Grenzgemeindenfonds für Winterspiele 2026 nutzen

Auch für das Stilfer Joch hat der Grenzgemeindenfonds laut De Menech (l.) und LH Kompatscher Potenzial. (Foto: LPA/Guido Steinegger) Auch für das Stilfer Joch hat der Grenzgemeindenfonds laut De Menech (l.) und LH Kompatscher Potenzial. (Foto: LPA/Guido Steinegger)

Olympia im Osten, Stilfser Joch im Westen: An beiden Orten trägt der Grenzgemeindenfonds zur Aufwertung der Gebiete bei. Darin waren sich gestern LH Kompatscher und Fonds-Präsident De Menech einig.

Um die zukünftigen Projekte zur Aufwertung und wirtschaftlichen Entwicklung der Grenzgebiete zwischen Lombardei, Veneto und dem Südtirol ging es gestern (28. Oktober) bei einem Treffen von Landeshauptmann Arno Kompatscher mit dem Präsidenten des Grenzgemeindenfonds Roger De Menech. Im Mittelpunkt standen dabei die Vorbereitungen zu den Olympischen Winterspielen 2026 und das Stilfser Joch. 

Fonds als "tragende Säule" für Olympia 2026

Mit Blick auf die Olympiade könnten die Mittel des Grenzgemeindenfonds zur Realisierung und Anpassung der Bob- und Rodelbahn "Eugenio Monti" in Cortina genutzt werden. Für dessen Nutzung nach den Spielen hat das Land Südtirol bereits ein zehnjähriges Abkommen mit der Gemeinde Cortina und Region Venetien unterzeichnet. Das ist laut Landeshauptmann Kompatscher wichtig: "Wir wollen keine Kathedralen in der Wüste! Wir sind überzeugt, dass die Olympischen Winterspiele zu einer großen Chance für das Dolomitengebiet werden können, wenn sie - auch bei den Infrastrukturen und der Mobilität - im Geist der Nachhaltigkeit geplant und verwaltet werden." Kompatscher und De Menech waren sich einig, dass der Grenzgemeindenfondseine "tragende Säule" in der Verwirklichung und Führung der Infrastrukturen bilden kann.

Stilfser Joch: Projekt zur Aufwertung finanzieren

Nicht nur im äußersten Osten, auch am Stilfser Joch im äußersten Westen Südtirols sehen die beiden Gesprächspartner wertvolle Einsatzmöglichkeiten für den Grenzgemeindenfonds: Um ein gemeinsames Projekt des Landes Südtirol und der Region Lombardei umzusetzen, ist die Gründung einer Gesellschaft geplant. Sie soll das ganze Gebiet mit Initiativen und Diensten für Einheimische und Touristen aufwerten. Der Grenzgemeindenfonds soll mit seinen Finanzmittel direkt zur Gründung und dem Aufbau der Gesellschaft.

So funktioniert der Grenzgemeindenfonds

Der Grenzgemeindenfonds wird jährlich von den Ländern Südtirol und Trentino mit einer Gesamtsumme von 80 Millionen Euro finanziert und soll die Gebietskörperschaften in den Grenzgebieten Südtirols und des Trentino zu unterstützen: Insgesamt sind 48 Gemeinden betroffen, 42 davon grenzen an das Trentino an, sechs an Südtirol. Das entsprechende Abkommen hatten die Länder Südtirol und Trentino mit dem Finanzministerium sowie den Regionen Lombardei und Veneto im Jahr 2010 unterzeichnet. Seit der Gründung haben die Länder Südtirol und Trentino insgesamt 720 Millionen Euro in den Fonds einbezahlt.

LPA/mb/gst

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