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Vinschgau - Integrationsarbeit ist in erster Linie arbeiten mit den betroffenen Personen, Erklärungen leisten, Gespräche führen, Begleitungen anbieten, Unterstützungen bei alltäglichen Fragen gewährleisten, Einführen in die neue Gesellschaft, ihre Werte und Haltungen. Dennoch beinhaltet Integrationsarbeit einen weiteren Part, Aufklärung und Information der Gesellschaft, Sensibilisierungsarbeit, Verständnisaufbau, Neugier wecken, Barrieren abbauen, um nur einige Punkte zu nennen.
Das Gemeinschaftsprojekt „MeWo“ des Bezirksgemeinschaft Vinschgau, Caritas, GRW Sarntal und der Eurac, finanziert über den Europäischen Sozialfond, hat im vergangenen Jahr versucht diesen ersten Part der Integrationsarbeit zu erfüllen und umzusetzen. Die Zusammenarbeit der Mitarbeiterinnen mit Gemeinden und Netzwerkpartner wurde auf- und ausgebaut. Es wurde gemeinsam an Lösungen für viele individuelle Situationen gearbeitet, es gab Gelegenheit sich auszutauschen und Gespräche zu führen aus denen neue Ideen gesponnen werden konnten. Aus dieser Netzwerkarbeit durfte nun ein weiteres Projekt entstehen: die „Kulinarische Weltreise“.
Die Mitarbeiterinnen der Beratungsstelle von „MeWo“, haben gemeinsam mit dem Beirat für Chancengleichheit der Gemeinde Prad, dem Bildungsausschuss Prad, der „BASIS Vinschgau Venosta“ und vielen fleißigen freiwilligen Helfern*Innen, zwei besondere Abende organsiert. Die erste Station hielt Einzug ins Aquaprad, der Gaumen kam in den Genuss von indischen Gewürzen und traditionellen Gerichten. Die zweite Station hielt in der BASIS in Schlanders. Am Freitag, 28.April wurden die Gäste in die kulinarische Welt von Tunesien, Marokko und Nigeria geführt. Der Abend wurde begleitet von traditionell afrikanischen Klängen, von typischen, farbenfrohen Tanzeinlagen und von gedanklichen Inputs, die zum Nachdenken anregen sollten über eigene Bilder, Konzepte und (Vor)Urteile. Es war ein kleiner authentischer Einblick in eine fremde, aber dennoch präsente Kultur. Gekocht wurde nicht von gelernten Köchen, es haben Frauen gekocht, die zu Hause unter anderem ihre Familie versorgen. Sie präsentierten Ihre Küche Ihrer Heimat in Ihrem Kleid, authentisch, liebevoll, so als ob sie ein Fest für Familie und Freunde vorbereiten würden. Es wurden Frauen sichtbar, die so oft unsichtbar bleiben, die einen Einblick in ihre Kultur ermöglichten. Auch das gehört zu Integrationsarbeit, Einblicke ermöglichen, die Neugier stillen, Erfahrungen anbieten in Kontakt entstehen lassen. 

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