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Dienstag, 01 Oktober 2024 16:08

Zurechtbiegen

Schlanders - Die Ärztepraxis am Stainerparkplatz ist verriegelt, davor stehen leere Blumen-Tröge aus Cortenstahl. Innen ist alles ausgebaut, die Gemeinde zahlt monatlich 3000 Euro Miete. Was ist da los? Hat die Gemeinde völlig daneben geplant?

von Erwin Bernhart

Was ist los mit der Ärzte-Gemeinschaftspraxis in Schlanders? Warum ist die geschlossen? Wie viel Geld hat die Gemeinde Schlanders ausgegeben? Der Vinschgerwind hat den Schlanderser BM Dieter Pinggera mit all den Fragen rund um die Gemeinschaftspraxis konfrontiert. Pinggera sagt, man habe mit den drei in Schlanders tätigen Allgemeinmedizinern bislang keine Einigung erzielt. Der Basisarzt Hryhorii Zhurenko habe eine kostenlose Praxis im Sprengel, Berthold Moser habe kein Interesse und für die provisorische Ärztin Natalia Ivannikova sei es eine Kostenfrage. Die Frage nämlich, ob die Miete und auch die Nebenkosten vom Sanitätsbetrieb übernommen würden.
Die Gemeinde Schlanders hat sich bei der Ärztepraxis ein mehrfaches Dilemma geschaffen. Vom Land gefördert werden bislang nämlich nur Neubauten zu 75 %, so wie in Mals etwa, und eben nicht Sanierung und Kauf. Die Gemeinde Schlanders ist derzeit mit der Ärztepraxis in Miete bei Pohl Immobilien und zahlt pro Monat 3000 Euro. „Wir beabsichtigen die Immobilie zu kaufen. Die derzeitige Miete wird vom Kaufpreis abgezogen“, sagt Pinggera. Um allerdings für den Kauf in den Genuss einer Landesförderung kommen zu können, müsste das Land die gesetzlichen Rahmenbedingungen ändern.
Die Gemeinde Schlanders hat auf Versprechen von LH Arno Kompatscher hin investiert und hofft, dass die Bestimmungen angepasst, das Fördergeld reserviert und so alles ein gutes Ende finden kann. Das Versprechen ist, dass es statthaft sei, auch Sanierungen bzw. Adaptierungen bzw. Kauf samt Inneneinrichtung zu 75 % zu fördern.
„Wir gehen davon aus, dass die Geldmittel im Haushalt des Landes vorgesehen werden, sodass ein Kauf der Immobilie im Frühling 2025 über die Bühne gehen kann“, sagt Pinggera. Rund 1,2 Millionen Euro soll die gesamte Operation kosten, 850.000 die Immobilie und rund 300.000 die Einrichtung.
Das ist das eine Dilemma. Das andere ist, ob der Sanitätsbetrieb, sobald die Gemeinde Schlanders im Besitz der Immobilie sein wird, eine mögliche Miete und auch mögliche Nebenkosten wie Strom, Wasser, Müll und Heizung als Rückvergütung für die Ärzte übernehmen wird. Auch auf dieser Schiene laufen die Verhandlungen, die Sondierungen mit dem Sanitätsbetrieb. Für die Rückerstattung einer Miete, auch von Teilen der Miete, gibt es derzeit sanitätsinterne Regelungen - für die Nebenkosten nicht.
Bis die Rahmenbedingungen so zurechtgebogen sind, dass den Schlandersern die Rechnung aufgeht, werden Mieten für eine ungenutzte Immobilie weiterfließen. Und die Tröge vor den Toren bleiben leer.

 

Dienstag, 01 Oktober 2024 12:42

Fix ist nix, aber die BASIS kommt

Laas/Vinschgau - Applaus für die Bürgerliste Laas. Von der SVP. Applaus, Komplimente und ein Bravo.
Bürgerlistlerin Andrea Perger hatte am Ende der jüngsten Gemeinderatssitzung in Laas am 25. September 2024 für den Höhepunkt gesorgt. Mit einem Vorschlag zur Disko Fix. „Wir haben uns auf dem Weg gemacht und die Frage gestellt: Wie bekommen wir einen zeitgemäßen Diskobetrieb her, wo Jugendliche sicher sind und die Möglichkeit haben ihre Jugend auszuleben? Wir haben ein Gebäude. Direkt verpachten ist kritisch. Es braucht eine Stelle dazwischen“, sagte Perger zu den Laaser Gemeinderäten. Und weiter: „Wir haben uns an BASIS Vinschgau gewendet.“ Denn: Mit BASIS Vinschgau sitzt die Kompetenz im Nachtleben hier im Vinschgau vor Ort. Zahlreiche Gespräche hätte es mit dem BASIS-Geschäftsführer Hannes Götsch und mehreren BASIS-Mitarbeitern gegeben. Das Ergebnis: „Ja, sie könnten uns helfen, uns unterstützen als Netzwerker, um zu einem qualitätsvollen Diskobetrieb zu kommen.“ Forum Prävention ist einer der Netzwerkpartner von BASIS Vinschgau. Konkret könnte BASIS Konzeptarbeit leisten, schauen, was es an Finanzierungsmöglichkeiten gibt, möglicherweise ein Pilotprojekt lancieren – im Rahmen etwa des Nachtkulturplanes der Landesregierung, der momentan erarbeitet wird. Perger: „Wir haben die Struktur, BASIS hat das Netzwerk und die Erfahrung. Wir sollten diese einmalige Chance nicht verstreichen lassen.“ Denn: Momentan ist das Gebäude Fix in der roten Zone. Rote Zone heißt Gefahr für Menschen in und außerhalb des Gebäudes. Mindestens zwei Jahre dauert die Verbauung hier. In diesen zwei Jahren passiert hier, im Fix, nix. Diese Zeit, so Perger, könnte man für ein qualitätsvolles Diskokonzept nutzen – auch mit jenen drei Bewerbern, die sich bereits Gedanken gemacht und Konzepte eingereicht haben. (ap)

Dienstag, 01 Oktober 2024 12:41

Alarmstufe Rot

Eyrs - Der Bau der Feuerwehrhalle Eyrs steht still. Die Aushubarbeiten Anfang Juli mussten nach kurzer Zeit wieder eingestellt werden. Der Grund: Wassereintritt. Das, was im Vorfeld viele befürchtet und vorausgesagt hatten, ist eingetreten. BM Verena Tröger bei der Ratssitzung am 25. September 2024: „Das hängt wahrscheinlich mit dem Nachbargebäude zusammen, die Wasserläufe haben sich verändert und auch mit dem regenreichen Frühjahr. Beides hat dazu beigetragen, dass da mehr Wasser gekommen ist, als die ganzen geologischen Gutachten im Vorfeld ergeben haben.“ Die Situation ist ungut. „Die einzige Möglichkeit, dass wir mit dem Bau weitermachen können, ist die Null-Quote um 70 bis 80 Zentimeter zu erhöhen und den Bau „zu lupfen.“ Dazu braucht es eine Bauleitplanänderung. Die Baudichte muss von 3,5 auf 4,3 Kubik pro Quadratmeter aufgestockt werden. Und: Ein Varianteprojekt muss gemacht werden. Tröger: „Wenn alles klappt, dann kommt die Bauleitplanänderung Anfang November in den Gemeinderat und zwei Wochen später kann das Varianteprojekt beschlossen werden. Eine Weiterführung des Baus ist frühestens nach Dreikönig möglich.“
Außerdem muss eine Bodenverbesserung mit Mikropfählen gemacht werden. Das ist überhaupt die Voraussetzung für alle weiteren Bauarbeiten. Am Untergeschoss wird festgehalten. „Aufgrund der jüngsten Pumpversuche, ist es möglich das Untergeschoss zu bauen. Das sind die Aussagen von den Technikern und Geologen“, sagt Referent Julius Schönthaler. VizeBM Franziska Riedl: „Wir haben nur diese Fläche zur Verfügung. Wir können nicht anders bauen.“ Die Sorge im und außerhalb des Gemeinderates bleibt: Dass man Wasserprobleme auch nach dem Bau haben werde. (ap)

Dienstag, 01 Oktober 2024 12:40

Um ein Haar

Val Müstair - Gabriella Binkert Becchetti (SVP) verpasste mit 361 Stimmen das Absolute Mehr um eine Stimme. Das Absolute Mehr ist die Hälfte der als gültig abgegebenen Stimmen plus eine Stimme. In der Val Müstair haben am 22. September 722 Stimmbürger eine gültige Stimme abgegeben. Genau die Hälfte ist 361 - also fehlt gerade mal eine Stimme. Ein zweiter Wahlgang wird erforderlich. Ihre Mitbewerber Thomas Schadegg (Mitte) erhielt 281 Stimmen und Ivo Lamprecht (parteilos) 100 Stimmen. Am 13. Oktober werden also die Stimmbürger:innen eine Stichwahl zwischen Binkert Becchetti (links) und Schadegg (rechts) vornehmen. Es bleibt spannend, vor allem wie sich die Wähler:innen von Ivo Lamprecht im zweiten Wahlgang verhalten werden.
Im Vorfeld der Wahlen haben 116 Unterschreibende in einem offenen Brief an den Gemeindenvorstand der Val Müstair die schnellstmögliche Renovierung und Öffnung der Jugendherberge in Sta. Maria gefordert. Auch weil die Nächtigungen dort nicht unwesentlich zum Tourismus im Tal beitragen und weil heutige Jugendliche morgige finanzstarke Gäste bedeuten. Auch aus dieser Optik werden die Stich-Wahlen spannend. (eb)

Dienstag, 01 Oktober 2024 12:40

Kunst Biennale in Venedig

Vom Wind gefunden - Am 20. April 2024 eröffnete die 60. Kunstbiennale in Venedig, die noch bis zum 24. November besucht werden kann. Seit 1895 findet die Kunstbiennale alle zwei Jahre statt und gehört zu den wichtigsten internationalen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst. Unter dem Titel „Foreigners Everywhere“ (Stranieri Ovunque - Fremde überall) geht es um die Themen Kolonialgeschichte, Identität und Herkunft. Als künstlerischer Leiter und Kurator der Zentralausstellung wurde Adriano Pedrosa engagiert. Neben der Ausstellung im Arsenale und den Länderpavillions in den Giardini gibt es in der ganzen Stadt verteilt noch rund 30 Nebenausstellungen. Werke von 332 Künstler:innen und Kollektiven werden präsentiert. Teil der Biennale sind auch 87 nationale Beteiligungen in den historischen Pavillons in den Giardini, im Arsenale und im Stadtgebiet von Venedig. Das erste Mal dabei sind Benin, Äthiopien, Tansania und Timor-Leste. Der Titel Foreigners Everywhere hat eine doppelte Bedeutung. Erstens, dass man, egal wo man hingeht und wo man ist, immer auf Fremde trifft. Zweitens, dass man, egal wo man sich befindet, immer, tatsächlich und tief im Inneren, ein Fremder ist. Der Schwerpunkt liegt also auf Kunstschaffende, die selbst Fremde, Immigranten, Exilierte oder Flüchtlinge sind — insbesondere solche, die sich zwischen dem globalen Süden und dem globalen Norden bewegt haben. Migration und Entkolonialisierung sind hier zentrale Themen. Weitere Informationen: https://www.labiennale.org/it/arte/2024 (hzg)

Dienstag, 01 Oktober 2024 12:39

Verbauung Sportzone Trai in Laas

Rund drei Millionen kosten die Verbauungen oberhalb der Sportzone Trai, wo Sportplatz, Fernheizwerk und Disko Fix stehen. Laut Gefahrenzonenplan ist ein Teil hier Rote Zone. Patscheider & Partner ist mit der Machbarkeit beauftragt worden und hat ein Projekt mit Ablenkungsdämmen, Steinschlagschutz, Versickerungsbecken usw. vorgelegt. Das größte Problem: Das Wasser zwischen Fix und Fernheizwerk abzuleiten. Drainagerohr, Dissipationsbehälter, drei Schächte, Ableitung bis zur Unterführung und dann ein unterirdisches Umleitungsrohr plus Rückgabe in den bestehenden Graben ist Plan und Sorgenkind. (ap)

Dienstag, 01 Oktober 2024 12:36

Großvaterland

s2 erwin 2854Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - „Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch!“ Das ist der Schlussatz von Berthold Brechts in seinem Parabelstück »Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui«. Was das bedeutet? Brecht hat den Aufstieg der Nazis beschrieben und deren Untergang. Mit der Warnung „Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch!“ beendet er das Stück. Die Warnung ist Wirklichkeit. Denn im „Großvaterland“ Österreich ist die Freiheitliche Partei unter Herbert Kickl unter anderem durch das Schüren von Angst vor Überfremdung, das Schüren von Angst gegen eine aufgeklärte und respektvolle Gesellschaft, durch Aussagen in Richtung Abkapselung von der EU und von der WHO als stimmenstärkste Partei aus den Parlamentswahlen hervorgegangen. Die FPÖ ist keine singuläre Erscheinung. Die AfD in Deutschland drängt vom Osten Deutschlands aus in die Parlamente. Orban hat Ungarn bereits in eine illiberale Demokratie umgebaut, die Pressefreiheit dort abgeschafft. Frankreich mit Le Pen... Bleiben wir aber im „Großvaterland“. Applaus für die FPÖ kommt von Seiten der Südtiroler Freiheitlichen und von der Süd-Tiroler Freiheit. Die Südtiroler Volkspartei hat sich durch die Koalition mit Fratelli und Freiheitliche für eine glaubwürdige Kritik gegen Ultrarechts quasi selbst aus dem Rennen genommen. Die große Tageszeitung im Lande lässt durch Schüren gegen Ausländer und Andersdenkende den „Schoß, aus dem das kroch“ fruchtbar bleiben. Nur gut, dass im „Großvaterland“ eine große Mehrheit Parteien gewählt hat, die sich gegen Ultrarechts stemmen werden.

Dienstag, 01 Oktober 2024 09:11

Beckenboden-Training mit Karin Pedrotti

ab Mittwoch 30.10.2024

18.30 – 19.15 Uhr

J.-Maschler-Haus Tschars

 

 

Bildungsausschuss Kastelbell/Tschars

 

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Dienstag, 01 Oktober 2024 09:09

Japan eine Einführung

Dienstag, 15.10.2024

19.30 Uhr

Bibliothek Mals

 

 

Bildungsausschuss Mals

 

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Samstag, 12.10.2024


09.00 – 13.00 Uhr

Fußgängerzone Schlanders

 

 

Bildungsausschuss Schlanders

 

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