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Mals - Neben aller Anspannung war große Begeisterung der Darstellerinnen und Darsteller auf der Bühne zu spüren. Über dreißig kleine und große Schauspielerinnen und Schauspieler - gekleidet im Stil der 1930er Jahre - feierten am Freitag, 14. Oktober 2022, in der Aula Magna des Malser Oberschulzentrums die Premiere des zweisprachigen Musiktheaters „Patria - die Grenzen meiner Heimat“, verfasst von Judith Prugger und Vera Lechner. In vielen Probestunden, verbunden mit dem Kampf gegen die Tücken der Technik und gegen die Länge des Stückes, hatten sich die Akteure auf den großen Tag vorbereitet. Regie führte die Autorin Prugger.
Der Inhalt dreht sich um die Optionszeit, um die Frage „Gehen oder bleiben“, um Zerwürfnisse zwischen Optanten und Dableibern, um Verachtung und Ausgrenzung italienischer Zuwanderer, um Soldaten und Tod und um eine verbotene Liebesbeziehung zwischen der jungen Südtirolerin Leni und dem Italiener Beppe. Für die Choreografie zeichnet Valentina Oberhofer verantwortlich, für die Musik Daniel Clemente und Ernst Thoma und für die Produktion Ludwig Fabi vom Bezirksservice Weiterbildung. Träger des Theaterprojektes ist der Bildungsausschuss Mals. Die Produktion wurde von zahlreichen Sponsoren unterstützt. Das zahlreiche Publikum im Saal honorierte die Leistung der Darsteller:innen mit viel Applaus. (mds) 

 

Weitere Aufführungen:
Sa. 22.Okt. um 20.00 Uhr
So. 23. Okt. um 17.00 Uhr
Di. 25. Okt. um 20.00 Uhr
Reservierung:
+39 348 765 14 92
info@kre-aktiv.it

Montag, 17 Oktober 2022 14:31

Acht Kirchen Wanderung in Taufers i. M.

Tag der Romanik - In Südtirol und Graubünden haben sich 31 Partnerstätten zur „Alpinen Straße der Romanik - Stiegen zum Himmel“ zusammengeschlossen. Am „Tag der Romanik“ werden seit Jahren kostenlose Führungen in den verschiedenen Klöstern, Kirchen und Kapellen zwischen Burgeis, Neumarkt und Innichen angeboten. Im Vinschgau befinden sich die meisten romanischen Kulturstätten. Mit der „8 Kirchen Wanderung“ gab es am 8. Oktober ein besonderes kulturelles Angebot in Taufers im Münstertal. Die junge Studentin Stefanie Dietl begleitete die Gruppe auf der Rundwanderung, vorbei an den acht Kirchen und gab ausführliche Erklärungen über die Kulturstätten. Gestartet wurde um 10 Uhr bei der St. Johannkirche. Die Kirche aus dem 12. Jahrhundert mit einer Vorgängerkirche aus dem 9. Jh. hat die seltene Form eines griechischen Kreuzes. Die vom Johanniterorden genutzte Hospizkirche enthält Fresken aus verschiedenen Jahrhunderten. Das Fresko des hl. Christophorus an der äußeren Nordwand gilt als älteste Christophorus Darstellung Tirols. Von der St. Johannkirche ging es weiter hinauf zur St. Michaelskirche (15. Jh.) mit dem Pfarrmuseum und zur Pfarrkirche St. Blasius. Die 1319 erstmals erwähnte Pfarrkirche wurde 1499 beim Engadinerkrieg zerstört und im spätgotischen Stil wieder errichtet. 1660 wurde die alte Kirche abgerissen und im barocken Stil wieder aufgebaut. Der frühere Pfarrer P. Albert Obexer hat nicht nur die Pfarrkirche restaurieren lassen, sondern auch die anderen Kirchen von Taufers. Über die Tellastraße ging es weiter zum St. Martinskirchlein (15. Jh.) und St. Antonius aus dem 18. Jh. Mitten im Dorf steht die St. Nikolauskirche, erbaut um 1400 mit einem spätgotischen Altar. Aus dem Ende des 13. Jh. stammt die Kirche St. Rochus im Weiler Puntweil, die in der heutigen Form im 17. Jh. erbaut wurde. Über den Radweg ging die Rundwanderung nach Rifair zur Kirche St. Valentin, die 1499 zerstört und wieder aufgebaut wurde. Nach vier Stunden erreichte die Gruppe den Ortskern von Taufers. (hzg)

Montag, 17 Oktober 2022 14:30

Boxenstopp im Spazio Rizzi

Latsch - Am 5. November 2022 findet im SPAZIO RIZZI in Latsch die Eröffnung der Ausstellung von Hubert Scheibe „Nur wer fast stirbt, lebt richtig“ statt. Es redet der Kunsthistoriker Heinrich Schwazer.
Der Mensch ist ohne Auto nicht mehr vorstellbar. Die Form dieser totalen Abhängigkeit spiegelt der Formel 1 Zirkus wieder. Der Autofahrer sitzt umfassend vernetzt in seiner nahezu unzerstörbaren Konstruktion. In dieser Situation erstarrt das Gesicht, wird Abbild, zeitlos, still, ruhend, verwandt, einer byzantinischen Ikone. Diese Situation interessiert Scheibe in seiner Arbeit. Zu sehen sind im SPAZIO RIZZI Arbeiten aus den letzten Jahren.
Erweitert wird die Ausstellung mit einem Porträt des Filmemachers Karl Prossliner über Scheibe. Gefilmt wurde im zerstörten Elternhaus in Reschen, auf dem gefrorenen Stausee und in Scheibes derzeitigen Werkstatt in Meran unter den Lauben. (pt)

Ausstellungsdauer: 5. November 2022 bis 5. Jänner 2023
Öffnungszeiten: 10 – 12 Uhr und 14 – 18 Uhr, Montag bis Freitag

Montag, 17 Oktober 2022 14:27

Der Mammon glüht

Naturns - Gitti steckt in der Endlosschleife. Als Exfrau von Heinz Faust sitzt sie in ihrer Korrigierstube, gefrustet von der Schülerschaft und dem eintönigen Leben. Die Kinder sind zwar außer Haus, kosten aber viel. Der Ex besucht sie, um über seine Flamme, das Gretchen, zu raunzen. Es ist kaum auszuhalten. Was wohl die Karten weissagen?
In dieser empfindlichen Phase legte Selma Mahlknecht (Text und Regie) die Hauptfigur ihres Stücks „Gittis Faust“ an und setzte mit dieser 10. Produktion die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Volksbühne Naturns fort. Gitti (überzeugend gespielt von Monika Vikoler) wird vom Weibsteufel Femisto (Ruth Kofler) heimgesucht, der sie mit einer goldenen Kreditkarte bezirzt. Der Geldsegen bedeutet die Bindung an den Teufel. Kaum ist Gitti flüssig, treibt die Geldgier wunderliche Blüten. Ihre Freundin Ute ist auf einen Trickbetrüger reingefallen, Faust, der Ex, hätte die Hochzeit mit dem Gretchen zu berappen und auch Juan, ein Charmeur der übleren Sorte, hat es auf Gittis Brieftasche abgesehen. Sie steckt ihr Geld in ein Frauenunternehmen, das den weiblichen Konsum ankurbeln soll. Mittendrin stellt das kreischende Gretchen (Martina Gögele als Greta - mit wendiger Mimik) seinem Faust (Obmann Theo Mair) die etwas andere Gretchenfrage. Zwar halten die Engel ihre schützenden Flügel über Gitti, doch sie hätte es wohl auch allein geschafft, Feminismus und Finanzen in die richtigen Bahnen zu lenken. Sie mutiert trotz all der Turbulenzen nicht zum naiv-feurigen, älteren Mädchen, sondern behauptet sich gegenüber der höhnischen Femisto.
Selma Mahlknecht baute auf temporeiche Dialoge voller Witz und Brisanz. Eingestreute Zitate sowie komische Parallelen zum Faust-Stoff belustigten die Kenner:innen. Aber auch ohne Goethes Faust erreichte die Komödie das Publikum. Schnelle Szenenwechsel hielten die Spannung hoch, wobei sich die geschmackvolle Bühnengestaltung ruckzuck verändern ließ. Im voll besetzten Theatersaal gab es kräftigen Applaus für die Spieler:innen. Der altbekannte Faust hätte zu den amüsanten zwei Stunden eventuell gesagt: „Ich seh es gern, das steht dir frei; / Nur dass die Kunst gefällig sei!“
Maria Raffeiner

Kastelbell - Als Patrozinium, auch Patronats- oder Kirchweihfest, wird der Tag bezeichnet, an dem an die Schutzherrschaft eines Heiligen über eine Kirche oder Kapelle gedacht wird. Normalerweise sind Kirchen oder Kapellen einem oder zwei Heiligen geweiht, in der Schlosskapelle in Kastelbell sind es gleich Alle Heiligen. Es gibt nichts Vergleichbares im Vinschgau.
Schon in den frühen christlichen Gemeinden wurden die Heiligen verehrt. Die Heiligen waren nicht nur als Fürbitter wichtig, sondern sie galten auch als Vorbilder für exemplarisches christliches Leben. Wenn Menschen für ihre Lebensbewältigung nach Vorbildern suchten, dann haben sie diese bei den Heiligen gefunden.
s23sp1 Magdalena und DorotheaErstmal erwähnt wurde die Kapelle 1317 unter dem Titel „capella beatae virginis in chastelbel“. Das Allerheiligenpatrozinium wird etwas später dokumentiert. Die kunsthistorische Bedeutung der Kapelle liegt in den Wandmalereien. Die ältesten Fresken stammen aus der Zeit um 1300. Etwa hundert Jahre später, also Ende des 14. Jahrhunderts wurde eine Mörtelschicht aufgetragen und die Ausmalung in der Altarnische gänzlich erneuert. Das Hauptgemälde zeigt einen sog. Gnadenstuhl: Gottvater hält das Kreuz mit dem toten Christus, flankiert von anbetenden Engeln. Zwischen Vater und Sohn befindet sich die Taube des Heiligen Geistes. Im Nischbogen ist Christus als Weltenrichter dargestellt, ihm sind die vier Evangelistensymbole zur Seite gestellt. An den seitlichen Wänden der Nische befand sich eine Reihe von Heiligenbildern, von denen nur noch die hl. Magdalena mit dem Salbgefäß und die hl. Dorothea mit dem Blumenkörbchen zu identifizieren sind.
1999 wurde dem Kuratorium Schloss Kastelbell die Führung und Verwaltung des Schlosses samt Kapelle übergeben. Schon in den ersten Tätigkeitsjahren ließ man die Fresken in der Kapelle, die in einem sehr schlechten Zustand waren, vom Landesdenkmalamt unter der Leitung von Verena Mumelter restaurieren.
Jedes Jahr nach Abschluss der Herbstausstellung, lädt das Kuratorium seine Mitglieder und Gönner zu einer Feier ein. Nach der Patroziniumsfeier in der Schlosskapelle,wird das Tätigkeitsjahr des Kuratoriums bei einem gemütlichem Beisammensein im Erkerzimmer des Schlosses abgerundet.
Dem Kuratorium Schloss Kastelbell, unter dem damaligen Obmann Gustav Tappeiner, ist es somit gelungen, eine religiöse Tradition mit zeitgenössischer Kunst zu verbinden. (pt)

Montag, 17 Oktober 2022 14:24

Politik und Kultur

Plaus/Vinschgau/Burggrafenamt - Die Bezirksvorsitzende der Generation+ des Burggrafenamts Traudl Götsch und der Stellvertreter Karl Bachmann haben kürzlich ein Treffen zu einem gemeinsamen politischen Gedankenaustausch mit den Leitungen der Generation 60+ des Vinschgaus und des Burggrafenamtes in Plaus organisiert. Mit dabei war auch der Landesvorsitzende Otto von Dellemann sowie Bezirksvorsitzende der Generation 60+ des Vinschgaus Johann Mitterer.
Der Vorsitzende Otto von Dellemann machte eine kurze Wahlanalyse der stattgefundenen Parlamentswahlen und betonte: „Die Seniorinnen und Senioren nehmen eine immer größere Rolle am Gesamtwähleranteil ein. Daher ist es wichtig, der Generation 60+ jene Aufmerksamkeit zu schenken, die sie verdient.“ Weiters informierte er die Bezirksleitungen der Generation 60+ über wichtige Seniorenthemen wie beispielsweise das kürzlich verabschiedete Landesgesetz „Aktives Altern“, die Pflege, die Altersarmut oder auch die Alterseinsamkeit.
„Die Gespräche taten gut und waren sehr fruchtbringend: Die Verbindung zwischen Vinschgau und Burggrafenamt wurde durch dieses Treffen verstärkt und dieser Gedankenaustausch hat die Verbundenheit zwischen beiden Tälern gestärkt. Es ist unser Auftrag den älteren Menschen den Platz in unserer Gesellschaft zu geben, der ihnen zusteht und es ist unsere Aufgabe für das Wohlbefinden der älteren Menschen zu sorgen“, betonten die Bezirksvorsitzenden der Generation 60+ des Burggrafenamts Traudl Götsch und des Vinschgaus Johann Mitterer.
Auf dem Programm stand dabei ein auch eine Führung mit dem Kulturexperte Heinrich Kainz der den Teilnehmer viel Interessantes und Wissenswertes über die wunderbare Malerei und Sprüche des „Plauser Totentanzes“ von Luis Stefan Stecher an der Friedhofsmauer in Plaus erläuterte.

Montag, 17 Oktober 2022 14:23

Ernst Paris feiert 100sten Geburtstag

Mals - In Ultn gibs rar a poor Hunderjährige“, betonte Ernst Paris und ergänzte schmunzelnd: „Selm gibs jo a di ältesten Larch.“ Ernst ist ein rüstiger, geistig wacher und zufriedener Senior, der seit Jahren im Martinsheim in Mals lebt.
Er wuchs in St. Nikolaus in Ulten auf. 1967 kam er in den Vinschgau und wurde Müller im Kloster Marienberg. Seine zwei Brüder, die dort der Gemeinschaft als Frater Nikolaus und Frater Alois angehörten, hatten ihm die Stelle vermittelt. Als Ältester hätte er den elterlichen Hof in Ulten übernehmen sollen, doch seine angeschlagene Gesundheit machte das unmöglich. Die fast vier Jahre als italienischer Besatzungssoldat an der französischen Grenze hatten ihn krank gemacht. „Unt in Kloschtr hobm si selm an ledign Mensch gsucht“, meint Ernst. Neben seiner Arbeit als Müller half er dem Bruder Alois einmal in der Woche beim Brotbacken. Einst wurden jedes Mal an die 700 „Paarlen“ in den Ofen geschoben, denn die Klosterschüler waren hungrig. Unzählige von ihnen sah er im Laufe der Jahre ein- und ausgehen. Er verstand sich gut mit ihnen. Oft drückte er ein Auge zu, wenn sie sich einige heimlich abends nach draußen schlichen. Bei der Rückkehr in der Nacht öffnete er ihnen die Tür zu seiner Wohnung, über die sie sich dann wieder ins Internat zurückschleichen konnten. „I hon di Buabm nia verroten. Wenn deis aufkemman war, hattn di Buam unt i geahn kennt“, erklärt er im Gespräch für sein Portrait im Vinschgerwind im Jahre 2008 (nachzulesen in der Arunda 102/ 2021, Menschenbilder). Ernst lebte damals schon im Martinsheim. Einige Jahre zuvor war er zur Rehabilitation dorthin gekommen. Eine schwere Gehirnerschütterung infolge eines Schwindelanfalls beim Holzhacken hatte das erforderlich gemacht. Daraufhin bleib er im Martinsheim.
Zu seinem 100sten Geburtstag versammelten sich kürzlich die Heimbewohner, Heimverantwortliche, Betreuerinnen und Betreuer zu einem Festakt.
Dem Jubilar gratulierten der Präsident des Verwaltungsrates Konrad Raffeiner mit einer Laudatio, der Schriftsteller Toni Bernhart mit der Lesung einiger „Altgrauner Gschichtn“, der Musiker Gernot Niederfriniger mit Harfenklängen und Bürgermeister Josef Thurner mit einer Flasche Wein.
Auch das Mitarbeiterteam des Martinsheimes gratulierte ihrem Ernst recht herzlich und servierte ihm einen Geburtstagskuchen, Kaffee und köstliche Krapfen. (mds) 

mit Johanna Fischer

Donnerstag, 27. Oktober 2022
um 20.00 Uhr
in der Bibliothek Prad am Stj.

Organisiert von: Bibliothek Prad, Bildungsausschuss Prad

 

 

Bildungsausschuss Prad

Leitung: Lukas Punter, Klavier: Alexander Brunner

Freitag, 28. Oktober 2022
um 20.00 Uhr
im Vereinshaus Reschen

Mitwirkende:
Sänger*innen des Projektchors;
Schüler*innen der Musikschule
Oberer Vinschgau

 

 

Bildungsausschuss Graun

Mittwoch, 26. Oktober 2022
um 20.00 Uhr
im Vereinssaal in Graun

 

Bildungsausschuss Graun


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