Tirol und Südtirol würdigen Arbeit im Bereich der zeitgenössischen Kunst – Preisverleihung findet am 25. September in Glurns statt
BOZEN (LPA). Margarethe Drexel aus Steeg im Lechtal im Nordtiroler Bezirk Reutte wird für ihr künstlerisches Schaffen ausgezeichnet und darf sich über den Paul-Flora-Preis 2025 freuen. Das Preisgeld beträgt 10.000 Euro und wird in Erinnerung an den 2009 verstorbenen Künstler Paul Flora seit 2010 jährlich abwechselnd von den Ländern Tirol und Südtirol an eine Künstlerin oder einen Künstler aus Tirol oder Südtirol verliehen. Die Preisverleihung durch Kulturlandesrat Philipp Achammer und den Tiroler Kulturreferenten und Landeshauptmann Anton Mattle findet heuer am 25. September in Glurns in Südtirol, dem Geburtsort Paul Floras, statt.
"Margarethe Drexel ist eine außergewöhnliche multidisziplinäre Künstlerin und es freut mich sehr, dass sie in diesem Jahr mit dem Paul-Flora-Preis ausgezeichnet wird. Dieser Preis steht für kreative Innovation und trägt dazu bei, nicht nur individuelle künstlerische Ausdrucksformen zu fördern, sondern auch die Zusammenarbeit zwischen Tirol und Südtirol zu stärken. Ich bin überzeugt, dass diese Initiative unsere kulturelle Vielfalt bereichert und kommende Generationen zu neuen künstlerischen Ideen anregt", betont Kulturlandesrat Achammer. "Ich gratuliere Margarethe Drexel zu dieser großen, wohlverdienten Auszeichnung und danke der Jury für die überzeugende und gut begründete Auswahl der Preisträgerin", ergänzt der Tiroler Landeshauptmann Mattle und betont: "Mit der Vergabe des Paul-Flora-Preises wird einerseits die Arbeit junger Künstlerinnen und Künstler aus Tirol und Südtirol gefördert und unterstützt, andererseits ein klares Bekenntnis und sichtbares Zeichen zur grenzüberschreitenden kulturellen Zusammenarbeit gesetzt."
Multidisziplinäre Künstlerin ausgezeichnet
BOZEN/INNSBRUCK (LPA). Die multidisziplinäre Künstlerin Margarethe Drexel wurde 1982 im Tiroler Außerfern geboren, sie lebt und arbeitet zwischen Innsbruck, Steeg und den USA. 2016 absolvierte Drexel den MFA Studiengang in Public Practice am Otis College for Art and Design in Los Angeles. Zuvor studierte sie Performance, Digitale Kunst und Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste in Wien, der Kunsthochschule Berlin-Weißensee und der Universität der Künste Saar (Saarbrücken) sowie Philosophie und Kunstgeschichte an der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck.
Die multidisziplinäre Künstlerin ist vor allem für ihre ortsspezifischen Installationen bekannt, die sich mit performativen Praktiken und transformativen Prozessen auseinandersetzen. Ihre Arbeit untersucht, wie symbolische Landschaften der Vergangenheit in der Gegenwart fortwirken, sichtbar werden und kontinuierlich neu verhandelt werden müssen.
"Margarethe Drexel geht in ihren Arbeiten großen Fragen nach Mechanismen von Herrschen und Unterwerfen nach. In ihren Installationen, Textilarbeiten und Skulpturen diskutiert sie diese Mechanismen häufig im Kontext von Tirol: in Glauben, Bräuchen und anderen traditionellen Praktiken. Formal zitiert und übersetzt die Künstlerin ästhetische Traditionen in die Sprache der Gegenwartskunst – auch das trägt zur unauflösbaren Vieldeutigkeit ihrer Werke bei. Die Stimmung, die Drexels Kunstwerke auslösen, ließe sich als ambigue beschreiben. Margarethe Drexel, die international ausstellt und studiert hat, seziert mit kritischem und zugleich liebevollem Blick den kulturellen Kontext in Tirol und lädt die Betrachterinnen und Betrachter ein, es ihr gleichzutun", lautet ein Auszug aus der Begründung der Jury, der Nina Tabassomi (Direktorin des Taxispalais Kunsthalle Tirol) für Tirol, die vom Land Südtirol nominierte Kuratorin Sabine Gamper sowie Andreas Flora als Vertreter der Familie Flora angehören.
red/ck
Austausch mit dem Präsidium und den Fraktionsvorsitzenden über die Organisation der beiden Landesparlamente und ihre Regeln, die Wahrung der Ordnung im Plenarsaal, über den Tourismus, die Mobilität und die Arbeiten am Brennerbasistunnel.
Eine Delegation des Bayerischen Landtags unter der Leitung von Präsidentin Ilse Aigner hat heute den Südtiroler Landtag besucht. Die Gruppe, bestehend aus vier Vizepräsidenten und anderen Mitgliedern des Präsidiums, wurde von Landtagspräsident Arnold Schuler empfangen und wollte sich über die Struktur und Arbeitsweise des Südtiroler Landtags informieren.
Nach einer kurzen allgemeinen Einführung über Zusammensetzung und Geschäftsordnung und der Vorstellung der anwesenden Präsidiumsmitglieder und Fraktionsvorsitzenden – Franz Locher, Harald Stauder, Brigitte Foppa, Sven Knoll und Sandro Repetto – zeigten die Gäste Interesse vor allem für die Anzahl der Fraktionen - im Bayerischen Landtag gibt es nur fünf - und die Regeln für die Debatte, die auch in Bayern in letzter Zeit immer komplizierter zu handhaben sind. Das Ziel dabei – so die einhellige Meinung – ist es, die Würde der Person und des Plenums zu wahren. Nachdem man kurz auf den Einsatz von künstlicher Intelligenz in Gesetzgebung und Verwaltung eingegangen ist, wurden breitere Themen diskutiert, wie Overtourismus, Mobilität – mit Hinweis auf den Widerstand gegen die BBT-Baustellen in Bayern und die Wichtigkeit, den betroffenen ländlichen Raum einzubinden –, Wohnbauentwicklung und Landwirtschaft. Die Gäste erkundigten sich auch über das Zusammenleben der Sprachgruppen in Südtirol und über die Beherrschung der jeweils anderen Sprache.
Gestern besuchte die bayerische Delegation die BBT-Baustelle in Franzensfeste und das Messner-Mountain-Museum zu Gesprächen über Mobilität und Tourismus. Für heute ist auch ein Gespräch mit einem Mitglied der Landesregierung geplant.
MC
Weniger Diskriminierung, mehr Sichtbarkeit – Südtirols Grüne fordern konsequente Maßnahmen gegen Queerfeindlichkeit
Am 17. Mai ist der Internationale Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie – kurz IDAHOBIT. Weltweit wird an diesem Tag auf die anhaltende Diskriminierung von LGBTQIA+-Personen aufmerksam gemacht. Auch in Südtirol nutzte die Grüne Landtagsfraktion die Gelegenheit, um ein deutliches Zeichen zu setzen – gegen Ausgrenzung und für eine offene Gesellschaft.
„Es ist nicht länger hinnehmbar, tatenlos zuzusehen, wenn Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität diskriminiert werden“, erklären die Landtagsabgeordneten Madeleine Rohrer, Brigitte Foppa und Zeno Oberkofler. „Wir müssen klar, laut und unmissverständlich Stellung beziehen – für eine offene, vielfältige und tolerante Gesellschaft.“
In einer aktuellen Landtagsanfrage will die Grüne Fraktion von der Landesregierung wissen, welche konkreten Maßnahmen im vergangenen Jahr gegen Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung oder geschlechtlicher Identität gesetzt wurden – und welche Initiativen für 2025 geplant sind.
Der IDAHOBIT steht symbolisch für den täglichen Kampf um Gleichberechtigung. Besonders im Fokus stehen dabei Menschen, deren sexuelle Orientierung nicht der gesellschaftlichen Norm entspricht – lesbische, schwule, bisexuelle und intergeschlechtliche Personen – sowie jene, die sich nicht mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht identifizieren.
„Unser Einsatz endet nicht mit einem Gedenktag“, so die Grünen. „Jeden Tag gilt es, Diskriminierung von LGBTQIA+ Personen zu benennen, sichtbar zu machen – und ihr entschieden entgegenzutreten.“
Bozen, 16.05.2025
Landtagsabgeordnete
Brigitte Foppa
Madeleine Rohrer
Zeno Oberkofler
IDAHOBIT
Meno discriminazione, più visibilità
Il 17 maggio cade la giornata internazionale contro l'omofobia, la bifobia, la transfobia (o IDAHOBIT), che vuole mettere l’attenzione e combattere sulle varie forme di discriminazione che le persone LGBTQAI+ subiscono, purtroppo, quotidianamente. Nello specifico, si vuole combattere tutte le forme di discriminazione basate sull’orientamento sessuale (lesbiche, gay e persone bisessuali) e verso le persone le cui caratteristiche fisiche sessuali non possono essere chiaramente classificate come femminili o maschili (intersessualità) o non si identificano con il sesso loro assegnato alla nascita (transessualità).
“Non è più accettabile rimanere in silenzio e osservare passivamente quando le persone vengono discriminate. Dobbiamo assumere una posizione chiara, forte e precisa per una società aperta, tollerante e inclusiva”, affermano le consigliere provinciali Madeleine Rohrer e Brigitte Foppa e il consigliere provinciale Zeno Oberkofler.
In questa occasione il Gruppo Verde ha rivolto un’interrogazione alla Giunta provinciale, chiedendo quali siano le misure adottate nell’anno passato per la lotta alla discriminazione per l’orientamento sessuale e quali siano le misure e il budget previsto per il 2025.
Oggi e ogni giorno – il Gruppo Verde rinnova l’impegno a denunciare ogni tipo di discriminazione e a schierarsi con la comunità LGBTQAI+ nella lotta per una piena uguaglianza.
Bolzano, 16/05/2025
Cons. prov.
Brigitte Foppa
Madeleine Rohrer
Zeno Oberkofler
Die Citylight Kampagne der Silvius Magnago Stiftung zu Silvius Magnago hat zu Interpretationen geführt, die wir nicht teilen können. Unsere auch sehr junge Arbeitsgruppe ging davon aus, dass Magnago als Mensch und Politiker in seinen Eigenschaften definiert werden sollte. Dazu hat es sehr viele Vorschläge gegeben, schließlich musste man sich auf wenige konzentrieren und man entschied sich in sehr ausgiebiger demokratischer Abstimmung für: „Sei Magnago, sei respektvoll, Sei Magnago, sei kämpferisch, sei Magnago, sei glaubwürdig, Sei Magnago, sei selbstbestimmt.“ (Im Italienischen: Sei Magnago, sei determinato, combattivo, rispettoso, credibile e equo) Und jeder, der lesen kann, versteht, dass es sich hier um Eigenschaftswörter handelt, die Menschen in ihrem gesellschaftlichen, in ihrem politischen Handeln bestimmen.
Und Magnago war zweifelsfrei ein selbstbestimmter Mensch, d.h. er hat Entscheidungen auch getroffen, ohne sich zu sehr von außen beeinflussen zu lassen, auch wenn es manchmal anders populärer gewesen wäre.
Zudem ist es so, dass sich leider weder Silvius Magnago noch seine Frau Sophia selbst zu Aussagen und Interpretationen, die getroffen werden, äußern können. Daher zeugte es von Anstand, wenn man in Zukunft auf nicht mehr überprüfbare Behauptungen, unterstellte Auslegungen verzichten würde.
Bozen, 16. Mai 2025
Seniorinnen und Senioren, die mit Gewalt konfrontiert sind, finden telefonisch unter 0471/1626266 sozialen Beistand – Landesrätin Pamer ruft Betroffene dazu auf, das Angebot zu nutzen
BOZEN (LPA). Der Landesseniorenbeirat hat sich zu einer weiteren Sitzung getroffen. Dabei wurden die im April vom Südtiroler Landtag verabschiedeten Änderungen im Landesgesetz Nr. 12/2022 "Förderung und Unterstützung des aktiven Alterns in Südtirol" besprochen. "Mit diesem Landesgesetz haben wir bekanntlich die Seniorenbeiräte in den Gemeinden eingeführt, allerdings gibt es in einigen Gemeinden sehr gut arbeitende Seniorengemeinderäte“, führte Rosmarie Pamer, Seniorenlandesrätin und Vorsitzende des Landesseniorenbeirates, aus. "Deshalb haben wir die Seniorengemeinderäte nun den -beiräten gleichgestellt." Ebenfalls im Landesgesetz zum aktiven Altern vorgesehen ist, die Einrichtung einer Ombudsstelle, an die sich ältere Menschen wenden können, wenn sie ihre Rechte verletzt sehen. Über den Stand der Umsetzung diesbezüglich wurde ebenfalls informiert. "Derzeit ist ein umfassendes Landesgesetz zu den Ombudsstellen in Ausarbeitung", so Landesrätin Pamer. "In diesem soll dann auch die Ombudsperson für die Seniorinnen und Senioren geregelt werden." Aufgegriffen wurde im Rahmen der Sitzung auch die Gewalt im Alter, ein Bereich, wo derzeit an einer breit angelegten, landesweiten Kampagne gearbeitet wird. "Es ist unbedingt notwendig, die gesamte Bevölkerung immer wieder für das Thema zu sensibilisieren und Betroffene wissen zu lassen, dass es Unterstützung und Hilfe gibt, unterstreicht Landesrätin Pamer.
Bereits seit einigen Jahren gibt es ein sogenanntes Silbertelefon, an das sich alle Südtiroler Seniorinnen und Senioren wenden können, die selbst Opfer von Gewalt sind, aber auch andere Personen, die davon erfahren. Es ist in den Dienst "Notfall Senioren" des Betriebs für Sozialdienste Bozen (BSB/ASSB) integriert, der es im Auftrag des Landes führt. Der Dienst ist von Montag bis Freitag von 9 bis 12 Uhr sowie am Donnerstagnachmittag von 14.30 bis 17.30 Uhr unter der Telefonnummer 0471 1626266 erreichbar. "Dies ist keine Notrufnummer, sondern kann bei Zweifeln und Fragen zum Thema Gewalt im Alter kontaktiert werden, erklärt Brigitte Waldner, Direktorin des Amts für Senioren und Sozialsprengel. Und Landesrätin Pamer ergänzt: "Ich rufe alle Seniorinnen und Senioren, die mit psychischer oder körperlicher Gewalt konfrontiert sind, dazu auf, dieses Angebot zu nutzen – auch wenn der Schritt, Hilfe zu suchen, für manchen sehr schwer ist. Aber alle Betroffenen müssen wissen, dass sie nicht allein gelassen werden und sie auf diese Weise professionelle Unterstützung erfahren."
red
Bozen, 16. Mai 2025 – Heute fand die Sitzung des Landessozialausschusses statt, bei der Magdalena Amhof offiziell ihren Rücktritt als Vorsitzende der Sozialen Mitte bekannt gab. Der im letzten Jahr stattgefundene Reorganisationsprozess und das gute Ergebnis der Gemeinderatswahlen sind ein guter Moment die Führung in neue Hände zu legen.
Magdalena Amhof betont, dass sie in den vergangenen Jahren stets mit großem Engagement und nach bestem Wissen und Gewissen für die soziale Bewegung innerhalb der SVP gearbeitet habe. „Es war stets eine Bereicherung für mich, und ich gehe in Dankbarkeit. Auch künftig werde ich mich weiterhin für die Soziale Mitte einsetzen – nunmehr vor allem in meiner Funktion als Landesrätin“, so Amhof.
Als interimistische Nachfolgerin übernimmt Judith Kofler Peinther den Vorsitz. Der Landessozialausschuss hat sie beauftragt, die Neuwahlen zu organisieren, die noch vor der Sommerpause stattfinden sollen.
Mit diesem Wechsel setzt die Soziale Mitte ihren Weg der Erneuerung fort und blickt mit Zuversicht auf die kommenden Herausforderungen und Wahlen.
Bozen, 16.05.2025
Die ersten 25 Jahre des Reschenseelaufs werden mit einer Sonderausgabe gefeiert Samstag, den 12. Juli, findet der Lauf bei Nacht rund um den berühmten Vinschger See statt Bereits über 2000 Anmeldungen: Das Startpaket enthält eine Stirnlampe sowie eine Trinkflasche mit Event-Logo Achmüller verrät seine Erfolgsgeheimnisse als Topathlet: In Reschen ein ganz besonderes Event“ |
||||||
Läuferinnen und Läufer jeden Alters und Leistungsniveaus, die an der nächsten Ausgabe des Reschenseelaufs teilnehmen, bereiten sich darauf vor, zu echten Nachttieren zu werden – wie Eulen, Käuze oder Uhus. Denn bei der besonderen 25. Jubiläumsausgabe wird in der Nacht gelaufen: Die Night Run-Edition des Reschenseelaufs findet am Samstag, den 12. Juli statt, um dieses bedeutende Ereignis im Vinschgau gebührend zu feiern. Bereits über 2000 Läuferinnen und Läufer aus dem In- und Ausland haben sich angemeldet. Im Laufe seiner langen Geschichte hat sich der Reschenseelauf zu einem der beliebtesten Laufevents etabliert und begeistert Jahr für Jahr mit hohen Teilnehmerzahlen. Auch die Jubiläumsausgabe macht da keine Ausnahme: Wie gewohnt zieht das Event nicht nur Läufer*innen und Laufbegeisterte an, sondern auch zahlreiche Begleitpersonen, Fans und Schaulustige, die vor, während und nach dem Rennen die besondere Atmosphäre rund um den Reschensee und das Rahmenprogramm des Organisationsteams genießen können. Zum feierlichen Anlass des 25-jährigen Jubiläums hat das Team rund um Gerald Burger ein besonders nützliches und bei Sportler/innen beliebtes Startpaket zusammengestellt: Neben köstlichen regionalen Spezialitäten enthält es eine praktische Stirnlampe – ideal für den Lauf unter dem Sternenhimmel – sowie eine hochwertige, Aluminiumtrinkflasche im Event-Design. Wenn man einen Blick in das gut gefüllte Ehrenverzeichnis des Reschenseelaufs wirft, fällt ein Name sofort ins Auge: Hermann Achmüller. Der Südtiroler Läufer des Jahrgangs 1971 hat das Event ganze sechs Mal gewonnen (2001, 2002, 2003, 2004, 2007 und 2008) und belegte vier Mal den zweiten Platz (2000, 2005, 2006 und 2010). Einmal rund um den See zu laufen, mit dem Ortler im Blick, ist für Achmüller jedes Mal aufs Neue ein besonderes Erlebnis. Der vielfache Sieger erzählt: „Ich habe an fast allen Ausgaben dieses Laufs teilgenommen, für mich ist es einer der schönsten, wenn nicht der schönste Lauf in ganz Südtirol. Die Organisation leistet großartige Arbeit und schafft für alle optimale Bedingungen.“ Achmüller hat im Laufe der Jahre viele Erinnerungen an seine Rennen gesammelt, doch besonders lebendig ist ihm die Premiere im Jahr 2000 in Erinnerung geblieben, bei der er hinter Christian Leuprecht Zweiter wurde: „Das war ein unglaubliches Rennen. Schon bei der allerersten Ausgabe war das Niveau sehr hoch, alle Topläufer aus der Region waren am Start. Nach dem zweiten Platz war mein Ehrgeiz geweckt und ich wollte unbedingt gewinnen. Ich bin stolz auf meine sechs Siege beim Reschenseelauf.“ Auch 2006 erreichte er erneut den zweiten Platz, diesmal hinter Reinhard Harrasser: „Wir haben uns während des gesamten Rennens belauert, sowohl im flachen Anfangsstück als auch im anspruchsvolleren Abschnitt auf der gegenüberliegenden Seeseite. Es war ein spannendes Duell, und es macht immer Freude, das Podium mit starken Konkurrenten zu teilen.“ Die personalisierte Startnummer mit dem Namen Hermann Achmüller für den 25. Reschenseelauf ist bereits vorbereitet. Und wie der erfahrene Läufer abschließend sagt: „In der Nacht zu laufen wird etwas ganz Besonderes und ich hoffe, auch bei den nächsten 25 Ausgaben wieder mit dabei zu sein!” Die Ferienregion Reschensee bereitet sich auf den Sommer vor und darauf, tausende Läuferinnen und Läufer zur neuen Ausgabe des Reschenseelaufs willkommen zu heißen. Wie Gerald Burger, Leiter des Organisationskomitees, betont: „Hier zu laufen ist etwas Besonderes und im Juli herrschen ideale Bedingungen für den Sport. Es gibt viele sonnige Tage, aber ohne die drückende Hitze der Stadt, und man kann sich in einer dynamischen und gleichzeitig entspannenden Naturlandschaft bewegen.“ Das Team rund um Burger arbeitet weiterhin mit zahlreichen langjährigen und verlässlichen Partnern und Sponsoren daran, den Reschenseelauf auch im 25. Jahr zu einem besonderen Erlebnis zu machen. Die Marke von 2000 Anmeldungen wurde bereits überschritten und die Zahl der Teilnehmenden für den Lauf am 12. Juli wird weiter steigen. |
Durch gezielte Prävention sollen die Menschen in Südtirol möglichst gleiche Chancen haben, gesund zu sein und zu bleiben, sagt Landesrat Messner - Derzeit laufen für Benachteiligte elf Initiativen
BOZEN (LPA). Gesundheitliche Chancengleichheit steht als ein zentrales Anliegen im Landespräventionsplan. Menschen sind aufgrund unterschiedlicher Lebensbedingungen – wie etwa Herkunft, Bildung und Einkommen – unterschiedlich stark von Krankheiten und deren Auswirkungen betroffen. Vor allem benachteiligte Gruppen sind auch in Südtirol häufiger gesundheitlich belastet und leben weniger lange.
Gesundheitslandesrat Hubert Messner betont, wie wichtig und notwendig es sei, gesundheitliche Chancen möglichst gleich zu verteilen. Im Rahmen des Landespräventionsplans arbeiten das Landesamt für Prävention, Gesundheitsförderung und öffentliche Gesundheit und der Südtiroler Sanitätsbetrieb gemeinsam an Maßnahmen, die gesundheitliche Chancengleichheit fördern. Ziel ist es, möglichst vielen Menschen – unabhängig von ihren Lebensverhältnissen – gleiche Chancen zu bieten, gesund zu sein und zu bleiben. Vor allem gezielte Präventionsmaßnahmen sollen helfen, unterstreicht Messner.
„Gesundheitliche Chancengleichheit ist wesentlicher Bestandteil einer Präventionsstrategie, die auf die Gesundheit und Lebensqualität der Menschen abzielt – nicht nur auf deren Erkrankungen“, sagt Messner. Dabei spielen der Lebensstil und die Umgebung, in der jemand geboren wird, aufwächst, lebt, arbeitet und alt wird, eine entscheidende Rolle. Für mehr gesundheitliche Chancengleichheit braucht es laut Messner eine bewusste und gesundheitsorientierte Gestaltung aller Lebensbereiche.
Auf Basis epidemiologischer Daten hat der Sanitätsbetrieb Maßnahmen speziell für benachteiligte Bevölkerungsgruppen gestartet. Derzeit laufen elf konkrete Initiativen:
Eine Maßnahme fördert zum Beispiel die körperliche Bewegung der gesundheitlich besonders anfälligen Gruppe von Menschen über 65 Jahre. Wie die Daten zeigen, sind Personen mit einem anfälligen Gesundheitszustand in den Städten gefährdeter und Paare haben oft weniger soziale Kontakte als Alleinstehende. Daraus entstand die Initiative, gemeinsam mit Vereinen und Gemeinden vor allem in den Städten Bewegungsangebote vorrangig für Paare zu schaffen.
Eine weitere Initiative befasst sich mit Suchtverhalten zu Hause. Erhebungen zeigen, dass in Südtirol auch im Beisein von Minderjährigen geraucht wird – mit erheblichen Risiken für Kinder und Jugendliche (Passivrauchen). Daher wurde die Beratung bei ärztlichen Vorsorgeuntersuchungen während der Schwangerschaft intensiviert, um werdende Eltern zu sensibilisieren und so die Gesundheit ihrer Kinder nachhaltig zu schützen.
red/san
Startschuss für die Nutzung der Künstlichen Intelligenz in der öffentlichen Verwaltung ist gefallen - IT-Stakeholder-Forum beschäftigt sich mit KI und dem "Building Information Modeling" (BIM)
BOZEN (LPA). Zwei wichtige Themen standen auf der Tagesordnung des IT-Stakeholder-Forums der Abteilung Informatik in der Eurac: Die Künstliche Intelligenz, die schrittweise in allen Bereichen der öffentlichen Verwaltung zum Tragen kommen wird und die Gebäudedatenmodellierung (Building Information Modeling), die zu wesentlichen Einsparungen bei Bau und Instandhaltung von Immobilien beitragen wird.
Das Treffen in der Eurac begann mit einer wichtigen Information für die Stakeholder: Nämlich, dass die Landesregierung am 13. Mai formell den Startschuss für die neue KI-Governance und die Zusammenarbeit mit Microsoft und Eurac Resarch gegeben hat (siehe die dazu veröffentliche Pressemitteilung). "Nachdem wir in den vergangenen Jahren bereits wertvolle Erfahrungen mit KI sammeln konnten, legen wir nun den Grundstein für die Ausrollung dieser bahnbrechenden Technologie auf die gesamte öffentliche Verwaltung", betonte Alexander Steiner, der Generaldirektor des Landes Südtirol einführend.
"Wir sind stolz auf den von der Landesregierung gefassten Beschluss", betonte Josef T. Hofer, der Leiter der Abteilung Informatik. "Die Künstliche Intelligenz ist eine 'disruptive technology', also eine Technologie, die unsere Art und Weise zu Arbeiten grundlegend verändern und verbessern wird", ergänzt Hofer. Anschließend führte er aus, wie nun die Governance aufgebaut werden soll, mit der die Künstliche Intelligenz in der öffentlichen Verwaltung eingeführt wird. Dabei sei es nicht nur wichtig, die vorrangigen Bereiche auszumachen, wo die KI zum Einsatz kommen soll, sondern auch die Beachtung der ethischen Komponente sei grundlegend.
Stefan Gasslitter, der Direktor der Südtiroler Informatik AG (SIAG) ging darauf ein, wie die SIAG im neuen SIAG lab.ai innovative Ideen zur Lösung von Problemen entwickeln wird und wie wichtig es sei, dass die Implementierung der KI schrittweise und frühzeitig erfolge. Alessio Trazzi veranschaulichte, welche Aufgaben das lab.ai konkret haben wird (auch die Zusammenarbeit mit Universitäten und die Fortbildung werden maßgeblich sein), Peter Decarli von Eurac Research hingegen schilderte, wie die Produktivitätssteigerung, die durch KI erreicht werden soll, konkret messbar gemacht wird.
Der zweite Teil der Tagung war dem Thema Gebäudedatenmodellierung gewidmet. Dabei handelt es sich um einen intelligenten und modellbasierten Prozess, mit dem sich Bauvorhaben nachhaltiger, günstiger, umweltfreundlicher und effizienter umsetzen lassen. "Diese Methode ist mit großen Vorteilen verbunden, zum Beispiel können die Planungszeit im Schnitt um 30 Prozent, die Baukosten um 20 Prozent und der Energieverbrauch von Gebäuden um 30 Prozent reduziert werden", erklärte Josef T. Hofer.
Wie diese Technologie in der lokalen öffentlichen Verwaltung und im internationalen Umfeld bereits jetzt erfolgreich angewandt wird, war Inhalt der Referate mehrere Fachleute aus der Landesverwaltung, zum Beispiel des Teams der Abteilung Informatik mit Ulrich Tirler, Graziana Gironimo und Mario Caputi. Auch die Vertreter externer Beratungsunternehmen kamen zu Wort. Eigene Beiträge waren schließlich noch dem Projekt Digital Twin (Stefan Putzer, SIAG) und dem EFRE-Projekt zur optimalen Verwaltung von Schulgebäuden (Donatella Batelli, Gemeinde Bozen) gewidmet.
pir/an
"Eine effiziente und bürgernahe Verwaltung ist oberstes Ziel", so Landeshauptmann Kompatscher bei der Vorstellung des Jahresberichts – Bis 31. Juli können die Bürger Vorschläge einbringen
BOZEN (LPA). Das Land arbeitet weiter daran, die Verwaltung einfach, bürgernah und digital zu gestalten. Am Dienstag hat die Landesregierung den Jahresbericht 2025 für die bürgernahe Verwaltung unter die Lupe genommen und heute (15. Mai) haben Landeshauptmann Arno Kompatscher, Generaldirektor Alexander Steiner und die Direktorin des Ökonomats und Vize-Abteilungsleiterin der Bereichsübergreifenden Dienste Janah Andreis den Bericht in Bozen der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Bericht wurde auch dem Landtag übermittelt. Neben der Vorgangsweise sind darin schon erste Zwischenergebnisse enthalten.
Mit der Verwaltungsvereinfachung habe die Landesverwaltung schon in der vergangenen Legislaturperiode begonnen. "Bürgernahe Verwaltung ist ein wichtiger Punkt im aktuellen Regierungsprogramm und das gesamte Handeln der Landesverwaltung ist darauf ausgerichtet", betonte Kompatscher. Dabei sollen Abläufe und Arbeiten intern in der Verwaltung verbessert werden, aber vor allem auch die Dienste für Menschen und Unternehmen einfacher nutzbar werden, so der Landeshauptmann. Für das Vereinfachen von Verfahren brauche es Spielraum in der Gesetzgebung. "Vor allem auch die geplante Reform des Autonomiestatuts kann der Verwaltung in einigen Bereichen mehr Freiheit geben, Verfahren an die Bedürfnisse Südtirols anzupassen", sagte Kompatscher.
"Damit sich die Verwaltung verbessert, vereinfachen wir gemeinsam", betonte Generaldirektor Steiner. „Wir haben bewusst keine externen Berater beauftragt. Stattdessen basiert die Reform auf vier Säulen: Zuerst konnten die Mitarbeitenden Verbesserungsvorschläge abgeben und dann die Ressorts bzw. Führungskräfte. Zudem hat sich eine Fokusgruppe mit der Vereinfachung befasst und jetzt laden wir auch direkt die Nutzenden ein, konkrete Vorschläge zu machen“, erklärt Steiner. Alle Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Unternehmen können bis zum 31. Juli konkrete Vorschläge einreichen, und zwar im Web unter https://home.provinz.bz.it/de/vereinfachung und so zu einer bürgernäheren Landesverwaltung beitragen.
Von den 1309 Vorschlägen der Mitarbeitenden wurden 689 positiv bewertet. 59 sind bereits umgesetzt und 228 sind in Umsetzung, berichtete Amtsdirektorin Andreis. Von den 98 Vereinfachungsvorschlägen auf Ressortebene sind laut Andreis hingegen 13 bereits umgesetzt und 53 in Umsetzung.
Vereinfacht wurde in den verschiedensten Bereichen:
"Von der Einschreibung bis zum Prüfungsergebnis kein Blatt Papier gebraucht wurde beispielsweise beim Wettbewerb für die Personalaufnahme für 127 Landesstellen, der gerade abgeschlossen wurde", berichtete Andreis. Die schriftliche Prüfung wurde dabei als Multiple-Choice-Test über eine digitale Plattform abgewickelt, was nicht nur für mehr Sicherheit, sondern auch für eine erhebliche Zeitersparnis sorgte.
Um einheitliche Daten zu Sorten und Flächen der Obstbaubetriebe für die Beitragsvergabe parat zu haben, wurde das IT-System LAFIS_FRUIT, eine Art Obstbau-Kataster, eingeführt. Es ist bereits für rund 5500 Betriebe nutzbar und soll nun auf andere Bereiche ausgedehnt werden.
Die Einstellung von Menschen mit Behinderungen wird beispielsweise über das neue Prämiensystem ProAbility gefördert. Dabei wurde das bisherige Beitragssystem an die Betriebe, die Menschen mit Behinderung beschäftigen, durch ein Prämiensystem ersetzt und das Verfahren vollständig digitalisiert.
Auch im Bereich Brandschutz wurden weitreichende Vereinfachungen eingeführt. So wurde das bisherige Genehmigungsverfahren mit dem neuen Landesgesetz „Allgemeine Brandschutzverfahren“ durch die zertifizierte Meldung des Tätigkeitsbeginns ZeMeT ersetzt.
Als ressortübergreifende Maßnahme ist außerdem das neue Serviceportal My Civis 4.0. in Umsetzung: "Die zentrale Webplattform My Civis 4.0. bündelt Dienste und Infos und macht sie von überall leicht zugänglich", sagte Steiner. Nutzende müssen persönliche Informationen nur mehr einmal eingeben und bekommen personalisierte Empfehlungen angezeigt, die ihren Bedürfnissen entsprechen. Durch KI-gestützte Prozesse können Anfragen schneller bearbeitet werden.
Die Vereinfachung passiere Schritt für Schritt und unter ständiger Überprüfung des Umsetzungsstandes, wodurch die Landesverwaltung moderner, effizienter und bürgernäher gestaltet werden könne, unterstrich Generaldirektor Steiner.
sa