Forstdienst und Carabinieri besiegeln Zusammenarbeit

Handschlag nach der Unterschrift unter ein institutionell wichtiges Abkommen: Armeekorpsgeneral Andrea Rispoli und Landeshauptmann Arno Kompatscher haben die Zusammenarbeit zwischen Landesforstkorps und der Carabinieri-Sonderheinheit CUFAA besiegelt und damit aufgewertet. (Foto: LPA/Fabio Brucculeri) Handschlag nach der Unterschrift unter ein institutionell wichtiges Abkommen: Armeekorpsgeneral Andrea Rispoli und Landeshauptmann Arno Kompatscher haben die Zusammenarbeit zwischen Landesforstkorps und der Carabinieri-Sonderheinheit CUFAA besiegelt und damit aufgewertet. (Foto: LPA/Fabio Brucculeri)

Die Zusammenarbeit zwischen Landesforstkorps und Carabinieri wird durch ein heute (5. April) offiziell unterzeichnetes Dokument auf höchster Ebene gewertschätzt und institutionalisiert. 

Heute (5. April) haben Armeekorpsgeneral Andrea Rispoli, Kommandant der Forst-, Umwelt-, Agrar- und Ernährungseinheiten (CUFAA) des Generalkommandos der Carabinieri, und Landeshauptmann Arno Kompatschereine schriftliche Kooperationsvereinbarung zwischen Generalkommando der Carabinieri und Landesforstkorps unterzeichnet. Der Landeshauptmann war von der Landesregierung zur Unterzeichnung des Dokuments ermächtigt worden.

In acht Artikeln werden die verschiedenen Bereiche und Modi der Zusammenarbeit geregelt; vorerst ist das Abkommen für drei Jahre gültig. Carabinieri und Forstkorps arbeiten im Alltag traditionell gut zusammen – auf gesamtstaatlicher Ebene wurde der Staatsforstkorps im Jahr 2015 als eigene Einheit in die Carabinieri aufgenommen, in den autonomen Regionen und Provinzen, so auch in Südtirol, blieb der Forstdienst autonome Zuständigkeit. Die Zusammenarbeit im Alltag zwischen Carabinieri und Forstdienst in Südtirol wurde aber immer aufrechterhalten. Rispoli und Kompatscher waren sich einig darüber, dass die Unterschrift unter dieses Abkommen ein wichtiges institutionelles und reales Zeichen sei. "Wir sind stolz auf unsere Autonomie und hüten sie verantwortungsbewusst, zugleich sind wir uns auch bewusst, dass wir allein nicht besser werden können. Wir nutzen die Möglichkeit, mit guten Partnern im Team zu spielen und zeigen so auch, dass Autonomie bedeutet, sich zu öffnen und am Fortschritt zu arbeiten und nicht, sich einzuigeln und allein den eigenen Weg zu gehen", sagte Kompatscher. 

Die Partnerschaft steht auch im Schutz von Artikel 9 der Verfassung, der vor nicht langer Zeit ergänzt wurde: Nämlich um den verfassungsmäßigen Schutz der Tiere und Pflanzen und des gesamten Ökosystems. "Damit steht unsere heutige Zeremonie auch im Einklang mit dem ausdrücklichen Wunsch des Gesetzgebers", unterstrich Armeekorpsgeneral Rispoli. Der Umgang Südtirols und der Südtirolerinnen und Südtiroler mit ihrem Land sei seit jeher lobenswert, daher sei er als gebürtiger Meraner stolz darauf, hier die erste Unterschrift dieser Art unter ein Abkommen zwischen dem Generalkommando der Carabinieri und der Abteilung Forstdienst beziehungsweise dem Land Südtirol zu setzen. 

In diesem Geist werden Carabinieri und Forstdienst in Südtirol Synergien nutzen, Doppelgleisigkeiten vermeiden und den Austausch auf persönlicher Ebene, bei der Ausbildung und vor allem im Datenbereich pflegen. "Bekannt ist die Zusammenarbeit zwischen Carabinieri und Forstdienst im Bereich Waldbrände und der Überwachung der Einhaltung des internationalen Abkommens zum Handel von geschützten Arten (CITES), aber auch Wilderei", sagte Günther Unterthiner, Direktor der Abteilung Forstdienst. Die Verzahnung von Fachwissen beider Seiten in den verschiedensten Bereichen des Schutzes der Wälder und der Umwelt werde Vorteile für das Ökosystem, aber auch für die Bevölkerung bringen.  Ein besonderes Instrument haben die Carabinieri seit einiger Zeit zur Verfügung, nämlich das "Smart forest monitoring". "Damit können wir mit Hilfe von verschiedenartigen Sensoren im Wald, Drohnen, Satelliten und in Hubschrauber eingebaute Spezialgeräte den Wald überwachen. Wir erhalten Daten von Verunreinigungen im Boden, im Wasser, aber auch über Krankheitsbefall", erläuterte Armeekorpsgeneral Rispoli. "Das Einsetzen dieser Technologie ist für Südtirol ein Mehrwert beim Management des Borkenkäferbefalls –  wir haben einige Instrumente zur Verfügung, aber je mehr Informationen wir haben, umso besser können wir reagieren", sagte Land- und Forstwirtschaftslandesrat Luis Walcher. 

uli

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