Schlanders/Schlandersburg - Ein Gespür für die verschiedenen Materialien und Formen der historischen Bausubstanzen zu entwickeln und Arbeitstechniken auszuprobieren, um einen Ort zu schaffen, der Freude und Wohlbefinden auslöst, darum geht es beim berufsbegleitenden Masterlehrgang „Konzeptuelle Denkmalpflege“ der Donau Universität Krems. Dies betonte Josef Perger, Universitätsdozent und Lehrgangsleiter des Masterlehrgangs bei der Abschlusspräsentation der praktischen Arbeiten am 28. September im Innenhof der Schlandersburg. Fünf Semester lang haben sich die acht TeilnehmerInnen aus Südtirol, Graubünden und Österreich mit verschiedenen Bausubstanzen, der Geschichte und Kunstgeschichte, Materialien und Formgebungen beschäftigt und dann ganz intensiv an einem Abschlussthema gearbeitet. Karl Hofer aus dem Passeiertal, nun wohnhaft in Partschins, hat das Thema „Letzte Ruhestätte“ im Friedhof Riffian in seiner Abschlussarbeit behandelt, David Rier aus Bozen hat sich intensiv mit dem Thema „Sitzen – ein zentrales Thema unseres Lebens“ beschäftigt. Die Oberösterreicherin Christine Reitinger hat das Thema „Leinensack zur nachhaltigen Aufbewahrung von Lebensmitteln“ gewählt. Es geht um den Rohstoff Hanf und seine vielfältigen Verarbeitungsmöglichkeiten. Mit welcher Aufmerksamkeit gestalten wir Menschen unsere eigenen Über-Gänge? Um diese Frage kreist die Arbeit von Emilia Hofer aus dem Eisacktal. Es geht um die Schaffung eines Ortes zum Innehalten in der Natur, der bewussten Wahrnehmung der Elemente Wasser, Erde und Luft. Seit dem Beginn der Masterlehrgänge im Jahre 2012 ist es bereits der dritte Lehrgang, den Perger geleitet hat und der dieses Mal vorwiegend in Schlanders in Blockveranstaltungen in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Schlanders und Basis Vinschgau organisiert wurde. Getragen wird der Universitätslehrgang von der Donau Universität Krems in Zusammenarbeit mit der Bauhütte Müstair. Zielgruppe der Kurse sind Personen mit guten handwerklichen Kenntnissen und künstlerischen Fähigkeiten, aber auch Architekten, Bauherren, Projektträger und Projektleiter. Der nächste Masterlehrgang beginnt im November. (hzg)