Die übermäßige Bürokratie erschwert den Arbeitsalltag oft unnötig
Matthias Wieser bei der Arbeit
Welche Fähigkeiten zeichnen einen Maler und Lackierer aus?
Matthias Wieser: Ein Maler und Lackierer zeichnet sich durch handwerkliches Geschick, ein gutes Farbgefühl sowie sauberes und präzises Arbeiten aus.
Was gefält Ihnen an Ihrem Beruf am besten?
Matthias Wieser: Am Ende eines Arbeitstages zu sehen, was ich mit meinen eigenen Händen gestaltet habe, motiviert mich immer wieder aufs Neue. Ich mag die Kombination aus handwerklicher Präzision und kreativen Aufgaben. Besonders gerne arbeite ich mit Farben und unterschiedlichen Materialien, denn damit kann ich Räumen und Oberflächen eine ganz eigene Wirkung verleihen. Zudem ist mein Beruf sehr abwechslungsreich. Jede Baustelle, jeder Auftrag und jeder Tag bring neue Herausforderungen mit sich. Und nicht zuletzt schätze ich den direkten Kontakt zu den Kunden.
Maler Wieser ist eine Traditionsunternehmen mit über 50 Jahren Erfahrung. Wie verbindet man Tradition mit Innovation?
Matthias: Wir verbinden unsere langjährige handwerkliche Erfahrung mit modernen Techniken, hochwertigen Materialien und innovativen Gestaltungslösungen. Das Tätigkeitgebiet eines Malers umfasst heute zahlreiche unterschiedliche Bereiche, darunter Trockenbau, Harzbeschichtungen, Industriebetonböden schleifen sowie dekorative Spachteltechniken.
Ein Projekt, auf das Sie besonders stolz sind?
Matthias Wieser: Ein Projekt auf das ich besonders stolz bin, ist die Arbeit für den Firmensitz-BSV. Dieses Vorhaben war eine echte Herausforderung. Wir haben den gesamten Industriebetonboden der Ausstellung- rund 1.400m²- geschliffen, poliert und anschließend versiegelt. Zusätzlich wurden die Betonfertigteile mit speziellen Silikat-Lasur lasiert, was eine besonders sorgfältige Ausführung erfordert. Auch die Spachtelarbeiten an den Mikrozementböden verlangten viel Präzision. Die Kombination aus dem großen Umfang, den unterschiedlichen Materialien und den hohen Qualitätsanforderungen machte dieses Projekt für mich zu einem echten Highlight meiner bisherigen Arbeit.
Was sind die größten Hindernisse für einen Jungunternehmer?
Matthias Wieser: Zu den größten Hindernissen zählt für mich vor allem die übermäßige Bürokratie, die den Arbeitsalltag oft unnötig erschwert. Am meisten ärgert mich, dass dadurch wertvolle Zeit verloren geht, die ich lieber in meine Kunden und mein Handwerk investieren würde.
Wie haben Sie den Generationenwechsel in Ihrem Betrieb gemeistert?
Matthias Wieser: Der Generationenwechsel verlief bei uns reibungslos, weil mein Vater und ich eng zusammenarbeiten. Er begleitet den Übergang mit seiner Erfahrung und unterstützt mich im Arbeitsalltag. So konnte ich Schritt für Schritt in die neue Verantwortung hineinwachsen.
Gründung: Gründung 1965 vom Großvater Walter Wieser
Mitarbeiter: 5
Wann übernommen?
Übernommen 2018 (Umwandlung der OHG Maler Meister Wieser Walter in die Wieser Maler GmbH.)
Ausbildung:
Ausbildung, HOB Schlanders, Malergeselle in Schlanders, Malermeister am WIFI Innsbruck
