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Kortsch

Heiß, heißer, Klimashow

veröfftl. am 28. Oktober 2025

Kein leeres Bla-bla, sondern Konkretes kündigten die zwei Referentinnen Franziska Blaas und Maya Sophie Goepfert vor versammelter Schulgemeinschaft der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung in Kortsch an. Der Welternährungstag (16. Oktober), naturgemäß ein Fixtermin im Schulkalender, weil mit der Schulausrichtung eng verbunden, wurde heuer am 21. Oktober 2025 inhaltlich mit einer Klimashow gefüllt.
Der Klimawandel ist menschengemacht, die Folgen des Klimawandels sind längst spürbar. Fakten wurden vorausgeschickt, um dann konkret Veränderungen anzustoßen. „Wir shoppen was das Zeug hält“, sagt Blaas von der Oew, der Organisation für eine solidarische Welt. Mindestens ein neues Kleidungsstück wird in Europa durchschnittlich pro Mensch und Woche gekauft. Das macht in Summe 60 Kleidungsstücke pro Jahr. „Rund 40 Prozent tragen wir fast nie. Was können wir konkret in der Modebranche tun, um den Klimawandel aufzuhalten?“ Weniger Kleidung kaufen, auf Second-Hand Kleidung zurückgreifen oder Kleidertauschpartys organisieren. Nicht weniger Auswirkungen haben technische Geräte aufs Klima. Ein Laptop zum Beispiel braucht 20.000 Liter Wasser für die Produktion. Zwei Prozent der Gesamtemissionen fallen auf das Internet zurück. Goepfert, Schülerin am Sozialwissenschaftlichen Gymnasium in Brixen: „Nutzt euer Handy solange es geht, lasst es reparieren, schont die Akkus und kauft Second-Hand ein.“
16.000 Mahlzeiten hat ein Mensch bis zur ersten Klasse Oberschule zu sich genommen. Lange und teilweise irrsinnige Transportwege liegen hinter den Produkten. Verpackungsmüll sprich Plastik inklusive. Während in manchen Ländern ein Drittel der Lebensmittel im Müll landen, leiden 735 Millionen an Unterernährung. „Lebensmittel lokal und saisonal einkaufen, unverpackt und auf keinen Fall wegschmeißen“, gaben die zwei Referentinnen den SchülerInnen mit auf den Weg. Und: Mit Bus und Bahn fahren, denn „in Südtirol haben wir mehr zugelassene Autos wie Menschen. Südtirol ist Spitzenreiter in Europa.“
„Zurück zu den Wurzeln“ – so nannte sich der kulinarische Abschluss der Veranstaltung, einerseits um die Aufmerksamkeit auf regionale und saisonale Lebensmittel zu lenken. Zum anderen, um dem Wurzelgemüse Pastinake, Karotte, Sellerieknolle und Rote Beete einen gebührenden Auftritt zu geben.
Die Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch und die Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Burgeis beteiligen sich übrigens nicht an den Protestmaßnahmen der Lehrpersonen. Alle außerschulischen Tätigkeiten werden durchgeführt. (ap)

Franziska Blaas, oew und Maya Sophie Goepfert vom Sogym in Brixen zeigten die Klimashow anlässlich des Welternährungstages

Franziska Blaas, oew und Maya Sophie Goepfert vom Sogym in Brixen zeigten die Klimashow anlässlich des Welternährungstages

Schulstellenleiter Andreas Paulmichl eröffnete das Buffet, das unter dem Titel „Zurück zu den Wurzeln“ zubereitet wurde

Schulstellenleiter Andreas Paulmichl eröffnete das Buffet, das unter dem Titel „Zurück zu den Wurzeln“ zubereitet wurde