Versenkt!

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Schlanders - Der Ausschuss-Vorschlag der Schlanderser Bürgermeisterin Christine Kaaserer wurde versenkt. Die Mehrheit der Gemeinderäte hat politisches Rückgrat gezeigt und den Unmut und den Protest aus der Bevölkerung nicht ignoriert. Obwohl sich die Niederlage während der Gemeinderatssitzung vergangenen 26. Mai 2025 abzeichnete, zog Kaaserer das Ganze bis zum bitteren Ende durch.

von Angelika Ploner

Acht Nein-Stimmen, vier Enthaltungen und sechs Ja-Stimmen: Der Vorschlag für den Ausschuss von Bürgermeisterin Christine Kaaserer wurde von der Mehrheit der Gemeinderäte versenkt. Denn der Vorschlag von Bürgermeisterin Kaaserer mit Werner Wallnöfer, Jürgen Tragust, Manfred Horrer, Kunhilde von Marsoner und Manuel Trojer war nicht Spiegelbild des Wählerwillens, sondern - zum Teil - Ausdruck von Arroganz und Präpotenz. Kaaserer hat auf die falschen Berater und Möchte-gern-Strategen im Hintergrund gesetzt. Denn wenn der meistgewählte Gemeinderat Günther Bernhart mit !Achtung 1.084 Stimmen oder der Göflaner Martin Wielander mit 433 Stimmen, der für die SVP in Schlanders mindestens ein zusätzliches Mandat gebracht hat (Drittgewählter) nicht in den Ausschuss kommen und jene mit wesentlich weniger Stimmen schon, dann ist das keine Demokratie. Und genau das konnten zwölf von 18 Gemeinderäte nicht mittragen. Daniel Donner: „Wir haben die Wut und die Enttäuschung der Bevölkerung in den vergangenen Tagen gespürt.“ Christiane Pircher: „Ich kann das nicht mittragen.“ Martin Wielander: „Eine angemessene Vertretung der Fraktionen und das Wahlergebnis sind nicht berücksichtigt worden. Ich kann mit diesem Vorschlag nicht einverstanden sein.“ Günther Bernhart: „Natürlich muss die Bürgermeisterin einen Ausschuss finden mit dem sie zusammenarbeiten kann. Mindestens gleich wichtig ist eine Zusammenarbeit mit allen Gemeinderäten zu finden. Es sind alles gute Leute, aber man muss schon versuchen das zu werten, was der Wähler will und ein ausgewogenes Verhältnis zu finden. Dieser Vorschlag ist für mich nicht ausgewogen.“Karin Meister: „Es tut mir leid für die Wähler, dass da so ein Theater gespielt wird.“ Meister hat noch etwas aufgeworfen: „Die Funktion von Manfred Horrer ist mir nicht klar in der Gemeinde. Gibt es da eventuell eine Unvereinbarkeit?“ Generalsekretär Sagmeister: „Der Manfred hat keine Funktion, war uns behilflich bei der Einarbeitung eines neuen Mitarbeiters. Er kommt freiwillig her.“
Dagegen gestimmt haben: Günther Bernhart, Martin Wielander, Martin Hauser, Christiane Pircher, Norbert Ratschiller, Gerda Platzgummer, Karin Meister und Christian Tappeiner.
Enthalten: Georg Hasenburger, Kunhilde von Marsoner, Manuel Trojer und Daniel Donner.
Dafür: Werner Wallnöfer, Hannes Gurschler, Jürgen Tragust, Manfred Horrer, Christine Kaaser und Dunja Tassiello.
Hut ab vor Kunhilde von Marsoner und Manuel Trojer, die im Ausschuss vorgesehen aber sich enthalten haben.
Günther Bernhart hat als ältestes Ratsmitglied die Sitzung vergangenen Montag, den 26. Mai 2025 geleitet, hat Kaaserer am Ende goldene Brücken gebaut, gar einige Gemeinderäte etwa Daniel Donner, Kunhilde von Marsoner oder Manuel Trojer haben die Bürgermeisterin gebeten ihren Vorschlag nochmal zu überdenken. Kaaserer hat die Wahl fast schon trotzig durchgezogen. Und damit für weiteres Unverständnis gesorgt.

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