Weiter großes Interesse für Wiesenbrüterprojekt

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oben: Malser Haide mit Blick gegen Klopairspitze; unten links: Braunkehlchen Männchen;  unten rechts: Neuntöter Weibchen mit Futter für die Jungen oben: Malser Haide mit Blick gegen Klopairspitze; unten links: Braunkehlchen Männchen; unten rechts: Neuntöter Weibchen mit Futter für die Jungen

Obervinschgau - Ein Gewinn für Natur und Landwirtschaft ist das Förderprojekt für bedrohte Wiesenvögel auf der Malser Haide. Davon zeugt einerseits die Teilnahme von über 80 landwirtschaftlichen Betrieben mit rund 230 Hektaren Wiesenfläche und andererseits das Monitoring der Wiesenbrüter. Die Landwirte erhalten für die Einhaltung eines verzögerten Mähtermins eine Prämie von 600 Euro pro Hektar Fläche: den Bodenbrütern wird dadurch eine längere Zeitspanne für die Aufzucht ihrer Jungen ermöglicht. Davon profitieren in erster Linie die Feldlerche, das Braunkehlchen, das Schwarzkehlchen, der Baumpieper, die Grauammer, die Wachtel und der Wachtelkönig. Aber auch Heckenbrütern wie Neuntöter und Goldammer kommen die Maßnahmen zugute. Durch das spätere Mähen können mehr Blumen aussamen was wiederum wichtig für die Insekten- und Kleintierwelt ist. So stellte der Schmetterlingsforscher Gerhard Tarmann im Vorjahr erstmals wieder Rotwidderchen im Bereich der Talwiesen bei Plawenn fest. Besonders erfreulich ist der Brutnachweis der Grauammer in den letzten zwei Jahren bei Burgeis, einer Vogelart, die in Nachbarländern wie Österreich ausgestorben ist und auch in Südtirol sonst nirgends zu finden ist. Das Projekt läuft seit nunmehr 3 Jahren und die betroffene Wiesenfläche ist in diesem Zeitraum von rund 160 ha auf heuer 230 ha angestiegen.
In diesem Jahr wird das Monitoring der Wiesenbrüter von der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung (GWR) finanziert und die Flächenbeiträge für die teilnehmenden Betriebe über die Abteilung Landwirtschaft des Landes Südtirol. Wesentlich für das Gelingen dieses Vertragsnaturschutz-Projektes ist die gute Zusammenarbeit zwischen der GWR in Spondinig, dem Bezirksamt für Landwirtschaft in Schlanders, der Gemeinde Mals, der Forststation Mals, dem Bauernbund Burgeis und den am Projekt beteiligten Biologen. 

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