Schlanders ist anders. Sagt man. In Schlanders weiß man diesen Slogan ganz unterschiedlich mit Inhalten zu füllen. Politisch wie auch wirtschaftlich. Fakt ist: Schlanders ist als Hauptort der Mittelpunkt des Vinschaus. In keiner anderen Gemeinde spielt der öffentliche Sektor eine so große Rolle wie hier.
Text & Fotos: Angelika Ploner
Schlanders ist der Hauptort des Vinschaus. Schlanders ist Mittelpunktgemeinde, ist Verwaltungs- und Schulzentrum im Vinschgau. In Schlanders steht das Krankenhaus und die Bezirksgemeinschaft. Und: Schlanders hat den höchsten Kirchturm weitum. Die Fraktionen Vetzan, Göflan und Kortsch haben ihre eigenen Vorzüge wie etwa den Marmor.
In Schlanders dominiert - wirtschaftlich gesehen - zweifelsohne der öffentliche Sektor. Das Krankenhaus Schlanders ist eine maßgebende Einrichtung für den ganzen Vinschgau. 1958 wurde es gebaut und garantiert seitdem die Gesundheitsversorgung im ganzen Tal. Evelyn Reinstadler vom Gesundheitsbezirk Meran erklärt auf Nachfrage vom Vinschgerwind: „Ich teile Ihnen mit, dass zum heutigen Stand 430 Personen mit einem anhängigen Arbeitsverhältnis im Kranken haus Schlanders tätig sind.“
Eine stolze Zahl, die belegt: Das Krankenhaus ist auch für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt von enormer Bedeutung – auch wegen der Bandbreite der Arbeitsplätze, die von hochqualifiziert bis niederschwellig reicht.
Daneben ist auch in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau ein beachtliches Stellenangebot zu finden. „Der Stellenplan der Bezirksgemeinschaft Vinschgau wurde im Jahr 2024 angepasst, u.a. wegen der Übernahme des Ortspolizeidienstes. Er sieht nun genau 203,16 Stellen (Vollzeitäquivalente) vor“, sagt Rupert Pfeifer, der Zuständige für das Personal in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau.
Schlanders ist auch Schul- und Verwaltungszentrum. Vor diesem Hintergrund sind hier eine ganze Reihe von Landes-ämtern Zuhause. Vertreten sind in Schlanders auch sämtliche Landesverbände – als verlängerter Arm der Hauptsitze in Bozen. Dass der öffentlichen Sektor in Schlanders mit 1.470 Arbeitsplätzen den Arbeitsmarkt bestimmt, hat aber auch mit dem Hauptort als Schulzentrum zu tun. Der Schulsprengel Schlanders, das Oberschulzentrum, das Berufsbildungszentrum und die Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung in Kortsch decken zusammen ein buntes Aus- und Weiterbildungsangebot ab. Zum SSP Schlanders zählen die GS Schlanders, Kortsch, Göflan, Vetzan, Martell und die MS Schlanders. Insgesamt 650 SchülerInnen verteilten sich im Schuljahr 2024/2025 auf die Schulstellen. Um den Schulbetrieb kümmerten sich insgesamt 124 Mitarbeiter.
Zum Oberschulzentrum Schlanders zählen das Real- und Sprachengymnasium, die TFO und die WFO. Ihre Ausbildung am OSZ Schlanders absolvierten im abgelaufenen Schuljahr 559 SchülerInnen, die von 90 Lehrpersonen und Mitarbeiterinnen für Integration unterrichtet und begleitet wurden.
Haus SlaranusaDas Haus Slaranusa in Schlanders wird von der Lebenshilfe geführt. Die Lebenshilfe ist ein sozialer und nicht-gewinnorientierter Verband, der Menschen mit Beeinträchtigung in allen Lebenslagen unterstützt. Im Wohnbereich leben derzeit 23 Personen. Der große Teil der BewohnerInnen arbeitet untertags im Arbeitsverbund - betreut von 46 InklusionsmitarbeiterInnen in verschiedenen Werkstätten und in zwei Außengruppen. Im Dorfladen in der Göflanerstraße 5 und im Haus Slaranusa werden die Produkte, die in den Werkstätten hergestellt werden, zum Verkauf angeboten. Das Team der Lebenshilfe in Schlanders setzt sich aus 59 Personen zusammen, die in den Bereichen Wohnen, Arbeit und Service tätig sind.
25 Personen arbeiteten zudem in der Verwaltung und anderen Bereichen, um den Schulbetrieb am Laufen zu halten.
Im Berufsbildungszentrum Schlanders waren hingegen 503 Schüler eingeschrieben und 88 Lehrpersonen und MitarbeiterInnen beschäftigt“, sagt Direktorin Virginia Tanzer zum Vinschgerwind. Die Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch hatte im abgelaufenen Schuljahr 106 eingeschriebene SchülerInnen. Um den Schulbetrieb kümmerten sich 24 Lehrkräfte und Mitarbeiterinnen für Integration in Voll- und Teilzeit. Dazu kommen 15 Mitarbeiterinnen, die das Heim und den Schulbetrieb am Laufen hielten. Abseits davon hat Schlanders als einzige Gemeinde im Vinschgau einen italienischen Kindergarten und einen italienischen Schulsprengel. Zu den öffentlichen Arbeitgebern zählt auch die Gemeinde Schlanders. Diese sichert 68 Mitarbeitern einen Arbeitsplatz.
Die größten privaten Arbeitgeber. Schlanders hat mit der Recla AG einen Leitbetrieb mit weltweiter Bedeutung. Das Unternehmen wächst sichtbar – im Gewerbegebiet in Vetzan (s. Bericht rechts). Der Bau In dritter Generation wird die Recla AG nun geführt. Eine kleine Rückblende zeigt die enorme Entwicklung: Als Exportbetrieb mit 12 Mitarbeitern hat Recla angefangen. „Derzeit sind 330 Mitarbeiter in der Recla AG beschäftigt“, sagt Heidi Hafele, die Marketingleiterin, auf Nachfrage vom Vinscherwind. Die wichtigsten Exportländer sind Deutschland, Österreich, die Schweiz, die USA, Kanada, die Niederlande, Belgien und England. An die zweite Stelle der größten privaten Arbeitgeber in Schlanders reiht sich die Mair Josef & Co. KG. „Aktuell haben wir 150 Mitarbeiter, ca. 130 Arbeiter plus 20 Angestellte“, erklärt Jasmin Mair, die Juniorchefin. Der dritte im Bunde der Top-Arbeitgeber ist mittlerweile Tappeiner.
Das Bürgerheim Schlanders in Zahlen
Dienstleistungen, welche angeboten werden: Seniorenmensa, Kurzzeitpflege, WB 1 Personen mit Demenz wieder geöffnet
Budget 2025: 5.780.591,94 €
Mitarbeiter am 17.06.2025:
Insg. 108: 93 Frauen und 15 Männer
93 Frauen davon 23 in Teilzeit 50 %, 23 Teilzeit 60 %, 25 Teilzeit 75 % und 22 Vollzeit
15 Männer davon 12 Vollzeit, 1 Teilzeit 50 % und 2 Teilzeit 75 %
55 Mitarbeiter aus Schlanders, 20 aus Latsch, 13 aus Laas, 6 aus Prad, 3 aus Mals, 3 aus Kastelbell-Tschars. Die restlichen überwiegend aus dem Vinschgau
Rund 3,1 Mio. € brutto werden jährlich an die Mitarbeiter ausgezahlt
Mutterschutz aktuell unter 10
Das Umwelt- und Reinigungsunternehmen Tappeiner hat ein enormes Wachstum in den vergangenen Jahren hingelegt und beschäftigt „momentan 91 Mitarbeiter“, sagt Martin Tappeiner zum Vinschgerwind.
Knapp dahinter liegt das Hoch- und Tiefbauunternehmen Marx AG. „Zur Zeit beschäftigen wir ca. 90 Mitarbeiter“, sagt Franz Marx auf Nachfrage dem Vinschgerwind. Vor mittlerweile fast 70 Jahren hat Albrecht Marx das Unternehmen gegründet und damit den Grundstein für die Erfolgsgeschichte gelegt. Auf eine solche kann auch das Fenster-, Türen- und Lichtschutzunternehmen BSV verweisen. „Wir beschäftigen aktuell 50 Mitarbeiter“, sagt Stefan Rechenmacher zum Vinschgerwind. BSV hat mit dem neuen Firmengebäude am Eingang von Schlanders ein architektonisches Wahrzeichen geschaffen. Stephan Marx hat den Bau als liegenden Kirchturm konzipiert und einen Bau geschaffen, der einen skulpturalen, starken Charakter hat, ein markantes Gebäude mit einer spektakulären Architektur.
Bei der Zwick GmbH im Gewerbegebiet Vetzan arbeiten momentan 37 Mitarbeiter, dicht gefolgt von Eurospar Rungg, das allein in der Filiale Schlanders 35 Mitarbeiter beschäftigt. Die Fliesen Fuchs AG unterhält zwei Standorte: einmal im Gewerbegebiet in Vetzan und zum anderen in Sinich. „Wir sind zwischen Schlanders und Meran 31 Mitarbeiter und 3 Personen in der Geschäftsleitung“, sagt Martin Fuchs.
Recla: Die Betriebserweiterung läuft auf Hochtouren
Recla baut den Standort in Schlanders weiter aus: Seit 2024 entsteht ein neuer Gebäudekomplex mit circa 130.000 m3. Die Fertigstellung ist für Ende 2025 geplant. Ziel ist es, Produktionskapazitäten zu erweitern, neue Technologien zu integrieren und die wachsende Nachfrage effizient und nachhaltig zu bedienen.
Im Fokus des Projekts stehen Automatisierung, Energieeffizienz und höchste Produktqualität. Kernstück ist ein Hochgeschwindigkeits-Kistenlager und die Erweiterung des Hochregallagers. Dieses transportiert die Produkte direkt und autonom von den Verpackungslinien ins Lager – präzise gesteuert durch eine eigens entwickelte Software. Die intelligente Intralogistik sorgt so für schnelle Abläufe und maximale Produktsicherheit.
Die neue voll automatisierte Produktionslinie für Brühwürste mit modernsten Füll-, Koch-, Schäl- und Verpackungsanlagen schafft zusätzliche Kapazitäten und eliminiert repetitive Arbeitsbewegungen. „Wir sind heute Marktführer für Brühwurst-Spezialitäten in Italien und möchten unsere Kompetenz in diesem wachsenden Segment auch international ausbauen“, erklärt Paul Recla. Auch die Produktion von geschnittenen Waren wird modernisiert: Im Neubau entsteht ein eigener Bereich für geschnittenen Kochschinken, inklusive neuester Schneid- und Verpackungstechnik. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Kommissionierung. Durch das neue sogenannte Rota-Pick-System können auch kleinere Aufträge effizient bearbeitet werden. So steigert Recla nicht nur die Flexibilität im Tagesgeschäft, sondern auch die Lieferfähigkeit gegenüber dem Handel.
Ein ganzes Stockwerk ist der Gebäudetechnik gewidmet. Dort laufen Kühlung, Lüftung, Wasser- und Energieversorgung zusammen – auf dem neuesten Stand der Technik und mit maximaler Effizienz. Eine großflächige Photovoltaikanlage am Dach liefert erneuerbare Energie.
„Mit der erweiterten PV-Anlage und unseren bestehenden Energiequellen, z.B. durch Wärmerückgewinnung decken wir einen großen Teil unseres Energiebedarfs – nachhaltig und klimafreundlich. Die Restmengen beziehen wir zu 100 % aus zertifiziertem Grünstrom“, erklärt Robert Recla. „Und wir freuen uns, mit dem Ausbau neue Arbeitsplätze zu schaffen – vor allem für Techniker und Mitarbeiter in der Produktion.“ ergänzt Paul Recla.
Landwirtschaft & GEOS. Die GEOS feierte 2021 das 75 jährige Jubiläum. Damit ist sie älteste unter den Vinschger Genossenschaften. Im Buch, das zum Jubiläum erschienen ist, hat Martin Trafoier zu den Anfängen folgendes verfasst: „....Die damalige Not hat die Menschen zudem gelehrt zusammenzustehen, ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln, Nachbarschaftshilfe und einen Beitrag zum Gemeinwohl zu leisten. Dieses Denken hat auch Anton Noggler, Franz Wellenzohn, Johann Frischmann, Johann Schuster, Josef Gurschler, Karl Verdross, Franz Marx, Josef Altstätter, Josef Kaserer und Jakob Wieser geleitet, jene zehn Bauern, die am 2. März 1946 im Gasthof Löwen in Schlanders vor einem Notar die Gründungsurkunde der „Cooperativa Frutticoltori Silandro, Soc. Coop. A.r.L“ unterzeichneten.“ Es folgten schwierige Jahre mit hohen Investitionskosten, Hagel, miserablen Auszahlungspreisen. Die Mitgliederzahl wuchs trotzdem von 42 Ende 1946 auf 145 im Jahr 1953.
1964 war die Geburtsstunde des Golden Delicious. Viele alte Sorten wurden durch neue Sorten ersetzt, vor allem die Kortscher setzten auf den Golden Delicous. Der Golden Delicious bewährt sich bis heute. Ab 1970 ging es mit dem Obstbau deshalb steil bergauf. Eine Schlüsselrolle nahm die GEOS beim Thema Pflanzenschutz ein. Bereits 1988 wurde zusammen mit dem Beratungsring nach umweltschonenden Alternativen gesucht und der „integrierte Pflanzenschutz“ entwickelt. Dieser sah die Führung eines Betriebsheftes, den Verzicht auf Spritzmittel der Giftklasse I und die Verlängerung der Karenzzeit um 7 Tage vor. Die GEOS leistete damit Pionierarbeit: Es war der Vorläufer für die heutige integrierte Produktion. Das erste GEOS-Mitglied, das seinen Hof umstellte, war übrigens Josef Gamper aus Göflan.
Im Buch zum 75 jährigen Jubiläum steht zusammenfassend: „Die vier wichtigsten Voraussetzungen für den modernen Apfelanbau in Schlanders waren sicher die Gründung der GEOS im Jahr 1946, die großen Meliorierungen und Flurbereinigungen in den 1960er Jahren, der Bau der Beregnungsanlagen und die Gründung des Beratungsrings Vinschgau im Jahr 1966.“ Seit den 60er Jahren findet man demnach eine aufgeräumte bäuerliche Welt in Schlanders vor. Die GEOS zählt zu den wichtigsten Arbeitgebern in der Gemeinde Schlanders - auch weil das Arbeitsangebot von niederschwellig bis hochqualifiziert reicht. „Die Mitarbeiterzahl beläuft sich auf 130“, erklärt Geschäftsführer Hannes Spögler auf Nachfrage. 284 Mitglieder zählt die GEOS aktuell, die zusammen eine Anbaufläche von 935 Hektar (698 Hektar IP und 237 Hektar BIO) bewirtschaften.
Wenn auch der Apfelanbau im Gemeindegebiet Schlanders dominiert, so ist es doch so, dass der Marillen- und die Birnenanbau bis heute eine Tradition im Obstanbau fortführt, die nicht zu unterschätzen ist und auch für eine kleine Vielfalt hier sorgt. Vor allem am Schlanderser Nördersberg wird die Vinschger Marille traditionell angebaut. Doch auch Birnen, Kirschen und Beerenobst werden versuchsweise in Anbau genommen und bieten eine lohnende Alternative.
Am Sonnenberg und auch Nördersberg wird hingegen traditionell Vieh- und Milchlandwirtschaft betrieben. 26 Mitglieder zählt die Bergmilch Südtirol in der Gemeinde Schlanders. Diese haben, so Reinhard Schuster, der Leiter des Mitgliederwesens bei der Bergmilch Südtirol, im Jahr 2024 insgesamt 1.648.137 kg Milch angeliefert. 72,27 Cent war der Durchschnittspreis pro Kilogramm. 63.390 kg sind pro Mitglied angeliefert worden.
Tourismus in Schlanders.
„Wir können uns nicht mit Tourismushochburgen wie Dorf Tirol oder Schenna vergleichen“, sagt TV-Präsident Karl Pfitscher immer wieder. Nichtdestotrotz haben die Hotels in Schlanders in den vergangenen Jahren einen qualitativen Quantensprung gemacht und sich zu gern gebuchten Urlaubsadressen entwickelt. Jedes Jahr wird in enger Zusammenarbeit mit engagierten Betrieben, Partnern und Organisationen ein ansprechendes Angebot an Veranstaltungen und Aktivitäten für Gäste und Einheimischen auf die Beine gestellt. Wöchentliche Führungen oder Erlebnisse rund um Marmor, Kulinarik oder Natur werden angeboten. (siehe auch Bericht Vollversammlung des Tourismusvereins Schlanders-Laas auf Seite 15 in diesem Vinschgerwind)
Der Einzelhandel in Schlanders.
Der Hauptort lebt von einem ausgewogenen Branchenmix und zeichnet sich durch einen städtischen wie dörflichen Charakter aus. Das Herz des Handels sitzt in der Fußgängerzone, die erste im Vinschgau übrigens. Eine bunte Mischung aus Traditionsadressen und jungen innovativen Geschäftslokalen reiht sich hier – in der Fußgängerzone - aneinander und bildet zusammen mit Bars, Cafès und Restaurants ein harmonisches Miteinander. Hier ist auch das Avimundus zu finden. Das Besucherzentrum Avimundus beherbergt die Welt der Vögel im Nationalpark Stilfserjoch. Herzstück der Ausstellung ist die Vogelausstellung von Hansjörg Götsch. Ausgewählte Arten werden anschaulich nach Lebensräumen zugeordnet präsentiert.
Das Kulturhaus Schlanders.
Das Kulturhaus Karl Schönherr in Schlanders ist ein lebendiges Haus, ein Ort der Begegnung und der Kultur, was auch die Besucherzahlen und die Auslastungszahlen belegen. Im Jahr 2024 war das Haus an 253 Tagen ausgelastet, insgesamt fanden im vergangenen Jahr 305 Veranstaltungen im Hause statt (Theater, Konzerte, Kinovorführungen, Vorträge, Theaterproben, Versammlungen und alle übrigen Veranstaltungen, für die das Haus bzw. einzelne Räume des Hauses vermietet wurden) mit insgesamt 28.244 Besuchern.
Zu den Eigenveranstaltungen: Im Jahr 2024 haben wir 21 Veranstaltungen (Theater, Konzerte, …) selbst bzw. mit unseren Kulturpartnern organisiert, die von 3.257 Personen besucht wurden.
Zudem kamen zu den insgesamt 89 Kinovorführungen insgesamt 4.257 Personen, was einem Durchschnitt von ca. 48 Besuchern pro Filmvorführung entspricht.
BASIS Vinschgau Venosta als Wirtschafts- und
Innovationsstandort im Vinschgau
Wer im Vinschgau lebt, kennt BASIS: den offenen Ort im ehemaligen Kasernengelände in Schlanders, wo Konzerte, Märkte, Diskussionen, kreative Workshops und große Feste stattfinden. Doch hinter dem kulturellen und sozialen Programm steht auch eine klare wirtschaftliche Vision. BASIS versteht sich als Motor für Innovation, unternehmerisches Denken und nachhaltige Entwicklung – mit einem starken Fokus auf die Bedürfnisse des ländlichen Raums.In den letzten Jahren hat sich BASIS nicht nur als kulturelle Plattform, sondern auch als Wirtschaftstandort und Innovationshub im Vinschgau etabliert. Hier geht es nicht um wirtschaftliche Großmacht, sondern um sinnvolle Infrastruktur, konkrete Unterstützung und die Ermöglichung neuer Ideen – bodenständig, praxisnah und offen für unterschiedlichste Akteur:innen. Ob Start-up, Familienbetrieb, Kreativteam oder Landwirtschaftsbetrieb – sie alle finden bei BASIS die passenden Räume, Werkzeuge und Formate, um Ideen voranzubringen.
Räume für Entwicklung und Innovation
Ein Meilenstein war die Einrichtung zweier spezialisierter Entwicklungsräume im Jahr 2022 – finanziert durch das EFRE-Projekt 1132 VERDE: die Creative Culinary Area (CCA) und das Creative Engineering Studio (CES). Beide wurden konzipiert, um zentrale Wirtschaftsbereiche der Region – Landwirtschaft und Kreativwirtschaft – gezielt zu unterstützen.
Die CCA-Küche bietet Produzent:innen die Möglichkeit, lokale Lebensmittel professionell zu verarbeiten, zu veredeln, zu verpacken und zur Marktreife zu bringen. Kleinere Betriebe oder soziale Initiativen, die keine eigene Infrastruktur haben, können hier Pilotchargen produzieren. Das CES-Studio ergänzt dieses Angebot im digitalen und kreativen Bereich: ausgestattet mit Technik für Film, Ton, Fotografie, VR und Animation bietet es kreative Arbeitsbedingungen für Medienproduktionen, künstlerische Projekte, Schulungen oder hybride Formate. Das Studio ist flexibel nutzbar – stundenweise, tageweise oder für längere Arbeitsphasen .
BASIS als Ort für wirtschaftlichen Austausch
BASIS bietet aber auch ein vielseitiges Raumangebot für Unternehmen, Institutionen, Vereine und Organisationen. Die ehemalige Kaserne wurde so umgebaut, dass sie heute ganz unterschiedliche Veranstaltungsformate möglich macht.
Tagungen, Firmenfeiern, Klausuren, Produktpräsentationen, Netzwerktreffen, interne Schulungen oder externe Weiterbildungen – BASIS bietet für all das den passenden Rahmen. Und wer länger bleibt, kann auf Wunsch auch Coworking-Plätze, temporäre Büros oder Coliving-Angebote nutzen. So entsteht ein kompletter Standort: Arbeiten, Vernetzen, Veranstalten – alles an einem Ort.
Wirtschaft im ländlichen Raum stärken
Was BASIS besonders macht, ist der tiefe regionale Bezug. Es geht nicht darum, urbane Innovationsmodelle zu kopieren, sondern Lösungen zu entwickeln, die zur Realität im Vinschgau passen.
BASIS unterstützt daher gezielt kleinstrukturierte Betriebe, mutige Projekte, generationsübergreifende Kooperationen und auch Bildungsinitiativen. Die Angebote richten sich nicht nur an Profis, sondern auch an Menschen, die sich (wieder) etwas trauen möchten: mit einer neuen Produktidee, einem Projekt neben dem Hauptberuf, einem Startup aus dem Studium oder einer Weiterentwicklung des bestehenden Betriebs.
Das Team von BASIS begleitet diese Prozesse mit Beratung, Netzwerk, Wissen und passenden Formaten – sei es durch persönliche Gespräche, passende Raumangebote oder durch Förderhinweise und Projektentwicklungen. Gleichzeitig profitieren alle vom offenen Charakter des Ortes:
BASIS als Plattform für Zukunft
Mit ihrem offenen Modell, der Verbindung von Nutzung und Begegnung, und der klaren Haltung für nachhaltige Regionalentwicklung hat sich BASIS als verlässlicher Partner für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Akteur:innen etabliert.
BASIS ist damit nicht einfach ein Veranstaltungszentrum – sondern ein echter Wirtschaftsstandort. Einer, der nicht auf Größe, sondern auf Wirkung setzt. Einer, der Möglichkeiten schafft, statt Grenzen aufzuzeigen. Und einer, der zeigt: Zukunft passiert nicht irgendwann – sondern dort, wo Menschen Räume bekommen, um sie zu gestalten.
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