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Burgeis/Vinschgau

Bei der Futterqualität ist noch Luft nach oben

veröfftl. am 25. November 2025

v. l.: BRING-Geschäftsführer Christian Plitzner, die Referenten Marie Gögele, Thomas Prünster, Andreas Klingler, Raika-Direktor Markus Moriggl und BB-Bezirksobmann Joachim Weiss

Die Grünlandbewirtschaftung war Schwerpunkt der diesjährigen Berglandwirtschaftstagung in der Fürstenburg in Burgeis. BRING, der Beratungsring Berglandwirtschaft unter der Leitung von Christian Plitzner, konnte mit Andreas Klingler von der HBLFA Raumberg-Gumpenstein einen kompetenten Fachmann in Sachen Grünlandbewirtchaftung aufbringen und in seinen Ausführungen machte Klingler die Bedeutung der Einflüsse auf die Futterqualität deutlich: die klimatologischen Einflüsse und Änderungen seien dafür ebenso verantwortlich wie der Schnittzeitpunkt und die Düngungsform. In seine Bewirtschaftsempfehlungen schloss Klingler eine standortgerechte Bewirtschaftung und ein genaues Beobachten des Reifegrades von Indikatorpflanzen wie etwa Goldhafer und Knaulgras ein. Auf die Wichtigkeit der Almwirtschaft in Zusammenhang mit dem Wasserhaushalt wies Klingler ebenso hin wie auf satellitengestützte Datenerhbeungen wie SatGras (in Südtirol WebGras). Einig waren sich Klingler und der BRING-Berater Thomas Prünster darin, dass eine deckende Grasnarbe grundlegend für die Vermeidung von unerwünschten Arten wie Ampfer sei und eine Nachsaat sollte nur mit qualitativ hochwertigem Saatgut erfolgen. Bei der Qualität des Grundfutters gebe es in Südtirol noch viel Potenzial nach oben. Prünster stellte klar, dass Ampfer in den Wiesen nicht mit einer Übersäuerung bzw. mit der Ausbringung von Gülle oder Jauche zu tun habe. Unerwünschte und gitftige Pflanzen, wie die Herbstzeitlose, haben bereits zu Todesfällen von Tieren geführt. Die Zunahme von unerwünschten Pflanzen sei, so Prünster „katastrophal“ und könne nur durch frühzeitiges Erkennen eingedämmt werden. Prünster wies auf das Projekt „Wasserpilot“ der Laimburg hin. Ziel sei es, den genaueren Bedarf an Wasser pro Hektar mittels Beregnung zu ermitteln.
Die Jungbäuerin Marie Gögele hat unter dem Titel „Milch im Fokus“ ihr Maturathema (Matura 2025) vorgetragen. Durch genaue Futteranalyse und durch eine Neuzusammenstellung der Futterrationen konnte auf dem „Tschagghof“ bei Meran eine signifikante Steigerung der Milchleistung festgestellt werden, so dass die Herstellungskosten pro Kilogramm Milch auf die Hälfte gesenkt werden konnten. (eb)