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Montag, 16 Mai 2022 14:22

Blumen für Rosa Unterweger

Schlanders - Vor der Spitalskirche in Schlanders wurde am 12. Mai 2014 eine Gedenkstele in Erinnerung an Rosa Unterweger aufgestellt. Rosa Maria Teresa Unterweger ist am 12. Mai 1931 im Gemeindespital in Schlanders zur Welt gekommen. Ihre Mutter stammte aus dem Sarntal, der Vater ist unbekannt. Rosa wuchs in Partschins auf und kam aufgrund ihrer geistigen Beeinträchtigung 1939 in eine Einrichtung bei Mailand. Nach der Option übersiedelte ihre Mutter nach Vorarlberg und Rosa kam zuerst ins St.-Josefs-Institut nach Mils bei Hall in Tirol und später in die Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren in Bayern. Dort verstarb sie mit 12 Jahren am 26. August 1943. Wie andere Kinder aus sozial schwachen Verhältnissen und mit geistigen und körperlichen Behinderungen wurde auch Rosa für medizinische Experimente herangezogen und starb. Als kleines Zeichen der Erinnerung an Rosa Unterweger, die zum Opfer der NS-Euthanasie wurde, legte die Gemeindereferentin Monika Wielander Habicher zu ihrem Geburtstag Blumen auf die Gedenkstele. (hzg)

„Wer nichts weiß, muss alles glauben“
Hallo liebe Leserinnen und Leser, was tut sich hier in den nächsten Ausgaben?
Wir, das Veranstaltungsformat skepTisch, möchten Neues versuchen, indem wir in Zusammenarbeit mit dem Vinschgerwind auf dieser Seite kurze Artikel veröffentlichen. Diese sollen verschiedene Themengebiete, die uns aktuell und wichtig erscheinen, beleuchten und die - pandemiebedingt nicht stattfindenden - Vorträge ergänzen. Frei nach dem Zitat von Marie von Ebner-Eschenbach „Wer nichts weiß, muss alles glauben“ vertreten wir die Position, dass einem kritischen, informierten Menschen viel weniger schnell etwas „aufgeschwatzt“ werden kann. Das heißt, dass das Teilen von Wissen jedem*r Einzelnen als auch der Gesellschaft als Ganzes mehr Sicherheit gibt.
Wir möchten hier kurz einige Gründe aufzeigen, warum die Wissenschaft für uns hilfreich ist. Die Arbeitsweise von Wissenschaftlern folgt nämlich strengen Kriterien und so können Fehler oder Fehlinterpretationen oft frühzeitig erkannt werden. Denn eines muss uns bewusst sein, so intelligent unser Gehirn auch sein mag, es ist nicht fehlerfrei und spielt uns manchmal Streiche. Mit diesen Streichen meine ich z. B. Falschinterpretationen oder logische Fehlschlüsse*, denen wir tagtäglich begegnen. Einige gängige Irrtümer wären z. B., dass Haare schneller wachsen, wenn man sie schneidet, oder dass Pflanzen besser gedeihen, je nach Mondphase, in der sie gepflanzt werden. Meistens beruhen diese Vermutungen auf Gefühlen oder Intuition, was anfänglich komplett legitim ist, nur müssen wir diese Hypothesen neutral und rational bestätigen. Dies können wir mit Versuchen und Studien machen, wobei eine der wichtigsten Werte die Objektivität (um die Erkenntnisse unabhängig vom Betrachter zu deuten) und die Reproduzierbarkeit (um Zufälle auszuschließen) sind. Studien mit Medikamenten werden in der Regel doppelt verblindet, das heißt, dass weder die Probanden noch die Versuchsleitenden wissen, in welchen Proben der Wirkstoff enthalten ist und in welchen ein Placebo. Zudem werden Studien vor ihrer Veröffentlichung von zufällig ausgewählten Wissenschaftlern korrekturgelesen und auf Plausibilität überprüft, dabei kennen sich diese Personen nicht namentlich, damit keine Absprachen getroffen werden.
Das war jetzt nur ein kleiner Einblick in den komplexen und aufwändigen Prozess des wissenschaftlichen Erkenntnisgewinns. Und ich möchte abschließend betonen, dass Wissenschaft nicht unfehlbar ist, aber die Wahrscheinlichkeit für einen Irrtum ist weitaus geringer, als wenn wir uns NUR auf unser Bauchgefühl, Intuition usw. verlassen.
Damian Eberhöfer

*Beispiel für logische Fehlschlüsse finden Sie auf: https://www.yourlogicalfallacyis.com/de

 

Wissenschaft und Einstein
Eine beliebte Anekdote im Bezug auf wissenschaftlicher Arbeit und wissenschaftlichen Fortschritt dreht sich um Einstein und die Entdeckung der Relativitätstheorie. Gern wird behauptet: „Einstein war ein Genie, den niemand verstanden hat und seiner Zeit voraus. Mit der Relativitätstheorie hat er allein auf einmal die Gravitationstheorie von Newton widerlegt.“
Nun, Einstein war ein Genie sondergleichen, das will ich auf keinen Fall abstreiten. Dennoch wird bei dieser Anekdote vieles vergessen und die Realität einfacher dargestellt, als sie tatsächlich ist. Einstein hat seine Theorien nicht allein entwickelt. Einen großen Einfluss auf seine Theorien hatte zum Beispiel sein Lehrer Minkowski und dessen Raum-Zeit-Diagramme. Auch war des Weiteren die Zeit reif für einen allfälligen Paradigmenwechsel in der Physik. Früher oder später wäre jemand anderes auf Einsteins Ideen gekommen. Die alten Theorien waren einfach nicht mehr in der Lage, die Realität genau genug zu beschreiben. Was direkt zum zweiten Punkt führt: Auch wenn die Relativitätstheorie die Realität genauer beschreibt als die Gravitationstheorie, hat diese vor der Einführung der Relativitätstheorie genau so gut gepasst, wie heute. So gut, dass selbst die NASA heute nur mit Newtons Formeln ihre Flugbahnen berechnet und die etwas genaueren Einstein’schen Formeln vernachlässigen kann. Denn nur darum geht es eigentlich, die Natur und Phänomene in der Natur möglichst genau und zuverlässig zu beschreiben, um möglichst genaue Zukunfts-Vorhersagen treffen zu können.
Das heißt also, dass, obwohl Einstein die Physik grundlegend verändert hat, Newtons Gravitationstheorie immer noch aktuell ist. Daraus kann man schließen: Etwas was heute richtig ist, wird nicht automatisch falsch, wenn Fortschritt stattfindet. Die Erde ist heute eine Kugel, war in der Antike schon eine Kugel, und wird es auch in Zukunft bleiben.
Übrigens: Eine Theorie ist keine (Hypo)These, eine Theorie ist nämlich eine bestätigte Hypothese, zu der Evidenz gesammelt wurde. Das heißt, es muss experimentelle Beobachtungen geben, die eine Hypothese stützt, damit sie zu einer Theorie wird. Wichtig ist hierbei auch zu bemerken, dass die Ergebnisse in wissenschaftlichen Experimenten immer mit Unsicherheiten verbunden sind. Man möchte meinen, eine unsichere Messung sei nicht zu gebrauchen. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall. Wenn man in einer Messung keine Unsicherheitsfaktoren hat, sondern ein exaktes Ergebnis bekommt, ist das Experiment quasi nutzlos. Dabei ist es so, dass genau diese Unsicherheiten eine solide Grundlage erstellen, auf die man sich verlassen kann. Innerhalb eines Intervalls befindet sich nämlich der tatsächliche Wert. Und das dann aber zu 100 %.
Korrekturgelesen von Dr. Stefan Uttenthaler, Astronom
Mathias Lechthaler

Montag, 16 Mai 2022 14:05

Jugend: Mädelsübernachtung im JuMa

Endlich war es soweit!
Nach langem Warten konnten wir, wie schon seit Spätherbst geplant, mit den Mädels vom „JuMa Mädelscamp Sommer“, im JuMa übernachten.
Kurz zur Erklärung: Im Sommer fand das Mädelscamp auf dem Watles mit Mädchen aus der Gemeinde Mals, sowie aus Schluderns statt. In Kooperation organisierten das JuMa, der Treff Phönix in Schluderns mit freundlicher Unterstützung der Watles AG, drei Tage auf dem Watles. Die Mädchen lernten sich dort erstmals kennen und wurden schon in diesen drei Tagen zu einer Gruppe. Dadurch kam schon im Sommer der Wunsch von Seiten der Mädchen, auch im Winter eine Übernachtung für die „frisch-befreundete“ Clique zu organisieren.
Nach Absagen und Verschieben wegen geltender Coronabestimmungen, konnte vom 09. auf den 10. April ENDLICH die Übernachtung stattfinden. Nach Eintreffen der Girls und dem Vorbereiten des Pizzateigs, machten wir uns gleich wieder auf den Weg nach St. Valentin, um dort den Escape Room zu besuchen. In zwei verschiedenen Räumen konnten sich die Mädels mit Herz und noch mehr Verstand durch die Rätsel kniffeln, um zu guter Letzt, mit ein bisschen Hilfe, die gestellten Aufgaben zu lösen. Danach ging es wieder nach Mals. Gemeinsam wurden die Pizzas belegt, die Backzeit „verspielt“ und dann soviel gegessen, dass der Nachtisch auf das Frühstück verschoben werden musste. Die Mädchen verbrachten den Abend mit einigen Calcetto-Battles, Verstecken im Dunkeln und Werwolf spielen. Dann schauten wir noch einen Film (einigen, inklusive Jugendarbeiterin, half dieser einzuschlafen). Nach dem Knapprle blieben die Müden im Schlafsack, die „Nachteulen“ beschlossen noch einige Pink-Stories zu erraten, bevor sie dann auch in ihren Schlafsäcken verschwanden. Am nächsten Morgen gab es dann Nachspeise vom Vorabend und Frühstück zur Stärkung nach der harten Nacht, bevor wir mit dem Staubsauger durch das JuMa sausten und wieder Ordnung in die Küche brachten. Weil die Mädels das Aufräumen im JuMa mittlerweile aus dem FF beherrschen, gingen sich noch ein paar Spiele aus, bevor die müden Geister um 10:00Uhr von den Eltern abgeholt wurden.
Die Zeit mit euch ist immer ein Erlebnis! Danke dafür!
Und nicht vergessen… im Sommer findet das Mädelscamp und auch das Buabmcamp wieder auf dem Watles statt, die Anmeldungen dafür findet ihr hier:

s24 jugendqr

Für insgesamt 151 vinschger Jugendliche samt Betreuer*innen aus den unterschiedlichen Jugendzentren – treffs und räumen, war es am Samstag, den 7. Mai endlich wieder soweit nach Gardaland zu fahren. Das Wetter war vielleicht ein bisschen trüb, aber die Stimmung in den insgesamt drei Bussen bei der Fahrt und die Euphorie im Park selber, war nicht zu toppen.
Achterbahnen rauf und runter, keine Scheu vor den Wasserattraktionen, einen besonderen Leckerbissen hi und da und viel Spaß und Freude, stand an der Tagesordnung.
Wir bedanken uns bei euch Jugendlichen für den Tag, bei den Busfahrern die uns alle gesund wieder nach Hause gebracht haben und bei allen die „Gardaland 2022“ wieder ermöglicht haben…und wir kommen bestimmt wieder!!

Montag, 16 Mai 2022 14:02

Bildungszug: Bildung im Dorf

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Bildungsausschüssen!


Einladung zur Bildungsfahrt am Samstag, 11. Juni 2022


Es geht nach Rovereto in die Nachbarprovinz Trient. Dort werden wir am Vormittag die Akademie für Gemeinschaftswesen „La Foresta“ kennenlernen. Diese ist eine Vereinigung, die sich mit Gemeinschaftsbildung auf dem Territorium beschäftigt und Themen wie soziale Inklusion und Klimaschutz einschließt. Verschiedene Initiativen, die mit und von Akteuren in und um Rovereto entwickelt worden sind, werden uns vorgestellt. Am Nachmittag werden wir mit einer fachkundigen Führung den Dinosaurierspuren vor 200 Millionen Jahren bei den Lavini di Marco folgen. Die An- und Abreise erfolgt per Zug.

 

Programm:
10.15 Uhr Ankunft in Rovereto (Zugbahnhof)
10.30 Uhr Projekte-Parcour „La Foresta“
12.15 Uhr Transport Lavini di Marco
Lunchpaket (wird zur Verfügung gestellt)
14.00 Uhr Wanderung mit Führung durch einen Dinosaurier-Experten
16.00 Uhr Rücktransport nach Rovereto

Anmeldungen - telefonisch unter 0471/413372 oder ulrike.spitaler@provinz.bz.it sobald wie euch möglich, spätestens aber innerhalb Dienstag, 31. Mai

 

Bezirksservice Vinschgau

Eröffnung Fotoausstellung
„Baustelle Südtirol“
21.05.2022
VUSEUM Schluderns

mit Vorstellung der Schludernser Chronik des Jahres 2020.

Fotoausstellung
„Baustelle Südtirol“
21.05.2022 – 18.06.202
VUSEUM Schluderns

 

Bildungsausschuss Schluderns

am Sonntag, 22. Mai 2022
um 19.00 Uhr
im Kulturhaus Schluderns

Eintritt 15,00 €,
8,00 € für Kinder und
Jugendliche bis 16 Jahre

 

 

 

Bildungsausschuss Schluderns

Montag, 16 Mai 2022 13:58

Bildungszug: Volkstanzen

Montag, 27. Juni 2022

Weitere Termine: 11.07., 18.07., 25.07., 01.08. und 08.08.2022

19.00 Uhr

Kastelbell

mit Elisabeth Menghin

 

 

Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars

Montag, 23. Mai 2022

19.30 Uhr

in der Bibliothek Kastelbell

mit Magdalena Gschnitzer

 

 

Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars

Montag, 16 Mai 2022 13:54

Vom Glück des Haikuschreibens

Schlanders/Vinschgau/Südtirol

Vinschgerwind: Was ist ein Haiku, Frau Gorfer?
Helga Gorfer:
Haiku ist eine japanische Gedichtform, die heute weltweit verbreitet ist. Es ist die kürzeste Gedichtform der Literatur und besteht in der Regel aus drei Zeilen, in deutscher Sprache in 5-7-5 oder weniger Silben verfasst. In seiner traditionellsten Form bezieht es sich auf die Natur und die jeweiligen Jahreszeiten. Vorwiegend in der Gegenwart verfasst, unterliegt es weiteren, sehr strengen Regeln.

Vinschgerwind: Wie sind Sie zu dieser besonderen Dichtform des Haiku gekommen?
Helga Gorfer: Ich habe immer schon gern gedichtet. 1985 hat mich ein deutscher Literaturkritiker darauf hingewiesen, dass meine Gedichte den japanischen Haiku sehr ähnlich wären. Ich wusste damals nicht, was ein Haiku ist und habe mich ein wenig eingelesen. Dem folgte dann allerdings nur eine kurze Experimentierphase. Im Nachhinein betrachtet, muss ich zugeben, nicht annähernd verstanden zu haben, um was es geht. Während des Corona-Lockdowns dann habe ich das Dichten – angeregt durch eine Aktion der Sprachstelle im Südtiroler Kulturinstitut - wieder für mich entdeckt. Dadurch ist auch der erste Kontakt mit dem Südtiroler Haikukreis entstanden.

Vinschgerwind: Sind beim Haikukreis Südtirol die Mitglieder im ganzen Land verstreut?
Helga Gorfer: Die Gruppe ist noch klein und Mitglieder findet man in Bozen, im Eisacktal und im Vinschgau. Es gibt auch Fernmitglieder aus Deutschland. Mitglieder sind jene, die beim monatlichen Kukai mitmachen, also eine Haiku-Auswahl an den künstlerischen Leiter schicken, die dann gegenseitig bewertet, kommentiert und besprochen wird. Seit kurzem „treffen“ wir uns auch regelmäßig beim Zoom-Meeting. Ein gutes Kommunikationsmittel, weil wir ja weit auseinander wohnen.

Vinschgerwind: Der Vinschger Wind veröffentlicht seit einiger Zeit das „Haiku des Monats. Zeigen die Vinschger:innen Interesse?
Helga Gorfer: Es besteht Interesse und Nachfrage, aber auch sehr viel Aufklärungsbedarf. Nur wenige wissen, was ein Haiku ist, und das Üben und das Verständnis für dieses Kurzgedicht wird meistens unterschätzt. Unsere traditionell-moderne Dichtkunst erfordert auch Verständnis für die Denk- und Lebensweise der Japaner:innen, was eine zusätzliche Herausforderung für mich und die anderen Mitglieder darstellt.
Als Südtiroler Haikukreis sind wir sehr dankbar, diese japanische Kurzlyrik im Vinschger Wind veröffentlichen dürfen und würden uns über motivierten Zuwachs freuen.

Interview: Erwin Bernhart


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