Vinschger zu Besuch in der Kulturregion Ampertal

Von links nach rechts: Konrad Springer (Altbürgermeister Freising), Georg Altstätter (Bürgermeister Martell), Theresa Hautzinger (LEADER), Johann Stegmair (Bürgermeister Hohenkammer), Rita Egger (SWR), Raimund Prugger (SBB), Guido Romor (Integrierte ländliche Entwicklung), Susanne Huber (Integrierte ländliche Entwicklung), Rosalinde Gunsch Koch (Bürgermeisterin Taufers im M.), Ulrich Veith (Bürgermeister Mals), Eva Ratschiller (BZG Vinschgau), Nina Huber (Kulturregion Ampertal), Verena Gufler (LEADER Vinschgau), Friedl Saperlza (GWR) und Pfitscher Karl (Tourismus) Von links nach rechts: Konrad Springer (Altbürgermeister Freising), Georg Altstätter (Bürgermeister Martell), Theresa Hautzinger (LEADER), Johann Stegmair (Bürgermeister Hohenkammer), Rita Egger (SWR), Raimund Prugger (SBB), Guido Romor (Integrierte ländliche Entwicklung), Susanne Huber (Integrierte ländliche Entwicklung), Rosalinde Gunsch Koch (Bürgermeisterin Taufers im M.), Ulrich Veith (Bürgermeister Mals), Eva Ratschiller (BZG Vinschgau), Nina Huber (Kulturregion Ampertal), Verena Gufler (LEADER Vinschgau), Friedl Saperlza (GWR) und Pfitscher Karl (Tourismus)

Bürgermeister/in aus dem Vinschgau und Vertreter der LAG des LEADER Gebiet Vinschgaus wurden vom 25. bis 27. Oktober zu Besuch in die Kulturregion Ampertal geladen. „Interkommunale Zusammenarbeit und Regionalentwicklung“ waren die Themen. Basiswissen dazu vermittelten Rupert Popp (Bürgermeister von Allershausen), Konrad Springer (Altbürgermeister von Freising) und Guido Romor vom Amt für ländliche Entwicklung.

Im Ampertal im nördlichen Landkreis Freising arbeiten 12 Kommunen interkommunal zusammen. Grundlage dafür ist ein Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept (ILE).

Das Aktionsgebiet der ILE Ampertal liegt etwa 40 km nördlich von München im Landkreis Freising in Oberbayern. Die Verkehrsanbindung durch die A9, die A92 sowie die Nähe zum Flughafen wirken sich positiv auf die Region aus, bringen jedoch eine erhöhte Verkehrsbelastung mit sich.

Das Ampertal ist gekennzeichnet von Zuzug, starkem Wachstum und geringer Arbeitslosigkeit.

Basis für diese Zusammenarbeit ist die Suche nach einem gemeinsamen Lösungsansatz für die Verkehrsprobleme, eine gemeinsame Gewerbeansiedlungspolitik, die Sicherung des Naherholungsraumes des Ampertals, sowie die Stärkung der Kulturlandschaft. Dazu gibt es Projekte wie Mobilitätskonzepte, Öko-Modellregion und Energiekonzepte.

Die „Vinschger“ durften dazu verschieden Betriebe besichtigen und Projekte der ILE besuchen:

PM 061119 ampertalDie „Glonnterrasse“ ist ein Vorzeigeprojekt der Gemeinde Allershausen die mit der Öffnung und Erweiterung des Flusses- und Flussufers eine neue Ortsmitte geschaffen haben. Die vorher wenig einladende Fläche wurde zu einem Erholungsbereich für Jung und Alt. Projekte wie diese sichern den Naherholungsraum und bieten Platz zum Erholen inmitten des Ortes.

In der Gemeinde Kranzberg wurde der Pantaleonsberg mit seinem modernen Bronzezeit Museum besichtigt. Alfons Berger und Bürgermeister Hammerl führten durch die liebevoll gestalteten Räume. Durch den Einsatz modernster Präsentationstechnik wird hier Geschichte und Kultur lebendig. Dieses Projekt bescherte allen Besuchern spannende Stunden in der Bronzezeit.

Der Gut Eichethof ist ein Vorzeigebetrieb in der Gemeinde Hohenkammer. Ein Biobetrieb der zu Schloss Hohenkammern gehört. Neben der Bio-Saatgutproduktion betreibt das Gut Kühe, Schweine und Geflügel die in der eigenen Gastronomie im Schloss verarbeitet werden. Eine Biogasanlage erzeugt Strom die den Wärmebedarf der Schlossanlage deckt. Nebenbei gibt es noch Gemüse und Obst deren Ernte Edelbrände erzeugen. Dies alles wird auf einer Fläche von 370 Hektar erzeugt. Natürliche Kreisläufe, Biodiversität und das neue Förderprogramm Ökomodell-Region wurden hier vom engagierten Landwirtschaftsmeister Steber erläutert.

Ökologische Ortsrandeinfassungen mit Streuobst, angelegt durch den Landschaftspflegeverband erwiesen sich für die Apfelerfahrenen Vinschgauer ebenso spannend wie die Sicherstellung der Nahversorgung durch den Dorfladen in Paunzhausen. Beides sind auch für die Teilnehmer aktuelle Handlungsfelder in ihren Regionalprogrammen.

Ein Highlight war der Hochwasserschutz der Gemeinde Hirschbach die mit sog. Rückhaltebecken verhindern, dass der Ort bei Starkregen überflutet wird. Die Rückhaltungen wurden in den Heuwiesen durch die Einbindung von Dämmen geschaffen und neue Hecken grünen die Rückhaltebecken ein.

Durch Projekte wie neue Streuobstwiesen, Heckenpflege, Renaturierung von Feuchtwiesen, Orchideenwiesen…wird die Kulturlandschaft der Gemeinden aufgewertet.

Ein kulturelles Highlight war der Dom von Freising, der als Mittelpunkt über die umgebenden Gebäude herausragt. Ausgesprochen sympathisch und mit fundamentiertem Wissen führte der ehemalige Stadtbaumeister Zanker durch den Dom und wies bei jeder Gelegenheit auf die historischen Gemeinsamkeiten der Südtiroler und ihren Gastgebern hin.

Zur Aufwertung der Innenstadt hat die Stadt ein Neugestaltungskonzept aufgelegt, mit dem Ziel die City nachhaltig als Einkaufs-, Wirtschafts- und Erlebniszentrum zu stärken.

Interkommunale Zusammenarbeit funktioniert in vielen Handlungsfeldern- so auch bei den Schulen. Dass die Mitteschule Zolling ein gelungenes Beispiel ist stellte Herr Bürgermeister Riegler heraus. Um die Kinder und Jugendliche auf ihre Zukunft vorzubereiten wurde ein Schulverbund gegründet und bietet durch den Verbund verschiedene Abschlüsse die einzelnen Mittelschulen nicht realisieren können.

Ein weiterer Besuch erfolgte beim Hopfenbetrieb Stanglmair, der auf einer Anbaufläche von 20 Hektar, Hopfen weltweit beliefert. Dort wurde den Gästen der Anbau des Hopfens bis zur Ernte gezeigt. Auf Einladung durch Herrn Stanglmair aus Reichertshausen kletterte die Gruppe gemeinsam auf den Trocknungsturm und zeigte sich beeindruckt durch den überragenden Blick auf das tertiäre Hügelland.

Die Vertreter aus dem Vinschgau wurden herzlich empfangen und durch die beeindruckenden Betriebe geführt. Ersichtlich wurde, dass durch gemeinsames Handeln vieles möglich wird. Die 12 Kommunen haben den Entschluss gefasst, die Zukunftsentwicklung gemeinsam zu gestalten. Die regionalen Herausforderungen werden gemeinsam gemeistert und Kulturlandschaften die eine große Bedeutung für den Kulturraum haben, geschützt.

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