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Dienstag, 27 Mai 2025 16:03

Grundschule feiert

„Unsere Schule feiert 60 Jahr“: Die Begeisterung stand den Schülerinnen und Schülern der Grundschule Schlanders am 16. und 17. Mai 2025 ins Gesicht geschrieben. Zwei Tage lang boten sie ein proppenvolles Programm, das Einblicke in den Schulalltag gab und vor allem eines zeigte: den unschätzbaren Wert von Schule.

von Angelika Ploner

Wenn eine Schule 60 Jahre feiert, dann stehen dahinter Momente der Freude und manchmal auch Tränen. Dann gibt es Streit und Versöhnung. Es bilden sich Freundschaften, die vielleicht ein Leben lang bleiben. Es heißt gemeinsames erwachsen werden, immer wieder neue Chancen und verschiedene Sprachen und Kulturen. Die Vergangenheit ehren und die Zukunft willkommen heißen - vor diesem Hintergrund feierte die Grundschule Schlanders zwei Tage lang, am 16. und 17. Mai 2025 das 60-Jahr-Jubiläum. Doch normalerweise feiert man ein rundes Jubiläum? Den Grund erfuhren die zahlreichen Gäste von den Schülerinnen und Schülern: „Die 50 haben wir vergessen, die 30 wurden gefeiert und heuer feiern wir einfach doppelt.“ Die Kinder waren die HauptdarstellerInnen und haben zwei Tage lang mit einem bunten Programm Eltern, ehemalige Lehrpersonen und Schulleiterinnen, ehemalige Direktoren und politische Vertreter beeindruckt. Wie wichtig Schule ist, wurde von allen Seiten betont.
Christine Kaaserer, BMin von Schlanders: „Die Grundschule ist ein Stück Heimat, ein Ort der Begegnung und des Wachsens. Es wird Gemeinschaft gelebt.“ Dekan Matthew: In der Schule werden Herzen geformt und Talente entwickelt. Bildung des Herzens ist das Herz der Bildung.“
Schulleiterin Anja Gruber: „60 Jahre Schule ist nicht nur ein Gebäude. Schule ist ein Miteinander. Liebe Kinder, ihr macht die Schule lebendig. Was ihr hier in zwei Tagen gemacht habt, ist beeindruckend. Ihr seid das Herz der Schule. Liebe Kollegen, was ihr jeden Tag leistet, geht weit über das Unterrichten hinaus. Danke für soviel Miteinander.“

Am Samstag, den 31. Mai 2025 um 19:30 Uhr lädt das David Frank Ensemble zur Präsentation des neuen Albums „Venosta“ in den Kultursaal Schluderns ein. Das Publikum erwartet ein besonderer Konzertabend mit Instrumentalmusik für Steirische Harmonika, Violine und Fingerstyle-Gitarre – eine spannende Mischung aus traditionellen Klängen und modernen Einflüssen: blues meets alpine folk. Besetzung: David Frank – Steirische Harmonika; Magdalena Oberstaller – Violine, Marc Perin – Fingerstyle-Gitarre. Eintritt frei, für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Montag, 26 Mai 2025 12:48

Mut zu Farbe, Form und Ornament

“+/- FOLK” - Ausstellung - “Wenn Ihr Alltag Ihnen arm scheint, klagen Sie ihn nicht an; klagen Sie sich an, sagen Sie sich, dass Sie nicht Dichter genug sind, seine Reichtümer zu rufen; denn für den Schaffenden gibt es keine Armut und keinen armen, gleichgültigen Ort.” Rainer Maria Rilke
Heute, wo der ständig wiederholte Alpenchalet-Style in natürlicher Holz und Steinoptik, schwarzem Stahl und Sichtbeton zwar “schön” aber vielleicht doch nicht ganz so authentisch ist, macht die Ausstellung “+/- FOLK” im Bunker 23 Mut zu Farbe, Form, und Ornament, sie verbindet, Architektur, Kunst, Handwerk und Film und zeigt neue kreative Möglichkeiten auf.
Gezeigt werden Kunstwerke und Objekte, denen eine besondere Faszination zum Alltäglichen innewohnt, sie bezieht sich auf uns bekannte lokale Traditionen und deren neue Interpretationen und Gegenüberstellungen mit verwandten Objekten aus weit entfernten Kulturkreisen. Im Fokus sind hauptsächlich lokale Künstler und Designer, aber auch international Schaffende, die ein überraschend ähnliches Interesse an folkloristischer Kunst haben, die einen kreativen Zugang zum Alltäglichen besitzen, einen Bezug zur umgebenden Landschaft, zu einem Werkzeug, einem Stuhl oder Schrank oder zum Schnee auf dem Dach haben.
Daniel Costa

Dienstag, 27 Mai 2025 15:01

„Di Filmerei hot mi total gfesslt“

Roman Wiesler ist leidenschaftlicher Amateurfilmer. Im Laufe der Jahrzehnte hat er unzählige Ereignisse festgehalten und auch immer wieder Filmabende organisiert. Im Jahre 2023 übergab er 30 geschnittene und vertonte Super 8 Filme und 30 Digitalfilme an das Amt für Film und Medien in Bozen.

von Magdalena Dietl Sapelza

Die vielen Stunden in der Dialyseabteilung, verkürzte sich Roman mit dem Schneiden der Filmaufnahmen. Er bereitete sie für die Übergabe an das Amt für Medien vor. „Miar isch pa dr Dialyse desholb nia longweilig gwesen“, erklärt er. Das Filmmaterial brachte er dann mit Tränen in den Augen nach Bozen. Denn das Loslassen fiel ihm schwer, obwohl ihm bewusst war, dass so der Großteil seines Lebenswerks gesichert ist.
Romans Begeisterung für den Film hatte den Ursprung in seinem Elternhaus. Ein Untermieter besaß einen 8mm-Projektor und zeigte ihm Stummfilme. Ein besonderer Tag war wenn der „Filmmann“ in die Schule kam. Roman war fasziniert von den bewegten Bildern und träumte davon Filmemacher zu werden. Doch er sollte in die Fußstapfen seines Vaters treten und Tischler werden. Noch in der Volksschulzeit wurde er als „Ferienknabe“ zum Geldverdienen nach „Muottas Muragl“ bei Pontresina geschickt. Dem dortigen Hotelier nahm der Vater das Versprechen ab, Roman jeden Sonntag zur Kirche zu schicken. „I bin nor nit Kirchn gongan sondern ins Tonzcafe“, lacht er. Weil er sich gegen den Tischlerberuf wehrte, durfte er beim Starkoch Andreas Hellrigl in Meran eine Kochlehre beginnen. „Sel isch koa Honigschlecken gwesn“, meint er. In der wenigen Freizeit stand er oft vor dem Fotogeschäftes Daldossi-Wolf und betrachtete die Kameras. „I hon miar di Nos pan Schaufenster plattlt druckt“, erzählt er. Der Lohn als Lehrling reichte nur für ein Film-Fachbuch, in dem er mehr blätterte als in den Kochbüchern. Nach der Lehrzeit vermittelte ihn Hellrigl ins Grödental. Vier Sommer und Winter kochte er dort und in den Zwischensaisonen in Abano Therme. Ab 1969 begann seine Zeit als Saisonier in den Hotelküchen der Schweiz, so in Lags, Luzern, Monteux und Zermatt. „Nor hon i miar di erste Super 8 Kamera für 175.000 Lire kafn kennt“, betont er. Im Achilleion auf Korfu, wo Kaiserin Sisi einst Urlaub gemacht hatte, entstanden kurz darauf seine ersten Filmaufnahmen. „Di Filmerei hot mi total gfesslt“, verrät er. Beinahe wäre er verhaftet worden, als er sich mit der Filmkamera einem Militärareal näherte. Nach dem Sommer in Korfu trat er die Stelle im Hilton Hotel in London an. Er wurde in der Filmschule Soho vorstellig, musste aber feststellen, dass er sich eine Ausbildung dort nicht leisten konnte. Zu allem Verdruss wurde ihm auch noch seine Filmkamera gestohlen. „Selm hon i a morts Elend kopp“, verrät er. Er kehrte wieder in die Schweizer Hotelküchen zurück und sparte für die nächste Kamera. Für 1 Million Lire erwarb er eine Nizo 800. Es war für die damalige Zeit eine Luxuskamera, die ihn bis zu seiner Pensionierung 2004 begleitete. Danach legte er sich eine Digitalkamera zu. „I bin in mein Lebm mit drei Kameras auskemman“, erklärt er. Im Val Roseg Tal bei Pontresina lernte er seine Frau Anni kennen, die dort als Kellnerin arbeitete. Mit ihr eröffnete er 1978 in seinem Elternhaus das Restaurant „Arunda“. Das Paar baute ein Eigenheim und Tochter Helene wurde geboren. Nach 10 Jahren schloss Roman das Restaurant. “I bin epper a schlechter Wirt gwesn, weil i liabr gfilmt hon“, scherzt er. 1990 wurde er Schuldiener in Mals und Schlanders. „Selm hot meine glücklichste Zeit begonnen“, bekräftigt er. Er fand Zeit zum Filmen, um kulturelle Veranstaltungen zu besuchen. Er betätigte sich auch sportlich. Nach einem Ärztetest 2004 vor einem Lauf wurden ihm Unregelmäßigkeiten mit dem Blutdruck attestiert. Daraufhin musste ihm ein Stant gesetzt werden. Er fühlte sich gesund und unternahm Reisen nach Sri Lanka, Kanada, Griechenland und Kenia, wo er überall filmte. Dann wurden seinen Nieren schwächer und es kam zur Dialyse. 2015 wurde ihm eine Spenderniere transplantiert, die zehn Jahre funktionierte. Im Herbst 2023 musste er erneut mit der Dialyse beginnen.
Im März 2025 erlitt Roman einen Herzinfarkt. Sein Leben hing am seidenen Faden. Nun erholt er sich langsam und versucht dem Leben die positiven Seiten abzugewinnen. Mit dem Filmen hat er aufgehört. Die Zeit in der Dialyseabteilung nutzt er auch jetzt wieder zum Bearbeiten seines restlichen filmischen Rohmaterials, um es möglicherweise auch noch dem Amt für Medien zu übergeben.

Montag, 26 Mai 2025 12:46

Nachgedacht

von Don Mario Pinggera

Der Moment war ein kraftvolles Zeichen, als der neugewählte Leo XIV auf dem Balkon des Petersdomes die Jesusworte «Friede sei mit Euch» zugesprochen hatte. Diese Worte galten für uns alle, für die ganze Welt. Nach dem unkonventionellen, umtriebigen und beliebten Franziskus hat das Konklave eine gute Wahl hervorgebracht. Die Welt ist nicht mehr die gleiche wie vor zehn Jahren. Allein die letzten Monate hat der Wechsel im Präsidentenamt der USA zahlreiche Verwerfungen nach sich gezogen: ökonomisch und sicherheitspolitisch. Leo XIV wird der Welt sehr gut tun. Was die Einstellung zum Thema Menschenrerchte und Migration angeht, so ist seine grundsätzlich anders wie beispielsweise die eines Donald Trump. Aber dieser hat nun einen Amerikaner im Papstamt als sein gegenüber. Und das ist gut so! In der Kurie in Rom kann Papst Leo die Reformen weiterführen. Franziskus hat gut vorgespurt und die grössten Mängel beseitigt. Aber Papst Leo wird auch den Reformprozess der Kirche im Grossen weiterführen. Und er kann auf die Mithilfe vieler Menschen in aller Welt zählen. Neues zeitigt auch immer Unsicherheiten, was völlig normal ist. Die Seelsorgeeinheiten in unserem Land sind durchaus als ein Teil dieses grossen Reformprozesses anzusehen. Viele tun sich schwer daran, von gewohntem Abschied zu nehmen. Nicht selten gilt das auch für die Geistlichkeit. Aber Unbeweglichkeit steht dem Geist Gottes im Wege. Der weht nämlich wie er will und wo er will. Völlig andere Dimensionen als bei uns gelten zum 1. Januar 2026 im Erzbistum Freiburg: Aus über 1‘000 Pfarreien werden 36 Grosspfarreien mit z.T. über 100‘000 (in Worten: hunderdtausend!) Gläubigen. Völlig zu Recht steht ein solches Projekt unter massiver Kritik! Aber niemand kann zum jetzigen Zeitpunkt beweisen, dass es nicht gelingen kann. Nur weil ich mir etwas nicht vorstellen kann, heisst das noch lange nicht, dass es das nicht auch gibt! Möglicherweise reicht nämlich der Horizont meines Verstandes nicht aus, wahre Potenziale und Möglichkeiten einzuschätzen. Diese über 1‘000 Pfarreien mit ihren Kirchen verschwinden nicht einfach: Überall gibt es Chöre, Musizierende, LektorInnen, Pfarrgemeinderäte, herrliche Kirchen, Pfarreizentren und vieles mehr. Damit können (und werden bereits!) eindrückliche und schöne Wortgottesfeiern zelebriert. Und an ausgewählten Orten finden zentrale Eucharistiefeiern statt. Wem da noch etwas fehlt, der oder die frage sich, was er oder sie selbst vielleicht zum Gelingen des Ganzen beitragen könnte, statt ständig und überflüssig zu nörgeln. In anderem Zusammenhang meinte schon mein leider verstorbener Taufpate: «Blöd schwätzen kann jeder!»

Florianifeier mit Fahrzeugweihe in St.Valentin: - Am vorvergangenen Sonntag feierte die Freiwillige Feuerwehr St.Valentin ihre alljährliche Florianifeier, ein Ereignis, das nicht nur die Tradition der Feuerwehr ehrt, sondern auch die ganze Dorfgemeinschaft zusammenbringt. Der diesjährige Höhepunkt des Festes war die feierliche Weihe eines neuen Einsatzfahrzeuges, das die Bereitschaft der Feuerwehr weiter stärken wird.
Bereits am Morgen begannen die Feierlichkeiten mit einem Einzug der Feuerwehr und Ehrengäste, begleitet von der Musikkapelle, zu einem festlichen Gottesdienst in die Pfarrkirche.
Im Anschluss an den Gottesdienst versammelten sich die Mitglieder der Feuerwehr, der Musikkapelle und zahlreiche Bürger auf dem Feuerwehrgelände. Der Kommandant, Waldner Michael, begrüßte die Anwesenden herzlich und bedankte sich unter anderem beim Bürgermeister Prieth Franz, beim Fraktionspräsidenten Waldner Franz, beim Direktor der Raiffeisenkasse Moriggl Markus und beim Bezirksverband Obervinschgau für die großzügige finanzielle Unterstützung beim Ankauf. Als Patin für das neue Fahrzeug stellte sich Stecher Simone zur Verfügung. Hochwürden, Pfarrer Anton Pfeifer, segnete den neuen Mannschaftsbus, der auf dem Stand der neuesten Technik ist.
Nach der Zeremonie und den verschiedenen Ansprachen durch die zahlreichen Ehrengäste, bestand die Möglichkeit, das Fahrzeug aus nächster Nähe zu betrachten und sich über die technischen Details zu informieren. Die Feuerwehrleute standen bereit, um Fragen zu beantworten und Einblicke in ihre Arbeit zu geben.
Nach einem ausgiebigen Umtrunk und anschließendem Mittagessen wurde in geselliger Runde noch bis in den späten Abend der Neuerwerb des Mannschaftsfahrzeuges gefeiert.
Die Florianifeier von St. Valentin war ein voller Erfolg und ein Zeichen für den Zusammenhalt in der Gemeinde. Die Feuerwehr blickt optimistisch in die Zukunft und ist bereit, auch weiterhin für die Sicherheit der Bürger Sorge zu tragen.

Dienstag, 27 Mai 2025 16:01

Gabriel Grüner zu Ehren

Mals - Am vergangenen 16. Mai 2025 wurden der Gabriel-Grüner-Schülerpreis und das Stipendium in Mals vergeben. Lena Unterpertinger und Liam Fichter gewannen den Schülerpreis mit ihrer Reportage über Sternenkinder, das Stipendium erhielten Eyad Abou Kasem und Eliana Berg, die ihre „zweite Reise“ nach Damaskus antreten.

von Angelika Ploner

Raphael, Laura, Marie: Sie stehen in der Siegerreportage des heurigen Gabriel-Grüner-Schülerpreises stellvertretend für die Sternenkinder in Südtirol. Liam Fiechter und Lena Unterpertinger von der Fachschule für Wirtschaft, Grafik und Kommunikation in Brixen haben die Sternenkinder-Fotografin Manuela Schöpf portraitiert, Eltern von Sternenkindern besucht, mit ihrer berührenden Reportage ein Tabuthema aufgegriffen und die Jury überzeugt. „Neun Sternenkinder-Fotografen gibt es in Südtirol“, sagte Lena Unterpertinger bei der Verleihung vergangenen 16. Mai 2025 in Mals. Manuela Schöpf, selbst Mutter zweier Sternenkinder, hat in Südtirol mit der Sternenkind-Fotografie begonnen.
Unterpertinger: „Früher war es gängige Praxis ein still geborenes Kind den Eltern nicht zu zeigen und es an einem unbekannten Ort zu beerdigen.“ Heute werden alle Sternenkinder ab der 28. Woche auf dem Friedhof bestattet. Für Eltern von Sternenkindern sind die Fotos Andenken, Trauerbewältigung, Abschied, Erinnerung und Hoffnung zugleich. „Die Jury hat den Sternenkindern mit diesem Preis Sichtbarkeit gegeben“, sagte Liam Fichter sichtlich erfreut.
Das Gabriel-Grüner Stipendium international 2025 hingegen ging an Eliana Berg und Eyad Abou Kasem. Sie werden eine Reportage mit 6000 Euro verwirklichen, die sich „Zweite Reise“ nennt. Eyad Abou Kasem flüchtete vor zehn Jahren aus Syrien und kam mit einem Schlauchboot nach Europa. „Eyad“, so Eliana, „wäre zum Militärdienst eingezogen worden.“ Die beiden wollen nun den Weg zurück von Würzburg nach Damaskus gehen: „Diese Reise ist nur möglich, weil Assad gestürzt wurde.“ Andreas Feichter, Vizechefredakteur der Rai und Freund von Gabriel Grüner hielt den diesjährigen Festvortrag: „Der Journalismus steckt in seiner größten Krise. Bei allen Tageszeitungen geht es abwärts. Nur mehr die schnelle Kurzinfo ist gefragt. Ein weiteres Problem ist: Jeder ist plötzlich Journalist. Jeder stellt alles ins Netz, auch total erfundenen Schwachsinn. Wir kämpfen gegen Millionen von vermeintlichen Journalisten im Netz und die Marketingmaschinerie. Traditionelle Medien bauen auf Journalisten, die vor Ort sind. Um gute Geschichten zu bekommen, muss man vor Ort sein. Damit können wir auch die Menschen erreichen.“
Landesrat Philip Achammer, selbst Vater eines Sternenkindes, drückte Fichter und Unterpertinger seine Anerkennung aus: „Ich ziehe meinen Hut vor euch. Ihr habt mit Feingefühl und Respekt dieses Thema aufgegriffen.“
BM Josef Thurner zur Verleihung: „Es ist immer wieder ein großer Moment wenn sich junge Menschen mit Themen beschäftigen, die bewegen.“ Michael Pinggera: „Für uns als Bildungsausschuss ist es eine Ehre die Leistungen würdigen zu dürfen.“ Pinggera und Roman Drescher von der Rai moderierten die Preisverleihung. Originelle Musik kam von Alpenflair mit Noah Frischmann und Nadine Theis.
Der Schülerpreis (FF, Bildungsausschuss Mals, Gemeinde Mals, Zeitenspiegel) wurde zum 11. Mal, das Stipendium zum 26. Mal vergeben. Beide Preise halten das Andenken an Gabriel Grüner hoch. Der Stern-Reporter wurde 1999 erschossen.

Montag, 26 Mai 2025 12:40

Leserbriefe Ausgabe 11-25

Der Wähler hat immer recht ... magari!

Aber in Schlanders ticken die Uhren in der Politik anders: vom Einhalten des Wählerwillens weit und breit keine Spur.
Der starke Wahlgewinner (1084 Vorzugsstimmen), ein über die Talgrenzen hinaus bekannter, unbestritten integrer, versierter und kompetenter ehemaliger Gemeindesekretär war schon als möglicher BM-Kandidat von den lokalen SVP-Gremien und im Hintergrund Agierenden ausgebremst worden.
Nun wurden im Zuge der Erstellung des Gemeindeausschusses er und weitere zwei der 4 Meistgewählten abgestraft und außen vorgelassen. Die Fraktionen waren zwar bei der Beschaffung der Stimmen stark eingebunden, sind aber in der Vertretung im Gemeindeausschuss arg im Stich gelassen worden.
So erfolgte dessen Zusammensetzung nicht nach objektiven Kriterien, sondern nach den Vorgaben der „Wahlhelfervereine“ wie Bauernbund, soziale Mitte und Wirtschaft.
Wir Schlanderser haben aber dezidiert für eine Änderung dieser Politik in ihren Ausfärbungen gestimmt; die Parteibonzen wollen hingegen in den alten Gleisen fortfahren.
Wen wundert es dann noch, wenn die Politikversrossenheit zunimmt. Dergestalt steuert die Schlanderser SVP auf eine Zeit zu, in der sie die absolute Mehrheit verliert. Das mag für die Demokratie wohl gut sein. Nur weiter so!
PS: bitte verschont uns Wähler in Hinkunft von euren Floskeln der Wahlwerbung.
Elmar Dietl, Göflan

 

Bildet Fahrgemeinschaften!
s12 Foto Gianni BodiniLaut einer Recherche der Umweltschutzgruppe Vinschgau (USGV) hat sich in den letzten 10 Jahren das Verkehrsaufkommen auf der Vinschgauer Staatsstraße nicht vermindert. Durch die Zugsperren im Vinschgau und die Renovierungen der Brücken auf der Brennerautobahn ist mit einer weiteren Zunahme des Verkehrs zu rechnen. Dies kann zu einer größeren Belastung für Mensch und Umwelt, zu Staus und Überlastungen der SS 38 führen. Um dem vorzubeugen, startet die USGV eine Initiative, mit der die Pendler angesprochen werden. Laut einer Erhebung des Astat pendeln an einem Stichtag im Jahr 2021 ca. 8000 unselbständig Beschäftigte in den Vinschgauer Gemeinden aus und ca. 7000 pendeln ein. Einer Umfrage der USGV zufolge fährt der Großteil der befragten Pendlerinnen alleine mit dem PKW zur Arbeit. Mit der Reduzierung des täglichen Pendlerverkehrs könnte eine Entschärfung der Verkehrssituation erreicht werden. In Fahrgemeinschaften zur Arbeit zu fahren, bedeutet nicht nur Staus in Stoßzeiten zu vermindern, sondern für die Pendlerinnen selbst bringt es erhebliche Vorteile: So lassen sich die Kosten für die Fahrt zum Arbeitsplatz im Idealfall auf ein Fünftel reduzieren. Auch der soziale Aspekt, das Bilden neuer Bekanntschaften, der Austausch und die Hilfestellung untereinander sollten nicht unterschätzt werden. Die USGV bietet allen Pendlern, die sich zu Fahrgemeinschaften zusammenschließen, eine Unterstützung an: Um den Kontakt zwischen den Pendlerinnen zu erleichtern, wurde nach einem geeigneten Pendlerportal gesucht und dieses gefunden. Es wird allen Pendlern empfohlen die freie Version von pendlerportal.de zu verwenden, damit sich die Suchenden auf einer Plattform finden können. Außerdem wurde eine Karte mit den in den Vinschgauer Gemeinden zur Verfügung stehenden Parkplätzen erstellt. Auf allen diesen Parkplätzen können die Mitfahrenden ihr Fahrzeug unentgeltlich abstellen. Die Aktion wird von den Gemeinden des Vinschgaus mitgetragen und durch eine Plakataktion bekannt gemacht.
Umweltschutzgruppe Vinschgau

 

Mit CO2-neutralem Diesel
Stilfserjoch Oldtimer Traktortour 2025: Erste Veranstaltung in Italien mit CO₂-neutralem Diesel/HVO aus 100 % erneuerbaren Roh- und Abfallstoffen
Prad am Stilfserjoch, 09. Mai 2025 – Die Stilfserjoch Oldtimer Traktortour 2025 setzt ein klares Zeichen für nachhaltige Mobilität. Erstmals in Italien wird eine Oldtimer-Veranstaltung vollständig mit CO₂-neutralem Diesel/HVO abgehalten, der aus 100 % erneuerbaren Roh- und Abfallstoffen hergestellt wird. Damit zeigen die Veranstalter ihr konsequentes Engagement für Umweltschutz und moderne Lösungen im historischen Fahrzeugbereich.
Seit Jahren zieht die Tour Oldtimer-Enthusiasten aus ganz Europa an und bietet eine einzigartige Bühne, um historische Traktoren inmitten der beeindruckenden Südtiroler Berglandschaft zu präsentieren. 2025 wird die Veranstaltung mit einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit neu ausgerichtet.
Der eingesetzte CO₂-neutrale Diesel/HVO stellt eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen fossilen Kraftstoffen dar. Die Veranstalter gewährleisten durch strenge Kontrollen, dass ausschließlich dieser Kraftstoff bei allen teilnehmenden Traktoren verwendet wird. Ziel ist es, den ökologischen Fußabdruck der Veranstaltung deutlich zu reduzieren und gleichzeitig die Begeisterung für Oldtimer mit verantwortungsvollem Handeln zu verbinden.
Ein weiterer wichtiger Schritt in diese Richtung ist die Reduktion der Teilnehmerzahl: Statt der bisherigen 500 Traktoren sind in diesem Jahr maximal 350 Fahrzeuge zugelassen. Diese Maßnahme trägt zur weiteren Entlastung der Umwelt bei und sorgt gleichzeitig für ein hochwertigeres und sichereres Veranstaltungserlebnis für alle Beteiligten.
Im Anschluss an die Tour findet auf dem Country-Gelände in Prad am Stilfserjoch das traditionelle Fest für Teilnehmer und Zuschauer statt. Dort wird die Veranstaltung in geselliger Atmosphäre ausklingen – mit regionaler Verpflegung, Musik und Begegnungen zwischen Fans und Fahrern. Die Veranstalter freuen sich auf eine rege Teilnahme und ein gelungenes Fest.
Die Stilfserjoch Oldtimer Traktortour 2025 findet am 21. Juni 2025 statt. Oldtimer-Fans sind eingeladen, Teil dieser innovativen und nachhaltigen Veranstaltung zu werden und gemeinsam einen Beitrag für die Zukunft zu leisten.
Weitere Informationen und das detaillierte Programm: www.oldtimer.bz.it
OLDTIMER CLUB VINSCHGAU
Oskar WegmannVinschgau

 

Neuer Gemeindeausschuss Partschins – Gerechte Ungerechtigkeit

Zum zweiten Mal hat die Bürgerliste bei den Gemeinderatswahlen in Partschins gut abgeschlossen. Drei Frauen und drei Männer von der Bürgerliste haben es in den Gemeinderat geschafft. Dieses Ergebnis erhöht die Frauenquote und es werden zwei Frauen im Gemeindeausschuss mitwirken. Die Freude bei der Bürgerliste war groß, ebenso wie die Hoffnung auf einen Sitz im Gemeindeausschuss. Diese Hoffnung ist bei der Gemeinderatssitzung am 20.05.2025 gestorben. Alois Forcher holt sich erneut Jasmin Ramoser von der SVP ins Boot. Als zweite Frau entscheidet er sich für Sabine Zoderer von den Freien Wählern. Ich bin irritiert über diese Ernennung, da die Bürgerliste 32,7 % der Wählersstimmen erhalten und in den letzten fünf Jahren aktiv mitgestaltet hat. Die sechs Gemeinderäte der Bürgerliste bringen bei der Sitzung offen und ehrlich ihren Wunsch zum Ausdruck, im Gemeindeausschuss mitzuwirken und betonen, dass der Wählerwunsch damit berücksichtigt würde. Enttäuschend für mich, dass keiner der 12 anderen Gemeinderäte dazu Stellung nimmt. Schweigen im Saal.
Alois Forcher bat um weitere faire Zusammenarbeit. Aber was bedeutet fair? Für mich wäre es fair und logisch gewesen, Jutta Pedri von der Bürgerliste in den Ausschuss zu nehmen. Das Wahlergebnis spräche dafür. Rechtens entscheiden bedeutet nicht immer gerecht zu entscheiden. Für mich sieht Demokratie anders aus und es wäre an der Zeit, dieses Gesetz zu überdenken. Denn die Zusammenstellung des Gemeindeausschusses sollte den Wählerstimmen angepasst sein, finde ich.
Ich wünsche unserem Bürgermeister, allen Gemeinderäten und dem neuen Gemeindeausschuss eine konstruktive Zusammenarbeit zum Wohle unserer Gemeinde. Der Bürgerliste wünsche ich, dass sie ihre Motivation und ihr Engagement nicht verlieren und dass die Wähler dranbleiben. Denn alle guten Dinge sind bekanntlich drei.
Astrid Fleischmann, Rabland

 

Dienstag, 27 Mai 2025 15:00

Impressionen Gianni Bodini

Um ein Selfie zu machen? Bald ist es mit der Ruhe am Fuße des Madatsch-Ferners vorbei: unerlaubte Autorennen, Motorräder-Prozessionen, ratternde Traktoren, Oldtimer-Treffen, ... Alle wollen auf das Stilfserjoch. Der Verkehr muss reguliert werden!
Foto und Text: Gianni Bodini - www.fotobybodini.it

Montag, 26 Mai 2025 12:39

Staunen

Psychologie

Alle meine Gefühle
Gefühle geben uns Orientierung für uns selber und beeinflussen so die Beziehungen, die wir zu unseren Mitmenschen pflegen. Je deutlicher und differenzierter es gelingt, Gefühlen nachzuspüren, sie zu benennen und mitzuteilen, umso lebendiger fühlen wir uns.

Staunen
„Das Erwachen der Natur im Frühling – da kann ich nur ehrfürchtig staunen.“
Mit dem Beispiel wird deutlich, dass es beim Staunen um Bewunderung, Wertschätzung und Achtung geht. Empfinden wir Ehrfurcht, so erleben wir etwas von unvergleichlicher Größe. Sie erfasst uns in der Natur, der Begegnung mit Menschen, in der Kunst und Musik oder in einem rituellen Moment in der Kirche. Beinahe unmittelbar erfahren wir die Ganzheit und Verbundenheit aller Dinge auf Erden. Angerührt von der Erfahrung des Besonderen halten wir inne und sind ergriffen. Einen Moment bin ich gegenwärtig und ganz von dem eingenommen, was unmittelbar geschieht oder sich mir eröffnet. Tränen der Rührung oder Sprachlosigkeit können damit einhergehen, weil etwas die eigenen Erwartungen übersteigt. Staunen ist wie ein Funke, der überspringt, der uns die Welt immer wieder mit neuen Augen sehen lässt und unser bisheriges Tun bestätigt und gleichzeitig hinterfragt. So bleiben wir geistig rege und wendig und dürfen uns selbst im Alter eine kindliche Neugierde bewahren. Größere Zusammenhänge im Leben erschließen sich immer wieder aufs Neue. Staunen kann als treibende Kraft für Wachstum und Erkenntnis betrachtet werden. Ehrfurcht hingegen macht demütig und erinnert uns daran, dass es Dinge gibt, die weit über unser Verständnis hinausreichen.
Die Welt in seiner Fülle erschließt sich mir nur, wenn ich vorbehaltlos mit offenen Augen und Ohren durchs Leben gehe. Bin ich fähig, ihnen stauend und ehrfürchtig zu begegnen, steigert dies meine Zufriedenheit und mein Wohlbefinden und ich bin ein Segen für die anderen.

Elisabeth Hickmann
Systemische Therapie und Beratung (SG)
Tel. 333 269 0799
www.beratung-hickmann.it


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