Graun - Am Donnerstag (08.10.) hat der neugewählte Gemeinderat von Graun seine erste Sitzung abgehalten. Valentin Paulmichl, der älteste gewählte Gemeinderat in der Runde, übernahm dabei den Vorsitz. Nach der Feststellung der Wählbarkeit des Bürgermeisters und der Gemeinderäte leistete Bürgermeister Franz Prieth seinen Amtseid ab. Er habe für die Nominierung der Ausschussmitglieder vorab viele Gespräche geführt, um dem Wählerwillen, den vier Fraktionen und der Frauenquote gerecht zu werden. Weil im 15-köpfigen Gemeinderat 5 Frauen sitzen, stehen ihnen mindestens zwei Sitze im Ausschuss zu. Für ST.Valentin wurde Roman Theiner als Referent vorgeschlagen, für Reschen Andrea Maas und für Graun Hannah Waldner. Für Langtaufers wurde eine Halbzeitlösung vereinbart. Für die erste Hälfte der Amtsperiode ist Manuela Wallnöfer im Ausschuss vorgeschlagen. Sie soll dann am 31. Jänner 2023 von Peter Eller abgelöst werden. In geheimer Abstimmung wurde der Vorschlag einstimmig angenommen. Diese 100-prozentige Akzeptanz wertet der neue Bürgermeister als zusätzlichen Antrieb für eine konstruktive Zusammenarbeit. „Wir können nun gemeinsam an einem Seil ziehen und das in eine Richtung“, prophezeit Prieth. Aufgrund des Wahlergebnisses hat BM-Kandidatin Andrea Frank sowohl den Gemeinderatssitz als auch ihre Rolle in der SVB zurückgelegt. In den Gemeinderat rückte Jasmin Stecher nach. (aw)
Vom wind gefunden - Dynaxity, bzw. auf Deutsch Dynaxität, ist ein Kunstwort, eine Wort-Neuschöpfung, ein Akronym aus den angloamerikanischen Begriffen „Dynamic“ (Dynamik) und „Complexity“ (Komplexität). Dynaxität ist ein Kennzeichen der modernen Dienstleistungs- Wissens- und Industriegesellschaft, die sich durch eine hohe Komplexität und eine große Dynamik auszeichnen. Beide Mechanismen fordern heutigen Unternehmen oft enorme Leistungen und Flexibilität ab: Märkte, Zusammenhänge, Abläufe werden immer komplexer. Zugleich sinken die Reaktionszeiten und es ist immer schnelleres Handeln gefordert. Beides zusammen bringt das System und damit auch den Einzelnen oft an die Grenzen der Belastbarkeit. Der Anpassungs- und Innovationsdruck führt viele zum Burnout, der totalen Erschöpfung, zum physischen und psychischen Zusammenbruch. Der Druck am Arbeitsplatz wächst, Kunden und Arbeitgeber scheinen niemals zufrieden zu sein. Arbeitszeiten reichen nicht selten bis in den Abend und selbst die Wochenenden sind längst nicht mehr für jeden mit Freizeit und Entspannung verbunden. Auch im Privatleben finden nur noch wenige Stabilität: Patchworkfamilien, Fernbeziehungen und Partnerschaften mit Lebensabschnittgefährten sind verbreitet. Die Folge davon ist, dass immer mehr Menschen aus dem seelischen Gleichgewicht geraten. Psychologen behaupten, dass das 21. Jahrhundert das der Depressionen und Erschöpfungssyndrome sein wird, wenn wir unseren Lebens- und Arbeitsstil nicht ändern. (hzg)
Glurns - Der Angriff auf die Demokratie hatte am 12. Oktober in Glurns eine Lähmung zur Folge. Man hat über keinen Ausschussvorschlag abgestimmt. Auch weil keiner vorhanden war. Die Pattsituation im Gemeinderat - 6 Vertreter der SVP und 6 der Liste „Für Glurns“ - hat dazu geführt, dass dem gewählten BM Luis Frank politisch der Boden unter den Füßen weggezogen worden ist. Es hat kaum Überlegungen gegeben (außer vom BM, von Natz Niederholzer und von Armin Windegger), ob man es nicht doch miteinander versuchen sollte. Frank ist mit einigem Mut in die Ratssitzung am 9. September hineingegangen. Hinausgegangen ist er wie ein geprügelter Hund. Denn die Vertreter der Liste „Für Glurns“ sagten unverblümt und unison0, dass sie kein Vertrauen zum BM hätten, dass sie sich eine Zusammenarbeit nicht vorstellen können. Vor dieser Armada gegen BM Frank haben sich dann auch zwei SVP Vertreter für Neuwahlen ausgesprochen. Man stob beschlusslos auseinander. Am gestrigen Mittwoch hat man dann bei einer letzen Dringlichkeitssitzung die Abstimmung über einen Ausschuss nachgeholt. Also doch ein Kommissar und dann Neuwahlen? (eb)
Stilfs - Erleichtert war der Neo- Bürgermeister der Gemeinde Stilfs, als sein Vorschlag für den neuen Ausschuss in der 2. Gemeinderatsitzung am 19. Oktober bestätigt wurde.
Ungewöhnlich schwierig war es für ihn einen Konsens in langen Diskussionen mit den Ratsmitgliedern zu finden und so wurde in der 1. Ratssitzung am 08. Oktober, dieser Punkt vertagt. 10 Tage Zeit also, um doch noch den Wünschen der SVP-Räte gerecht zu werden und um im internen SVP-Gremium über die Forderung der grandios gewählten, aber unterlegenen Bürgermeisterkandidatin Simone Platzer zu diskutieren. Sie und ihre gewählten 3 Mitstreiter forderten einen der 5 Ausschusssitze.
Doch dieser Wunsch blieb ungehört. BM Franz Heinisch fehlte im internen SVP-Gremium eine einzige Stimme, um die 2/3 Mehrheit zu erreichen, die für eine Miteinbeziehung eines „Nicht SVP-Parteimitgliedes“ in den Gemeindeausschuss erforderlich war. Groß daher die Enttäuschung der Süd-Tiroler-Freiheit. (ck)
In der Marktgemeinde Mals regiert es sich ohne Ausschuss und ohne Gemeindrat offensichtlich leichter und ungeniert. Seit den Neuwahlen hat der Malser BM Josef Thurner (Im Bild bei der Eidesleistung am 12. Oktober), jeweils „nach eingehender Diskussion“, 19 Beschlüsse gefasst und es wurden zudem 9 Entscheide gefällt. In den Beschlüssen zu finden ist ein Leihvertrag mit der Fraktion Ulten Alsack, die Vergabe von außerordentlichen Instandhaltungsarbeiten an Gemeindestraßen in Matsch und ein Vertragsentwurf für die Beregnung Obere Malser Haide.
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Hoppla - die Vertreter der Südtiroler Volkspartei in den Vinschger Gemeinden verzichten auf Konkordanz. Das heißt, sie verschließen anderen Gruppierungen, den Bürgerlisten und der Süd-Tiroler-Freiheit, den Zugang zu den Gemeindeausschüssen. In Laas ist die Bürgerliste - die mit 6 Gemeinderäten ein Drittel des Gemeinderates stellt - nicht mehr im Ausschuss vertreten. Man hat damit mit der vorigen Legislatur, in der ein Vertreter der Bürgerliste im Ausschuss war, gebrochen. In Stilfs blieb die Vertreterin der Süd-Tirol-Freiheit der Eintritt in den Ausschuss verwehrt. In Partschins lässt man die Neue Bürgerliste, mit 5 Gemeinderäten im 18-köpfigen Gemeinderat vertreten, nicht im Ausschuss mitarbeiten. Die vertröstende Ausrede: Man wolle Arbeitsgruppen einrichten, da gebe es auch für die Bürgerlistenvertreter genug zu tun. Man ist also weitgehend dem Ukas, dem Parteibefehl, aus der Bozner Parteizentrale gefolgt: Keine „Fremmen“ in den Ausschüssen. Dabei wären die gut gewählten Bürgerlistler insofern eine Bereicherung, als dass in den Ausschüssen aufgrund neuer Ideen, aufgrund möglicher Kontrolle und aufgrund einer guten Portion Idealismus die politische Arbeit an Qualität zunehmen hätte können. Andererseits hatten die Vertreter der SVP wohl alle Hände voll zu tun, Begehrlichkeiten und Forderungen aus den eigenen Reihen zu befriedigen. Da hätten die „Fremmen“ ohnehin mehr als gestört. Also kann herzhafte Opposition in den Gemeinderäten erwartet werden.
In einem der Impfzentren sowie bei ermächtigten Haus- und Kinderärzten können sich interessierte Bürgerinnen und Bürger kostenlos gegen das Grippevirus impfen lassen.
Schluderns - Roland Ruepp aus Schluderns hat fast alle 420 Kilometer des Etappenlaufs von der Quelle der Etsch am Reschenpass bis zu deren Mündung bei Rosolina mit seinem Handbike absolviert. „Miar fahlt lei a klonas Stuck bei Rovereto, wo i an Potsch kopp hon“, erklärt er. Da es wegen des Missgeschicks zu spät geworden war, musste er in den Begleitbus steigen, den Klaus Zöschg aus Lana fuhr. Fünf Athleten der Sportgruppe für Körperbehinderte Südtirol SGKS hatten sich an der Laufveranstaltung „Resia/Rosalina Ralay“ vom 2. bis 4. Oktober beteiligt. Unterstützt wird die Gruppe vom Verband der Vinschger Produzenten für Obst und Gemüse VIP. Mit dabei war auch der Schweizer Fredy Widmer, der regelmäßig mit der Südtiroler Gruppe trainiert. Der Begleiter der Handbiker auf der gesamten Strecke war neben dem Busfahrer auch Walter Schütz aus Burgeis auf seinem Rad. „Er hot mit inz mea alz gnua z‘tian kopp unt miar a pa dr Panne gholfn“, betont Ruepp. Für die Handbiker seien am Freitag nach dem Start zuerst das schlechte Wetter und dann weiter südlich die Schotterwege entlang der Etsch eine große Herausforderung gewesen. „Sou guat ausgebaut und geteert wia in Südtirol, sein die Radweg weiter unten nit“, so Ruepp. Eine Zeitmessung wie für die Etappenläufer (jeweils rund 42 km) gab es für die Behindertensportler nicht. Für sie galt das Motto: Dabeisein ist alles. Mit einer Medaille kehrten sie in den Vinschgau zurück. (mds)
Stilfserjoch - Stilfser Joch, 13. Oktober 2020 - Nach fast 860 Kilometern mit 47.500 Höhenmetern ist der AlpFrontTrail am 2757 Meter hoch gelegenen Passübergang zu Ende gegangen. Ein internationales Team bestehend aus zehn Trail-Läufern war vor einer Woche in Grado gestartet und die ehemalige Frontlinie zwischen Italien und dem Habsburgerreich im Gedenken an die 100-jährige Annexion Südtirols durch Italien abgelaufen.
Das letzte Teilstück führte Eva Sperger (München), Laura Dahlmeier (Garmisch-Partenkirchen), Martina Valmassoi (Pieve di Cadore), Ina Forchthammer (St. Johann), Daniel Jung (Vinschgau), Hannes Perkmann (Sarntal), Marco De Gasperi (Bormio), Hannes Namberger (Ruhpolding), Jakob Hermann (Werfenweng) und Tom Wagner (Graz) auf einer Strecke von 66 Kilometern mit 3200 Höhenmetern vom Tonalepass über Ponte di Legno und Bormio hinauf auf das Stilfser Joch. Dabei musste das Team wie bereits am Montag die Route leicht abändern und in tieferen Lagen laufen, denn am Sonntag hatte es in der Höhe ergiebing geschneit. „Es ist natürlich schade, dass wir nicht die Originalstrecke laufen konnten. Dadurch haben wir einige Stellungen entlang der Gebirgsfront nicht anschauen können. Die Sicherheit der Athleten geht aber natürlich vor“, erklärte Streckenchef Freddy Mair.
Mit seinem Wissen rund um den Ersten Weltkrieg im Gebiet von Bormio begeisterte am Dienstag Ugo De Gasperi, der Vater von Teilnehmer Marco De Gasperi. So präsentierte er den AlpFrontTrail-Athleten Patronenhülsen, einen Säbel und zahlreiche andere Fundstücke, die der rüstige Herr in den vergangenen Jahren zusammengetragen hat.
Die letzten drei Kilometer bis zum Stilfser Joch liefen übrigens alle Teilnehmer, sowie das Organisationsteam gemeinsam. Auf der 2757 Meter hoch gelegenen Anhöhe angekommen, war die Freude über das erfolgreiche Ende der Mission „AlpFrontTrail“ groß.
Das Projekt, das unter der Schirmherrschaft der Europaregion Tirol Südtirol Trentino unter dem Vorsitz des Südtiroler Landeshauptmanns Arno Kompatscher steht, wird offiziell im Frühling 2021 abgeschlossen. Auf öffentlichen Plätzen in Innichen, Riva del Garda, sowie den drei Hauptstädten der Europaregion Bozen, Trient und Innsbruck werden die schönsten Bilder des AlpFrontTrails im Rahmen einer Fotoausstellung präsentiert. Außerdem wird es auch längere Reportagen im Fernsehen geben, etwa im ZDF und auf RAI Südtirol.
Weitere Informationen:
www.alpfronttrail.com
Vinschgau - Am Donnerstag, 22. Oktober kommt der Giro d`Italia nach Südtirol.
Start der uns betreffenden Etappe ist Pinzolo. Von dort aus geht es über das Ultental und Meran nach Prad am Stilfserjoch. Ab hier geht es über die Passhöhe des Stilfserjoch zum Ziel an die Laghi di Cancano.
Die Route durch Südtirol verläuft ausnahmslos auf dem Hauptverkehrsweg, der Staatstraße.
Straßensperren gibt es jeweils 2,5 Stunden vor Durchfahrt. Bis die Athleten samt Begleitfahrzeugen vorbeigezogen sind, wird schließlich eine weitere halbe Stunde vergehen.
Die Durchfahrtszeit von Prad am Stilfserjoch wird um ca. 14.00 Uhr stattfinden wird.
Die Stilfserjochstraße schließt bereits mit Mittwoch, 21. Oktober um 15 Uhr Nachmittags. Voraussichtlich wird dies ab Trafoi geschehen.
Weiters startet in Prad am Stilfserjoch am selben Tag der Giro-E, eine Begleitveranstaltung zum Hauptevent.
Die Route des Giro-E folgt jener des Giro d`Italia, jedoch meist in verkürzter Form.
Der Giro-E ist eine Amateurveranstaltung bei der ausnahmslos Rennräder mit Elektroantrieb benutzt werden dürfen. Es werden auch zahlreiche Prominente mit am Start sein.
Der Start ist mit Donnerstag, 22. Oktober um 11.30 Uhr am Hauptplatz in Prad angesetzt. Das Ziel teilt sich der Giro-E mit jenem der Hauptveranstaltung.
Es handelt sich um eine öffentliche Veranstaltung bei der Zuschauer gerne erwünscht sind, jedoch mit Vorbehalt sich an die, zum Zeitpunkt des Events geltenden, COVID-Bestimmungen zu halten.
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