Der Verkauf der Glasfaser-Leerrohre

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Der Generaldirektor der Infranet Florian Figl stand den Gemeinderät:innen von Partschins m 29. Juli Rede und Antwort: Die Bewirtschaftung der Glasfaser soll in Südtiroler Hand bleiben Der Generaldirektor der Infranet Florian Figl stand den Gemeinderät:innen von Partschins m 29. Juli Rede und Antwort: Die Bewirtschaftung der Glasfaser soll in Südtiroler Hand bleiben

Partschins - In Partschins hat der Gemeinderat beschlossen, die digitalen Infrastrukturen auszugliedern. Das heißt, die Gemeinde verkauft ihr Glasfasernetz an die landeseigene Infranet (Eigentümer ist die SELfin und die Provinz Bozen). Die Gemeinde Mals hat diesen Grundsatzbeschluss bei ihrer letzten Ratssitzung gefasst. Andere Gemeinde nwerden, wenn sie dies nicht schon getan haben, folgen. Die Gemeinde Partschins hat eine Besonderheit aufzuweisen. Denn der Masterplan für die Verlegung des Glasfasernetzes aus dem Jahr 2013, ausgearbeitet vom Ingenieurbüro Karbacher & Abler, hatte rund 2,8 Millionen Euro vorgesehen. Die Partschinser Verwalter gingen vorsichtig vor, legten bei fast allen Tiefbauarbeiten Leerrohre ein und kamen so auf eine Investition von rund 450.000 Euro. Das Einblasen der Glasfaserkabel konnte mit der Infranet eingefädelt werden und kostete der Gemeinde nichts. Auf der andren Seite hat die Gemeinde Partschins keinen eigenen Glasfaseranschluss auf dem Gemeindegebiet aufzuweisen. Andere Gemeinden sind da in viel größere Vorleistungen gegangen, erläuterte der Gemeindesekretär Hubert Auer den Sachverhalt bei der Sitzung am 29. Juli. So kommt für die Partschinser beim VErkauf der Leerrohre nur eine kleine Summe von rund 70.000 Euro heraus, die Infranet der Gemeinde zahlen wird. Es ist eine Schätzung. Denn der Gemeindenverband hat für den Verkauf eines Glasfaseranschlusses 1005 Euro errechnet. Für die Gemeinde Partschins hat man für die Leerrohre den Gegenwert von 70 Anschlüssen angenommen. Der Generaldirektor der Infranet Florian Figl stand den Partschinser Gemenderäten Rede und Antwort und wies dabei darauf hin, dass die Gemeinde Partschins ihre Investitionssumme von 450.000 für die Leerrohrverlegung zurück bekomme. Einmal durch den Verkauf an die Infranet und die Differenz duch das Land. Infranet, so Figl, könne nur mit Skaleneffekte und einer kritischen Masse effizient und kostendeckend arbeiten. Mit einer Einnahme von 8 Euro pro Anschluss könne keine Gemeinde Glasfaser wirtschaftlich betreiben. Denn der Sektor Glasfaser sei hoch reglementiert und die verschiedenen Meldungen können mit großer Anzahl von Anschlüssen vereinheitlicht und damit effizient gemacht werden. Die Bewirtschaftung der Glasfaser könne so in Südtirol bleiben und die „Großen“ ferngehalten werden. Für entlegene Höfe, zu denen aus Kostengründen kein Glasfaser verlegt werden könne, müssten Lösungen mit würdigen Alternativen, wie Funk, Satellit oder Ähnlichem gesucht und gefunden werden. (eb)

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