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Vinschgau

Verliebt in Honig

von Angelika Ploner
Warum Honig mehr als ein Brotaufstrich ist, erklärte am vergangenen 21. November 2025 Klaus Blasbichler, Fachberater für Imkerei an der Laimburg auf Einladung von Florian Reisinger, Obmann des Bezirkes Untervinschgau im Südtiroler Imkerbund. Der Vortrag mit einer Degustation stieß auf reges Interesse.
veröfftl. am 24. November 2025

Honig enthält wertvolle Vitamine, Spurenelemente, Proteine, Mineralstoffe, Enzyme, Aminosäuren und Antioxidantien. Honig wirkt antibakteriell, entzündungshemmend und verdauungsfördernd. Er stärkt das Immunsystem, unterstützt das Herz-Kreislaufsystem und hilft bei Wundheilung. Außerdem lässt Honig den Blutzuckerspiegel langsam ansteigen und ist daher die gesündere Alternative zu Zucker.
Doch was ist guter Honig? Und: Warum ist Honig mehr als nur ein Brotaufstrich? Klaus Blasbichler, Fachberater für Imkerei an der Laimburg referierte dazu auf Einladung von Florian Reisinger,
Obmann des Bezirkes Untervinschgau im Südtiroler Imkerbund am 21. November in der WFO in Schlanders.
Je kürzer der Weg von der Biene zum Konsument, desto besser ist der Honig. Zum einen, weil die Lieferwege kurz sind und die Klimabilanz gut ist, zum anderen weil die Biene Nektar, Honigtau und Pollen aus unserer unmittelbarer Umgebung sammeln. Die Biene ist das Bestäubungsinsekt Nummer eins. Blasbichler: „Die Landwirtschaft hat damit eine sehr gute Bestäubungsleistung und das dürfen wir nicht unterschätzen.“ Guter Honig entsteht durch die saubere Arbeit des Imkers. Er muss sofort nach der Ernte geschleudert werden und soll die Zeit haben sauber abzuklären. Dann kommt es auf die Lagerung darauf an: Vor allem auch beim Konsumenten. Honig muss vor Licht und Wärme geschützt werden. Deshalb gilt: Honig muss so kühl wie möglich, am besten tiefgekühlt gelagert werden. Und: Guter Honig kristallisiert innerhalb eines Jahres.
Und warum ist Honig nun mehr als nur ein Brotaufstrich? Blasbichler: „Honig kann zu einer ganzen Reihe von wunderbaren Produkten weiterverarbeitet werden.“ Das bekannteste etwa ist Oxymel ein medizinischer Sirup aus Honig und Essig. Oxymel simplex besteht aus 3 Teilen Honig und einem Teil Essig. Gibt man zum Oxymel simplex noch Früchte, Kräuter oder Gewürze dazu, so entsteht das Oxymel compositum.
Ein weiteres (Trend)-Produkt ist Honig-Kombucha (Jun-Tee). Kombucha ist ein Gärgetränk, das mittels Fermentierung aus gesüßtem koffeinhaltigem Tee und einer Kombuchakultur hergestellt wird.
Beides servierte Blasbichler am Ende des Vortrags, genauso wie Honiglimonadenkonzentrat, Ingwershots mit Honig, Chili-Honig und eine Honig-BBQ-Sauce, eine Art Gewürzketchup. Außerdem ist „Honig ein hervorragendes Beautyprodukt.“