Menschen, der vor allem wegen seines trockenen Humors und seiner tiefgründigen Sprüche allseits bekannt und beliebt war. Große Ruhe und Gelassenheit strahlte Roman aus und eroberte so die Herzen vieler Gäste, seiner Mitmenschen und war ein wunderbarer Vater für seine allesgeliebte Tochter.
Seine Tochter kann die Landwirtschaft nicht weiterführen und so entschied man sich, Romans Schafe am Tag des Schafabtriebs zu versteigern.
Ulrich Grais, Obmann des Schafzuchtvereins Sulden leitete die Versteigerung mit großem Engagement und Herzblut und war imstande all die 25 Schafe vom Höfler Roman an den Mann, Frau zu bringen und ihnen ein gutes neues Zuhause zu garantieren.
Fast war es so, als wäre Roman noch da gewesen an diesem Tag: inmitten seiner Schafe und der Freunde des Schafzuchtvereins. So manch einer kämpfte an diesem Tage mit den Tränen während er gleichzeitig voller Begeisterung von Roman erzählte :Wie er all seine Schafe am Gesicht erkannte, wie er Löcher in seinen Hut schnitt an denen seine Haare herausschauten, oder wie er sich für die Zucht des traditionellen weißen Bergschafes einsetzte. “Die Juraschof tean miar in die Augen wea „ sagte er einmal augenzwinkernd. Oder wenn ihn Gäste fragten, wonach er denn im Berg Ausschau mit seinem Fernglas halte, entgegnete er schelmisch, dass er weiße Gämsen suchen würde. Roman eben. (ck)

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Glurns - Seit zwei Jahren wird der Flurinsturm in Glurns neu bespielt, bekanntlich hat die Unternehmerfamilie Ortler das exklusive Restaurant Flurin und stilvolle Appartements eröffnet. Küchen- und Lokalchef Thomas Ortler stellte zum 2. Geburtstag auch ein kulturelles Menü zusammen. Mit Selma Mahlknecht und Kurt Gritsch gastierte ein beliebtes Künstlerduo. Ihr Kabarettprogramm „Und hinter tausend Pässen keine Welt“ blickte musikalisch und poetisch aufs coronabedingte Eingesperrtsein zurück. Im Rahmen von Dine & Cabaret wechselten sich ernste wie ironische Szenen mit den Gängen eines Abendessens ab.
Zudem lud der Hausherr am letzten Septemberwochenende zu einem Konzert im Dachgeschoss. Erstmals musizierten dort seine Schwägerin Veronika Schicho mit ihren Schwestern Christine und Katharina, die drei stehen seit 20 Jahren zusammen auf der Bühne. Als „Dornrosen“ sind sie einem breiten Publikum bekannt, vor kurzem haben die Steirerinnen einen eleganten Imagewechsel vorgenommen. Sie treten nun als „The Schick Sisters“ auf. Geblieben sind ihre kraftvollen, s30 frame 2geschulten Stimmen. Titel ihrer neuen CD „Close Together“ widmeten sie beim Konzert ihren Kindern, der Familie Ortler oder auch allen Gefangenen, die den Flurinsturm unter anderen Umständen kennengelernt hatten. Kontrabass, Gitarre und Geige verfeinerten die dreistimmigen Eigenkompositionen oder Coverstücke. Als Zugabe gab es eine Überraschung: Thomas Ortler gesellte sich zu den Berufsmusikerinnen und stellte mit einem Stück von Johnny Cash sein musikalisches Talent unter Beweis.
Die Geburtstagswoche klang mit einer Feier im Innenhof aus. Eine Bühne stand zum Offenen Musizieren bereit, dazu gab es, wie immer im Flurin, regionale Leckerbissen.
Maria Raffeiner

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Spondinig/Vinschgau - Vorstellung des Labels bei Festakt zum Bahnhof des Jahres Spondinig-Prad-Stilfs
Spondinig-Prad-Stilfs ist Bahnhof des Jahres 2020, laut Jury erfüllt der 1905 gebaute Bahnhof über alle Kriterien einer modernen Bahnhofsstruktur. Die vom Mobilitätsressort des Landes Südtirol, dem Verein „Freunde der Eisenbahn“ und dem Südtiroler Gemeindeverband ins Leben gerufene Auszeichnung wurde heuer zum achten Mal vergeben. Der am Bahnhof Spondinig ansässige Jugenddienst Obervinschgau nutzte gemeinsam mit dem Jugenddienst Mittelvinschgau die Gunst der Stunde, um das neue Qualitätssiegel für Gemeinden „Junges Dorf“ der Öffentlichkeit zu präsentieren.
„Südtirol und insbesondere der Vinschgau hat ein Abwanderungsproblem, 1500 Menschen steigen jährlich in den Zug ein und kommen nicht mehr nach Südtirol zurück, 1000 davon sind Akademiker, Mobilität ist deswegen ein Schlüsselfaktor, ob junge Vinschger im Tal bleiben, oder nicht“, betont Tobias Stecher, Geschäftsführer im Jugenddienst Obervinschgau.
Die Lösung für diese Herausforderung ist es attraktiv für junge Menschen zu sein. Das ist auch das Ziel des neuen Labels „Junges Dorf“. Das Label ist ein Qualitätssiegel für Gemeinden, die sich durch ihr Engagement für junge Menschen auszeichnen. Vom Vinschgau her startend, wird das Label in den nächsten Jahren auf weitere Bezirke in Südtirol ausgeweitet.
Das Label wird von einem gemeindeübergreifenden Forum bestehend aus jungen Menschen der Mitgliedsgemeinden gepflegt. Sie bewerten die Programme, prüfen die Voraussetzungen und entscheiden über die Vergabe. Das Label fördert den Austausch zwischen Gemeinde und jungen Menschen sowie deren Mitbestimmung.
„Ziel ist es nun den Bürgermeistern und Bürgermeisterinnen des Tales die Notwendigkeit bewusst zu machen“, so Stecher. „Es liegt an ihrer Bereitschaft, ob die Jugend ausschließlich unsere Zukunft ist, oder jetzt schon wichtiger Teil unserer Gesellschaft“. Die Bürgermeister*innen des Vinschgau können jetzt in den Fachstellen der Jugenddienste um das Qualitätssiegel ansuchen. Das dafür vorgesehene Bewerbungsgesuch gibt den Gemeinden bereits Ideen für ein Mehr an Jugendfreundlichkeit mit.

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Jugendtreff „Time Out“ Schnals - Bald ist es soweit und der Jugendtreff kann mit einem neuen Angebot starten: Ab November bietet der Jugendtreff „Time Out“ Schnals auch Hausaufgabenhilfe an. Jeweils mittwochs und freitags von 15.00 – 17.00 Uhr kann im Jugendtreff im Vereinshaus (1. Stock) zusammen mit der Jugendarbeiterin Magdalena an den Hausaufgaben gearbeitet werden. Anschließend an die Hausaufgabenhilfe hat der Jugendtreff von 17.00 – 20.00 Uhr (mittwochs) und 17.00 – 21.00 Uhr (freitags) für alle Jugendlichen geöffnet. Zusätzlich werden am 1. Samstag im Monat Ausflüge und größere Projekte geplant und durchgeführt. Das genaue Programm findet ihr immer an der Eingangstür zum Jugendtreff sowie im Vinschger Wind, im Schnolserblattl und in den
sozialen Medien aufgelistet.

Publiziert in Ausgabe 20/2020

13 Tarscher Jugendliche (10 Mädchen und 3 Jungs) hatten sich für die Fahrt ins „Easyjump“ nach Neumarkt angemeldet. Mit Kleinbus und einem Privatauto ging es um 13:00 Uhr von Tarsch los. Im „Easyjump“ angekommen, mussten noch einige Formalitäten erledigt und schließlich die richtige Größe der speziellen Antirutschsocken für jede*n gefunden werden. Um 15:00 Uhr, nach kurzen gemeinsamen Aufwärmübungen, ging es schließlich los. Es wurde „gejumpt“ bis um 16:00 Uhr. Die Jugendlichen machten kaum Pausen und waren nach dieser Stunde sichtlich erschöpft. Auf der Rückfahrt machten wir noch einen Abstecher beim „Happm Pappm“ in Marling und kamen gegen 18:30 Uhr gesättigt und müde in Tarsch an.

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Jugendtreff „Ju!P“ aus Prad - Ende August zum Sommerschlussverkauf sind wir mit einer Gruppe von Mädchen bereits am frühen Morgen zu einem Shoppingtag nach Bozen gestartet. Nach einer kleinen Stärkung auf der MeBo sind wir ins Shoppingcenter „Centrum“ gefahren um dort unsere Tour zu starten. Anschließend haben wir zu Mittag im „Running Sushi“ gegessen. Nach dem Essen haben wir uns auf den Weg ins „Twenty“ gemacht. Dort verbrachten wir einige Stunden, so dass jeder seinen Erledigungen nachkommen bzw. sich für den Herbst einkleiden konnte. Nach einer Menge Spaß, entschieden wir uns zum Abschluss noch einen Abstecher ins McDonald‘s zu machen, um dort eine Kleinigkeit zu essen. Müde aber glücklich kehrten wir am späten Abend nach Prad zurück.

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Jugendtreff „Time Out“ Schnals - Vor kurzem fand im Jugendtreff „Time Out“ Schnals ein Infoabend zum Thema „Kinder stärken – Sucht vorbeugen“ mit Evelin Mahlknecht vom Forum Prävention statt. In einem anregenden Austausch mit den Eltern wurde über Sucht, Prävention und Stärkung von Kindern gesprochen. Offene Fragen konnten eingebracht und mit der aufgeschlossenen Referentin besprochen werden; interessiert wurde zugehört, gefragt und diskutiert. Oft liegt den Süchten ein anderes Bedürfnis zu Grunde, sei es die Suche nach Identität, nach Werten oder Normen. Auch Freundeskreis, Geschlechterrolle, Vorbilder und Modelle spielen eine wichtige Rolle. Der Umgang mit Konsumgütern muss erst erlernt werden. Bezugspersonen können sich auf die Suche nach den Stärken der Kinder machen und mit ihnen gemeinsam diese festigen und stärken. Mit ganz vielen neuen Informationen und Inputs ging ein sehr informativer Abend zu Ende.

Bei weiteren Fragen können
sich Interessierte gerne bei Evelin
im Forum Prävention
(Tel. 0471 32 48 01) melden.

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Die Werkstätte für Menschen mit Behinderung bzw. Beeinträchtigung in Prad ist ein großzügiger Bau mit hellen Räumen auf drei Stockwerken. Für die 13 BetreuerInnen und 35 Klienten ist genügend Platz im Innern des Hauses und im Außenbereich. Im Untergeschoss ist eine große Tischlerei, im Erdgeschoss werden Dekorationsgegenstände, Teppiche und Textilwaren hergestellt, im oberen Stock ist die Malwerkstätte. Es werden Beschäftigungen ausgeführt, um die handwerklichen, kreativen, die kognitiven, sozialen und motorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erhalten und zu fördern. Die Werkstätte ist eine Tageseinrichtung für Menschen mit geistiger und/ oder körperlicher Behinderung. Die Klienten leben in einem geschützten Raum, werden betreut und sind gut versorgt. Um der Routine des Alltags zu entfliehen, werden auch Aktionswochen wie die „kunterbunten Begegnungen“ durchgeführt, es gibt Theater, Musik und Tanz. Es gibt sogar eine eigene Werkstattband, die „Kraut und Ruabm Band“, welche zu besonderen Anlässen und auf den Märkten aufspielt. Die Behindertenwerkstätte in Prad war immer schon eine besondere Werkstätte, die neben der Alltagsroutine eigene Akzente gesetzt und außerordentliche Talente aufgespürt und gefördert hat. Georg Paulmichl, der kürzlich verstorbene Dichter und Maler der Prader Werkstätte, hat viele Bewunderer weit über die Landesgrenzen hinaus. Man hat nicht nur in den Räumen der Werkstätte die verschiedenen Tätigkeiten ausgeführt, sondern man ist ganz bewusst und gezielt aufgebrochen, um sich sichtbar zu machen und die eigenen Kreationen zu zeigen. Wen man nicht sieht, der wird vergessen, meint der langjährige Betreuer Dietmar Raffeiner. Die Gefahr, sich abschieben zu lassen und im geschützten Bereich zu verharren, ist sehr groß. In einem ausführlichen Gespräch mit dem neuen Strukturleiter Philipp Tappeiner und den beiden Betreuern Dietmar Raffeiner und Daniel Zwick wird über die Wichtigkeit der Routine, einem geregelten Tagesablauf gesprochen, die den Klienten Sicherheit geben und in ihr Alltagsleben Ruhe und Strukturierung bringen. Betont wurde aber auch, nicht nur die Defizite zu sehen, sondern auch nach den Potentialen, den Talenten, den besonderen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu suchen und diese zu fördern.

 

Was die Menschen brauchen, um ihre Fähigkeiten zeigen zu können, ist Empathie, Stimulation und Begleitung.

Es geht darum, die Fähigkeiten der Menschen zu erkennen und deren Umsetzung zu fördern. Manchmal bedeutet das, in einem gemeinsamen Prozess Spuren freizulegen, Muster zu durchbrechen, damit Neues entstehen kann. Der Tischler und Betreuer Daniel Zwick erzählt von Franz, der lange Zeit immer dasselbe gemacht hat: Ecken in ein Holz schnitzen. Daniel Zwick hat angeregt, dass Franz plastische Arbeiten macht und Gesichter schnitzt. Erst bei diesen Arbeiten wurden die Phantasie und das Talent von Franz sichtbar. Die Christusfigur mit den markanten Händen ist eine seiner Arbeiten. Es ist eine originelle Arbeit mit ureigenen Ausdrucksformen, die man in der „Normalität“ nicht findet. Die Menschen in der Behindertenwerkstätte haben meistens keine Angst „Fehler“ zu machen, sie haben andere Herangehens- und Ausdrucksweisen und entwickeln so ganz persönliche und für Außenstehende ganz eigenartige Ideen. Was sie brauchen, um ihre Fähigkeiten zeigen zu können, ist Empathie, Stimulation und Begleitung. Es muss eine Spur gelegt werden, es braucht einen Anstoß, eine Anregung, damit sie selber experimentieren und ihr Potential ausspielen können. In der Ausführung bleiben sie manchmal stecken oder wissen nicht mehr weiter. Da braucht es Hilfestellungen, Ermutigung und Betreuung. Wenn ein neues Werk gelingt, kann das zu einer neuen Beziehung zwischen dem Betreuer und den Betreuten führen, zu einer Beziehung auf partnerschaftlicher Ebene. Nicht mehr die Behinderung und sein Defizit stehen im Mittelpunkt, sondern seine kreative Arbeit, sein freigelegtes Potential, seine Persönlichkeit.
Heinrich Zoderer

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Ultner Brot - Zum Welttag des Brotes am 16. Oktober stellen wir das Brot und die Bio-Bäckerei Ultner Brot in den Mittelpunkt dieses Sonderthemas. Brot hat in Südtirol und im Vinschgau traditionsgemäß einen hohen Stellenwert und war und ist das wichtigste Grundnahrungsmittel.

 

Fragen an den Meisterbäcker Hannes Schwienbacher:
zum Welttag des Brotes und Welternährungstag

 

Brot früher und heute.
Welchen Stellenwert hat das Brot und bekommt es ange-messene Wertschätzung?

Hannes Schwienbacher: Brot hat in unserer Kultur einen sehr hohen Stellenwert, früher wie heute ist es eines der wichtigsten, wenn nicht sogar das Grundnahrungsmittel schlechthin. Der anspruchsvolle Brotesser schätzt das große Sortiment und die Vielfalt der Südtiroler Brotkultur.

 

Was zeichnet die Südtiroler Bäcker aus Herr Schwienbacher?

Schwienbacher: Die Kreativität der Südtiroler und die Traditionsverbundenheit zeichnen die Südtiroler Bäcker aus.

 

Bekanntlich ist Brot nicht gleich Brot. Was macht gutes Brot aus?

Schwienbacher: Beste Qualität beginnt bereits mit der Auswahl der Zutaten. Dann braucht es Fachwissen, handwerkliches Können und vor allem Liebe zum Bäckerhandwerk.

 

Ultner Brot- die Biobäckerei Nummer 1 im Land. Verraten Sie uns Ihr Geheimrezept?

Schwienbacher: In unser Brot kommt nur bestes Bio-Getreide und das Vollkornmehl wird kurz vor dem Backen in der hauseigenen Steinmühle gemahlen. So bleibt alles Wertvolle im Getreide erhalten. Wir züchten unseren eigenen Sauerteig und geben unseren Teigen viel Zeit zu reifen. Dadurch kann sich natürliches, gutes Aroma bilden und die Backwaren werden bekömmlich.

 

Um einen Einblick zu bekommen: Wie viele Zentner Mehl verarbeiten Sie im Jahr zu Brot und Brötchen?

Schwienbacher: Wir verarbeiten ca. 3500 Zentner Bio Mehl im Jahr.

Der Meister-TIPP: So bewahre ich Brot richtig auf…
Bestimmt haben Sie 1-2 gute Vorschläge für die Vinschger Wind - Leser?

Schwienbacher: Wer beim Brot eine knusprige Kruste bevorzugt sollte darauf achten, dass es atmen kann. Dafür eignen sich Papiertüten oder Netze. Die Feuchtigkeit behält Brot am Besten in unglasierten Keramik- oder Tonbehältern.

 

Welternährungstag

ultner brot logoWussten Sie, dass...
...alle zehn Sekunden stirbt ein Kind unter fünf Jahren an den Folgen von Hunger. 690 MillionenMenschen hungern, zwei Milliarden leiden an Mangelernährung. Dabei gibt es genug Nahrung, Wissen und Mittel für alle. Mehr noch: alle Menschen haben ein Recht auf Nahrung.

Wussten Sie, dass ...
... am 16. Oktober Welternährungstag ist? Am 16. Oktober 1945 wurde die FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations), die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UNO gegründet. Der 16. Oktober wird deshalb seit 1979 international genutzt, um auf das weltweite Hungerleiden aufmerksam zu machen.

Wussten Sie dass,
....aufgrund der Bedeutung des Brotes für die Bekämpfung des Hungers am Welternährungstag auch der Welttag des Brotes stattfindet. Dieser wurde im Jahr 2006 von der International Union of Bakers und Confectioners UIBC mit Sitz in Madrid aufgerufen. Hintergrund ist, dass besagte Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (Food and Agriculture Organization of the United Nations, FAO) das Motto „Fiat panis“ (lateinisch für: „Es werde Brot“) im Logo trägt. Mit dem internationalen Aktionstag soll die Bedeutung des Brotes für die globale Ernährung in den Fokus der Weltöffentlichkeit gerückt werden.

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Schlanders - Technologisch einzigartig - ästhetisch offen und einladend: So präsentiert sich die Apotheke Schlanders vor dem Krankenhaus seit kurzem. Mit dem neuen computergesteuerten Robotersystem, das eine automatische Medikamentenorganisation erlaubt, sind in Italien nur wenige Apotheken ausgestattet. Die Apotheke Schlanders ist eine davon.

Hell, offen, schlicht und einladend: Die Apotheke Schlanders hat ästhetisch - und vor allem technisch - einen Quantensprung gemacht. Die Sanierungsarbeiten, die im März dieses Jahres begonnen hatten, waren eine extreme logistische und organisatorische Herausforderung. Nichtsdestotrotz: Apotheker Jürgen Österreicher hielt den Dienst für die Bevölkerung aufrecht.
Inselförmig angelegt, empfangen nun vier Beratungs- und Verkaufsplätze die Kunden. Wohltuend ist die neue offene Struktur, die Privatsphäre und Abstände garantiert und so konzipiert ist, dass die Patienten und Kunden das Gefühl haben hier gut aufgehoben und willkommen zu sein - ohne Barrieren. Kosmetika, Nahrungsergänzungsmittel und weitere Produkte sind übersichtlich in filigranen Regalwänden präsentiert. Die elektronischen Etiketten ermöglichen hier Preisänderungen in Echtzeit.
Die eigentliche Innovation ist aber die neue Roboteranlage, ein technologisch einzigartiges System, konzipiert von der Firma Label Pharma aus Padua in Zusammenarbeit mit Architekt Cesare Taffa aus Mantua, der – ganz nebenbei bemerkt – derzeit die Vatikan-Apotheke gestaltet. Es ist eine Antwort auf die Komplexität mit der Apotheken Tag für Tag konfrontiert sind. Nur wenige Apotheken in Italien arbeiten mit diesem System. Schlanders ist eine davon.
Das hochtechnologische System sitzt im Untergeschoss der Apotheke Schlanders und sieht aus wie ein riesiger großer Getränkeautomat. Das Ganze ist schnell erklärt: Die Roboteranlage lagert, holt und bringt die Medikamente. Wird an einer Verkaufsinsel ein Rezept visuell eingescannt, reicht dieses
Scannersignal und der Roboter im unteren Stock legt los. Sekunden später kommt das Medikament über einen Lift, ein Förderband und eine Wendeltreppe direkt auf den Verkaufsplatz. Die Kunden sind beeindruckt: Das vollautomatisierte Robotersystem verwaltet und organisiert tausende s41 apoMedikamente. Dahinter steckt ein geniales - weitum einzigartiges - Konzept: Mit einem Laser scannt die Roboteranlage - der Medistore - den Strichcode der Medikamentenpackungen, berechnet die Dimensionen und speichert die Verfallsdaten. Schritt zwei: Der Computer lagert und verwaltet die Packungen nach seinem eigenen System, scheinbar x-beliebig, in Wirklichkeit aber definiert er die Plätze im Lager so, dass Leerplätze vermieden werden. Über Nacht sucht der Roboter für jene Medikamente, die viel gebraucht werden kurze Wege, andere saisonale Produkte verräumt er - im wahrsten Sinne des Wortes - nach hinten. Der Platz wird optimiert. Bei Bestellung – oben im Verkaufsraum – kommen die Medikamente konzertiert per Lift nach oben, landen direkt auf dem Förderband und rutschen innert kurzer Zeit über eine Wendeltreppe auf die Tara – akustisch zwar hörbar, aber nicht sichtbar. Die vollautomatische Medikamentenausgabe sorgt für Platz- und Zeitersparnis, war eine logische und logistische Entscheidung.
Neu ist auch das Schaufenster mit Videokommunikation nach außen, das für jegliche Information genutzt werden kann.
Koordiniert und geleitet wurden die Bauarbeiten von Architekt Christian Kapeller. Die filigrane Struktur, die den hauseigenen Heil- und Naturmitteln aus der Apotheke die gebührende Aufmerksamkeit schenkt, stammt wie das gesamte Einrichtungskonzept aus der Feder von Architekt Taffa. (ap)

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Honig - Das Bienenprodukt mit der längsten medizinischer Tradition ist der Honig. Die wunderheilende Wirkung von Honig ist bereits seit der Antike bekannt und wird seither von allen Völkern und Kulturen praktiziert. Der Fokus in diesem Sonderthema liegt auf dem Thema Bienengift.
Quelle: Buch „Bienen helfen heilen“ von Dr. med. Christian Thuile

Das Gift der Bienen wird von den meisten gefürchtet: Ein Bienenstich schmerzt und kann eine allergische Reaktion hervorrufen. Man schätzt, dass jeder Vierte allergisch auf Insektenstiche reagiert, wobei die Symptome meist eher leichter Natur sind, sich in Schwellungen, Rötungen und Hautausschlag zeigen. Ein anaphylaktischer Schock ist ein eher seltenes Ereignis. Dabei reagiert nicht nur die Haut auf den Stich, sondern plötzlich und gleichzeitig werden mehrere Organe und Organsysteme in Mitleidenschaft gezogen, was unter Umständen tödlich enden kann.
Deshalb sollte jeder, der weiß, dass er auf das Bienengift allergisch reagiert, zunächst vorsichtig im Umgang mit Bienen sein und dann immer ein Notfallset bei sich haben.
Gewinnung des Giftes für Heilzwecke.
Bienengift hat aber auch therapeutische Wirkungen und wird in den verschiedensten Bereichen eingesetzt. Bienengift ist ein natürlicher Entzündungshemmer. Das gilt insbesondere für rheumatische Erkrankungen und entzündliche Gelenkerkrankungen. Die schmerzlindernde Wirkung des Giftes ist dabei vor allem der Tatsache zuzuschreiben, dass es die Ausschüttung von Cortisol aus den Nebennierenrinden veranlasst, eines stark entzündungshemmenden Wirkstoffes.
Als Salbe ist das Bienengift auch als Schönheitselixier populär geworden. Das Gift, das in Cremes verarbeitet wird, fördert die Durchblutung der Haut und regt sie dazu an, Kollagen und Elastin zu produzieren. Beides stärkt das Gewerbe, verleiht der Haut Spannkraft und glättet damit unschöne Fältchen.

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Puschtra Erdepfl

Wissen Sie, wie die Kartoffel ins Pustertal kam? Wahrscheinlich über überregional vernetzte Klöster. Im Speisebuch des Benediktinerinnen-Klosters Sonnenburg in St. Lorenzen von 1712 sind drei Hinweise auf eine Fastenspeise, nämlich „Ert Öpffl“ mit Bohnen, ansonsten sind noch „Artuffelen“ und „Tärtuffelen“ erwähnt. Die Puschtra Erdäpfel haben demnach eine lange Tradition.
Kartoffeln sind grundsätzlich unglaublich vielseitig. Sie haben nicht nur unterschiedliche Schalen, die verschiedenen Sorten schmecken auch anders. Es gibt Kartoffelsorten mit roter oder gelber Schale, mit weißem oder gelbem Fleisch, es gibt mehlige oder festkochende. Die Kartoffel ist von Natur aus eine wertvolle Knolle: Sie liefert so gut wie kein Fett, enthält aber Stärke, Ballaststoffe, Eiweiß, Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Neben den genannten Mineralstoffen wie Kalzium, Kalium, Magnesium und Eisen und einer ordentlichen Dosis Vitamin C enthalten sie viele B-Vitamine, die bei Reizbarkeit und schlechtem Schlaf helfen können.

Gesundheitstipp:
Bei Kopfschmerzen zwei rohe Kartoffelhälften 30 Minuten auf beide Schläfen legen und mit einem Tuch festbinden.

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Sehen - Am 8. Oktober ist Welttag des Sehens. Die Augen sind unser wichtigstes Sinnesorgan. Es liefert bis zu 80 Prozent der Informationen über die Außenwelt und beschäftigt ein Viertel des Gehirns. Wir können zehn Millionen Farbtöne unterscheiden, Sinnesempfindungen – im Zusammenspiel mit dem Gehirn – sortieren , filtern und bewerten. Den größten Teil des Lebens nehmen wir das Wunder des Sehens für selbstverständlich. Erst ab 40 Jahren lässt das Augenlicht nach - und eine Brille kann fällig werden. Häufige Fehlsichtigkeiten sind Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Alterssichtigkeit.
Kurzsichtigkeit. Kurzsichtige Menschen sehen in der Nähe scharf und in der Ferne unscharf. Das liegt daran, dass der Augapfel „zu lang“ gebaut ist. So werden beim Sehen in die Ferne die Lichtstrahlen vor der Netzhaut gebündelt. Die Folge: Das wahrgenommene Bild wird unscharf.
Weitsichtigkeit. Weitsichtige Menschen sehen, wenn der Sehfehler nicht groß ist, in der Ferne gut, brauchen aber eine Sehhilfe, um ohne Anstrengung mit kleinen Objekten in der Nähe arbeiten oder länger lesen zu können. Der Augapfel ist „zu kurz“, sodass sich die einfallenden Lichtstrahlen ohne optisches Korrektionsmittel (Brillenglas oder Kontaktlinse) theoretisch erst hinter dem Auge treffen.
Alterssichtigkeit. Die Augen junger Menschen können sich an unterschiedliche Entfernungen anpassen. Die Elastizität der Augenlinse lässt jedoch mit zunehmendem Alter nach. Die Folge: Etwa vom 40. Lebensjahr an reicht die für die Scharfeinstellung auf die Nähe erforderliche Linsenwölbung z.B. nicht mehr, um das Kleingedruckte im Vertrag lesen zu können. Es hilft nur noch eine Sehhilfe.

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Stiftung St. Elisabeth Martinsbrunn

Seit kurzem wird das Fachärzteteam der Martinsbrunn Parkclinic mit Dr. med. univ. Agnes Zöggeler und Dr. med. univ. Karmen Sanoll, Fachärztinnen in Anästhesie und Intensivmedizin mit Zusatzausbildung in Komplementärmedizin, verstärkt. Zu den komplementärmedizinischen Behandlungsmethoden gehören Naturheilverfahren, einige Entspannungsverfahren und Behandlungsmethoden wie Akupunktur und Phytotherapie sowie Bereiche der anthroposophischen und der Traditionell Chinesischen Medizin, die begleitend zur “Schulmedizin” das Wohlbefinden des Menschen in den Mittelpunkt stellen.

Im Gespräch mit den Ärztinnen:

Was kann die Komplementärmedizin, was die Schulmedizin nicht kann?
Es geht darum den Patienten als Ganzes zu sehen und nicht nur auf das jeweilige Symptom einzugehen. Meist sind es viele verschiedene Ursachen, die zu einem bestimmten Zustand führen. Diese versuchen wir mit dem Patienten zu erarbeiten.

Worauf legen sie dann ihren Schwerpunkt?
Das kommt auf den Patienten an, welche Behandlungsmethode zu ihm passt. Wir haben beide eine Akupunkturausbildung und arbeiten mit mehreren Verfahren. Das kann die Körperakupunktur, aber auch eine Kombination mit Ohrakupunktur sein und bei gewissen Krankheitsbildern auch Moxibustion.
Im Bereich der Rehabilitation bei Trauma oder Schlaganfällen kann man mit Elektroakupunktur arbeiten. Bei Kindern, die sich nicht so gerne mit Nadeln behandeln lassen, auch über eine Laserakupunktur.

Welche Krankheitsbilder kann man denn mit Akupunktur behandeln?
Das Behandlungsspektrum ist sehr vielfältig. Ein Hauptbereich ist sicher die Schmerzbehandlung sei es bei chronischen, als auch bei akuten Pathologien wie bei Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Knieschmerzen und Fibromyalgie.
Patienten mit Allergien profitieren zusammen mit Ernährungsempfehlungen und einer intravenösen Laserbehandlung von der Akupunktur.
Auch im Bereich der Gynäkologie ist die Akupunktur von Dysmenorrhoe über die Geburtsvorbereitung bis hin zu Wechseljahrbeschwerden sehr hilfreich.
Unsere Ausbildung in onkologischer Akupunktur ermöglicht uns auch Krebspatienten in ihrem Behandlungsverlauf zu unterstützen.

Gibt es auch noch andere Behandlungsmethoden, die sie anbieten?
Viele Patienten kommen mit internistischen Problemen zu uns und möchten zusätzlich zur Schulmedizin eine komplementärmedizinische Betreuung. Da liegt es an uns, Mangelzustände wie z.B. im Vitamin- und Spurenelementstatus zu erkennen und diese durch orthomolekulare Medizin zu integrieren. Auch durch Analyse der Ernährungsgewohnheiten kann man eine zusätzliche Verbesserung des Wohlbefindens erreichen. Die Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) kann bei vielen Erkrankungen hilfreich sein und ist, sorgfältig angewandt, ein Pfeiler der Komplementärmedizin.

 

Terminvormerkungen T 0473 205 600

Martinsbrunn ParkClinic
Laurinstraße 70 – 39012 Meran
info@martinsbrunn.it – www.martinsbrunn.it

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Hören ist Lebensqualität und schafft Wohlbefinden. Nicht hören oder schlecht hören trennt Menschen von ihrer Umwelt, von ihren Mitmenschen und schließt sie vom gesellschaftlichen Leben aus. Vereinsamung ist nur eine der Folgen. Der Vinschgerwind hat mit Markus Thaler von AudioVita über Schwerhörigkeit und Hörhilfen gesprochen.

Vinschgerwind: Herr Thaler, Sie arbeiten tagtäglich mit Menschen, die Hörprobleme haben. Hören bedeutet für Sie ganz persönlich…
Markus Thaler: …mein Umfeld in seiner Gesamtheit wahrzunehmen. Hören ist für die meisten selbstverständlich, mal hilfreich, mal lästig, immer aber selbstverständlich. Hören bedeutet Leben, das trägt auch AudioVita im Namen.
Vinschgerwind: Herr Thaler, wann sollte man einen Hörtest machen?
Markus Thaler: Das Ohr ist ein komplexes Organ und besteht aus weit mehr als nur aus dem, was man von außen sieht. Die meisten Schwerhörigkeiten befinden sich im Innenohr, meistens kommen sie schleichend und werden nicht von Anfang an als extrem störend empfunden. Generell kann man sagen, dass bereits beim anfänglichen Gefühl, schlecht zu verstehen, ein Hörtest empfehlenswert ist. Das kann mit 40 Jahren sein oder mit 60, das ist ganz unterschiedlich.
Vinschgerwind: Wie funktioniert ein Hörtest?
Markus Thaler: Wir von AudioVita machen detaillierte Hörtests – wie jene im Krankenhaus etwa. Das heißt mit Tonaudiometrie und Sprachaudiometrie. Diese erlauben uns eine genaue Messung des Gehörs.
Vinschgerwind: Hörhilfen, also Hörgeräte erfahren mittlerweile eine viel größere Akzeptanz.
Markus Thaler: Das stimmt und hat auch mit der Entwicklung in diesem Bereich zu tun. Es gibt viel mehr Möglichkeiten. Hörgeräte sprich -hilfen gibt es mittlerweile in den verschiedensten Größen, hinter dem Ohr oder im Ohr auf Maß angefertigt.
Vinschgerwind: Wie findet man das passende Hörgerät?
Markus Thaler: Die Wahl der Hörgeräte wird oft bestimmt von der Art des Hörverlustes, aber auch von der Beschaffenheit des Hörkanals und von der Geschicklichkeit des Betroffenen. Es gibt mittlerweile sehr elegante und effektive Hörhilfen auch für leichte Schwerhörigkeiten, inzwischen auch aufladbar, sodass für viele das lästige Batteriewechseln der Vergangenheit angehört.
Vinschgerwind: Welche Erfahrungen oder welche Rückmeldungen erhalten Sie von Menschen mit einer Hörhilfe?
Markus Thaler: Sehr positive. Hören bedeutet Lebensqualität. Vor allem Verwandte berichten von älteren Menschen, dass seit dem Tragen von Hörgeräten die Aufmerksamkeit steigt, die Erinnerungsfähigkeit besser und die Bereitschaft zur Kommunikation höher ist.
Vinschgerwind: Eine Hörhilfe muss...
Markus Thaler: Eine Hörhilfe muss perfekt abgestimmt sein, damit die Sprachverständlichkeit des Patienten auf normaler Gesprächslautstärke funktioniert.

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Für Christian Thuile kommt Sauerkraut so oft wie möglich auf den Teller „weil es eine der wertvollsten Bezugsquellen für Vitamin C und besonders kalorienarm ist.“ Für Hademar Bankhofer, österreichischer Autor für Gesundheitsthemen etwa ist das Sauerkraut schlicht Lieblingsthema. Denn: Sauerkraut liefert viel Wertvolles. „Durch die Gärung entsteht Milchsäure. Sie ist für die Gesundheit des gesamten Verdauungstraktes wichtig. Sie fördert die Bildung positiver Darmbakterien, stärkt die Immunkraft im Darm, neutralisiert Gärstoffe. Daneben, so Bankhofer, hat Sauerkraut eine ganze Reihe von Wirkstoffen:
Sauerkraut ist reich am Vitamin B 12. Dieses Vitamin ist eminent wichtig für geistige Frische, für gute Laune, Vitalität, für Stressbewältigung, für den Aufbau der roten Blutkörperchen, für den Knochenbau und den Herzmuskel. Wichtig für Vegetarier: B12 - normalerweise im Fleisch - ist in Sauerkraut sehr viel enthalten.
Sauerkraut versorgt uns mit Vitamin B 6 für die Eiweiß-Verarbeitung mit B 3 für den Gehirnstoffwechsel.
Im Sauerkraut ist auch reichlich Folsäure enthalten.
Genau diese B-Vitamine - B 6, B 12 und Folsäure - machen das Sauerkraut so wichtig gegen zu hohe Homocystein-Werte. Homocystein ist eine aggressive Aminosäure, die unsere Gefäße und dass Herz bedroht, wenn man zuviel Fleisch und zu wenig Gemüse isst.
Da im Sauerkraut auch Zink und Magnesium zu finden sind, ist es ein herrlicher Ausgleich für alle, die sich sonst nicht sehr vollwertig ernähren.
Das Acetyl-Chlorin im Sauerkraut wirkt beruhigend auf das vegetative Nervensystem.

Bei den Laaser Krautwochen lässt man alljährlich das Kraut oder den Kobis hochleben. Das kommt nicht von ungefähr. Der Laaser Familienbetrieb Lechner ist der einzige Sauerkrauthersteller in ganz Südtirol und das Kraut, das er verarbeitet, stammt aus Laas und seiner Umgebung. Dort gedeiht es - wegen der Bodenbeschaffenheit - nämlich besonders gut.

 

Sa., 24.10. um 19:30 Uhr
Kraut & Kultur - Konzert
mit der Vinschger Gruppe Flouraschworz
im Betrieb des Sauerkrautherstellers Lechner.
ORT: Kreuzmoosweg, 7 – LAAS
Anmeldung erforderlich unter
Tel. 0473 62 65 28 (p.P. 15 Euro inklusive Leckeres aus Sauerkraut und Sprudelwasser)

Mi., 28.10. um 19:30 Uhr – 21:30 Uhr
Lebensmittel als Gesunderhaltungsmittel!
Vortrag mit Monika Engl/Südtiroler Kneippverein
ORT: im Josefshaus – LAAS

Kraut-Spezialitätenwochen in den Gastbetrieben, attraktive Herbstangebote in den Geschäften, lustige und kreative Krautgestalten im ganzen Dorf

Publiziert in Ausgabe 20/2020

WARUM ist Entschlacken jetzt im Herbst wichtig?
Der Mensch ist ein einzigartiges und unnachahmliches Wesen! Die Entstehung von Schlacken (Stoffwechselrestprodukten) und Giftstoffen (Toxinen) im menschlichen Körper ist ein ganz normaler Vorgang und unser Körper ist durch seine Filter-Organe und seine natürlichen „Puffer“ Systeme sehr gut darauf eingestellt! So kann er Tag ein Tag aus, den Ausgleich aller Funktionen des Organismus wiederherstellen, also unser Gewebe regenerieren und revitalisieren!
Um sich ein körperliches und seelisches Wohlbefinden bis ins hohe Alter zu erhalten und das eigene Energiepotential optimal auszunutzen, ist es wichtig täglich das natürliche „Entschlacken“ zu unterstützen und den Bedürfnissen des Körpers täglich zu folgen, nicht nur im Herbst!
Dazu sind einfache Regeln für unsere Gesundheit von ausschlaggebender Bedeutung und deshalb täglich einzuhalten: sich gesund ernähren, ausreichend schlafen, einen exzessiven Lebensstil und Stress vermeiden, viel Bewegung haben, die eigenen „Schwachstellen“ erkennen, um eventuellen Dysfunktionen vorzubeugen, die eigene Individualität respektieren, Harmonie suchen, positive Gedanken fassen. All das ist bereits ein sehr guter Anfang!

 

WIE bringe ich den Säure-Base Haushalt in Ausgleich jetzt in der kühlen Jahreszeit
Für eine erfolgreiche Entgiftung und um die überflüssigen Substanzen vom Körper abzutransportieren, sind unsere Ausscheidungsorgane von zentraler Bedeutung: Leber, Niere, Darm, Blase und die Haut. Tägliche Maßnahmen zum Ausgleich können sein:
- ca. 2-2,5 Liter Wasser trinken
- bedarfsgerechte, ballaststoffreiche Ernährung
- ausreichende Zufuhr von Vitalstoffen durch natürliche Nahrungsmittel
- viel Bewegung
- bewusstes Ein- und Ausatmen
- wenig „Disstress“ (negativer Stress)
- unbegründete Angstzustände beseitigen
- Medikamente fallsmöglich vermeiden
- Alkohol stark einschränken

 

WIE WICHTIG ist ein suchtmittelfreies Leben für unsere Gesundheit? Natürlich nicht nur im Winter
Sucht und Abhängigkeit sind heute fast so vielschichtig wie unsere Gesellschaft selbst. Sie limitieren und zerstören täglich die Lebensperspektive, sowie die seelische und körperliche Gesundheit des Menschen mit psychischen, physischen und sozialen Folgen. Sie verhindern ein selbstbestimmtes Leben.
Entsteht eine Sucht im Kopf? Neuere Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass der Darm und seine mikrobiellen Bewohner, wenn im Ungleichgewicht, zur Entstehung einer Sucht beitragen! Prä- und Probiotika, sowie eine gesunde Ernährung, können helfen, Abhängigkeiten besser zu behandeln.

 

Für unsere kleinen Wind-Leser:
Pausetipp anstelle der Wurstsemmel….
- Vollkornbrot belegt mit 1 Scheibe Parmesankäse + 1 Scheibe Naturschinken
- Vollkornbrot belegt mit Thunfisch + 1 Teelöffel Olivenöl
- Vollkornbrot belegt mit 1 Rührei
- Die süße Variante: Vollkornbrot mit geklärter „ghee“ Butter + natürlicher Marmelade oder Honig
- Die 2. süße Variante: Vollkornbrot mit BIO Streichschokolade
- 1 Handvoll Mandeln oder gemischte Nüsse + 2 Vollkornkekse
- 1 Natur Joghurt oder BIO Kefir + 1 Esslöffel BIO Marmelade dazu oder 1 Frischobst

 

- Messung des Ernährungszustandes und Erhebung des Fitnesslevels nach BIA-Methode
- Ernährungslehre und personalisierte Diätberatungen
- Physiologie des Darmes und Probiotika-Therapie – Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten – Stressphysiologie

info@katrinkurz.it
kurz kathrin(Mobil) +39 347 5950069

Persönliche Sprechstunden in Meran und Bozen nach Vereinbarung

Dr. Katrin Kurz
(Diplomierte Ernährungsberaterin)

Publiziert in Ausgabe 20/2020

LVH Maler

Mit dem Haushaltsgesetz 2020 wurde ein neuer Steuerbonus für die ordentliche Instandhaltung und Restaurierung bestehender Gebäudefassen in Ortszentren eingeführt. Dieser neue Steuerbonus beträgt, ohne Obergrenze, 90 Prozent der Ausgaben und kann von verschiedenen Personengruppen wie Privatpersonen, Kondominien, Freiberuflern und Unternehmen bis Ende 2021 in Anspruch genommen werden. Die Aufteilung erfolgt auf zehn Jahre, dabei gilt für Privatpersonen das Kassaprinzip, während für die Unternehmen das Kompetenzprinzip anzuwenden ist.

Die entstehende Begünstigung, die das Haushaltsgesetz mit sich bringt, betrifft die ordentlichen Instandhaltungen und Restaurierungen an bestehenden Gebäuden aller Katasterklassen, damit sind auch betriebliche Immobilien gemeint, die sich laut urbanistischer Einordnung in den Zonen A (historischer Kern) und Zone B (Auffüllzone) befinden. In erster Linie sind damit folgende Arbeiten gemeint: Reinigungs-, Verputz- und Malerarbeiten an den äußeren und sichtbaren Gebäudefassaden, Balkonen und Ornamenten.

Die Berufsgemeinschaft der Maler und Lackierer im lvh freuen sich zudem auf Ihre Einsendungen zum Fassadenpreis, wo Sie gewinnen können. Alle wichtigen Informationen dazu finden Sie unter:
www.fassadenwettbewerb.lvh.it

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Mix von Tonin Casa.

Komposition aus Couchtisch und Beistelltisch mit lackiertem Metallgestell und gehämmertem Glas. In verschiedenen Höhen erhältlich.
Gesehen im Einrichtungsstudio Gerstl in Latsch

s44 einr1

Lieblingsplatz

COLLINS von Conte.

Polsterbett COLLINS aus dem Hause Conte: Sein italienisches Design macht es elegant und raffiniert. Stoffbezug nach Wahl.
Gesehen im Einrichtungsstudio Gerstl in Latsch

 

Himmlisch

Das Hüsler-Nest DESIGNA ...

s44 einr3....hebt sich durch seinen modernen Stil und höchste Flexibilität hervor.
Der Aufbau ist identisch mit dem Hüsler-Nest „Original“, es werden aber sämtliche Komponenten – mit Ausnahme des Einlegerahmens – von einer Hülle umfasst. Eine moderne Kompaktlösung für alle Bettrahmen, sogar für Boxspringbetten geeignet. Die Auflage ist per Reißverschluss mit der Matratzenhülle verbunden und wird damit höchsten Ansprüche an die Hygiene gerecht.
Die Auflage besteht aus Schafschurwolle oder als waschbare, vegane Alternative aus Bambus.
Gesehen bei Einrichtungshaus De Stefani in Mals

 

Lieblingsplätze

s44 einr2Oben: Reinsitzen und abschalten: Sitzsätze in verschiedenen Farben - für Groß und Klein!
Rechts: Himmlische Bettwäsche zum Wohlfühlen. Eine große Auswahl an Bettwäsche und Wohntextilien finden Sie ...
.....bei Möbelhaus Wallnöfer in Naturns

 

 

WohnTräume

Diese Polstergarnitur überzeugt mit einem legeren, lässigen
Sitzkomfort, Funktionen für variables Sitzen und leichtem,
italienischem Design. Besonders aktuell ist das große „Daybed“.
Dieser Longchair bietet bequem Platz für zwei Personen. Die Sitztiefenverstellung lässt den Besitzer mit einem Handgriff von einer normal, bequemen Sitzposition in eine legere Relaxstellung gleiten. s44 einr 4Das elegante Armteil lässt sich stufenlos verstellen und bietet als Armauflage beim Sitzen, oder dem Kopf in der liegenden Position, Unterstützung.
Gesehen bei Alber Möbel, Schlanders

 

Naturstein (im Bild rechts)

Wandverkleidungen in Naturstein im Innen- wie auch im Außenbereich verleihen einzigartige Eleganz und harmonieren mit ihrer Umgebung.
Gesehen bei Fuchs AG in Vetzan/Schlanders

 

 

HINGUCKER

Metallfreies Boxspringbett
Wie man sich bettet, so liegt man. Eine besondere Art, sich zu betten und gut zu schlafen, bietet Boxspring. Bevorzugen Sie eine metallfreie Variante zum klassischen Boxspringbett mit Metallunterfederung? Dann lässt dieses Designbett keine Wünsche offen: das Unterbett wird aus handverflochtenen Kaltschaumstegen hergestellt und sorgt mit der passenden Komfortmatratze für beste Erholung. Es stehen verschiedenste Matratzen zur Auswahl. Das anspruchsvolle Designbett s44 einr5mit filigraner Box, schön gestylten Füßen und feiner Steppung im Kopfteil ist ein Hingucker in jedem Schlafzimmer.
Gesehen bei Alber Möbel in Schlanders

 

LEICHTIGKEIT

Leicht im Design, stabil wie eine rustikale Bank: Das solide Metallgestell gibt der Bank eine hohe Standfestigkeit, ohne massiv zu wirken, der offene Rücken verleiht Transparenz. Die Bank wird zentimetergenau gefertigt, wählen Sie aus verschiedenen Rückenausführungen und Gestellvarianten. Der Tisch brilliert durch mühelose Auszugsfunktion.
Gesehen bei Alber Möbel in Schlanders

 

KUSCHELIGES

Bilder oben: Kuschelige Decken und Kissen für kühle Herbsttage.
Bettwäsche in Satin, Edelflanell und Soft-Touch-Cotton mit
s44 einr6den passenden Spannleintüchern. Gesehen bei ...
....Raumausstattung Fleischmann, Schlanders

 

Ios
Design-Hocker von Tonin Casa, der von seiner Vielfalt an Möglichkeiten lebt. Hier mit verschiedenfarbigen Kissen: Ein Blickfang in jedem Wohnzimmer. Gesehen bei Einrichtungsstudio Gerstl in Latsch

 

Weihnachtsbeleuchtung
Rechts: LED Lichterketten & mehr! Professionelle
Weihnachtsbeleuchtung aller Art für Ihre
Gaststätte oder Eigenheim.
Gesehen bei Anco Leuchten in Eyrs

 

Blickfang

Wandverkleidungen in Naturstein...
...für den Innen- und Außenbereich, als „Gesicht“ eines Bauwerks. Naturstein harmoniert ausgezeichnet mit der umgebenden Landschaft. Einzigartige Eleganz verleiht Naturstein, wenn er exakt auf das Bauprojekt abgestimmt ist – und außen wie innen derselbe Stein Verwendung findet. s44 einr7Gesehen bei Fuchs AG Vetzan/Schlanders

 

Traumböden
Scheucher Parkett steht für edle Parkettkreationen: Die hochwertigen Holzböden unterstreichen und veredeln das Flair eines Raumes.
Gesehen bei Ratschiller Christian, Goldrain

 

Wärmendes
....für die kalten Tage. Kuschelige
Decken in verschiedenen Farben.
Gesehen bei Möbelhaus Wallnöfer in Naturns

 

Wohnideen

CONTUR BORMIO

schönes, formvollendetes Design und viele nützliche Funktionen in einer Garnitur: Dieses Sofa bietet eine Symbiose aus wunderschönen Formen und perfekten Sitzkomfort – durch multifunktionale s44 einr8Verstellbarkeit. Sitztiefenverstellung manuell oder mechanisch, elektrisch ausfahrbares Fußteil für entspanntes Sitzen und vieles mehr. Gesehen bei Untermarzoner in Eppan

 

Büroleuchte

LED Büroleuchte für ein augenschonendes & angenehmes Arbeiten im Büro. Verschiedene Modelle, Längen und Farben verfügbar. Gesehen bei Anco Leuchten in Eyrs

Publiziert in Ausgabe 20/2020

pr-info LVH

Vinschgerwind: Handwerk hat goldenen Boden.
Lehrlinge gesucht?
Konrad Blaas: Lehrlinge sind gesucht, das ist richtig. Betriebe haben allerdings das Problem, dass sie Minderjährige aus Arbeitssicherheitsgründen oft nicht gern einstellen. Im Zimmerei-Sektor, in dem ich tätig bin, dürfen wir uns über Lehrlingsmangel noch nicht beklagen.
Vinschgerwind: Sind Sie zufrieden mit dem Ausbildungsweg?
Konrad Blaas: Im Handwerk hat sich vieles geändert. Überall hat die Automation bzw. Digitalisierung Einzug gehalten. Trotzdem bin ich der Meinung, dass gerade im Zimmereisektor die Grundkenntnisse des traditionellen Zimmermannshandwerks sitzen sollen. Im Übrigen sind Handwerksberufe im Allgemeinen sehr abwechslungsreiche Arbeiten – von Werkstattarbeiten mit traditionellen und computergesteuerten Maschinen sowie Arbeiten im Freien. Ich bin überzeugt, dass wir gute Leute im Handwerk benötigen.
Vinschgerwind: Im Vinschgau gibt es die Situation, dass Handwerksbetriebe Lehrlinge ausbilden,
die nach der Ausbildung in die Schweiz abwandern.
Konrad Blaas: Das ist im Vinschgau das größte
Problem, welches von Naturns abwärts nicht besteht.
Vinschgerwind: Wie geht man mit diesem Problem um?
Konrad Blaas: Da kann man nicht viel tun. Kleine Betriebe können mit dieser Form der Abwanderung allerdings enorme Termin-Schwierigkeiten bekommen, wenn ein Lehrling bzw. ein Geselle von heute auf morgen kündigt und geht. Der Preisdruck hat im Bausektor wieder zugenommen. Allerdings schauen die Leute auch auf die Qualität. Deshalb bin ich der Meinung, dass zum Führen eines Betriebes die Meisterprüfung wieder eingeführt werden sollte. Das würde das Niveau heben und die Qualität im Handwerk stärken.
Vinschgerwind: Sprechen sich die Betriebe untereinander über die Ausbildung der Lehrlinge ab?
Konrad Blaas: Nicht wirklich. Ich bin stellvertretender Obmann der Innung der Holzbaumeister und Zimmerer. Ich bin in der Gesellen- und in der Meisterprüfungskommission. Ich plädiere für das duale Ausbildungssystem, welches gepflegt und den heutigen Anforderungen angepasst werden sollte. Das heißt, dass die Lehrlinge ihre Praxis in einem Betrieb absolvieren sollen. Die Berufsschulen tendieren eher zu einer Ganztagssschule. Wir brauchen gut und solide ausgebildete Mitarbeiter.
Vinschgerwind: Hat Handwerk goldenen Boden?
Konrad Blaas: Ja gewiss, aber es wird schwierig. Ich sehe in der Zukunft eher einen Mangel an gut qualifizierten Arbeitern. Für einen jungen Menschen in der Lehre schauen die Zukunftschancen sehr gut aus, davon bin ich überzeugt.

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Mahr als ein Dutzend Bauprojekte hat die Architektin Christa Mair allein in Tschengls realisiert. Jeden Tag pendelt sie von Tschengls nach Nals zu ihrem Architekturbüro „PlanAr“. Ein Gespräch über Dorfentwicklung, Frauen in der Architektur und das Flair von alten Gebäuden.

Interview & Foto: Angelika Ploner

 

Vinschgerwind: Frau Mair, Sie sind eine junge Architektin, die sich mit Vorliebe alten Gebäuden widmet. Warum?
Christa Mair: Weil es sehr, sehr wichtig ist, Wurzeln zu haben. Es gibt nichts Schlimmeres, als den Menschen die Wurzeln zu nehmen. Mir geht es immer darum, dass ein Gebäude eine Geschichte hat. Ich habe ganz lange mit mir gekämpft: Wieso ich es nicht schaffe in einen Neubau Flair hineinzubringen. Warum hat ein Neubau nicht diese Aura? Es gibt auf dieser Welt eben Dinge, die nicht nur Material sind, sondern, die das Ganze umgeben. Das spürt man, wenn man in alte Räume hineingeht. In manchen fühlt man sich auf Anhieb wohl und in anderen überhaupt nicht. Mein größter Lehrmeister war ein Baum.
Vinschgerwind: Ein Baum?
Christa Mair: Den größten Baufehler, den ich zum Beispiel begangen habe, war ein Baum. Wir haben eine Kirche saniert und neben der Kirche ist eine Lärche gestanden, eine alte und schrumpelige Lärche, deren Äste sind über das Dach hineingehangen. Meine Entscheidung war diese über 200 Jahre alte Lärche zu fällen. Aber: Diese hat immer das Wasser von der Kirche abgezogen und seitdem haben wir Wasserschäden in der Kirche, die wir nicht in den Griff bekommen.

Das war meine größte Bausünde, die ich vollbracht habe und diese hat einen Wandel in meinem Denken ausgelöst. Man muss bestimmte Dinge dort lassen, wo sie hingehören. Das sind Lernprozesse, die weiß man nicht vornherein.

Vinschgerwind: Plan-Ar: kurz vorgestellt.
Christa Mair: Wir sind Sarner Ursprungs. Wenn du einmal groß bist, sagte mein Großvater, dann wirst du „a Planar“, sarnerisch für Planer. Daher stammt der Name unseres Architekturbüros.
Ebenso entstamme ich einer Pendlerfamilie. Die Wünschelrute war und ist ein Bestandteil in der Planung, aber wird nie thematisiert. Wir sind vier Frauen, vier Technikerinnen und einen männlichen Architekten haben wir auch noch im Team.

Vinschgerwind: Ist Tschengls ein gelungenes Beispiel wie man Altes und Neues, historisch gewachsenes und modernes verbinden kann?
Christa Mair: Die Verschiedenheit der Architektur macht Tschengls zu einem interessanten Dorf. 15 Bauten in einem kleinen Dorf wie Tschengls geplant zu haben, das ist schon toll und jedes Bauwerk lebt vom Bauherr, vom Ort und von mir, sage ich jetzt mal so. Drei Komponenten, die wichtig sind. s54 bautenEs war durchwegs spannend. Jedes Gebäude hat seine eigene Geschichte und das ist mir wichtig. Wir haben uns zum Interview auch nicht zufällig auf der Tschenglsburg getroffen, sondern weil der Karl ebenfalls nach dieser Philosophie, diesem Thema arbeitet und wir reden ja von Orts- und Dorfentwicklung und da muss man wissen, was ist im Ort wichtig und wohin soll die Reise gehen, was soll und darf man verbauen. Ich versuche mit jenen Materialien zu arbeiten, die vor Ort sind. Das ist mir sehr wichtig geworden im Laufe meiner Lernphase. Nicht nur in Tschengls. Für die Forststation in Moos zum Beispiel haben wir das ganze Holz in der Umgebung geschlägert, wir haben es dort getrocknet, und dort eingebaut. Wir bauen jetzt eine Hofstelle im Untervinschgau, zerfressen, die wir nicht erhalten können, dafür rekonstruieren wir aber den Weinkeller und bauen ihn mit Steinen, die dort sind, nach.

Vinschgerwind: Haben Frauen in der Männerdomäne Architektur einen schwierigen Stand?
Christa Mair: Sowohl als auch. Man hat es in einigen Positionen leicht. Aber ich glaube als Frau muss man viel kompetenter sein, denn die Gefahr übergangen zu werden, ist viel größer. Ich habe das Glück, dass mein Vater Maurer war, unsere sonntäglichen Ausflüge waren zuerst Baustellenbesichtigung und dann ging es auf den Berg. Und genau das ist heute noch mein Leben: Baustellen und Berg. Mein Vater war ein Stein- und Lehmmaurer, das heißt wir mussten früher Lehm und Kalk holen. Da war ich so ungeschickt, dass das immer meine Geschwister tun mussten. Auf meiner ersten Baustelle war mein Vater Vorarbeiter und er sagte mir, was ich zu tun habe und ich musste ihm sagen: Nein, das machen wir anders. Das war ein hartes Jahr.

Vinschgerwind: Worin unterschieden sich Bauten von Architektinnen und Architekten?
Christa Mair: Die Behaglichkeit ist mir immer ganz wichtig, und das ist es, glaube ich, was einen Mann von einer Frau unterscheidet.

Ich glaube, dass wir Frauen es schaffen, dass man in die Gebäude Wärme hineinbekommt. Ich traue mich zu wetten, dass man spürt, wenn man einen Raum oder ein Gebäude betritt, ob das ein Mann oder eine Frau geplant hat.

Vinschgerwind: Was realisieren Sie lieber: private oder öffentliche Bauten?
Christa Mair: Mir gefällt die Vielschichtigkeit. Von der Bürokratie her ist für private Bauherren zu bauen sicher einfacher, aber im öffentlichen Bau kann man sich mehr verwirklichen.
Vinschgerwind: Wie gehen Sie bei einem Bau vor?
Christa Mair: Ich frage meine Bauherren immer als Erstes was sie sich wünschen. Es gibt Architekten, die ziehen ihren Stil durch. Nur: Das kann es irgendwie nicht sein. Man baut an verschiedenen Orten und man baut für verschiedene Menschen, da kann das Ergebnis nicht immer das gleiche sein. Man muss sich als Architekt zurücknehmen. Denn dieser macht in einem Bauprojekt höchstenfalls 30 Prozent aus, Ort und Bauherr sind viel wichtiger. Ein Objekt ist dann gelungen, wenn ich es geschafft habe, beim Bauherren und beim Handwerker ein Feuer zu entfachen. Dann haben alle eine Freude und dann schafft man es auch gute Architektur zu machen.

Vinschgerwind: Sie pendeln zwischen Nals und Tschengls: Gibt es architektonische Unterschiede zwischen dem Vinschgau und dem Burggrafenamt?
Christa Mair: Ich muss sagen, ich arbeite in vielen Tälern. Ich mag das Arbeiten in den verschiedenen Tälern. Es spielt keine Rolle ob ich in Ulten, Passeier oder im Schlerngebiet arbeite. Jedes Tal hat seine Eigenart und je kleiner und entlegener das Dorf ist, umso spannender ist das Arbeiten mit den Menschen. Jedes Tal hat seine Charaktere und seine Architektur.

Vinschgerwind: Sie haben keine Homepage, kein Logo...
Christa Mair: Von mir findet man nicht viel. Mich hat immer Mundwerbung weitergebracht bei meiner Arbeit, so weiß ich, die Leute, die zu mir kommen, kommen auch zu mir und nicht weil sie irgendwo meinen Namen gesehen haben. Es kommen genau jene Leute, die hinter meiner Arbeit stehen und diese zu schätzen wissen.

Vinschgerwind: Die Architektur Ihres Zuhauses: Wie sieht diese aus?
Christa Mair: Ich habe das Holz in Mölten, von wo ich stamme, mit meinem Vater ausgesucht und wir haben den Holzboden, den Tisch und Einbaumöbel aus diesem Holz gemacht. Wir sind mitten im Dorf, unser Zuhause ist ein modernes Haus, eines meiner ersten Bauwerke, mit verschiedenen Ausgangspunkten. Es ist schon ein moderner Bau, aber wenn man das Gebäude von weiter weg sieht, dann fällt der Bau nicht als solcher auf. Viel Holz, warme Materialien, Luft und Höhe zeichnen unser Zuhause aus, ein Raum geht zum Beispiel über zwei Stockwerke, weil ich ein freiheitsliebender Mensch bin.

Vinschgerwind: Ihre Lieblingsmaterialien?
Christa Mair: Stahl, Holz, Stein sind meine Lieblingsmaterialien.

Vinschgerwind: Arbeiten Sie zum Beispiel mit Marmor?
Christa Mair: Ja. Wir machen ja derzeit das Museum in Teis oben. Und da haben wir kleine Marmorsteine genommen für den Boden. Da wird ein Terrazzoboden gemacht mit Marmor und Teiser Kugeln. Das sind ganz spezielle, violette Steine. Marmor ist die Basis für den Terrazzoboden, Marmorsand und die Teiser Kugeln haben wie einfach eingestreut. Und da kommen wir wieder zum Anfang zurück: Mir ist eines ganz, ganz wichtig, dass wir irgendetwas haben, das von diesem Ort ist. Damit man diese Wurzeln weitergeben kann.

Vinschgerwind: Wie wird sich die Architektur durch Corona verändern? Oder wird Corona überhaupt die Architektur verändern.
Christa Mair: Nein, weil der Mensch nicht lernt.

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Seit dem 1. Juli 2020 kann für bestimmte energetische Maßnahmen und Erdbebensicherungen der Superbonus von 110 Prozent in Anspruch genommen werden. Bauherren erhalten mit dem Superbonus nicht nur den vollen Betrag der getätigten Ausgaben zurück, sondern profitieren um 10 Prozent. Beispiel: Belaufen sich die getätigten Ausgaben auf 10.000 Euro, so bekommt der Bauherr 11.000 Euro zurück. Doch der Reihe nach.
Der Zeitraum. Der Steuerbonus von 110 Prozent ist für den Zeitraum vom 01. Juli 2020 bis zum 31.12.2021 vorgesehen.

Die Maßnahmen.
Zu den primären Maßnahmen zählen:

1. Wärmedämm-Maßnahmen. Maßnahmen zur Wärmedämmung der Gebäudehülle, sprich von Dach und Fassade im Ausmaß von mindestens 25 Prozent der Gebäudehülle. Die verwendeten Dämmstoffe müssen den Mindestumweltkriterien entsprechen, die im Erlass des Umweltministers vom 11. Oktober 2017 festgelegt sind. Die Spesen, die steuerlich abgezogen werden können, sind gedeckelt.
Die Obergrenzen
- 50.000 Euro für Einfamilienhäuser
- 40.000 Euro pro Gebäudeeinheit in Gebäu-
den mit zwei bis acht Einheiten
- 30.000 Euro pro Gebäudeeinheit in Gebäu-
den mit mehr als acht Gebäudeeinheiten

Diese primäre Maßnahme ist Voraussetzung, um für die nachfolgenden sogenannten sekundären Maßnahmen in Anspruch nehmen tu können und auch für diese den 110%igen Steuervorteil zu erhalten. Zu den sekundären Maßnahmen zählen: Austausch von Fenstern, Sonnenschutz, Biomasse-Heizkessel, Sonnenkollektoren, Brennwert-Heizkessel, Wärmepumpen, Warmwasserbereiter mit Wärmepumpe, Hybridgeneratoren, Gebäudeautomation, Mikrogeneratoren, Speichersysteme, Photovoltaikanlagen, Ladestationen für Elektrofahrzeuge.

2. Austausch von zentralen Heizanlagen.
Für Maßnahmen zum Austausch von Heizanlagen durch zentrale Brennwertkessel-, Wärmepumpen- oder Hybridsysteme
Die Obergrenzen
Betrag von maximal 30.000 Euro für Einfamilienhäuser, 20.000 Euro für Wohneinheiten in Gebäuden mit mindestens 2 und höchstens 8 Einheiten, 15.000 Euro für Wohneinheiten in Gebäuden mit über 8 Einheiten
Diese primäre Maßnahme ist Voraussetzung, um für die nachfolgenden sogenannten sekundären Maßnahmen in Anspruch nehmen tu können und auch für diese den 110%igen Steuervorteil zu erhalten. Zu den sekundären Maßnahmen zählen: Austausch von Fenstern, Sonnenschutz, Wärmepumpen, Warmwasserbereiter mit Wärmepumpe, Sonnenkollektoren, Gebäudeautomation, Photovoltaikanlagen, Speichersysteme, Ladestationen für Elektrofahrzeuge

3. Auch Maßnahmen zur Erdbebensicherung in den Zonen 1, 2 und 3 fallen in die Förderung des 110 Prozent-Bonus.

Die Voraussetzung. Die Voraussetzung für die Inanspruchnahme des Steuerguthabens ist die Erhöhung der Energieklasse um mindestens zwei Stufen bzw. die höchste Energieklasse. Dieser Energie-“Sprung“ muss vor und nach den Arbeiten zertifiziert werden und darf nur von qualifizierten und registrierten Fachleuten durchgeführt werden. Es wird der Energieausweis (APE) benötigt, der von einem qualifizierten Techniker ausgestellt wird, um zu bescheinigen, dass die Arbeit eine Verbesserung um zwei Energieklassen (oder die höchste erreichbare Energieklasse) bringen würde.

Wem steht der Steuerbonus zu. Der Steuerbonus steht Natürlichen Personen zu (maximal zwei Immobilieneinheiten pro Eigentümer), Kondominien für alle Arbeiten auf gemeinsamen Flächen,dem Volkswohnbauinstitut und Wohnbaugenossenschafren, Einrichtungen des dritten Sektors, Amateursportverbänden und - vereinen für Arbeiten an Immobilien, die als Umkleideräume dienen.

Absetzbarkeit. Es gibt drei Möglichkeiten:
Der Steuerabsetzbetrag wird auf fünf Jahresraten aufgeteilt und kann über die Steuererklärung geltend gemacht werden.
Die zweite Möglichkeit: Der Steuerpflichtige tritt den Steuerbonus an Dritte zum Beispiel an Banken ab.
Die dritte Möglichkeit: Der Betrieb, der die Arbeiten durchführt gewährt einen Rechnungsrabatt. Der Betrieb kann dann seinerseits das Steuerguthaben nutzen oder dieses wiederum an Dritte, wie z. B. Banken abtreten.

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Zivilschutzzentrum Mals - Weißes Kreuz - Dem Rettungsteam des „Weißen Kreuzes“ im Zivilschutzzentrum in Mals konnten kürzlich im Rahmen einer Feierstunde neue Räumlichkeiten offiziell übergeben werden. Der Zubau wurde in Holzrahmenbauweise in Klimahausstandart A errichtet.

von Magdalena Dietl Sapelza

Im neuen Zubau im Zivilschutzzentrum in Mals stehen den Mitarbeitern/innen des „Weißen Kreuzes“ seit kurzem gemütliche Aufenthaltsräume und vier Zimmer mit insgesamt acht Betten zur Verfügung. Das erleichtert die Zeit ihrer Bereitschaft vor allem in den Nachtstunden. Denn das „Weiße Kreuz“ bietet rund um die Uhr, - also 24-Stunden - Hilfe bei Notfällen an. Die Sanitäter/innen beziehungsweise die freiwilligen Mitarbeiter/innen, die turnusweise vor Ort in Bereitschaft sind, finden nun in ruhigen Nächten Rückzugsräume. Bei einer Alarmierung 112 über die Landesnotrufzentrale sind sie sofort bereit, mit dem Rettungswagen loszufahren, um Hilfe zu leisten.

Zum Bau:
Auf den ersten Blick zu erkennen ist der Zubau über den bereits bestehenden Garagen als ein mit Aluminiumlamellen verkleideter Quader, der sich durch eine umlaufende, dunkle „Schattenfuge“ vom bisherigen Bestand abgrenzt. Diese optische Abgrenzung wurde abwechselnd in Glas und schwarzem Verputz ausgeführt. Erst auf den zweiten Blick ist zu erkennen, dass der Neubau in Holzrahmenbauweise gefertigt worden ist.
Denn die nachhaltige Verwendung von naturnahen und nachwachsenden Materialien wurde als wichtig erachtet. Charakteristisch für das Gebäude ist die Verwendung ortstypischen Materialien und Baustoffe. Zur Stabilisierung des bestehenden Garagenbaus wurde ein um das Gebäude umlaufender Betonträger in weißem Sichtbeton errichtet. Dabei wurde Marmorschrott, ein Abfallprodukt der Marmorproduktion, als Zusatzstoff für den Sichtbeton verwendet.
s59 bauplatzDem Architektenteam Christian Monsorno und Katja Trauner ist es durch geschickte Planung bestens gelungen, den neuen Teil harmonisch in den Gesamtkomplex des Zivilschutzgebäudes einzubetten und so den technischen Charakter des Gebäudes zu unterstreichen. Die funktionelle Gliederung ist linear und homogen gehalten. Eine in Sichtbeton gegossene Treppe führt durch eine Tür neben dem Haupteingang vom Erdgeschoss aus in den neuen Trakt im Obergeschoss. Von dort aus fällt der Blick auf den markanten Malser Kirchturm. Vom langen Gang aus öffnen sich die Türen zur Küche mit angrenzenden Aufenthaltsräumen und vorgelagerter überdachter Terrasse, sowie zu den vier Schlafräumen, zu WC, Bad und Abstellräumen. Im Erdgeschoss wurde der bestehende Bereich des „Weißen Kreuzes“ erneuert und funktionell angepasst. Dort befinden sich wie bisher ein Büro, ein Besprechungs-, Übungs- und Abstellraum sowie Nasszellen.
„Heute ist ein Freudentag für uns, und wir freuen uns über den gelungenen Neubau“, betonte der Leiter der Sektion Luis Pobitzer bei der offiziellen Einweihung am 12. September 2020. Pobitzer hatte sich sehr für den Bau eingesetzt, die Bauphase begleitet und regelmäßig auch an den Baubesprechungen teilgenommen. Mit den Arbeiten waren fast ausschließlich Unternehmen aus dem Vinschgau betraut worden. Und diese arbeiteten Hand in Hand. Beim Neubau handelt sich um das erste Baulos. In einem zweiten Baulos sollen demnächst auch Büroräume neugestaltet werden. Die Gesamtkosten betragen rund 1,2 Mio. Euro. Die Deckung des Fehlbetrags von rund 70.000 Euro hat LH Arno Kompatscher bei der Feierstunde zugesichert.

 

Die Sektion „Weißes Kreuz“ Mals wurde im Jahre 1971 gegründet. Das Team betreut die Gemeinden Mals, Schluderns, Taufers i. M. und die Stadtgemeinde Glurns. Die Sektion besteht aus sieben Angestellten, 97 freiwilligen Helfer/innen, einem Zivildiener, einer Jugendgruppe mit 30 Jugendlichen und drei Ehrenmitgliedern. Unter den freiwilligen Mitarbeitern/innen befinden sich auch Fachkräfte für die Einsatznachsorge und Notfalldarstellung. Im Fuhrpark der Sektion befinden sich ein Rettungswagen (RTW), drei Krankentransportwagen (KTW) und zwei Mehrpersonenfahrzeuge (MFF). Sektionsleiter ist Luis Pobitzer. Dienstleister ist Peter Kofler.

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Wolfgang Platter, am Tag des Hlg. Franz von Assisi, 4. Oktoberf 2020

Der Herbst 2020 wird wegen der reich fruchtenden Ebereschen oder Vogelbeeren (Sorbus aucuparia) und den vielen großen Preiselbeeren (Vaccinium vitis idea) in Erinnerung bleiben. Jetzt im September – Oktober sind die Ebereschen die Hauptnahrung der Gimpel. Der Gimpelschnabel ist durch seine breite und flache Form eine vortreffliche Knospen- und Beerenpresse. Und in der Reifezeit der roten und unverkennbaren Vogelbeeren möchte ich in meinem heutigen Beitrag den Gimpel porträtieren. Dompfaff und Blutfink sind zwei weitere Namen für den Gimpel (Pyrrhula pyrrhula). Sie verweisen einerseits auf die schwarze Kopfplatte von Männchen und Weibchen und andererseits auf die rote Brust und den roten Bauch des Männchens dieses stiernackig und halslos wirkenden Vogels. Der Gimpel gehört zur Familie der Finkenvögel (Fringillidae). Männchen und Weibchen sind am deutlichen Farbdimorphismus ihres Federkleides leicht zu unterscheiden.

Die Beobachtungen von Jürgen Nicolai
Gimpel Männchen Walter AnselmiDer deutsche Ornithologe und Verhaltensforscher Jürgen Nicolai (1925-2006) hat 1954 nach fünfjähriger intensiver Beobachtungsarbeit an freilebenden und in Gefangenschaft gehaltenen Vögeln mit seiner Dissertation zum Gimpel eine sehr genaue Beschreibung der Biologie und des Verhaltens dieser Vogelart hinterlassen. Nicolai war Mitarbeiter von Konrad Lorenz im Max-Planck-Institut für Verhaltensforschung in Seewiesen. Von 1977-1990 war Nicolai leitender wissenschaftlicher Direktor des Institutes für Vogelforschung an der Vogelwarte Helgoland in Wilhelmshaven. Die Erkenntnisse von Jürgen Nicolai bieten die Gelegenheit, heute den Gimpel auf diesen Seiten vertiefend vorzustellen.
Fast alles, was Gimpel im Freien aufnehmen, hat Knollen-, Knospen- oder Beerenform. Alle Nahrungsstücke bearbeiten Gimpel geschickt mit dem Schnabel, ohne die Füße zu Hilfe zu nehmen. Während Stieglitze und Zeisige große Nahrungsstücke mit den Zehen festhalten, fehlt diese Bewegungsweise bei den Gimpeln völlig.

Lebensraum und Ernährungsweise
Der Lebensraum ist der weite, zusammenhängende Mischwald. Hecken und Feldgehölze werden vom Gimpel nicht bewohnt. Gimpeln fehlt ein Revierverhalten mit Verteidigung ihres Territoriums völlig. Daher machen sie auch von ihren Lautäußerungen spärlich Gebrauch. Gimpel sind nicht nestheimlich. Das Weibchen lässt auf dem Gelege nicht die Zärtlichkeitslaute hören wie es Stieglitz-Gimpel Weibchen Walter AnselmiWeibchen und sehr ausgeprägt Girlitz-Weibchen tun. In den Frühjahrs- und Sommermonaten verzehren und verfüttern Gimpel die halbreifen Samen von Löwenzahn und Gänsedistel, in der Übergangszeit auch Samen von verschiedenen Violen- oder Stiefmütterchen-Arten. Den ganzen Sommer durch ernten Gimpel dann auch die halbreifen Samen des Einjährigen Rispengrases, der Vogelmiere und des Kreuzkrautes. Im Herbst und Winter leben sie vorwiegend von Wacholder-, Ebereschenbeeren und Hagebutten, weiters von Knospen und Samen verschiedener Laub- und Nadelhölzer.

Fortpflanzungsbiologie
Balz und Paarbildung sind beim Gimpel weitestgehend ritualisiert und laufen in verschiedenen Phasen ab. Elemente der Umwerbung, Balz und Paarbildung sind etwa der sogenannte Schnabelflirt, das Zärtlichkeitsfüttern des Weibchens durch das Männchen und die Halmbalz. Bei dieser trägt das Männchen Nistmaterial, etwa Würzelchen, herum und zeigt es dem Weibchen. Das Männchen wählt den Nistplatz und macht das Weibchen durch den Nestlockruf darauf aufmerksam. Gimpel nisten mit Vorliebe in Nadelhölzern, in Waldgebieten hauptsächlich in Jungfichten. Gimpelnester bestehen aus einem Unterbau, den das Weibchen aus locker geschichteten Reisern anfertigt, und dem darauf sitzenden Nest, das vorwiegend oder ganz aus Würzelchen geflochten ist.

Das Männchen ist am Nistbau nicht beteiligt.
Die Begattung findet nur auf ausdrückliche Einladung des Weibchens statt. Die bei Girlitzen und Sperlingen vorkommende Vergewaltigungs-Hetzjagd gibt es beim Gimpel nicht. Gimpel leben in Dauerehe. Die Gatten halten auch den Winter über zusammen. Die Brutzeit dauert von April bis September. Gimpel machen mindestens zwei, in besonders günstigen Fällen wohl auch drei Jahresbruten. Die meisten Gelege bestehen aus fünf Eiern. Nur das Weibchen brütet und wird während der ganzen Brutzeit vom Männchen mit Nahrung versorgt. Es fliegt auf das Locken des Männchens ab und wird von ihm wieder zum Nest zurückgeführt. Das Männchen entfernt sich daraufhin sofort aus der Nähe des brütenden Weibchens. Die Jungen schlüpfen am Morgen des 14. Bruttages. Das Weibchen trägt die Eierschalen aus dem Nest.
Junge Gimpel werden bevorzugt mit halbreifen Sämereien gefüttert. Das Fassungsvermögen des Gimpelkropfes ist nicht sehr groß; sein Inhalt wandert rasch in den Magen. Die Altvögel füllen sich, wenn die Jungen größer werden und viel Nahrung brauchen, außer dem Kropf auch den Kehlsack. IMG 20200717 Massimiliano MariniSie kommen häufig zum Füttern gemeinsam ans Nest. Im Gegensatz zu Girlitzen, Zeisigen und Hänflingen tragen Gimpel die umhäuteten Kotballen der Nestlinge fort und halten so das Nest sauber. Bei den anderen vorhin genannten Finkenvögeln weist das Nest mit zunehmendem Alter der Jungen immer einen Kotkranz auf.
Verluste treten bei den Gimpeln während der Bebrütung des Geleges verhältnismäßig selten ein. Die Jungen sind dann als Nestlinge und Astlinge stärker gefährdet. Ein Großteil der Verluste geht auf das Konto des Eichelhähers. Die Nestlingszeit beträgt 16 Tage. Bis zum vollkommen selbständigen Ernähren der Junggimpel vergeht gut ihr erster Lebensmonat.

Gesangsschule
Was den Gesang betrifft, empfangen die heranwachsenden Junggimpel während ihrer Nestlingszeit und den sich anschließenden Wochen bis zum Erlangen der Selbständigkeit von den Eltern Eindrücke, die ihre stimmliche Entwicklung entscheidend beeinflussen. Während die jungen Männchen ihre Aufmerksamkeit ausschließlich dem Gesang des Vaters zuwenden, nehmen die Weibchen nach ihrer Verpaarung neben den vom Vater erlernten Motiven auch solche aus dem Gesang ihres Gatten auf. Nur der erste Partner hat auf ihre Gesangsbildung Einfluss.

 

Pyrrhula phyrrula GimpelAvimundus Schlanders
Derzeit ist mit dem Ausstellungsbau die Umsetzung des Ausstellungskonzeptes im Nationalparkhaus avimundus (Vogelwelten) im Gange. Ab dem Frühjahr 2021 soll in dieser Umweltbildungseinrichtung in der Fußgängerzone in Schlanders alles Wissenswerte und Interessante über Südtirols Vogelarten gezeigt und vermittelt werden.

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Val Müstair/Minschuns - Das Wintersportgebiet am Eingang des bündnerischen Münstertals bereitet sich für die kommenden Monate vor. Dank seinen vier Skiliften bis auf 2‘700 Meter über Meer, den breiten Pisten und den offenen Freeride-Hängen für Snowboarder kennt es weder Probleme beim Abstandhalten noch mit dem Dichtestress. Das gilt auch für das Bergrestaurant auf Alp da Munt mit seiner grossen Sonnenterrasse: Hier wird der benachbarte, in den Anfangsjahren von Minschuns als Gaststube genutzte Stall reaktiviert und so genügend Plätze für gemütliches Beisammensein bei jedem Wetter geschaffen. Für die Pistenpflege steht ab sofort ein zweiter roter PistenBully 600 Polar von Kässborer im Einsatz. Schneeschuh- und Winterwanderer finden 18 markierte Wegkilometer. Für Langläufer wird eine aussichtsreiche Loipe maschinell präpariert. Die Ski- und Snowboardschule Val Müstair erwartet wiederum Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit motivierten Lehrerinnen und Lehrern. Alle Informationen zu den Winteraktivitäten, genussvollen Stunden im Schnee und Öffnungszeiten finden sich auf der Webseite www.minschuns.ch.

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Leichtathletik - Die 15-jährige Lorena Lingg ist die große Nachwuchshoffnung des LAC Vinschgau Raiffeisen ASV. Die schnellkräftige Praderin trainiert mit großem Engagement und Einsatz und konnte in diesem Jahr schon sehr gute Resultate erzielen. Im Weitsprung hat sie bereits eine Bestweite von 4,98 m zu Buche stehen und auch im Hochsprung hat sich die großgewachsene Athletin auf 1,52 m verbessert. Die 80 m läuft sie in schnellen 10,66 Sekunden. Die Zukunft steht der talentierten Athletin des LAC Vinschgaus ganz offen.
Monika Müller LAC Vinschgau Raiffeisen ASV

 

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Graun - Mit einem Festakt und Reden und unter Einhaltung der derzeitigen Covid-19-Regelung wurde am Samstag (12.09) die Kite Station Graun am Flussdelta des Karlinbaches eröffnet. Fabian Oberhofer, Architekt und begeisterter Kitesurfer, begrüßte die Anwesenden, darunter den Landeshauptmann Arno Kompatscher, den Bürgermeister Heinrich Noggler, den Kammerabgeordneten Albrecht Plangger, die Tourismusvereinspräsidentin Deborah Zanzotti und den Architekt Lukas Wielander. „Im Jahre 2000 sind wir mit 15 Kitesportler gestartet, heute zählt der Club 450 aktive Mitglieder. Die Kurve geht nach oben“, sagte Oberhofer. Bürgermeister Noggler schilderte ausführlich die Entstehungsgeschichte der Kitestation, die von der ersten Idee bis zur Verwirklichung sieben Jahre gedauert hat. Es mussten 600.000 Euro in die Hand genommen werden, die mit Beiträgen der Gemeinde Graun, des Tourismusvereines, des Landes und mit 80.000 Euro Eigenfinanzierung bestritten wurden. Die Bauparzelle und die Zufahrt sind nun Eigentum der Gemeinde. Einheimische und Gäste sind eingeladen, die Kitestation zu besuchen. Sie ist öffentlich zugänglich und kann auch für Veranstaltungen gebucht werden. Landeshauptmann Kompatscher war begeistert von der gelungenen Struktur und vom Surfspot am See. „Infrastrukturen mit Alleinstellungsmerkmalen sind gefragt, Skilifte haben wir genug“ meinte der Landesvater und honorierte die Initiative und die Eigenleistungen des Clubs mit vollem Lob. Deborah Zanzotti hat vom Mehrwert der Kitestation gesprochen und was dies für den unverzichtbaren Wirtschaftsfaktor Fremdenverkehr bedeutet. „Die 450 Mitglieder des Clubs bringen nicht nur monetären Umsatz, sondern erzeugen auch einen plakativen Wert mit ihrem Sport, indem sie wie bunte Vögel herumfliegen und den See beleben. Viele Leute gehen sich das farbenfrohe Spektakel anschauen.“ Jetzt sind die alten Container weg, der Club hat eine angemessene Bleibe und wir sind stolz auf dieses Gemeinschaftsprojekt. Architekt Wielander erklärte das architektonische Konzept. Es sollte ein Ort am Seeufer werden der die Begegnung von Sportlern, Einheimischen und Touristen fördert. „Durch die Positionierung am Seeufer stellt die neue Kitestation über die weit auskragende Terrasse einen direkten Bezug zum Wasser her.“ Vor der Besichtigung der Kitestation durchschnitten nicht Ehrengäste, sondern, auf Vorschlag von Landeshauptmann hin, die Architekten Oberhofer und Wielander das Eröffnungsband. (aw)

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Der Saisonauftakt in der 2. Amateurliga verlief für die Vinschger Mannschaften sehr unterschiedlich. Während Kastelbell-Tschars seiner Favoritenrolle bis dato gerecht wurde und an der Tabellenspitze liegt, können einige Teams mit ihrem Saisonstart alles andere als zufrieden sein.

Von Sarah Mitterer

Schon vor Beginn der Meisterschaft war eines in der 2. Amateurliga klar. Der Titel führt über Kastelbell-Tschars. Das Team rund um Spielertrainer Hansi Mair konnte in den ersten drei Spielen seiner Favoritenrolle stets gerecht werden und entschied alle Partien klar für sich. Am vierten Spieltag gab es für die Mannschaft den ersten kleinen Dämpfer, denn gegen Mals reichte es zu Hause „nur“ zu einem 0:0 Unentschieden. Da jedoch auch die Konkurrenz nicht immer siegreich war, belegen die Kastelbell-Tscharser seit dem ersten Spieltag die Spitzenposition. Nach vier Spieltagen haben sie gleich viele Zähler auf dem Punktekonto wie die Mannschaft Mölten/Vöran, jedoch weisen die Vinschger die bessere Tordifferenz - neun Treffer und lediglich ein Gegentor- auf.
Sucht man in der Tabelle den nächsten Vinschger Vertreter, so muss man einen Blick ins Mittelfeld werfen. Die zweitbeste Mannschaft aus dem Vinschgau ist aktuell der Wiederaufsteiger ASV Prad, der mit sechs Punkten den 6. Platz belegt. Eine Besonderheit in diesem Team ist die Liste der Kastelbell Tschars weiß musste beim Unentschieden gegen Mals erstmals Punkte abgebenTorschützen. Bisher erzielte Prad neun Treffer, acht davon gelangen Jonas Gander, den anderen Treffer erzielte Sascha Lechner, der einen Elfmeter verwandelte. Dahinter folgen Mals und Liganeuling Morter, welche beide in vier Partien fünf Zähler sammeln konnten.
Goldrain liegt zwar aktuell im unteren Teil der Tabelle, doch das Team holte bisher lediglich einen Punkt weniger als Mals und Morter. Das Schlusslicht der 2. Amateurliga bildet aktuell der FC Oberland. Die Mannschaft startete in die neue Spielzeit mit einem Unentschieden gegen Tscherms-Marling, in der Folge konnte das Team jedoch nicht mehr punkten und hat nach vier Spieltagen einen Zähler auf dem Punktekonto.
Das nächste Vinschger Aufeinandertreffen findet am 11. Oktober in Prad statt. Dort wird der FC Oberland zu Gast sein. Nur eine Woche später stehen gleich zwei weitere interessante Duelle auf dem Programm. Am 17. Oktober empfängt Kastelbell-Tschars das Team aus Goldrain und Morter trifft zu Hause auf Prad.

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Nach sechs Spieltagen ist Schluderns das aktuell beste Vinschger Team der 1. Amateurliga. Die Mannschaft belegt in der Tabelle nach dem 6. Spieltag den 2. Platz. (sam)

Publiziert in Ausgabe 20/2020

Die Saison ist noch jung, doch Jonas Gander vom ASV Prad konnte bereits in zwei Partien jeweils einen Hattrick feiern. Ein Kunststück, das nur wenigen Spielern gelingt. (sam)

Publiziert in Ausgabe 20/2020

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