Großraubwild: Alpine Regionen fordern "echte Regulierungspläne"

Die Regionen des Alpenbogens fordern von Staat und EU die Möglichkeit der Großraubwild-Regulierung: (in Präsenz v.l.) die Leiterin des Außenamtes des Landes Südtirol in Rom, Katharina Tasser, Generalsekretär des Landes Eros Magnago, Landeshauptmann Arno Kompatscher, Assessor für Jagd und Fischerei der Region Veneto, Cristiano Corazzari, sowie Mitarbeitende der Region Veneto, Andrea Comacchio (Direktor Ressort Landwirtschaft) und der Regionenkonferenz, Giulia Pavese. (Foto: Regionenkonferenz) Die Regionen des Alpenbogens fordern von Staat und EU die Möglichkeit der Großraubwild-Regulierung: (in Präsenz v.l.) die Leiterin des Außenamtes des Landes Südtirol in Rom, Katharina Tasser, Generalsekretär des Landes Eros Magnago, Landeshauptmann Arno Kompatscher, Assessor für Jagd und Fischerei der Region Veneto, Cristiano Corazzari, sowie Mitarbeitende der Region Veneto, Andrea Comacchio (Direktor Ressort Landwirtschaft) und der Regionenkonferenz, Giulia Pavese. (Foto: Regionenkonferenz)

Die Regionen des italienischen Alpenbogens fordern eine Senkung des Schutzstatus von Großraubwild und Regulierungspläne. Darauf einigten sie sich heute auf Einladung von Landeshauptmann Kompatscher. 

Beim Thema der großen Beutegreifer üben die italienischen Regionen des Alpenbogens den Schulterschluss: Gemeinsam wollen sie auf das mittlerweile gravierende Problem mit Großraubwild in allen alpinen Regionen und den daraus folgenden, dringenden Handlungsbedarf hinweisen.  

Auf Einladung von Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher stellten die Vertreter der Regionen Aosta, Piemont, Lombardei, Trentino-Südtirol, Venetien und Friaul-Julisch Venetien beim Treffen am heutigen Mittwoch (21. Juni) im Rahmen der Regionenkonferenz in Rom fest, dass die Populationen von Wolf und Bär im Alpenraum in den vergangenen Jahren stark angewachsen und somit weit entfernt von der Ausrottungsgefahr sei. Im Gegenteil: Zum einen sei die traditionelle Almwirtschaft in Gefahr und könne auf die bisherige Weise nicht weiter geführt werden. Zum anderen komme es immer mehr auch zu Präsenz von Bären und Wölfen in der Nähe von Siedlungen, fasste Kompatscher die Position der Regionen nach dem Treffen zusammen: "Das wirkt sich auf die gesamte Bevölkerung aus, und viele Menschen haben mittlerweile Angst." 

Datenaustausch der Regionen als Grundlage 

Die Regionen kamen daher überein, sich gegenseitig laufend über den Erhaltungszustand der Populationen zu informieren und ihn gemeinsam zu dokumentieren. Dies ist bekanntlich laut der europäischen Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie) eine der Voraussetzungen für Maßnahmen und Großraubwild-Managementpläne. 

Ziel der Regionen: Echte Regulierung im Alpenraum ermöglichen

Gleichzeitig fordern die alpinen Regionen von der italienischen Regierung gemeinsam, sich auf EU-Ebene in zwei Schritten für ein echtes, praxisnahes Management des Großraubwildes auf lokaler Ebene einzusetzen. Hauptziel sei eine grundsätzliche Herabstufung des Schutzstatus im Alpenbogen nach dem Vorbild Finnlands. In Erwartung dessen solle es inzwischen möglich sein, nach dem Vorbild Schwedens und Frankreichs bereits Managementpläne zu erlassen. Dies solle mittels Delegierung an die Regionen erfolgen. "Sofern eine solche Delegierung nicht möglich ist, fordern wir zumindest einen staatlichen Plan, der nicht nur die Entnahme von Problemtieren, sondern tatsächlich die Regulierung der Population ermöglicht", sagte Landeshauptmann Kompatscher.

gst

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1 Kommentar

  • Kommentar-Link Giacumin Bass Dienstag, 11 Juli 2023 20:35 gepostet von Giacumin Bass

    DIESER JOE BIDEN ENDTÄUSCHT MICH MASSLOS.

    Ein Grossteil der Nato-Mitgliedsländer hat das Streubomben-Verbot ratifiziert. Die westliche Allianz auf Seiten der Ukraine vertritt also in einer zentralen Frage nicht dieselbe Haltung. Und: Die Lieferung schwächt die moralische Autorität der Amerikaner. Bislang waren es einzig die Russen, die das Völkerrecht in diesem Konflikt krass verletzt haben. Die Amerikaner hielten sich auf der legalen, rechtskonformen Seite. Nun dürften sie heftig angeprangert werden. Denn nur, weil man ein Abkommen nicht unterzeichnet hat, kann man nicht tun und lassen, was man will. Damit gehen die USA einen Schritt, dessen militärischer Nutzen zweifelhaft, dessen politischer Schaden jedoch immens ist. Immerhin haben über 100 Staaten weltweit, darunter auch die meisten Nato-Mitglieder, sich zur Ächtung dieser Waffenart verpflichtet – und das nicht ohne Grund. Streumunition tötet und verstümmelt auch Jahrzehnte, nachdem ein Krieg vorbei ist. Denn jene der Dutzenden oder gar Hunderten Sprengkörper, die nicht sofort explodieren, bleiben als Minen im Boden.

    Meine Gedanken dazu…
    Die Frage, die sich mir stellt ist, wieso in einem Land wie der USA, die einzige Alternative der Demokraten vor Jahren Hillary Clinton und nun ein 80 jähriger Joe Biden. Da gibt es so viele jüngere und bestimmt auch fähige Leute die man als Präsident der USA hätte wählen können. Zuerst dachte ich, ein cleverer Schachzug, ein grosser Vorteil meiner Meinung nach ist, dass nun Kamala Harris die besten Chancen hat, die erste Präsidentin der US-amerikanischen Geschichte zu werden. Sie würde das automatisch, sollte Präsident Joe Biden während seiner Amtszeit aus irgend welchen Gründen nicht mehr regieren können oder nicht mehr wollen. Weit gefehlt... Der ist zu sehr auf seinem Sessel fokussiert und will nochmals für das US Präsidentenamt kandidieren.
    Ich blicke mit Sorge auf die Welt. Die Gier nach Macht und Geld hat gesiegt. Ich bin auch schockiert von der grossen Zustimmung, welche Trump immer noch hat und nach wie vor geniesst. Der Grad, wie sich viele dieser Menschen mit Lügen und Verdrehungen der Wahrheit beeinflussen lassen ist einfach beschämend. Da frage ich mich schon, wie Blöd muss man da wohl sein! Jetzt wäre die Vernunft angesagt einen jüngeren Präsidenten zu wählen.

    Eine Modernisierung und gründliche Umgestaltung der amerikanischen Verfassung könnte die Demokratie vielleicht retten. Aber das ist nur ein frommer Wunsch, diese Tatsache allein zeigt, wie sehr die amerikanische Demokratie abgewirtschaftet wurde und, wie bedroht sie ist.

    Und Joe Biden ist nicht die kraftvolle Antwort des anderen Amerika. - Wie kann es sein, dass ein wohlhabendes und traditionsreiches demokratisches Land mit über 300 Millionen Menschen einem Biden keine überzeugendere Alternative entgegenstellt.

    Schlimmer gehts nimmer - stimmt auch meistens, aber nicht im Falle Trump. Der ist nun wirklich unterste Schublade und zwar sowohl intellektuell, als auch in seinen Umgangsformen.
    Die Demokraten schaffen es immer wieder, gegen Trump den ungeeignetsten Kandidaten zu finden.
    Wie kann man eigentlich so inkompetent sein?
    Gegen einem normalen Kandidaten hätte Trump und sowohl auch Biden keine Chance.

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