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Montag, 17 Oktober 2022 13:35

Frauen-Power unterwegs

Vinschgau/Bozen - Eine Delegation der Vinschger Frauen im Handwerk besuchte kürzlich erfolgreiche Frauen in Führungspositionen.

Ganz nach dem Motto „Die Zukunft ist weiblich“ statteten kürzlich zahlreiche Frauen im Handwerk und aus dem Bezirks Vinschgau dem Reinigungsunternehmen Markas in Bozen einen Besuch ab. Markas ist bekannt für seine familien- und frauenfreundliche Einstellung. Vor allem während Corona wurden viele Initiativen für Mitarbeiter:innen in diesem Zusammenhang ins Leben gerufen. Dazu zählen eine Kindertagesstätte, einen Babysitter-Dienst, Smart Working sowie einen Solidaritätsurlaub zur Unterstützung von Kindern und Eltern mit besonderen Bedürfnissen.
Für die Handwerkerfrauen stellt das Unternehmen unter der Führung von Evelyn Kirchmaier einen Vorzeigebetrieb dar. „Wir waren begeistert, mit wieviel Teamgeist und Innovationsdenken die Unternehmerin die Firma leitet. Man sieht und spürt das Bestreben, die Arbeits- und Familienwelt stärker miteinander zu verbinden“, betont die Bezirksobfrau der Frauen im Untervinschgau, Rita Egger. Die Delegation nutzte im Rahmen des Besuchs auch die Gelegenheit, den neuen Firmensitz kennenzulernen. Robert Mantinger, seines Zeichens mit Latscher Wurzeln, stellte das inzwischen realisierte und innovative Bauprojekt vor. Besonders beeindruckt zeigten sich die Frauen von der Ausstrahlung und Motivationsfähigkeit der Markas-Führung.
Der zweite Stopp der Unternehmensbesichtigungen führte die Frauen nach Maria Trens, wo die Vorsitzende der Vereinigung Südtiroler Gastwirtinnen im HGV Helene Benedikter mit einem Empfang und einer Führung der Wallfahrtskapelle aufwartete. Bevor die Frauen wieder in den Heimatbezirk aufbrachen, wurde in Sterzing Station gemacht zum Shoppen und Bummeln durch die Fuggerstadt. Alle waren sich einig: es war eine rundum gelungene Exkursion, von Frauen für Frauen.

Goldrain/Brüssel - Die europäische Initiative „Save bees and farmers“ hat ihr Ziel erreicht: Über 1 Million Unterschriften wurden gesammelt. Nun wird sich die Europäische Kommission mit diesem Thema befassen.
Nun ist es offiziell, und mit großer Freude geben die Initiator:innen der europäischen Initiative dieses wichtige Ergebnis bekannt: In ganz Europa wurden 1 054 973 Unterschriften zur Unterstützung der Petition „Save bees and farmers – Bienen und Bauern retten“ gesammelt. Die wichtigsten Ziele der Initiative sind: - schrittweiser Verzicht auf synthetische Pestizide (Reduzierung um 80 % bis 2030 und eine pestizidfreie Europäische Union bis 2035); Verstärkung der Maßnahmen zur Erhöhung der Artenvielfalt; Unterstützung der Landwirt:innen bei der schrittweisen Ökologisierung der Landwirtschaft und wissenschaftliche Forschung in diesem Bereich.
Die offizielle italienische Vertreterin der Initiative, Annemarie Gluderer, eine Biobäuerin aus dem Vinschgau, reiste 2021 durch weite Teile Italiens, um Unterstützung für die Initiative zu sammeln. Höhepunkt der Reise war der Aufenthalt in Rom, bei dem sie im September 2021 dem Papst die Botschaft der Initiative übergab und seinen Segen erhielt. Bei dieser Mission wurde sie u.a. von einer Delegation von Grünen aus Südtirol sowie aus dem restlichen Italien, aus Österreich und aus Deutschland begleitet. „Ich bin wirklich begeistert! Als Mutter und Großmutter bin ich mir bewusst, dass meine Generation und die vor ihr lebenden Generationen der Schöpfung enormen Schaden zugefügt haben. Deshalb ist es für mich eine absolute Priorität, alles zu tun, damit meine Enkel:innen und Urenkel:innen noch gut auf unserer schönen Erde leben können. Ich bin überzeugt, dass der Segen des Papstes im vergangenen September die Petition gestärkt und ihr den letzten Anstoß gegeben hat, um dieses Ergebnis zu erreichen“, so eine bewegte
Annemarie Gluderer.
Dieser Meilenstein ist das Ergebnis des Engagements überwältigend vieler Menschen. Nun wird sich die Europäische Kommission mit dem Thema befassen und sich mit der Besorgnis und den Forderungen so vieler Europäer:innen auseinandersetzen müssen. Bienen und Landwirt:innen zu retten bedeutet, sich für die Gesundheit der gesamten Erde und aller ihrer Lebewesen einzusetzen. Europa muss in dieser Hinsicht mehr tun, und die Promotor:innen sind zuversichtlich, dass diese Petition einen Anstoß in die richtige Richtung geben wird.
Fortsetzung folgt…in ein paar Monaten in Brüssel.

Montag, 17 Oktober 2022 13:33

Stilz, seine Schof und die Leit

Stilfs/Filmpremiere - Der Bildungsausschuss Stilfs und die Filmfreunde Prad & Stilfs luden am 7. Oktober zu einer besonderen Filmpremiere. Wie Karl Bernhart von den Filmfreunden ausführte, war es in der 10-jährigen Tätigkeit der Filmfreunde bereits der 31. Filmabend, davon der erste in Stilfs. Der Festsaal im Haus der Dorfgemeinschaft war bis auf den letzten Platz besetzt, als Roland Angerer vom Bildungsschuss die über 150 Besucher:innen auf einen hochemotionalen Filmabend einstimmte. Der neue Film von Peter Grutsch ist eine Collage von Filmaufnahmen der letzten 30 Jahre. Viele Stunden Filmmaterial musste er auf eine Stunde zusammenschneiden und mit passender Musik unterlegen. Der Film besteht aus beeindruckenden Landschaftsaufnahmen der Stilfser Bergwelt zu verschiedenen Jahreszeiten. Der Auftrieb der rund 700 Schafe im Frühjahr und der Abtrieb im Herbst wechseln mit stimmungsvollen Nahaufnahmen von Schafen und jungen Lämmern, dem Salzen, Scheren, Baden und Markieren der Schafe und von Festen und Feiern, an denen nicht nur die Schafbauern, sondern das halbe Dorf beteiligt ist. Der Bergmeister erzählt über seine Aufgaben, die Hirten berichten über Ereignisse in den Sommermonaten. Gezeigt wird im Film auch, wie Verena Wopfner durch Filzen aus der Schafwolle einen Sonntagshut für einen stolzen Stilfser herstellt. Bei den Filmaufnahmen der letzten Jahre wurden auch Drohnen eingesetzt und schöne Luftaufnahmen gemacht. Angesprochen wird im Film auch die aktuelle Wolfsproblematik. Gezeigt werden gerissene Tiere und die bissig deprimierenden Kommentare der Schafsbauern. Berichtet wird auch über die Erfahrungen mit Elektrozäunen und Herdenschutzhunden, mit denen die erste Schäferin, eine ausgebildete Agrarökologin aus Spanien, in diesem Sommer gearbeitet und dabei recht positive Erfahrungen gesammelt hat. Am Ende der Filmvorführung rief Roland Angerer dazu auf, dieses Kulturerbe zu erhalten und gemeinsam die neuen Herausforderungen anzugehen. Zum Schluss gab es ein feines Schaffleischgericht, zubereitet von Florian Platzer und seinem Team. (hzg)

Dienstag, 18 Oktober 2022 16:00

Golli als Magnet

Mals - „Ab Golli kearn di Wiesn olli“ - der Gollimarkt in Mals bildet einen Abschluss der Erntearbeiten und der Markt ist beliebter Treffpunkt im Dreiländereck. Im Besonderen heuer nach der Coronazeit.

von Erwin Bernhart

Der Gollimarkt in Mals ist heuer, nach zweijähriger corona-bedingter Durststrecke, wieder gut aufgestellt worden. Die Organisation lag in den Händen des Tourismusvereines Obervinschgau mit Katharina Fritz als Geschäftsführerin an der Spitze und mit Franziska Frank als Marktkoordinatorin. Die Verantwortlichen haben nach der Coronazeit viele Marktstände, vor allem auch Stände mit lokalen Qualitäten, mit lokalen Handwerkserzeugnissen und kulinarische Spezialitäten, nach Mals gebracht. Hobbyhandwerker, landwirtschaftliche Produkte, Handwerker, Verpflegungsstände mit gebratenen Kastanien, Würsten, klassische Markstände mit Mandorlatta und Modestände haben regen Zuspruch erfahren. Auch die Gastwirte warteten mit marktspezifischen Spezialitäten, wie eine „saure Suppe“ auf. Die Markstände haben das Dorfzentrum rund um die Pfarrkirche ausgefüllt und die Leute aus dem gesamten Vinschgau, aus der naheliegenden Schweiz und aus Nordtirol haben das bunte und belebende Marktgeschehen als willkommene Begegnungszone genutzt, geratscht, nach Befindlichkeiten gefragt und die Kauflust war groß, auch wegen des ausgewogenen Angebotes. Fein waren auch die musikalischen Auftritte junger und jung gebliebener Musikanten, die wohltuend ohne Verstärker das Marktgeschehen begleitet haben.
Die Gassen von Mals waren bevölkert wie seit langem nicht mehr, die Auffangparkplätze an den Dorfrändern waren am Vormittag des 15. Oktobers rasch gefüllt. Mals war mit dem Gollimarkt also einmal mehr Mittelpunkt im oberen Vinschgau, so wie es sich für die Marktgemeinde Mals gehört.
Der Laatscher Markt am 25. Oktober bildet den Abschluss der Märkte in der Gemeinde Mals un der Sealamorkt in Glurns den Abschluss der Märkte im oberen Vinschgau.

Montag, 17 Oktober 2022 13:31

„Osteoporose-Tag“

s8 nwo logo weiss v2 1Informationsstand „Osteoporose-Tag“ im Krankenhaus Schlanders, am 20.10.2022: Beratung durch Fachärztinnen für Gynäkologie zum Thema „Osteoporose“ – mit Möglichkeit zur Bestimmung des Vitamin D - Spiegels. Wann?: 20.10.2022 Krankenhaus Schlanders, Eingangsbereich – Info-Stand; Was?: Beratung&Information: 9.00 – 16.00 Uhr; Wo?: Blutabnahme für Bestimmung Vitamin D-Spiegel : 1. Stock): 9.00 – 11.00 Uhr; Beratende: Dott.ssa Federica Fraternale & Dr.in Tonia Gamper

Montag, 17 Oktober 2022 13:31

Tiefgarage unterm Kapuzineranger

Schlanders - Bei der Versammlung der Kaufleute und Gastwirte von Schlanders am Dienstag vor einer Woche wurde in Sachen Tiefgarage unterm Kapuzineranger debattiert. Karl Pfitscher (Bild), der Vorsitzende des SVP-Wirtschaftsausschusses von Schlanders war ebenso eingeladen wie HGV-Chef Manfred Pinzger. Pfitscher stellt dem Vinschgerwind gegenüber fest, dass der Wunsch und die Forderung nach einer Tiefgarage in Zentrumsnähe groß war. Pfitscher habe die Kaufleute und die Gastwirte auf die bisherige Gangart aufmerksam gemacht. Sollte eine Tiefgarage unterm Kapuzineranger nicht möglich sein, so habe man es im SVP Wirtschaftsausschuss besprochen, dann müsse unbedingt die Tiefgarage beim Krankenhaus errichtet werden. Der Vinschgerwind hat dies bereits berichtet (sh Nr. 19/2022). Auch sagte Pfitscher, dass Karin Gluderer und er selbst bei der an die Begehung im Kapuzineranger anschließenden Diskussion im Kulturhaus die Tiefgarage ins Spiel gebracht haben und dieses Ansinnen sei in Bausch und Bogen verworfen worden. Pfitscher sagt, er verstehe das nicht, denn man könne doch gewünschte Oberflächengestaltungen auch mit einer darunterliegenden Tiefgarage bewerkstelligen.
Die Kaufleute und die Gastwirte vor allem im Zentrum von Schlanders und auch zuarbeitende Handwerksbetriebe sehen durchaus eine Chance für eine Tiefgarage unterm Kapuzineranger und sind der Meinung, dass nicht das letzte Wort gesprochen sein könne. Die Vorteile für Gasthäuser, Geschäfte und für das Leben im Dorfzentrum seien groß.
Pfitscher hat den Versammelten zugesagt, einen mit Gastwirten und Kaufleuten erweiterten SVP-Wirtschaftsausschuss nochmals mit der Causa Tiefgarage befassen zu wollen. „Die Kaufleute und Gastbetriebe müssen klar sagen, was sie wollen“, sagt Pfitscher.
Derweil werden in Schlanders in den Reihen der Kaufleuten, der Gastwirte und der Handwerker für die Tiefgarage Unterschriften gesammelt, die dann in der Gemeinde als Willensbekundung deponiert werden sollen. (eb) 

Die nachhaltige Waldbewirtschaftung, Beiträge für Waldbesitzer und der Borkenkäfer waren die Themen einer Aussprache zwischen der Berufsgemeinschaft der Waldarbeiter im lvh und den zuständigen politischen Vertretern.

Es sind vielzählige Themen, die die Südtiroler Waldarbeiter derzeit beschäftigen. Lösungen für verschiedene Herausforderungen zu finden, veranlassten den Berufsbeirat, ein Treffen mit den Südtiroler Landesräten Philipp Achammer und Arnold Schuler zu organisieren. Gemeinsam mit lvh-Vizepräsident Hannes Mussak, dem Obmann der Waldarbeiter Alois Frank, dessen Stellvertreter Michael Gamper und den Berufsbeiratsmitgliedern Hermann Trafoier, Oswald Schwarz, Matthias Damian und Harald Engl brachten die Waldarbeiter ihre Anliegen vor. Darunter unter anderem der Vorschlag, Landesbeiträge für Waldbesitzer weiterzuführen, welche in den letzten Jahren Opfer von Naturkatastrophen wurden.

Die Handwerker erhoffen sich nicht nur Anreize für die in diesem Sektor tätigen Unternehmen, sondern betonten auch die Notwendigkeit einer nachhaltigeren Waldbewirtschaftung. „Eines der brennenden Themen ist die zunehmende Überalterung der Südtiroler Wälder, die ein koordiniertes Wachstum der Gebiete verhindert. In diesem Zusammenhang wäre eine stärkere Verwendung von heimischem Holz für Fernwärmesysteme sehr zu begrüßen“, unterstrich Obmann Frank. Die Verwendung von heimischem Holz sollte auch im Wohnungsbau und bei öffentlichen Bauten zunehmend an Bedeutung gewinnen. Das lokale Holz sei sehr langlebig und ökologisch sehr wertvoll. „Dies sollten wir alle vielmehr schätzen und nutzen.“

Große Sorge bereiten die Schäden, die in Südtirol - wie auch in Tirol und im Trentino - durch den Borkenkäfer verursacht werden. Es handelt sich dabei um einen kleinen Käfer, der auf die Zerstörung von Wäldern "spezialisiert" ist. Hier sieht man in den nächsten Jahren ein riesiges Problem auf Südtirol zukommen. Es gebe hierzu aber kaum Lösungsansätze, da die Meinungen von den Experten weit auseinander gehen. Die Landesregierung plant hierzu demnächst einen Kongress, wo dieses Thema weiter vertieft werden soll.

 

Zehn Jahre Überwachungs- und Alarmierungssystem Gadriabach: Dazu haben Agentur für Bevölkerungsschutz, Freie Universität Bozen und Nationaler Forschungsrat eine zweitägige Veranstaltung organisiert.

Murgänge stellen seit jeher eine der größten Naturgefahren in Gebirgsregionen dar, und die sich ausbreitende Zersiedelung der Gebirgsregionen in den vergangenen Jahrzehnten hat das mit solchen Phänomenen verbundene Risiko erheblich erhöht. Zudem trägt auch der Klimawandel zu einer Zunahme der Intensität und Häufigkeit von Murgängen in den kommenden Jahren bei.

Im Jahr 2011 hat die Agentur für Bevölkerungsschutz in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Bozen (Fakultät für Naturwissenschaften und Technik) und dem Nationalen Forschungsrat Consiglio Nazionale Ricerche CNR (Istituto di ricerca per la protezione idrogeologica IRPI - Institut für Forschung zum hydrogeologischen Schutz in Padua) ein Überwachungs- und Alarmierungssystem am Gadriabach installiert, der zwischen den Gemeinden Laas und Schlanders im Vinschgau verläuft und für seine häufig auftretenden Murgangereignisse bekannt ist. Zwischenzeitlich haben sich weitere bedeutende Universitäten angeschlossen, insbesondere die Universität für Bodenkultur Boku Wien und die Universität Bologna.

In den Jahren 2011 bis 2021 konnten am Überwachungs- und Alarmierungssystem Gadria wichtige Erkenntnisse über die Entstehung und Dynamik von Murgängen gewonnen werden, die sowohl für die wissenschaftliche Forschung als auch für die mit dem hydrogeologischen Risikomanagement betrauten Ämter von grundlegender Bedeutung sind.

Zum Zehnjährigen hat das Landeswarnzentrum in der Agentur für Bevölkerungsschutz mit der Freien Universität Bozen und dem Nationalen Forschungsrat CNR eine zweitätige Veranstaltung organisiert:

Bei einer Exkursion nehmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer

am Donnerstag, dem 20. Oktober,

von 10 bis 17 Uhr

das Überwachungs- und Alarmierungssystem am Gadriabach

zwischen Laas und Schlanders

in Augenschein.

Im Rahmen eines Workshops werden am darauffolgenden Tag die in den vergangenen zehn Jahren gewonnenen Ergebnisse vorgestellt. Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler wird diese Tagung eröffnen, und zwar

am Freitag, dem 21. Oktober,

um 9.30 Uhr

an der Freien Universität Bozen

in Bozen, Universitätsplatz 1.

Auf Vorträge am Vormittag folgt am Nachmittag eine Diskussion zum Management von Murgangprozessen (Überwachung, Alarmierung, Schutzbauten). Das Ende der Tagung ist gegen 17.30 Uhr geplant. Hier geht es zum detaillierten Programm.

Das gesamte Gelände der Drususkaserne in Schlanders steht 180 Tage lang unter vorläufigem Denkmalschutz, nachdem Landeskonservatorin Dalla Torre gestern das Unterschutzstellungsverfahren eröffnet hat.

Die Landeskonservatorin Karin Dalla Torre hat am gestrigen Dienstag (11. Oktober) ein Verfahren für eine direkte Denkmalschutzbindung der ehemaligen Drususkaserne in Schlanders eröffnet. Die Maßnahme betrifft das gesamte Gelände mit allen Gebäuden und Freiflächen einschließlich der Umfassungsmauer und folgt auf den am Mittwoch vergangener Woche verhängte Baustopp.

180 Tage vorläufiger Denkmalschutz 

Damit stehen sämtliche Bau- und Grundparzellen 180 Tage lang unter vorläufigem Denkmalschutz, bis die Landesregierung innerhalb dieses Termins das Verfahren abschließt. "Das noch weitgehend intakte Kasernenareal der ehemaligen Drusus-Kaserne in Schlanders ist von außerordentlicher kultur- und bauhistorischer Bedeutung und muss daher erhalten werden", begründet Landeskonservatorin Dalla Torre die Eröffnung des Unterschutzstellungsverfahrens. "Dieses Areal ist ein unverzichtbares Element der zeitgeschichtlichen Erinnerungskultur. Es ist architekturhistorisch bedeutend und städtebaulich relevant."

Die ehemalige Drususkaserne (Caserma Druso) in Schlanders wurde in den 1930er-Jahren errichtet und 1936 eröffnet. Die Grundflächen westlich des Ortskerns von Schlanders waren zuvor landwirtschaftlich genutzt und für den Kasernenbau enteignet worden. Sämtliche Baukörper sind in der ursprünglichen Form erhalten.

Fachwissenschaftliche Erhebung noch nicht abgeschlossen

Um die Elemente der Denkmalschutzwürdigkeit im Detail zu erheben, hatte die Landeskonservatorin am 4. April 2022 ein Team von erfahrenen Bauforscherinnen und Bauforschern mit einer umfassenden Erhebung des gesamten Kasernenareals beauftragt. Die Ergebnisse sollen bis Jahresende in die detaillierte Begründung für die Denkmalschutzbindung einfließen und diese fachwissenschaftlich untermauern.

In der kommenden Woche werden bei einem Lokalaugenschein mit der Gemeinde Schlanders die Sicherungsmaßnahmen festgelegt, die an dem durch die Abbrucharbeiten beschädigten Offiziersgebäude notwendig sind.

jw

Presseaussendung der Young Greens Southtyrol

Das wachsende Bewusstsein für nachhaltiges Bauen – nicht nur in der Branche selbst – schlägt sich auf die Ansprüche an öffentliche Projekte nieder. Vor Kurzem wurde im Klimaplan von der Landesregierung beschlossen, dass bei öffentlichen Bauvorhaben ab einem Volumen von 2 Millionen Euro eine Abwägung zwischen den Alternativen hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeit und ihrer Klimadimension durchzuführen ist. Dies ist in Hinblick auf die Ressourcenknappheit und die Energie- und CO2-Intensität von Neubauten aus wissenschaftlicher Sicht längst überfällig gewesen. Das Bewusstsein hierfür ist bei uns Jugendlichen verstärkt vorhanden, da wir die Auswirkungen heutiger Entscheidungen zukünftig tragen werden.

Anlässlich des teilweisen Abrisses von intakter Bausubstanz (gebundene graue Energie) in der Ex Drusus Kaserne Schlanders und in Zusammenhang mit den einleitend genannten Gründen, sehen wir uns in der Pflicht, folgende Forderungen zu stellen:

Neubewertung des Projektvorhabens in Hinblick auf die Nachhaltigkeit und Klimadimension unter Einbindung der gesamten Vinschger Öffentlichkeit

Die Vorhaben des Abbruches der Kasernengebäude, der Privatisierung des Areals und der derzeit vorgesehenen Neubauten, sind unter Aspekten der Nachhaltigkeit und Einhaltung der Klimaziele neu zu bewerten. Hierbei ist die Klimadimension des Abrisses und des Neubaus in Zahlen zu fassen und mit Alternativen gegenüberzustellen. Nur so kann eine detaillierte Informierung und Meinungsbildung der Bürger:innen stattfinden und darauf basierend eine fundierte Entscheidung gefällt werden.

Vollständiger Schutz der noch vorhandenen Gebäudeteile

Bis zum Abschluss der Prüfung des Denkmalschutzes, sowie der in Punkt 1 geforderten Neubewertung des Projektes, sind die beschädigten Gebäudeteile zu erhalten. Ihre Standsicherheit ist zu gewährleisten und notwendige statische Stützungsmaßnahmen der Strukturen sind vorsorglich zu ergreifen.

In Bezug auf die mündliche Vereinbarung über das Abwarten der Untersuchung der Abteilung Denkmalpflege zwischen Bürgermeister und Landeskonservatorin Karin dalla Torre sind Verantwortung und mögliche Versäumnisse seitens der Abteilung Denkmalpflege zu prüfen.

Verantwortungen der in den Abriss verwickelten Personen, Amtsträger:innen und Unternehmen sind zu klären

Die Rechtsgrundlagen für das Vorgehen von Bürgermeister Dieter Pinggera, Gemeindesekretär Georg Sagmeister und die Leiterin der Infrastrukturamts Geometerin Sonja Wallnöfer sind zu prüfen.

Die geschehene kurzfristige Mobilisierung von schwerem Gerät rechtfertigt Fragen zum Verhältnis zwischen den genannten Amtsträgern:innen und der Privatwirtschaft. Hier ist eine Ermittlung einzuleiten.

Eine Eingabe beim Rechnungshof bezüglich der Direktvergabe für die in der Verfügung genannten Gebäudeparzellen ist sicherzustellen. Das Auftragsvolumen für den Abbruch und die Entsorgung von schätzungsweise mehreren 1.000 Kubikmetern Bausubstanz ist gutachterlich unabhängig zu klären und mit den vertraglichen Vereinbarungen zu vergleichen.

Rücktrittsforderung an BM Pinggera

Die Aufgabe des Bürgermeisters, hinsichtlich der wachsenden Zweifel und Formierung von Initiativen für eine erneute Bewertung des Projektvorschlages, ist es den Dialog zwischen Bürgern und der Politik anzuregen. Herr Pinggera wollte sich diesem jedoch nicht stellen und schaffte durch den vorschnellen Abriss Tatsachen.

Durch die bewusste Vermeidung der Benachrichtigung des Gemeinderats über das Vorhaben ist das nötige politische Vertrauen verloren gegangen. Eine weiter Unterstützung seiner Person durch den Gemeinderat ist in jeder Hinsicht fraglich.

In der Verfügung wird die Abrissmaßnahme, unter andere, mit der Besetzung der ungenutzten Bausubstand von obdachlosen Menschen begründet. Diese Argumentation gegen die schwächsten unserer Gesellschaft sind eines Bürgermeistersamts unwürdig. Verstöße gegen gesellschaftliche Konventionen, insbesondere der Erklärung von Lissabon von 2021, sollen geprüft werden.

Im Handlungsstrang ist eine gewisse Verknüpfung des politischen Schicksals von Herrn Pinggera zu erkennen. Aus den genannten Gründen fordern wir bis zur gänzlichen Aufklärung der Vorfälle Pinggeras Rücktritt als Bürgermeister.

 

Richieste in relazione alla demolizione parziale della caserma Ex Drusus a Schlanders

La crescente consapevolezza dell'edilizia sostenibile - non solo nell'industria stessa - si riflette nelle richieste fatte ai progetti pubblici. Di recente, nel piano climatico della giunta provinciale è stato deciso che per i progetti di edilizia pubblica con un volume pari o superiore a 2 milioni di euro deve essere effettuata una ponderazione delle alternative in relazione alla loro sostenibilità e alla dimensione climatica. Alla luce della scarsità di risorse e dell'intensità energetica e di CO2 dei nuovi edifici, si tratta di un'iniziativa attesa da tempo dal punto di vista scientifico. Tra noi giovani c'è una maggiore consapevolezza di questo aspetto, poiché in futuro porteremo le conseguenze delle decisioni di oggi.

In occasione della parziale demolizione del tessuto edilizio intatto (energia grigia vincolata) dell'ex caserma Drusus di Silandro e in relazione ai motivi citati all'inizio, riteniamo doveroso avanzare le seguenti richieste:

Rivalutazione del progetto in termini di sostenibilità e dimensione climatica con il coinvolgimento di tutta la popolazione della Val Venosta.

I piani per la demolizione degli edifici della caserma, la privatizzazione dell'area e i nuovi edifici attualmente previsti devono essere rivalutati in relazione alla sostenibilità e al rispetto degli obiettivi climatici. La dimensione climatica della demolizione e della nuova costruzione deve essere quantificata e confrontata con le alternative. Questo è l'unico modo per informare i cittadini in modo dettagliato e per formare le loro opinioni in modo da poter prendere una decisione ponderata.

Protezione completa delle parti restanti dell'edificio

Fino al completamento della revisione della tutela dei monumenti storici e alla rivalutazione del progetto di cui al punto 1, le parti danneggiate dell'edificio devono essere conservate. La loro stabilità deve essere assicurata e le necessarie misure di supporto statico delle strutture devono essere prese come precauzione.

Per quanto riguarda l'accordo verbale di attendere le indagini del dipartimento di conservazione dei monumenti tra il sindaco e la conservatrice provinciale Karin dalla Torre, vanno esaminate le responsabilità e le eventuali omissioni da parte del dipartimento di conservazione dei monumenti.

Le responsabilità delle persone, dei funzionari e delle imprese coinvolte nella demolizione devono essere chiarite.

È necessario esaminare la base giuridica delle azioni del sindaco Dieter Pinggera, del segretario comunale Georg Sagmeister e della responsabile dell'ufficio infrastrutture, la geometra Sonja Wallnöfer.

La mobilitazione di attrezzature pesanti con breve preavviso giustifica le domande sul rapporto tra i funzionari citati e il settore privato. È necessario avviare un'indagine in questo caso.

Si deve garantire la presentazione alla corte dei conti dell'aggiudicazione diretta degli appalti per i lotti edificabili menzionati nel decreto. Il volume del contratto per la demolizione e lo smaltimento di circa 1.000 metri cubi di tessuto edilizio deve essere chiarito in modo indipendente da un esperto e confrontato con gli accordi contrattuali.

Richiesta di dimissioni del sindaco Pinggera

Il compito del sindaco, in relazione ai crescenti dubbi e alla formazione di iniziative per una nuova valutazione della proposta progettuale, è quello di stimolare il dialogo tra cittadini e politici. Il signor Pinggera, tuttavia, non ha voluto impegnarsi in questo dialogo e ha creato dei fatti demolendo frettolosamente il progetto.

Evitando deliberatamente di informare il consiglio comunale sul progetto, è stata annullata la necessaria fiducia politica. Un ulteriore sostegno nei suoi confronti da parte del consiglio comunale è discutibile sotto tutti i punti di vista.

Nell'ordinanza, la misura di demolizione è giustificata, tra l'altro, con l'occupazione dell'edificio libero da parte di persone senza fissa dimora. Questo atteggiamento nei confronti dei senzatetto non è degno di un sindaco. Dovrebbero essere esaminate le violazioni delle convenzioni sociali, in particolare della Dichiarazione di Lisbona del 2021.

Nella trama si può notare un certo legame tra il destino politico del signor Pinggera. Per questi motivi, chiediamo le sue dimissioni da sindaco fino a quando non sarà fatta piena luce sugli incidenti.


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