Im Gespräch mit Gudrun Warger
Gudrun ist seit 2016 im Bildungsausschuss als Ausschussmitglied und als Vorsitzende seit Jänner 2018 tätig.
Eine von 112 Ehrenamtlichen im Bildungsausschuss
BILDUNGSARBEIT
Wenn du Bildungsausschuss hörst, was fällt dir spontan ein?
In kleineren Dörfern ist hauptsächlich der Bildungsausschuss für die Kultur- und Bildungsarbeit zuständig, während in größeren Orten wie Schlanders mehrere Veranstalter agieren. Deshalb konzentrieren wir uns in Schlanders vorwiegend auf sogenannte „Nischen“-Veranstaltungen.
Was hat dich motiviert, ehrenamtlich im Bildungsausschuss tätig zu sein?
Ich wurde von der damaligen Vorsitzenden ersucht und überredet, mitzuarbeiten und ich habe für ein Jahr zugesagt. Daraus sind mittlerweile rund 10 Jahre geworden und inzwischen wurde ich als Vorsitzende gewählt. Was mich heute motiviert: Habe ein tolles Team hinter mir und wir loten gemeinsam aus, welche Angebote für unser Dorf gefragt sind bzw. fehlen. Dann geht es systematisch in die Planung, Organisation und Umsetzung – auch in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern.
Was ist für dich lebenslanges Lernen?
„Ich weiß, dass ich nichts weiß“: Man hat nie ausgelernt und es gibt so vieles zu entdecken. Ich bin immer zu begeistern für Weiterbildung, Kulturreisen und für Begegnungen mit Menschen, von denen ich etwas lernen kann.
Welches Bildungsangebot kam gut an?
Sprachencafé, Hobbyausstellung, Pflanzentauschmarkt, Märchenherbst, Kulturfahrten, Ahnenforschung … …
GESELLSCHAFT
Was kann man von jüngeren Menschen lernen?
Spontanität und Direktheit, unbeschwerte Abenteuerlust.
Was kann man von älteren Menschen lernen?
Ruhe und Gelassenheit, Genügsamkeit und Beständigkeit.
Welche Fake-News möchtest du nie mehr hören?
Oje, keine Lust auf Fake-News. Hoffe einfach, seriöse Nachrichtenkanäle zu erwischen.
Was ist schlimmer – nicht schaffen oder nicht probieren?
Nicht probieren: Wer es nicht versucht, wird nie erfahren, ob er es geschafft hätte.
Welche Familientradition würdest du an deine Kinder weitergeben?
In meiner Herkunftsfamilie sind wir oft gereist, daher: Reisen und Abenteuer erleben.
PRIVATES
Letzter Kinobesuch?
„Der Zopf“ – Film zum Tag der Frau 2025, im Kulturhaus Karl Schönherr.
Lieblingsort in der Freizeit?
Vinschger und Südtiroler Almen und Hütten für Wanderungen; Urlaub lieber am See oder am Meer.
Auswandern – wohin?
In meinen Heimatort Taufers im Münstertal oder nach Südafrika.
Welche Themen regen dich auf?
Ich wundere mich manchmal, wie kompliziert und hochgeschraubt manche Vorgaben für Bürger gestaltet sind, anstatt ihnen etwas einfacheres anzubieten (ein Beispiel von vielen: SPID, wo zahlreiche Menschen sich helfen lassen müssen).
Letztes Mal herzhaft gelacht?
Mit Psairern auf einer Istrien-Reise, die sich im September spontan ergeben hat.
Wieviel Zeit am Tag gehört dir?
Soviel, wie ich mir nehme. Ich achte darauf, dass freie Zeit übrig bleibt für das, was mir wichtig ist.
Schönste Erinnerung aus der Kindheit?
Das Leben in einem historischen Haus in meiner frühen Kindheit, mit spannenden Spielmöglichkeiten. Noch heute träume ich davon, in alten Mauern zu wohnen.
Titel deiner Autobiografie?
Was nicht ist, kann noch werden