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Schlanders/Montessoriklassen - Schulprojekte gehören zum Standardprogramm in den Montessoriklassen der Mittelschule Schlanders. So gab es in den vergangenen Jahren das Bienenprojekt, das Projekt Schülerzeitung und das Projekt Naturlandschaft und Kultur. Durch die Corona Pandemie konnten in den letzten zwei Jahren keine Projekte durchgeführt werden. In diesem Jahr wurde wieder an drei Tagen vom 26. bis 28. April ein Projekt zum Thema „Krieg und Frieden“ durchgeführt. Die drei Montessoriklassen wurden aufgelöst und verschiedene Projektgruppen erarbeiteten in den drei Tagen auf unterschiedliche Weise ein Thema und präsentierten die Ergebnisse am 29. April in der Aula der Mittelschule. Die Recherchegruppe erarbeitete die weltweiten Konfliktherde und trug auf einer Weltkarte alle derzeitigen Konflikte und Kriege ein. Die Dokumentationsgruppe beschäftigte sich intensiv mit dem Krieg in der Ukraine, mit der Geschichte Russlands und der Ukraine. Sie führte einige Interviews und dokumentierte die erarbeiteten Ergebnisse in einer kurzen Broschüre. Eine Gruppe schrieb Kriegs- und Friedensgedichte und gestaltete mit den Gedichten Friedenskarten. Die Filmgruppe erstellte einen Kurzfilm zum Thema Flucht und Angst. Andere Projektgruppen machten Freundschaftsarmbänder und Samenbänder. Friedenstauben wurden getöpfert und T-Shirts bemalt. Eine Gruppe schrieb einen Friedensrap und führte diesen auf. Mit der Musiklehrerin wurde ein Friedenstanz „Shalom“ einstudiert und in der Fußgängerzone in Schlanders aufgeführt. Dabei wurde getanzt und gesungen: „Wir wünschen Frieden auf Erden, wir wünschen Frieden für die ganze Welt“. (hzg)

Montag, 16 Mai 2022 14:34

Wattturnier für den guten Zweck

Latsch - Das Projekt „Vida y Esperanza“ (gestützt von der OEW) in Cochabamba in Bolivien haben die Südtiroler Unterstützer:innen auch während der Coronazeit nicht aus den Augen verloren. Um Spenden zu sammeln, organisieren sie am 22. Mai mit Beginn um 14.oo Uhr wiederum das traditionelle Watturnier im Culturforum Latsch.
Ein Ziel des Projektes ist die Förderung der Schulbildung. Übernommen werden Schulgebühren, Spesen für Schulbücher und Unterrichtsmaterialien. Angeboten werden Hausaufgabenhilfen für rund 100 Kinder. „In diesem Bereich wurde auch während Corona weitergearbeitet“, erklärt Sabrina Eberhöfer, die Südtiroler OEW Vorsitzende. Kinder konnten mit Tablets dem Fernunterricht folgen. Familien wurden auch unterstützt. Das vor zwei Jahren gestartete Frauenprojekt, das 14 Frauen ermöglichen sollte, sich mit Hilfe von kleinen Krediten selbstständig zu machen, liegt derzeit noch auf Eis. Die Frauen sollen die Möglichkeit bekommen, Produkte zu verkaufen, die sie selbst herstellen oder als Handelstreibende einkaufen und wieder weiterverkaufen. „Vida y Esperanza“ bietet auch psychologische Unterstützung an, da manche Familien aufgrund der Arbeitslosigkeit nach der Schließung einer Ziegelbrennerei oft der bitteren Armut, dem Alkoholkonsum und der häuslichen Gewalt ausgeliefet sind.
Organisiert werden nun wieder Treffen für Kinder und Jugendliche, bei denen sie basteln und spielen können. Und organisiert werden Workshops zu unterschiedlichen Themenkreisen wie Werte in der Familie, Verhütung, Hygiene und anderes.
Der Einsatz soll der Abwanderung in die Elendsviertel der nahen Stadt Champarrancho entgegenwirken, wo arbeitslos gewordene Menschen oft neue Perspektiven suchen, diese aber nur selten finden. In den Randvierteln leben die Landflüchtlinge dann meist in prekären hygienischen Verhältnissen und schlagen sich mit Gelegenheitsarbeiten durch. (mds)

 

Anmeldung für das Wattturnier am 22. Mai 2022 im Culturforum Latsch unter: 349 007 40 78

Montag, 16 Mai 2022 14:32

Quiz-Sieger

Latsch - Die Hoteliers- und Gastwirtejugend (HGJ) und die Junghandwerker im Wirtschaftsverband für Handwerk und Dienstleister (lvh) touren seit über 23 Jahren gemeinsam durch ganz Südtirol. Ihr Auftrag: Mittelschülerinnen und Mittelschüler über die praktischen Berufe zu informieren. Bei der Informationskampagne hatten die Jugendlichen auch die Möglichkeit, an einem Quiz teilzunehmen. Über 3.000 Mittelschulabgänger hatten bis Mitte Februar die Möglichkeit, sich für einen Ausbildungsweg zu entscheiden. Damit die Jugendlichen vor ihrer Berufswahl möglichst umfangreich informiert werden, besuchten die Junghandwerker im lvh und die HGJ gemeinsam alle Mittelschulen Südtirols. Mit einem interaktiven Vortrag an der Schule gestalteten die Vertreterinnen der beiden Verbände anschaulich und praxisnah die mehr als 60 Besuche in den Mittelschulen. Dabei stellten sie die unterschiedlichen praktischen Berufsfelder vor und informierten über die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten.
Unter allen Klassen wurde ein Quiz verteilt. Zu den glücklichen Gewinnern zählen in diesem Jahr die Klassen 3 B der Mittelschule Gossensaß, 3 E der Mittelschule Latsch und die 2. Klasse der Mittelschule St. Felix/Nonsberg.
„Das Quiz war ganz schön kniffelig. Wir hätten nie gedacht, dass wir alle Fragen richtig beantwortet haben“, verrieten die Schülerinnen und Schüler der strahlenden Siegerklasse 3 E aus Latsch, denen der Gutschein persönlich überreicht wurde. 

Montag, 16 Mai 2022 14:31

Gestalte Deine Terra Raetica mit!

Pressemitteilung Interreg IT-AT CLLD-Strategie Terra Raetica 2021 – 2027 - Die aktuelle, äußerst erfolgreiche Interreg V-A Italien-Österreich-Programmperiode neigt sich dem Ende zu. Zum jetzigen Zeitpunkt wurden seit 2016 in der Interreg IT-AT CLLD-Region Terra Raetica vom INTERREG-Rat Terra Raetica 79 Kleinprojekte und 19 Mittelprojekte beschlossen, die in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit entwickelt wurden und auf der Webseite der Terra Raetica präsentiert werden.
Derzeit wird intensiv an der Strategie für die neue Interreg-Förderperiode 2021-2027 der CLLD-Region Terra Raetica gearbeitet. Den Regionalmanagements der Interreg CLLD-Region Terra Raetica mit den Regionen Engiadina Bassa/Val Müstair-Vinschgau-Landeck-Imst ist es wichtig, möglichst viele Personen aus der Bevölkerung in die Strategieentwicklung zu involvieren.
Deshalb wurde auf der Webseite der Terra Raetica (terraraetica.eu) ein Aufruf zur aktiven Mitgestaltung der zukünftigen Entwicklung in der Terra Raetica gestartet.
Die Bevölkerung ist dazu aufgerufen, sich in der Ausrichtung der neuen grenzüberschreitenden CLLD-Strategie Terra Raetica 2021-2027 einzubringen und die zukünftige Entwicklung in der Terra Raetica mitzugestalten. Dafür wurde auf der Webseite der Terra Raetica ein Aufruf zu einem Online-Beteiligungsprozess initiiert (terraraetica.eu unter Aktuelles: Gestalte Deine Terra Raetica mit!, der direkt über den QR-Code anbei). Dort kann jede Person aus der Bevölkerung ihre Ideen, die Themen, die sie beschäftigen und ihre Meinungen bis 30.06.2022 einbringen. Alternativ können sich Beteiligungsinteressierte direkt an die Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung wenden; Ansprechpersonen: Friedl Sapelza, Peter Luis Thaler unter 0473/428238 oder info@gwr.it.

Kontakt: Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung, 0473/428238,
info@gwr.it

 

s21 QR

QR-Code Bevölkerungsbeteiligungsprozess Interreg V-A IT-AT CLLD-Region Terra Raetica

Schlandersburg/Bilderausstellung - Der Eingangsbereich der Bibliothek Schlandersburg ist wie ein Verlies, ein Keller- bzw. Kerkerraum, wenn keine Bilder darin hängen. Durch Ausstellungen wird der Raum in ein Paradies verwandelt. Das meinte Raimund Rechenmacher, der Bibliotheksleiter anlässlich der Ausstellungseröffnung von Margit Nagler Lanzendörfer. Nach einer langen Durststrecke hängen nun bis Ende Mai wieder farbenfrohe, ausdrucksstarke Bilder der Meraner Hobbymalerin. Sonja Steger, die Autorin, Publizistin und Kulturarbeiterin meinte bei der Ausstellungseröffnung, dass die Künstlerin seit Kindertagen gemalt und gezeichnet hat, um so ihre kreativen Ideen spielerisch umzusetzen. Die Natur ist dabei sowohl Ideengeberin als auch Assistentin. In einem Zusammenspiel von natürlichen Prozessen und künstlerischen Aktivitäten entstehen sinnlich abstrakte Bilder mit großer Ausstrahlungskraft. Sonja Steger nennt sie Farbmeditationen. Es sind lebendige Bilder, die Ruhe ausstrahlen. Es sind Stimmungsbilder, Bildkompositionen mit sanften Übergängen, mit hellen und dunklen Schatten, mit zarten Linien, die wie Wasseradern über die Bilder fließen. Das Besondere an dieser Ausstellung besteht darin, dass als Bildträger alte Markisen verwendet wurden. Die Markisen wurden zum Lebensraum für Moose und Flechten. Margit Nagler Lanzendörfer hat diese Markisen übermalt, mit einem leuchtendem Blau, Gelb, Grün oder Lila oder einfach Schwarz und Weiß und so alte Markisen in Kunstwerke verwandelt. Bei einigen Bildern stechen die Flechten aus dem Bild heraus, was auch zum Titel der Ausstellung „VerFLECHTEN“ geführt hat. Nach mehreren Einzel- und Gruppenausstellungen in Südtirol ist nun die langjährige Obfrau des Vereins der Freizeitmaler der Ortsgruppe Meran mit ihren Bildern erstmals nach Schlanders gekommen, wo sie 1951 geboren ist. Der Erlös für die Ausstellung wird dem Verein „Südtiroler Ärzte für die Welt“ gespendet. (hzg)

Sta. Maria/Val Müstair - Am Mittwochabend, 4. Mai, wurde die einheimische Bevölkerung des Val Müstair an einem Orientierungsabend im Schulhaus in Sta. Maria über die Aufnahme von rund 40 ukrainischen Schutzsuchenden informiert. Die Gemeindepräsidentin, Gabriella Binkert Becchetti, und der Amtsleiter des kantonalen Amtes für Migration, Georg Carl, haben die Massnahmen und das Vorgehen erläutert.
Zwei Drittel der ukrainischen Bevölkerung befinden sich auf der Flucht und suchen Schutz in anderen europäischen Ländern. Rund 46.000 Menschen sind bis jetzt auch in die Schweiz eingereist und auf die verschiedenen Kantone verteilt untergebracht. Sie haben Unterkunft gefunden bei Familien privat, in leerstehenden Ferienwohnungen oder in Gruppenhäusern und ungenutzten Hotels. Die Schutzsuchenden aus der Ukraine erhalten in der Schweiz den Status S. Dieser besondere Status gibt ihnen die Möglichkeit zu arbeiten, sich frei zu bewegen auch über die Grenze, und die Kinder können eingeschult werden.
Das „Chasa Plaz“ in Sta. Maria ist im Besitze der Gemeinde Val Müstair und wurde seit über 40 Jahren vom Verein der Schweizer Jugendherbergen gemietet und als Ferienhaus betrieben. Im Tal ist das Haus allseits als „Jugi“ (Jugendherberge, Bild) bekannt und benannt. Dieses schöne alte Haus mit Garten im Dorfkern von Sta. Maria steht umständehalber seit Ende April dieses Jahres leer, weshalb die Gemeinde beschlossen hat, dieses für ukrainische Schutzsuchende zur Verfügung zu stellen. Sta. Maria bietet beste Voraussetzungen. Es ist zentral im Tal gelegen, verfügt über einen Dorfladen mit Bäckerei, einen Kiosk und eine Metzgerei. Dank der neuen Gästekarte des Tourismusvereins können die Gäste im Val Müstair von Zernez bis Mals das Postauto kostenlos benutzen, was in diesem Falle auch den neuen Bewohnern des „Chasa Plaz“ möglich gemacht wird.
Etwa vierzig Frauen und Kinder werden in einzelnen Gruppen nach Sta. Maria kommen und für längere Zeit dort ihr Zuhause finden, während ihre Männer aus der Ukraine nicht ausreisen dürfen. Es wird ein Integrationsprogramm geben und die Kinder können die Schule im Tal besuchen, was auch für die einheimischen Kinder eine Bereicherung sein wird. Die Frauen werden sich selbständig organisieren und verpflegen, eine gut eingerichtete Küche ist im Haus vorhanden. „Wer weiss, vielleicht gefällt es ihnen in unserem Tal so gut, dass die eine oder andere Familie für immer hier bleibt“, verrät die Gemeindepräsidentin ihre Gedanken. Sie appelliert an die bereits gelebte Gastfreundschaft der Einheimischen und bittet um Unterstützung. Wer Möglichkeiten hat, bei der Betreuung, Integration und Schulung mitzuhelfen, kann sich bei der Gemeinde melden. Im Vordergrund wird zu Beginn der Sprachunterricht stehen, aber auch ein Freizeitprogramm ist für die Integration vorgesehen. Die bereits seit einigen Monaten in Tschierv lebende ukrainische Mutter mit ihrer zwanzigjährigen Tochter werden dabei ein wichtiges Bindeglied sein und ihre Landsleute unterstützen. Das Val Müstair ist bereit und heisst die neuen Zuzüger willkommen.
Annelise Albertin

Kortsch - Wir sind der Meinung, die Projekte sind zu schade, um sie nur einmal einer Kommission zu präsentieren“, erklärte Schulstellenleiter Andreas Paulmichl zu Beginn des Projekttages 2022. Zweifelsohne: Die Projekte der Maturantinnen der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung in Kortsch am 28. April waren beeindruckend.
Projekte voller Kreativität, Ideen, Persönlichkeit, Projekte vor allem auch mit Gebrauchstauglichkeit, wurden einem erlesenen Publikum präsentiert. Dafür wurden Stationen aufgebaut und stellvertretend zwei Projekte im Foyer vorgestellt: „Einzigartig schön“ – ein Starterset mit Naturprodukten und ein Vertikaler Garten, bzw. vertikale Beete. Im Rahmen des Faches Projektmanagement arbeiteten die Schülerinnen im laufenden Schuljahr an ihrem frei gewählten Maturaprojekt.
Die dabei entstandenen Projekte, ausgereift und ausgestaltet in Inhalt und Optik, könnten unterschiedlicher nicht sein. Innovation, Regionalität, Kreativität – waren die Zutaten für die Projekte, beeindruckend - wie erwähnt - das Ergebnis.
Kulinarisches war dabei oder Projekte mit sozialem Inhalt. Dem Thema Nachhaltigkeit wurde mit einer Analyse der Fachschule selbst eine konkrete Grundlage und eine Anleitung für eine nachhaltige Zukunft geschaffen. Musik trat in mehreren Projekten auf – für Kinder und für Demenzkranke. Mit einem kindgerechten, interaktiven Buch zu Mals samt Fraktionen oder History guess – einem selbst programmierten Geschichtespiel – hat man auch wertvolle Bildungsorte geschaffen.
Das Motto „The future is ours“ ist durchaus wörtlich zu nehmen: Die Zukunft gehört den Abgängerinnen der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung und auch jenen der Fürstenburg. Insgesamt werden 51 Maturantinnen und Maturanten der Fachschulen für Hauswirtschaft und Ernährung und der Fürstenburg heuer ihren Abschluss machen. (ap)

Theaterverein Schlanders

Hut ab! Bei soviel unbändiger Spielfreude, Tempo und Lebendigkeit, ist es eine reine Freude zuzusehen. Lisa Pöder, Michael Stieger, Hannes Rainalter und Ivan Adami sind jene vier, die im aktuellen Stück des Theatervereins Schlanders im Kulturhaus die Bühne einnehmen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Vier talentierte, authentische Spieler, Hitchcock und eine Dusche samt s27 theater schl2Duschborhang als roter Faden, viel Skurriles: Das Stück zum 20 Jährigen Jubiläum aus der Feder von Horst Saller hält in mehreren Szenen einiges fürs Publikum bereit. Da tritt ein Spermium - 350 Millionen waren am Start, eines hat es geschafft - in Dialog mit der Eizelle, jene nämlich, die die Reifeprüfung bestanden hat, aber dann doch nicht mag. „Uns wurde versprochen, wir würden mit offenen Membranen empfangen.“ Der Protest legte sich spätestens beim Austausch der Kochrezepte aus der „Brigitte“. Und auch das Männercamp verfehlte seine Wirkung nicht, genauso wenig wie Dreamhero.
Es passt in keine Schublade, das Stück von Horst Saller, die „Traumhafte Schönheit der Wiederholung“ unter der Regieführung von Daniel Clemente, soviel steht fest. Zum 20 Jährigen Jubiläum hat sich der Theaterverein Schlanders damit ein besonderes Geschenk gemacht. (ap)

 

Weitere Aufführungen:

Freitag, 20.05.22
Sonntag, 22.05.22

Reservierungen unter
329 4995751 ab 17 Uhr oder
jederzeit über Whats App).

Dienstag, 17 Mai 2022 16:04

Trockenrasen Dreiländereck

Schlanders/Kulturhaus/Tagung - Bei der Tagung „Lebendige Steppe – Die inneralpinen Trockenrasen im Vinschgau und in der Terra Raetica“ beschäftigten sich am 6. Mai Fachleute aus der Schweiz, Österreich und Südtirol mit der Vegetationsgeschichte, sowie der Fauna und Flora dieser artenreichen Lebensräume in den Alpen.

von Heinrich Zoderer

Organisiert wurde die Tagung vom Institut für Alpine Umwelt der Eurac, dem Landesamt für Natur und Landschaft, dem Naturmuseum und der Gemeinde Schlanders, in Zusammenarbeit mit Terra Raetica, Naturpark Kaunergrat, Biosfera Val Müstair, Nationalparkregion Engadin, dem Ferdinandeum und der Universität Innsbruck. Im Mittelpunkt standen neben der globalen Bedeutung von Trockenrasen, vor allem der Artenreichtum, der Naturschutzwert, der Schutz und das Management der Trockenrasen im Vinschgau, im Val Müstair, im Unterengadin und im Oberinntal. Jürgen Dengler, Professor für Vegetationsökologie an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) & Eurasian Dry Grassland Group (EDGG) berichtete, dass die Gesellschaft an einer weltweiten Datenbank arbeitet. Extensiv genützte Grasländer sind neben tropischen Regenwäldern die artenreichsten Lebensräume weltweit. Durch den geringen Niederschlag von 450 bis 600 mm pro Jahr und das besondere Klima hat sich in den Trockentälern eine sehr artenreiche Flora und Fauna entwickelt. Hanspeter Staffler, der grüne Landtagsabgeordnete und Vegetationskundler beschäftigte sich in seinem Referat mit der Kultur- und Vegetationsgeschichte des Vinschger Sonnenbergs. Nach der letzten Eiszeit entwickelte sich in der ersten Waldphase am Vinschger Sonnenberg vor 10.000 bis 6.000 Jahren eine von Flaumeichen bestimmte Waldvegetation. Nach der Besiedlung durch den Menschen folgten die Kultivierungs- und später die Nutzungsphase. Mit der Weidewirtschaft kam es zu einer Entwaldung an der Waldgrenze und in der Umgebung der Talsiedlungen. Die Landschaft veränderte sich. Das führte zur weiteren Entwaldung und zum Entstehen von Trockenrasenlandschaften. Im 18. und 19. Jahrhundert kam es durch den Bergbau und die Weidewirtschaft zum Höhepunkt der Waldzerstörung. Gegen Ende des 19. Jh. begann die Schwarzkieferaufforstung. Die beiden Ärzte Heinrich Vögele aus Schlanders und Heinrich Flora aus Mals beabsichtigten mit den Aufforstungen den „Krebsschaden“ zu therapieren. Vor allem in den 1960er Jahren wurden über 800 ha Trockenrasenflächen mit Schwarzkiefern aufgeforstet. Heute verbuschen viele Trockenrasen und es entsteht ein neues Umdenken. Eine Beweidung durch Ziegen und Schafe, um die Trockenrasen zu erhalten und der Aufbau von natürlichen Mischwäldern wären nach Staffler sinnvoll.

Montag, 16 Mai 2022 14:23

Ehre für Peter Waldner

s28 Peter Waldner imagefullwideDem gebürtigen Malser Professor Peter Waldner wurde kürzlich große Ehre zuteil: Für seine Verdienste um die Alte Musik wurde Waldner das Ehrenzeichen für Kunst und Kultur der Stadt Innsbruck verliehen. Waldner ist unter anderem Professor am Tiroler Landeskonservatorium, Dozent an der Expositur der Universität Mozarteum Salzburg und Organist & Kirchenmusiker der Landschaftlichen Pfarrkirche Mariahilf. Das Spezialgebiet des Musikwissenschaftlers sind historische Tasteninstrumente.


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