Latsch ist anders

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Gute Zeiten - Schlechte Zeiten - damals noch Kollegen: Referent Mauro Dalla Barba und die damalige VizeBM Sonja Platzer - heute Mauro Dalla Barba, Bürgermeister, und eine in die politische Wüste geschickte Sonja Platzer Gute Zeiten - Schlechte Zeiten - damals noch Kollegen: Referent Mauro Dalla Barba und die damalige VizeBM Sonja Platzer - heute Mauro Dalla Barba, Bürgermeister, und eine in die politische Wüste geschickte Sonja Platzer

Latsch/Morter - Mauro Dalla Barba soll gut starten. Animositäten und politische Feindschaften vor allem in der Fraktion Morter werden dafür im Vorfeld aus dem Weg geräumt. Opfer des Aufräumens ist die bisherige VizeBM Sonja Platzer.

von Erwin Bernhart

Um eine „Fehlzündung“ wie vor 6 Jahren zu vermeiden (damals hat BM Helmut Fischer mit seinem Ausschussvorschlag in der ersten Ratssitzung keine Mehrheit erhalten), hat der um die gewählten Ratsmitglieder erweiterte SVP-Koordinierungsausschuss die „defekten Zündkerzen“ im Vorfeld ausgetauscht. Der Vorschlag für den Gemeindeausschuss, den der frisch gewählte BM Mauro Dalla Barba vorgelegt hat, fand nicht die erforderliche Zweidrittelmehrheit, nicht einmal die absolute Mehrheit. Es ist dabei ausschließlich um eine Personalie gegangen: Sonja Platzer. Denn jede Fraktion ist berechtigt, eine Vertretung für den Ausschuss zu nominieren. Normalerweise ist diese Vertretung jene Person, die in der jeweiligen Fraktion am Besten abgeschnitten hat. Für Tarsch war dies mit dem sensationellen Ergebnis (auch in allen anderen Fraktionen) von Gerda Gunsch gegeben, für Goldrain war dies Irmgard Gamper, für Latsch Newcomer Manuel Platzgummer. Dann blieb noch ein Platz frei. Den wollte Dalla Barba mit der bisherigen VizeBM Sonja Platzer belegen - auch mit leichter Rückendeckung der SVP-Ortsgruppe Latsch, die damit auf einen zweiten Sitz im Ausschuss verzichtet hätte. Dalla Barba ging mit diesem Vorschlag allerdings baden - keine Mehrheit in der Koordinierung. Platzer hatte bei den Wahlen insgesamt gut abgeschnitten und hinter Gerda Gunsch am zweitmeisten Stimmen (526) erhalten. Allerdings werden in Latsch traditionell die Stimmen aufgebröselt - und zwar nach Fraktionen. Und da ist Platzer in ihrer Heimatfraktion an 4. Stelle gelandet und in der Fraktion Latsch ist Platzer ebenfalls 4. Gewählte. Der Disput in der SVP-Koordinierung dürfte kurz und schmerzlos gewesen sein. Dalla Barba musste einen zweiten Vorschlag auf den Tisch legen: Anstelle von Platzer kommt die Latscherin Maria Kuppelwieser für den Ausschuss in Frage. Dieser Vorschlag fand die erforderliche Mehrheit. So wird Dalla Barba am heutigen Donnerstag (08.10.) dem Gemeinderat den nachjustierten Vorschlag präsentieren, mit einer sicheren SVP-Mehrheit im Rücken.
Sonja Platzer indes ist mehr als sauer: „Ein derartiges politisches Verhalten der Parteigremien in Latsch ist für mich inakzeptabel, weil der Wählerwille nicht respektiert wird.“ Platzer hat mit heißgestricktem Schreiben „mit sofortiger Wirkung alle politischen Ämter“ niedergelegt und sogar die Parteimitgliedschaft gekündigt.Wählerwille sieht anders aus.

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