Wo junge Hände Marmorwerke schaffen

Die Projektwochen „Marmor-Werkstatt“ sind zu Ende. Jeweils eine ganze Woche lang hatten die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit, den Laaser Marmor kennenzulernen. Es wurde mit dem Material Marmor experimentiert und einfache Formen gestalten. Darüber hinaus wurde über die Entstehung und den Abbau des Weißen Goldes, wie es im Volksmund bezeichnet wird, erfahren.de
Die Sommerprojektwochen „Marmor-Werkstätte“ für Kinder ab zehn Jahren fanden auch in diesem Jahr großen Anklang. Bereits zum fünfzehnten Mal wurden sie von der Genossenschaft für Weiterbildung und Regionalentwicklung (GWR) organisiert und auf dem Gelände der LasaMarmo GmbH durchgeführt. Die Kinder und Jugendlichen hatten die Möglichkeit, Laaser Marmor mit Steinmetzwerkzeug zu bearbeiten. Dabei entstanden unter ihren Händen fantasievolle und nützliche Werke: Vogeltränken, Reliefs, Seifenschalen, Hausnummernschilder, kreative Gartenfiguren und vieles mehr. Als Abwechslung zum körperlich anstrengenden Meißeln gab es leichtere Alternativen: das Feilen kleinerer Bruchstücke oder das Ausprobieren der Mosaiktechnik. So entstanden zum Beispiel Schlüsselanhänger, Handschmeichler, Spiegelrahmen sowie kleinere und größere Marmorkugeln. Begleitet wurden die Kinder und Jugendlichen in allen vier Projektwochen vom Steinmetz Torsten Anders, an zwei Wochen zusätzlich von Martina Thanei, an einer Woche von Isolde Veith und an einer von Isolde Moser.
Bei den Marmorwerkstätten geht es allgemein nicht nur um das handwerkliche Tun: Die Kinder und Jugendlichen erfahren auch, wie der Marmor entstanden ist, wie er im Laaser Tal abgebaut wird und welchen Weg er hinter sich hat, bis er in ihren Händen liegt. Sie lernen, wie man mit professionellem Werkzeug sorgfältig und sicher arbeitet, wie viel Geduld, Kraft und Fingerspitzengefühl die Bearbeitung eines Natursteins erfordert und wie erfüllend es ist, mit den eigenen Händen etwas Bleibendes zu schaffen. Zudem erleben sie, dass jeder Marmorstein seine eigene Struktur und Härte hat sowie jedes Werkstück seine Zeit, seine Aufmerksamkeit und seinen eigenen Weg braucht.
