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Freitag, 06 Juni 2025 12:39

BEST - seit 20 Jahren

St. Valentin auf der Haide - Beim 26. Wirtschaftsbeirat, seit 10 Jahren von der Raika Obervinschgau veranstaltet, hat Vize-Obmann Toni Waldner die Bioenergiegenossenschaft St. Valentin BEST vorgestellt. Es sei eine Premiere, sagte Waldner in der Mittelschule St. Valentin am 4. Juni. Denn außerhalb der Genossenschaftsgremien sei das Fernheizwerk noch nie vorgestellt worden. Obmann Johann Sprenger sei leider verhindert. Waldner erinnerte an die Gründungsidee einer eigenständigen Energieversorgung von 2005, die von Tourismusbetrieben ausgegangen sei. Zu Beginn des Jahres 2006 hätten die abgeschlossenen Vorverträge bereits einen Wärmebedarf von 75 % in St. Valentin erkennen lassen. Der Baubeginn erfolgte im Oktober 2006 und die Inbetriebnahmen im November 2007. 2008 sei man mit 102 Mitgliedern gestartet und zähle heute 161 Mitglieder.
Die Wärmebereitstellung erfolgt mit einem großen 1,6 Megawatt Kessel und mit einem kleinen 0,7 Megawatt Kessel. Spitzen können mit einem Bioölkessel mit einer Leistung von 1,9 Megawatt abgedeckt werden. Eine 70 kW Photovoltaikanlage auf dem Dach erzeugt eine bestimmte Menge an Strom. Man habe, so Waldner, bisher keine für die bestehende Anlage geeignete Stromerzeugung aus dem Hackgut gefunden. Interessant ist, dass die Bioanlage in St. Valentin ohne Angestellte läuft. Dafür ist der Verwaltungsrat gefragt. Vor allem der Obmann Hans Sprenger sei operativ aktiv. Die BEST ist Mitglied unter anderem bei der EGO, beim VEK, beim SEV, beim Raiffeisenverband und so in mehreren Genossenschaften eingebunden. Die Rechnungen werden über das Vinschgauer Energiekonsortium VEK abgewickelt, die Buchhaltung über den Raiffeisenverband. Waldner konstatiert eine zunehmend erdrückende Zunahme an Bürokratie seit 2006. Seit 2018 mache die ARERA den kleinen Fernheizwerken unglaubliche und in vielen Fällen nicht sinnvolle Vorschriften.
Den Zweck der Genossenschaft, nämlich „die Mitglieder zu günstigen Konditionen mit Energie zu versorgen“, habe man durch die Preisgestaltung erfüllen können. Sorgenfalten bereite die Tatsache, dass man langsam an die Sanierung der Versorgungsleitungen denken müsse und da gebe es momentan keine Förderungen. Auch wünsche man sich ein jugendliche Auffrischung im Verwaltungsrat. Moderator Matthias Theiner fasste die Aussgen Waldners gekonnt n Plaungssicherheit, St. Bürokratius und Generationswechsel zusammen. (eb)

Freitag, 06 Juni 2025 12:38

Sonta-Hons-Tag in Morter

Morter - Einer der größten und bedeutendsten Kirchentage in Morter ist der Sonta-Hans-Tag. Der Schutzpatron des Tages ist der Brückenheilige Johannes Nepomuk. Schon um 7.30 Uhr gab es auf dem Kirchplatz und im gesamten Dorf ein geschäftiges Treiben. Die Vorbereitungen wurden von den Schützen, der Feuerwehr, dem Musikverein und Helfern am Tag zuvor und am Morgen getroffen. Sie waren alle in feierlichen Kleidern gekleidet. Auch Gott spielte mit und gab den Morterer an diesem besonderen Tag seinen Segen, verbunden mit Kaiserwetter, wie es für sich Morter gehört. In der vergangenen Woche hatten fleißige Helfer alle Heiligenfiguren Herz Jesu, Maria und Nepomuk in die Kirche gebracht und dort wurden sie zu Ehren Gottes geschmückt.
Die dazu bestimmten Trägerinnen und Träger tragen die Heiligenfiguren an Tragestangen um 8 Uhr aus der Kirche und stellen sich am Kirchplatz auf. Jede Trägerin und jeder Träger, beinahe jeder Teilnehmer in einem festlichen Ornat. Selbst der „Himmel“ wird aus der Kirche getragen. Beschützt vom Himmel trägt Pfarrer Lanpacher die Monstranz. Er ist in einem festlichen Rot gekleidet. Je vier starke Trägerinnen und Träger reichen in Morter aus, um den Himmel und die Heiligen vom Dorf zum Fußballstadion zu tragen. Der Prozessionszug wird feierlich mit dem Glockenklang der Dionysius-Kirche in Bewegung gesetzt. Angeführt von der Musikkapelle, der Feuerwehr, Schützenverein und der gesamten Kirchengemeinde sowie Gästen aus den umliegenden Orten und dem Ausland geht es bergauf am Hotel Adler vorbei zum Sportgelände. Geschützt vom Himmel bildet Pfarrer Lanpacher mit der Monstranz und die Heiligenfigur Nepomuk die Mitte des Festzuges. Im Morgenlicht der Sonne, im Hintergrund der Sonnenberg und die mit Würde und Stolz getragenen Trachten, Uniformen und Gewänder, bildet der über 100 Meter lange Zug, begleitet von den Glocken der Kirche ein Bild ab, welches die Tradition und den Stolz der Morterer, Vinschger und Südtiroler wieder gibt. Die Uniformen, Trachten und Gewänder sind zum Teil über 100 Jahre alt und spiegeln den Lauf der Geschichte Südtirols wieder. Abgelöst wird nun der Glockenschlag von den getragegenen Klängen des Musikvereines Morter. Er gibt im Trommelschlag den Schritt vor. Dies ist daher wichtig, da nur im Gleichschritt der Träger eine ruhige Haltung der Heiligenfiguren gegeben ist. Begleitet von der Sonne trifft der Zug im Stadion Morter ein. Die Sonne im Rücken und die Berge des Martellertales bilden dabei die einzigartige Kulisse. Altar, Bänke und Tische wurden auch hier von Helfern an den Vortagen aufgebaut. Der Himmel wird über den Altar gebracht, die Heiligenfiguren finden Platz auf den Tischen, die Musikkapelle nimmt Platz und die Schützen sowie Feuerwehrleute nehmen Aufstellung. In dieser Kulisse begehen die Christen die Messe zum Sonta-Hans-Tag. Würdig begleitet die Musikkapelle mit seinen Stücken u.a. mit dem Andreas Hofer Lied „In Mantua zu Banden“ die heilige Messe. Pfarrer Lanpacher geht in seiner Predigt auf die Liebe zwischen den Menschen ein. „Ohne Liebe kann kein Mensch leben“ ist dabei sein Credo an alle Menschen. Danach übergibt er das Wort an den Kommandanten der Feuerwehr Andrè Gluderer. Dieser vereidigt und schwört zwei neue Feuerwehrleute ein. Nach den donnernden Salutschüssen der Morterer Schützen, unter dem Komando ihres Schützenhauptmannes Alex Tanner und dem Feldsegen von Pfarrer Lanpacher nehmen die Teilnehmer, in der gleichen Ordnung wie sie angekommen sind, ihre Positionen ein und der Zug setzt sich, begleitet von den Klängen der Kapelle und den Gebeten der Christen in Richtung Morter in Bewegung. In den Morgenstrahlen der Sonne wird der Zug an der Dionysius-Kirche von Gästen erwartet. Durch das Spalier der Schützen und der Feuerwehr und einem Abschlusslied der Musikkapelle werden die Heiligenfiguren und der Himmel in die Kirche gebracht. Dort warten sie am 28. Juni zum Herz-Jesu-Freitag auf die nächste Prozession. Abgerundet wird der Morgen durch einen Umtrunk welcher von der Schützenkopanie ausgericht wird.
In Erinnerung der eindrucksvollen Worte von Pfarrer Lanpacher „Ohne Liebe kann kein Mensch leben“ bleiben diese aber auch der sehr würdvolle Sonta-Hons-Sonntag allen Teilnehmern in Erinnerung.
Martin Peifer

Dienstag, 10 Juni 2025 16:02

40 Jahre Jugenddienst

Latsch - Zahlreiche Wegbeglei-ter:innen, die den Jugenddienst über vier Jahrzehnte hinweg geprägt haben, waren der Einladung gefolgt – darunter Jugendliche, das Gründungsmitglied Hermann Schönthaler, ehemalige Vorsitzende und Präsidenten, ehemalige und amtierende Gemeindevertreter*innen, aktuelle und ehemalige Mitarbeiter*innen sowie Netzwerkpartner*innen.
Der Vorstand des Jugenddienstes gestaltete gemeinsam mit den Mitarbeiter*innen einen abwechslungsreichen und stimmungsvollen Abend. Ein besonderer Höhepunkt war der Rückblick der beiden ehemaligen Präsidenten, Anton Rabensteiner und Andreas Graf sowie der amtierenden Präsidentin, Monika Theiner aus den letzten vier Jahrzehnten: sie teilten persönliche Erinnerungen, erzählten von prägenden Momenten, gemeisterten Herausforderungen und gaben spannende Einblicke in die Entwicklung des Jugenddienstes. In einem feierlichen Rahmen wurden Grußworte vom Amtsdirektor des Amtes für Jugendarbeit Konrad Pamer und vom Geschäftsführer der AGJD, Karlheinz Malojer (Kalle) überbracht. Auch Landesrat Philipp Achammer war mit einer Videobotschaft vertreten. Alle drei hoben die zentrale Bedeutung der Jugendarbeit für unsere Gesellschaft hervor. Den Abschluss des offiziellen Teils leitete eine Fotoshow mit Bildern aus 40 Jahren Jugendarbeit ein, diese ließ viele Gäste in Erinnerungen schwelgen.
Im Anschluss wurde im Freien gegrillt, die Band „Set up“ sorgte für die musikalische Umrahmung und eine Saftbar sowie eine liebevoll gestaltete Fotoecke luden zum Verweilen und Austauschen ein. Die Feier war geprägt von Herzlichkeit, lebendigen Erinnerungen und inspirierenden Gesprächen. In dieser besonderen Atmosphäre wurde nicht nur gefeiert, sondern auch reflektiert – über das, was war, und das, was weiterhin möglich ist. „Der Jugenddienst ist mehr als eine Institution – er war und ist ein Zuhause auf Zeit, ein Ort des Miteinanders, der Entwicklung und des Vertrauens. Dieses Jubiläum zeigt, wie kontinuierliche subsidiäre und partizipative Jugendarbeit Freiräume und Gestaltungsräume schafft, nachhaltig die Lebenswelten junger Menschen verbessert und zu einer solidarischen und lebendigen Gemeinschaft beiträgt. Dazu braucht es Wegbegleiter*innen mit Herz, Geduld, Mut und Visionen.“ – Monika Theiner, Präsidentin des Jugenddienst Mittelvinschgau

Am Sonntag, den 15. Juni, dem Unesco Welterbetag, gibt es zum 1250-jährigen Bestehen im Kloster St. Johann in Müstair neben Sonderführungen um 17.00 und um 19.30 Uhr ein Orgelkonzert mit dem Vinschger Organisten, Cembalisten und Ensembleleiter Marian Polin statt. Noch ein Highlight: Am Donnerstag, den 26. Juni findet um 15.30 Uhr die Vernissage zur Ausstellung (Trachtenstickereien und Zeichnungen für Karten mit Motiven aus dem Klosterleben) von Schwester Pia Willi (93) statt. Infos und Anmeldung: www.muestair.ch

Freitag, 06 Juni 2025 12:36

Plus 4,3 %

Ein Plus von 4,3 % hat der Vinschgau bei den Übernachtungen (insgesamt 1.011.239). im Winterhalbjahr 2024/25 gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen.

Dienstag, 10 Juni 2025 15:00

Das Jubelpaar

Kürzlich luden Anna und Wilfried Stimpfl zur Feier ihres 75. und 80. Geburtstages in den Dreispitz der Lasa Marmo. Eine nette Gelegenheit Freundschaften und die Nachbarschaft zu pflegen. Die Gäste konnten für die Schulhilfe Soroti in Uganda spenden. Damit unterstützten sie den Entwicklungshelfer Hans Raffeiner, dem Gründer und Direktor einer Berufsschule im Grenzgebiet von Uganda zum Sudan.

von Christine Weithaler

Wilfried ist 1945 geboren und in Laas „ender der Brugg“ aufgewachsen. Seine Schwester ist ein Jahr jünger. Den Kindergarten gab es erst für seinen 6 Jahre jüngeren Bruder. Dessen Geburt war eine große Aufregung. Zur Hebamme brauchte es einen Arzt der die Nottaufe spendete. Die Mutter konnte drei Monate kaum aufstehen, aber der Bub im Kinderbett gedieh. Wilfried besuchte in Laas die Volksschule, die Mittelschule im Kloster Marienberg und danach die Lehrerbildungsanstalt in Meran. Ab 1. Oktober 1965 war er Lehrer in der einklassigen Schule auf Tarnell. Nur widerwillig leistete er 1966 den Militärdienst in Palermo und Reggio Emilia. Es war die Zeit der Sprengungen, das ließ man ihn spüren. Ein Jahr später war er wieder in Tarnell. Nachher unterrichtete er in Tschengls und half dort die Volkstanzgruppe aufzubauen. In Martell, wo er mit Hermann Schönthaler und Albert Christandl im Schulhaus wohnte, hat er die Gründung des ersten Bildungsausschusses Südtirols angeregt. Dem in Laas stand er viele Jahre vor. Von 1981 bis 2006 war er Mittelschuldirektor. Eine fast vergessene Pioniergeschichte war die Arbeitermittelschule in Laas und Schlanders. Durch diese erhielten viele ein Zeugnis und konnten um eine öffentliche Stelle ansuchen.
Wilfrieds Schulkollege Hans Pichler unterrichtete in der Mittelschule Laas Mathematik. Durch ihn wurde er mit Anna bekannt. Anna Pirchler ist 1950 als jüngste von 6 Kindern geboren. Sie besuchte in Tarsch den Kindergarten und die Volksschule. Als Fahrschülerin absolvierte sie die Mittelschule und zwei Klassen des Wissenschaftlichen Lyzeums in Schlanders. In Meran schloss sie ihre Ausbildung zur Krankenpflegerin ab und arbeitete in der Bonviciniklinik und der Krankenkassenambulanz in Bozen. An den langen Abenden in Bozen nähte sie für Wilfried Lederhandschuhe, die er stolz im neu erstandenen Gebrauchtwagen auslegte. Später arbeitete sie in der Tuberkulosestelle in Meran. In der Röntgenabteilung von Schlanders unterwies sie Sr. Martina, in der Technik des Durchleuchtens. Anna lachte gerne, war aber eher zurückhaltend. Wilfried lud sie mit der Laaser Jugend und Martellern zum Jugendlager ein. Sie kaufte sich, mit dem ersten selbstverdienten Geld, eine Winterausrüstung. Sie verbrachten mit der katholischen Jugend öfter Wintersporttage auf den Ritten. 1974 wurde geheiratet. Die Hochzeitsmesse war um halb elf Uhr vormittags und es wurde bis spät in die Nacht getanzt. Grasser Julius spielte im Treindler in Latsch mit der Ziehharmonika. Die Hochzeitsreise ging zum Grassl Herbert nach Salzburg. Bevor sie in ihr Eigenheim in die Feliusstraße in Laas zogen, waren sie bei der Kindergärtnerin Puintner Hedwig in Miete. 1974 kam Georg zur Welt und Verena ein Jahr später und nach 10 Jahren Maria und Jakob. Georg wohnt in Villach, Verena ist auf der Rückfahrt von der Uni Brixen tödlich verunglückt, Maria ist Kindertherapeutin und Jakob schreibt Computerprogramme. Beide leben in Berlin. Nach der Geburt Jakobs blieb Anna zu Hause und kümmerte sich um die Familie. Sie hielt ihrem Mann bei seine vielfältigen Tätigkeiten den Rücken frei und lebte durch seinen Erzählungen mit. Sie pflegte und betreute fachgerecht Verwandte und Nachbarn, die ihre Hilfe brauchten. In der Zeit, als die Kinder eigene Wege gingen, machte Anna in Wien eine Ausbildung in Tanz-und Bewegungstherapie, die mit Reisen zu religiösen Orten in Griechenland und Kleinasien gekoppelt waren. Die Bildsprache der Fenster in der Kathedrale von Chartres und die Führungen und biblischen Erklärungen von Prof Stiglmaier in Jordanien und Israel haben ihr Wissen vertieft, das sie in Südtirol in Kursen weitergab.
Wilfried beobachtet und begleitet gerne das Kulturleben im Dorf und im Vinschgau. Dafür wurde er 2023 mit der Verdienstmedaille des Landes Tirol ausgezeichnet. Er erklärt anderen das Marmordorf, weist auf den Wert der Bräuche hin, geiselt den Neoliberalismus und bedauert den Niedergang der katholischen Kirche. Wilfried liest gern, übt Pilates, wandert und fährt Rad. Er übt den Blick für die Dinge vor der Haustür, nimmt vieles nicht so ernst, wie es die Medien vorgeben. Das Ehepaar freut sich immer noch des Lebens ist aber in allem langsamer geworden. Die Ansprüche werden bescheidener und mehr Zeit muss für den Erhalt der Gesundheit verwendet werden. Sie pflegen einen Gemüse-, Kräuter und Obstgarten auf dem „Loretzboden“ und zieht Blumen vor der Haustür. A&W haben begonnen, Bücher und Gegenstände, die nicht mehr gebraucht werden und noch nicht museumsreif sind, zu entsorgen. Sie schätzen die Begegnung mit Nachbarn und freuen sich an der Freundlichkeit und Unkompliziertheit von hilfsbereiten jungen Menschen. Erfindungen, die das Leben einfacher machen, schätzen sie. Sie singen gerne, genießen die Natur und hoffentlich noch viele gemeinsame Jahre.

Freitag, 06 Juni 2025 12:34

„Falschbehauptung“

Pressemitteilung - In einem aktuellen Medienbericht in der Tageszeitung Dolomiten wird von der SVP-Ortsgruppe Partschins fälschlicherweise behauptet, die Neue Bürgerliste Partschins Rabland Töll sei nicht einheitlich bereit gewesen, ein Arbeitsübereinkommen zu verschriftlichen. Diese Behauptung entbehrt jeder Grundlage und entspricht nicht dem tatsächlichen Verlauf der Gespräche.
Tatsächlich wurde seitens der Bürgerliste in mehreren Treffen aktiv die Hand zur Zusammenarbeit gereicht. Zuletzt wurde am Mittwoch, den 14. Mai 2025, unmissverständlich betont, dass man – trotz des engen Zeitfensters – bereit sei, gemeinsam eine Koalitionsvereinbarung auszuarbeiten. Es wurde zudem ausdrücklich festgehalten, dass dieser Schritt durch die zahlreichen inhaltlichen Überschneidungen in den Wahlprogrammen beider Listen erleichtert werden könne. Dass die SVP nun versuche, durch falsche Aussagen ein anderes Bild zu zeichnen, sei enttäuschend – insbesondere im Hinblick auf den politischen Stil, den man sich in Partschins wünsche.
Die Bürgerliste stellt daher klar: Sie war zur Zusammenarbeit bereit, zeigte Gesprächsbereitschaft und sagte ihre volle Unterstützung für die laufenden Projekte zu. Wer das Gegenteil behaupte, verdrehe bewusst die Tatsachen.

Schlanders/Lebenshilfe - Vor zwei Jahren wurde das Projekt „Flickwerk“ der Lebenshilfe gestartet. Unter der Koordination der Schneiderin und Projektreferentin Melanie Perkmann aus St. Valentin und in Kooperation mit der Integrierten Volkshochschule (IVHS) der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung Vinschgau (GWR) wurde ab Jänner 2024 genäht, ausprobiert und getüftelt. Ende Mai wurden die fertigen Produkte beim ersten Flickwerk-Fest am Tag der offenen Tür im Haus Slaranusa der Lebenshilfe präsentiert und zum Verkauf angeboten. Das erfolgreiche Projekt wurde in diesem Jahr fortgeführt. Neben Klienten und Betreuerinnen der Lebenshilfe, beteiligten sich auch einige Freiwillige und fertigten bei den insgesamt 12 wöchentlichen Treffen zwischen Jänner und Mai dieses Jahres aus Stoffresten, Kunstleder und anderen Materialien verschiedene Produkte: Stofftiere, Taschen, Handytaschen und Leseknochen. Im BASIS-Lokal der Fußgängerzone in Schlanders wurden die handgemachten Produkte am 29. Mai beim 2. Flickwerkfest zusammen mit verschiedenen Arbeiten aus der Tischler-, Weber- und der Flechtwerkstatt der Lebenshilfe ausgestellt und zum Verkauf angeboten. Patrik Forte von der Lebenshilfe begrüßte die vielen Gäste und erklärte wie dieses Projekt entstanden ist. Martin Nagl, der Leiter des Arbeitsverbunds im Haus Slaranusa, bedankte sich bei den Projektpartnern, der Integrierten Volkshochschule und bei Basis Vinschgau, der Projektreferentin und den Freiwilligen. Melanie Perkmann und Marianne Pircher, eine der Freiwilligen, erzählten über die interessanten Erfahrungen und die fruchtbare Zusammenarbeit bei diesem Projekt. Friedrich Sapelza, der Geschäftsführer vom GWR, erklärte am Rande des Festes, dass das Projekt auch im nächsten Jahr weitergeführt wird. (hzg)

Freitag, 06 Juni 2025 12:32

Musik trifft Landschaft

Karthaus - Der neapolitanische Komponist Pier Paolo Polcari, bekannt für seine genreübergreifenden Arbeiten zwischen elektronischer Musik, Jazz und klassischer Komposition, hält sich derzeit für fünf Tage im Tal auf, um gemeinsam mit Dietmar Rainer, dem langjährigen Leiter der Musikkapelle Schnals, an der „Schnalstal-Komposition“ zu arbeiten.
„Ich bin sehr begeistert von der Zusammenarbeit mit Polcari“, erklärt Rainer. „Es ist inspirierend, unsere musikalischen Ideen gemeinsam zu entwickeln und dabei direkt in die einzigartige Klanglandschaft unseres Tals einzutauchen.“ Das Werk wird am 6. September
2025 im Campus Transhumanz in Unser Frau uraufgeführt. “Es ist das Ergebnis einer intensiven künstlerischen Auseinandersetzung mit der alpinen Klangwelt des Schnalstals – und dem Dialog zweier musikalischer Handschriften.” so Rainer weiter. „Inspiriert von den natürlichen Klängen des Tals und dem kulturellen Erbe der Transhumanz – einem tief verwurzelten, greifbaren Vermächtnis – schaffen wir ein musikalisches Werk, das die Beziehung zwischen Mensch und seiner Umgebung feiert: jenem natürlichen Humus, in dem wir eigentlich verwurzelt sein sollten. Ein Gleichgewicht, eine Verbindung, die immer schwieriger wertzuschätzen ist und die wir oft als selbstverständlich ansehen. Unsere Musik vereint die Schlichtheit traditioneller Instrumente der Region, die Geschichte und Kultur klassischer Blasmusikelemente sowie den Chor mit Technologie – diese dient dabei ausschließlich als Ausdrucksmittel, nie als beherrschendes Element. Unser Ziel ist es, ein kathartisches Gleichgewicht zu schaffen, das die Menschen dazu einlädt, sich mit der umgebenden Natur auseinanderzusetzen – wie in einer hypothetischen Umarmung, übersetzt in Musik. Unsere Arbeit ist gleichzeitig einfach und komplex, und es begeistert uns, zu sehen, wie sie Tag für Tag wächst und sich weiterentwickelt“, erklärt Musiker Polcari.
Neben der Uraufführung der Komposition erwartet die Besucherinnen am 6. September auch die Enthüllung der Klanginstallation der beiden Steinmetze Harald Rainer (Schnals) und Elias Wallnöfer (Laas). 

Dienstag, 10 Juni 2025 16:01

Offene Jugendarbeit

Mals - Gegenseitiges Sehen und Wertschätzen: Die Offene Jugendarbeit im Dialog mit der Gemeinde Mals. Das Jugendzentrum Mals hat die Chance ergriffen und ein Jahr lang mit der Gemeinde intensiv zusammengearbeitet – mit großem Erfolg!

In den Jahren 2023 bis 2024 fand im JuMa – Jugendzentrum Mals – der Qualitätsdialog statt. Begleitet wurde der Prozess vom Dachverband netz | Offene Jugendarbeit. Ziel des Qualitätsdialogs war es, die Qualität der Jugendarbeit im JuMa sichtbarer zu machen. Bausteine des Prozesses waren unter anderem Workshops mit dem ehrenamtlichen Vorstand sowie den Mitarbeiter*innen, Fragebögen an Schlüsselpersonen und Jugendliche sowie der Einbezug von Verantwortungspersonen wie dem Jugenddienst Obervinschgau und Vertreter*innen der Gemeinde.
Bei einem „runden Tisch“ im März 2024 diskutierten Bürgermeister Josef Thurner, Jugendreferent Günther Wallnöfer, Salvatore Cosentino, Referent des Jugenddienstes Obervinschgau, JuMa-Präsident Michael Noggler sowie die Mitarbeiterinnen Sylvia, Helene und Maria über verschiedene Themen, die durch die Umfragen identifiziert worden waren. Es ging dabei um kleinere Reparaturarbeiten im JuMa, aber auch um die Rahmenbedingungen, die nötig sind, damit das JuMa als Kulturzentrum verschiedene Konzerte und Feste organisieren kann. Wichtige Punkte waren zudem die Einbindung von Jugendlichen bei jugendrelevanten Entscheidungen und die Stärkung der bereits guten Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und JuMa.
Nach einem Jahr, im April 2025, traf man sich erneut im JuMa, um zu besprechen, ob die Ziele des ersten runden Tisches erreicht werden konnten. Erfreulicherweise konnten alle Beteiligten ihre Aufgaben erledigen beziehungsweise auf einen guten Weg bringen. Bürgermeister Thurner betonte, dass er nichts Negatives über das JuMa gehört hatte – keine Beschwerden und keine Änderungswünsche. Er teilte seine Wertschätzung für die Jugendarbeit im Dorf mit.
Jugendreferent Wallnöfer lobte die gute Zusammenarbeit und Kommunikation. Besonders das Projekt, bei dem die Jugendlichen den Jugendplatz ein Jahr lang sauber hielten und dafür von der Gemeinde einen Beitrag für eine einwöchige Meerreise erhielten, stellte er als Beispiel für gelungene Kooperation heraus und sprach ein Lob an die Jugendlichen aus. Dieses Kompliment konnten die Mitarbeitenden zurückgeben, denn auch die Jugendlichen empfanden es als sehr positiv, dass Gemeinde und JuMa so schnell und unkompliziert eine Idee entwickeln konnten, um den Beitrag zu „verdienen“ und die Meerreise für alle leistbar zumachen. Alle Beteiligten sind sich einig, dass die Zusammenarbeit zwischen JuMa und Gemeinde weiterhin regelmäßig, unkompliziert und auf Augenhöhe stattfinden soll.Nichts Geringeres als weiterhin gegenseitiges Sehen und Wertschätzen soll dabei das höchste Ziel der Begegnung sein!
Der Qualitätsdialog ist ein zentrales Instrument zur Sichtbarmachung der Wirkung und Bedeutung der Offenen Jugendarbeit (OJA). Im Fokus steht der Dialog zwischen Fachpersonen, Jugendlichen und Schlüsselpersonen. Durch qualitative Befragungen (Jugendlichen & Entscheidungsträger*innen) sowie Runde Tische mit allen Beteiligten werden Erfahrungen, Einschätzungen und Erkenntnisse über die Jugendarbeit vor Ort gesammelt und ausgewertet. So schafft der Qualitätsdialog eine fundierte Grundlage, um den Nutzen der OJA sichtbar zu machen und weiterzuentwickeln. Der Dachverband netz I Offene Jugendarbeit begleitet für seine Mitglieder gratis diese Prozesse.


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