am Sa. 02. & So. 03. August in Laas
von Angelika Ploner
Laas ist Marmordorf, Kunst- und Kulturort - und - das pulsierende Herz des Vinschgaus. Höhepunkt heuer: 25 Jahre Kulturfest Marmor&Marillen. Seit einem viertel Jahrhundert stellt man zwei Produkte in den Mittelpunkt, die authentische Botschafter im Marmordorf Laas sind. Wenn man es schafft 25 Jahre ein Fest dieser Größenordnung immer wieder mit neuen Inhalten zu füllen, immer wieder mit Begeisterung zu organisieren, immer wieder mit Erfolg über die Bühne zu bringen, dann ist die Geburtstagsausgabe heuer vor allem auch eines: Ein Hochleben des Miteinander, das es so wohl nur in Laas gibt.
Es hat Tradition, dass Marmor&Marillen, kurz m&m, am ersten Augustwochenende, heuer am 02. und 03. August, stattfindet. Der Laaser Marmor und die Vinschger Marille haben in Laas einmal mehr in einem gut bestückten Programm mit Kunstveranstaltungen, Marktständen, mit kulinarischen Genüssen und mit Musik ihren Auftritt. Die Einladung des m&m-Komitees war und ist eine Einladung für die Sinne, für ein fröhliches Miteinander, für ein gemütliches Flanieren, für ein spannendes Entdecken von Kultur & Genuss, ist eine Hommage an das weiße Gold und an die aromatische Marille – eine Kombination, die nicht nur farblich einiges hergibt.
KULINARIUM
Düfte von Marillenknödeln, von Kirchtagskrapfen, von Marillenstrauben werden im Zentrum von Laas die Gäste empfangen. Die Gastwirte kochen auf und servieren das, was einem kulinarischen Rundgang um die Marille gleichkommt. Eine Einladung an Nase und Gaumen ist jene vom Obstbauernhof Fohlenhof: Zur Verkostung von Fruchtdestillaten und Likören lädt die Familie Gartner am
Sa. 02.08. und So. 03.08. um 17.00 Uhr sowie jeden Donnerstag um 17.00 Uhr (Anmeldung erbeten).
Infos unter Tel. 335 6932000
In verschiedenen Kreationen ihren Auftritt hat die Marille bei den Marillen-Spezialitätenwochen vom Samstag, 26. Juli bis am Sonntag, 10. August 2025 in folgenden Gastbetrieben: Gasthaus Zur Krone, Gasthaus Zur Sonne, Gasthaus Sonneck/Allitz, Pizzeria Odler und Cafè Greta. Mit erfrischenden Getränken, Marillenspezialitäten wie Marillenknödel, Strauben mit Marillenmarmelade oder hausgemachtem Marillenkuchen warten die Musikkapelle Laas und der ASC Laas-Raiffeisen im Festbereich Peernstadl am Samstag und Sonntag von 10 – 20 Uhr auf.
Venustis (neben Peernstadl) bietet gar eine Marillenbar mit Marillenbier, Marillo uvm. Und die Kinder malen auf einer Laaser Marmorplatte.
Zwischen Peernstadel und Venustis gibt es für die Kleinen ein nostalgisches Kinderkarussell und eine kleine Hüpfburg.
Auf dem Dorfplatz laden hingegen der Gasthof Zur Sonne und das Gasthaus Krone zu besonderen Marillenspezialitäten. Erfrischende Getränke gibt es von der Lottobar.
Hinter der Marxkirche wartet Nico‘s Grill-Station mit pulled pork, gepaart mit würziger Marillen-Barbecuesauce oder einer Bratwurst mit Marillenstückchen auf.
M&M MARKT
Einer der Höhepunkt ist jedes Jahr der M&M Markt. Heuer findet dieser am Samstag, 2. August und am Sonntag 3. August jeweils von 10 – 19 Uhr statt. Marillen, Kunsthandwerk aus Laaser Marmor und typische Produkte, deren Rohstoffe aus dem Vinschgau sind – das zeichnet den m&m-Markt aus und ist auch der Erfolg, der dem Kultur-Event jedes Jahr aufs Neue zuteil wird. Die 50 Marktstände reihen sich wie Perlen entlang der Vinschgaustraße auf: vom Peernstadl im Oberdorf über die Pfarrkirche bis hin zum Santl und der Laaser Marmorwelt.
NEU ist seit dem vergangenen Jahr der hds-Kinder- & Teenie-Flohmarkt von 14 – 19 Uhr. Unter dem Motto „Kinder handeln“ werden Kinder für moderates Geld in besonders gestalteten Flohmarktständen, am Platz vis-à-vis vom Cafè Greta, Selbstgebasteltes und Allerlei anbieten.
Die LAASER MARMORWELT
Kinder wie Erwachsene kommen bei einem umfangreichen m&m-Unterhaltungsprogramm auf ihre Kosten. Im Spielbereich in der Laaser Marmorwelt gibt es Spiel und Spaß, zum Beispiel Laaser Marillenkerne klopfen, Spielen in der Laaser Marmor-Sandkiste, Marmoranhänger basteln oder Marmorsteine bemalen.
TIPP:
Samstag, 02.08. um 16 Uhr
Interaktives mit dem Marmorbrüchler
Sage: „Die wilden Fräuleins“
Spiel: „Sautreiben“.
Im schönen Ambiente der Laaser Marmorwelt lädt zudem eine Marmorbar zu erfrischenden Getränken oder einer köstlichen Wurst in der Waffel. Abseits davon gewähren künstlerische Skulpturen oder der historische Portalkran einen kleinen Einblick in die Geschichte des Laaser Marmors.
MUSIK
Musik wird an beiden Tagen der gute Ton der Veranstaltung sein, mitwirken und beste Unterhaltung garantieren. Zu den Musikern, die in Laas an verschiedenen Ecken und Plätzen am Samstag und Sonntag ihr Bestes geben, zählen unter anderem die Laaser Böhmische, die Musikkapelle Taufers, die Partschiner Böhmische, Schmissig-jung oder die Saltenoberkrainer mit Zünftigem.
Das Duo Walter&Felix bereichert die Veranstaltung an beiden Tagen an verschiedenen Plätzen musikalisch.
Das Männergesangsquartett „Quartfiss“ wird zudem die Jubiläumsmesse am Sonntag, 03. August gestalten.
Ausstellung:
TriebWerke
02. und 03. August 2024
von 10 - 19 Uhr
Ausstellung in der
Marxkirche Laas
KULTUR & KUNST
Künstler bereichern die m&m-Veranstaltung mit ihrem Tun, z. B. „Kunscht in Stodl“ am Sa. 02.08. und So. 03.08. von 10 – 19.00 Uhr, wo sieben Künstler ihre Werke präsentieren: Elisabeth Tinzl, OMAXX Manufaktur, Daniela Eberhöfer, Johanna Albert, Heike Niederholzer, Julian Fliri und Patrizia Gunsch. Eröffnung: 02.08.2024 um 10 Uhr.
In der Laaser Marmorwerkstatt können vom 26. Juli bis 03. August am Santl Platz gleich mehrere Künstler live erlebt werden: Peter Brauchle (DE), Florian Nägele (DE), Hartwig Rainer Mülleitner (AT), Fabian Rist (CH) und Julius Golderer (DE).
Einblicke und Ausblicke gibt es in der Fachschule für Steinbearbeitung am Sonntag, 03. August von 10 - 12 und 14 - 17 Uhr.
Und eine Bilderausstellung von Judith Stecher in den Schaufenstern und Gasthäusern von Laas begleitet die Kulturveranstaltung zudem und trägt zum vielfältigen Erleben von Marmor und Marille bei.
Höhepunkte:
Workshop
Schnupperworkshop
Marmorbearbeitung im Steinbildhauer-Betrieb
Mayr Josef
In einem 2-stündigen Workshop selbst Hammer und Meißel schwingen.
Sa. und So. von 12 - 18 Uhr jeweils alle 2 h (max. 5 Personen pro Einheit)
Führungen:
- Marmor Erlebnis Führungen mit Werksbesichtigung „Lasa Marmo“
Sa. 02.08. und So. 03.08. um 12/14/16 Uhr (deutsch)
und um 15 Uhr (italienisch)
Treffpunkt: Laaser Marmorwelt - Dauer: ca.: 1,5 Stunden
Sonderpreis für m&m: 8 €
Infos unter www.marmorplus.it
- Häuser - Leute - Geschichten …
auf Winkelwegen durch Laas
In anderthalb Stunden werden Sie durch einige Gassen
des Dorfes geführt, hören vom harten Leben früher, von
Festen und Bräuchen und wie Schriftsteller diese Gegend
und ihre Menschen beschrieben haben.
So. 03.08. um 10.30 Uhr in deutscher Sprache
Treffpunkt unter dem Palapirnbam am Bahnhof Laas
Straßennamen zeichnen ein Bild der geistigen, materiellen, wirtschaftlichen, politischen und religiösen Befindlichkeit einer Stadt, eines Dorfes oder eines Landes. Die alten Namen der Gassen nennen Tätigkeiten und Gewerbe oder geografische und soziale Realitäten einer Ortschaft.
Im Vinschgau heißen die alten Wege Mühlgasse, Herrengasse, Finstergasse, Feuchtgasse, Färberweg, Gerberweg, Pròtzenweg und Silbergasse. Eine der ältesten und am häufigsten vorkommenden Bezeichnungen in Vinschgauer Dörfern sind die Kugelgassen, über deren Hintergrund es im Vinschgerwind 7/2013 vom 04.04.2013 ausführlich zu lesen gibt. Die ältesten Gassen in Bozen sind die Erbsengasse, Kornplatz, Fischbank, Karrnergasse, Bindergasse, Silber- und Mustergasse. In Meran ist es der berühmte Rennweg, zu finden auch in Wien oder Zürich, und wer weiß wo sonst noch.
Zu Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt sich eine Unsitte, die Namen angeblich verdienter Bürger in das städtische Straßenregister aufzunehmen. In Bozen ist es ein Dr. Streiter oder ein Dr. Perathoner. Seit den 1930er Jahren erwehrt sich das Straßenregister nicht mehr von Helden, Generälen, Politikern und Künstlern. Die inzwischen weit verbreitete Unsitte ist jedoch ein relativ junges Phänomen. Angefangen hatte es zwar schon vor mehr als zweitausend Jahren, mit den Namen der römischen Konsuln, auf deren Betreiben große und weitführende Straßen benannt sind: Aurelia, Appia, Claudia Augusta usw. Nicht so in den urbanen Zentren. Dort stehen die ältesten Nennungen in Zusammenhang mit den ansässigen und dort arbeitenden Handwerkern (Via dei Cappellari, Via dei Coronari, Campo de Fiori usw.) oder beziehen sich auf naheliegende Kapellen und Kirchen oder auf sonstige Besonderheiten des Ortes.
Seit etwa 1700 bereicherten Persönlichkeiten aus den Adelshäusern das Straßenregister in ganz Europa. In Deutschland und Österreich wurde diese Praxis bis 1918 weitergeführt, anderenorts noch länger. Der preußische König Friedrich Wilhelm III ehrte 1805 den in Berlin auf Besuch weilenden Zar Alexander mit der Umbenennung des ehemaligen „Königs-Thor-Platzes“ in Alexanderplatz. Durch das rasante Wachstum der Großstädte mussten ab 1850 am laufenden Band neue Straßennamen erfunden werden. Einerseits aus Mangel an überlieferten, den Örtlichkeiten angemessenen Benennungen, andererseits einem Modetrend folgend, sollten Mitglieder der gesellschaftlichen Eliten und der Militärs im Straßenverzeichnis abgebildet werden. Der jeweilige Rang des Spenders stand in direkter Relation zur Lage und Großartigkeit der zu benennende Straße. Später, ab dem 19. Jahrhundert wurden auch Dichter, Sänger, Künstler jeder Gattung in die Straßenbenennungen aufgenommen. Es betraf fast ausschließlich Männer, mit Ausnahme der Damen des höchsten Adels wie Regina Margherita, Königin Luise, Maria Theresia, Elisabeth, Karoline ect. Während der Zeit des Faschismus und Nationalsozialismus wurden viele Straßen zu Zwecken der Propaganda und Machtdemonstration nach Führern und Bonzen des politischen Lebens benannt oder umbenannt, so auch in einigen Südtiroler Ortschaften.
Nach 1945 waren die unterlegenen Ideologien, vor allem in Deutschland und Österreich angehalten, alle an die Naziherrschaft erinnernde Straßen oder Plätze schleunigst wieder umzubenennen. So wurde zB. 1934 in Innsbruck ein Dollfußplatz geschaffen, später zu Adolf-Hitler-Platz umgetauft und bald darauf aus dem Verzeichnis getilgt. Ein Adolf-Hitler-Platz in Berlin wird 1945 zum Theodor-Heuss-Platz, der vor 1933 noch Reichskanzlerplatz hieß, das Foro Mussolini in Rom wird zu einem Foro Italico. Aber noch immer tragen viele Straßen und Plätze die Namen zweifelhafter oder krimineller Personen.
Ab 1946 tauchen im Register die Namen diverser Widerstandskämpfer auf, wie zB. ein Graf Stauffenberg, Sophie und Hans Scholl, Antonio Gramsci, Giacomo Mateotti usw. Die Liste der aus politischen Opportunitäten oder veränderten Gesellschaftssituationen umbenannter Straßen ist ellenlang. Im Lauf einer Generation haben manche Straßen zwei- bis dreimal ihren Namen gewechselt. Gavrilo Princip, der Habsburgs Kronprinzenpaar Ferdinand und Sophie erschossen hatte, wurde in Jugoslawien mit mehreren Straßenbenennungen geehrt. Was die Via Roma oder Piazza Garibaldi für Italien, ist Andreas Hofer für Südtirol. Abwesend sind jedoch so gut wie überall die Heroen der Verweigerung: Der Kriegsdienstverweigerung, der Befehlsverweigerung und der Fahnenflucht.
Anhand der Veränderungen im Straßenregister lässt sich die soziale und politische Entwicklung jeder Stadt rekonstruieren. Umbenennungen von Straßen waren in früheren Zeiten sehr selten, und eine politische Einflussnahme oder eine generell politische Landkarte hat sich in den alten Stadtplänen nie dargestellt.
Einige wenige Orte sind von dieser Entwicklung verschont geblieben, dazu gehören zum Beispiel die historischen Zentren italienischer Städte und vor allem die Stadt Venedig. Motive der Benennung gab es zur Genüge, Beschreibung der Umgebung, der landschaftlichen Situation, die anwesenden Zünfte und Handwerker, Berufe, Pflanzen und Tiere. Es gibt aber auch einige Besonderheiten und lustige Namen, wie eine Mondscheingasse, eine Via della Sposetta Vecchia, Via dell’Ape Regina, Piazzetta del Fico, Via del Pesce Porco, Via della Scrofa. Diese alte Straße mitten im Zentrum Roms beehrt eines der wichtigsten Tiere unserer Kultur. Kein Schweinsbraten, keine Frankfurter oder Braunschweiger, keine Mortadella ohne die Sau. Die Benennung reicht Jahrhunderte zurück, als man sich dieses Tieres noch nicht zu schämen brauchte. Bis heute ist die kulinarische Identität des Südtirolers untrennbar damit verbunden. Jeder Halbmittag, jede bäuerliche Marende, jede Selbstdarstellung braucht sie. Aber Achtung: Scrofa ist nicht die Specksau, sondern die trächtige oder säugende Muttersau, und der möchte man auf unseren Straßen nicht mehr begegnen.
Erich Kofler Fuchsberg
Lange haben wir darauf gewartet – jetzt ist der Sommer endlich da, und mit ihm unser Sommerprogramm! Den Anfang haben wir im Pride Month gemacht, der ganz im Zeichen von Vielfalt, Toleranz und Liebe für alle steht. In Kooperation mit dem Jugenddienst haben wir auch in Prad spannende Aktionen durchgeführt. Ein besonderes Highlight war das Action Painting in der Prader Sand, bei dem wir mit Acrylfarbe Leinwände beschmissen haben. Ein großes Kompliment an unsere Nachwuchs-Picassos – ihre Kunstwerke sind in unserem Treff zu bewundern!
Außerdem haben wir unsere selbstgemachte, regenbogenfarbene Schneemilch zubereitet, die die Tradition bunt untermalt.
Der Juli verspricht ebenfalls viel Spaß: Wir starten mit einer gemeinsamen Grillparty beim Prader Fischerteich, gehen Bogenschießen in Tarsch, unternehmen einen Ausflug nach Gargazon zum Schwimmen und Stand-Up Paddle im Reschensee. Das absolute Highlight ist unser dreitägiges Almlager auf der Schartalm in Lichtenberg. Dort werden wir neben Kochen und Naturerleben auch Workshops anbieten und Gemeinschaftsspiele spielen. Für die Anmeldungen und weitere Informationen kontaktiert uns gern oder kommt in den Treff!
Der Jugendtreff bleibt auch im August geöffnet, außer in der Ferienwoche „Ferragosto“. Die Aktivitäten im August werden wir euch noch mitteilen – um nichts zu verpassen, folgt uns auf Social Media!
Wir freuen uns auf einen abwechslungsreichen Sommer voller Spaß, Gemeinschaft und unvergesslicher Momente!
Die Jugendarbeiterinnen,
Juliane, Isabel und Lisa
Eine wichtige Aufgabe von Jugendarbeiter*innen ist es, vertrauensvolle Ansprechpartner*innen für die Jugendlichen zu sein.
Sie sind da, wenn junge Menschen jemanden brauchen, der zuhört – ganz gleich, ob es um Alltägliches, Lustiges oder um wirklich ernste Themen geht. Viele Jugendliche reden über Freundschaften, Streit zu Hause, oder Stress in der Schule. Auch sensible Themen wie Sexualität, Liebeskummer oder Zukunftsängste werden oft geteilt – manchmal ganz beiläufig, manchmal in langen, intensiven Gesprächen.
Viele Jugendlichen drücken sich auf ihre ganz eigene Weise aus, oft kurz, direkt und in einem Satz. Ihre Sprache ist lebendig, kreativ und manchmal auch herausfordernd. Doch gerade in diesen scheinbar beiläufigen Sätzen steckt, in Verbindung mit ihrer Körpersprache, sehr viel: Persönlichkeit, Stimmung, Vertrauen und der Wunsch nach Kontakt. Die Kommunikation reicht von Alltagsfragen bis zu kleinen Gesten des Vertrauens:
• Spielmr Billard!
• Hoi, wos isch do lous?
• Mochschr a Pizza?
• Hosch an Lodekabl?
• I hon infoll mei Gschirr ogspialt.
• Hosch eppas Siaßas do?
• Hosch kuane gscheidern Patatine do?
• Iaz chill amoll!
• Do isch a Hitz!
• Konn i mitspieln?
• Kriag in an Spezi? Odr a Bier?
• Konnsch nit länger offlossn?
• Iaz gea, du bisch jo a amoll jung gwesn!
• Dei Musi geat amoll gor nit!
• Wou sein die nuien Controller?
• Wos geat mit dir?
Diese scheinbar einfachen Sätze sind Türöffner für Beziehung und Vertrauen. Sie zeigen: Jugendliche sind präsent, neugierig und bereit, sich auf ihre Weise mitzuteilen. Für Jugendarbeiter*innen bedeutet das, aufmerksam zuzuhören, zwischen den Zeilen zu lesen – und genau darin liegt die Kunst: alle Töne zu verstehen und da zu sein. Denn am Ende zählt, dass junge Menschen spüren: Hier ist jemand, der mich ernst nimmt – ganz gleich, wie ich mich ausdrücke.
Einer von 112 Ehrenamtlichen im Bildungsausschuss
Bildungsausschuss Prad a.Stj.
Werner ist als Vorsitzender seit
5 Jahren im Bildungsausschuss tätig.
BILDUNGSARBEIT
Wenn du Bildungsausschuss hörst, was fällt dir spontan ein?
Beim Begriff Bildungsausschuss fällt mir vieles ein; da denke ich an Unterstützung der Vereine, Bildungsarbeit streuen und selbst anbieten, Interessen der Bevölkerung aufgreifen, Vereine zusammenführen zu gemeinsamen Aktivitäten, die Menschen für bestimmte Bereiche z.B. Natur und Umwelt sensibilisieren und dergleichen mehr.
Was hat dich motiviert ehrenamtlich im Bildungsausschuss tätig zu sein?
Nach meiner Pensionierung fühlte ich mich noch fit genug, um ehrenamtlich Aufgaben zu übernehmen. Da war die Möglichkeit im Bildungsausschuss zu arbeiten für mich ein willkommenes Angebot. Vor allem die Vielfalt und die Möglichkeiten in den kulturellen Bereichen etwas zu bewegen, hat mich gereizt und war Motivation.
Wie oft wurdest du gefragt:
Was ist oder tut eigentlich ein Bildungsausschuss?
Eigentlich wurde ich nie danach gefragt, weil man, so bin ich überzeugt, in Prad die vielfältigen Tätigkeiten des Bildungsausschusses in kulturellen, musikalischen und praktischen Angeboten sichtbar sind.
Welches Bildungsangebot kam gut an?
Wir als Bildungsausschuss haben mehrfach die Erfahrung gemacht, dass vor allem medizinische Informationsangebote, aber auch kulturelle Veranstaltungen gut ankamen. Vor allem die Adventskonzerte bzw. das Adventssingen haben dabei viele begeistert.
GESELLSCHAFT
Was ist wichtiger im Leben:
„der Weg oder das Ziel“
Für mich war und ist das Ziel wichtig; ich kann mit der Aussage, der Weg ist das Ziel nicht viel anfangen.
Ist das Ehrenamt in Südtirol noch zu retten?
Ich bin positiv zuversichtlich, aber nur dann, wenn die gesetzlichen Rahmenbedingungen stimmen und die Verantwortung für die ehrenamtlich Tätigen sich in einem vertretbaren Rahmen bewegt. Es nützt dem Ehrenamt nicht, wenn die Verantwortungsträger eines Vereines für alles verantwortlich sind und ständig Gefahr laufen, dafür belangt zu werden.
Macht dir die rasante Entwicklung der künstlichen Intelligenz Angst?
Dazu habe ich eine zwiespältige Meinung: in vielen Bereichen z.B. der Medizin und der Forschung sehe ich große Möglichkeiten sie zum Wohle der Menschen einzusetzen. Einige Bedenken habe ich dann, wenn KI sich verselbständigt. Dabei denke ich an militärische Bereiche und den willentlichen Missbrauch bei der Überwachung der Menschheit.
Welche Apps sind auf deinem Handy am Startbildschirm platziert?
Meine erste Seite zeigt nur ein Landschaftsbild dann folgen Outlook, Telefon, Internet, Fotos und Mitteilungen.
Wieviel Zeit am Tag ist handyfrei?
Die handyfreie Zeit habe ich noch nie bewusst gemessen, die Frage ist für mich aber ein Denkanstoß die Zeit ohne Handy bewusster wahrzunehmen und vielleicht weniger oft dem Blick auf das Handy zwanghaft zu folgen.
PRIVATES
Lieblingsort?
Wie kann es anders sein, am liebsten bin ich zu Hause. Und da ist unser Garten der Ort, der nicht nur mir, sondern der ganzen Familie Freude macht.
Lieblingsbuch?
Am liebsten sind mir Tirolensien mit besonderem Bezug zu meiner näheren Umgebung und meinen Geburtsort Taufers i. M. Aktuell lese ich von Don Mario Pinggera „Musik und Kirche unter dem Einfluss der nationalsozialistischen Diktatur in Südtirol“.
Was nimmst du auf eine einsame Insel mit?
Würde die Frage lauten „wen nimmst du mit“ dann wären es logischerweise meine Frau und die Enkelkinder. Ansonsten meinen Laptop, Feuerzeug und Zelt, in der Hoffnung es gibt genügend Nahrungsmittel zu ernten.
Was regt dich auf?
Ich vertrage vor allem die Unpünktlichkeit nicht
Letztes Mal herzhaft gelacht?
Herzhaftes Lachen passiert fast jeden Tag, wenn die jüngste Enkelin ihre eigene Welt entdeckt oder mit kindlichen Worten diese beschreibt.
Wann hast du zum letzten Mal etwas zum ersten Mal gemacht?
Etwas, was aus Rahmen fällt, habe ich anlässlich der Covid19 Zeit gemacht; ich bin dabei auf die Nase gefallen, habe aber an Erfahrung gewonnen und bin bei Angeboten in den Sozialen Medien äußerst kritisch geworden. Nie mehr werde ich auf solche windigen Angebote hereinfallen.
Schönste Erinnerung aus der Kindheit?
Mit meinem Großvater zusammen sein zu dürfen. Er war ein weltoffener, interessierter Mann, der mir viel aus seinem Leben erzählt und seine Lebenserfahrungen – er war übrigens ein Schwabenkind - vermittelt hat.
Titel deiner Autobiografie?
Es hätte auch anders sein können.
Bezirksservice Vinschgau
Samstag, 02. August 2025
Start mit dem Bus in Kastelbell Bushaltestelle
8.00 Uhr
Bildungsausschuss Kastelbell-Tschars
02.08.–16.08.2025
Eröffnung / Inaugurazione 02.08. / 9:00
Schlanders / Silandro
Kapuzinerstraße 2 / Via Cappuccini 2 (ex avimundus)
Öffnungszeiten / Orario d‘apertura:
9:00–12:00 + 15:00–18:00
Sonntag geschlossen / Domenica chiuso
Eintritt frei / Ingresso libero
Bildungsausschuss Schlanders
Schlanders/150 Jahre FF - Mit einem zweitägigen Fest in der Matscher Au und einem großen Festumzug durch Schlanders feierte die Freiwillige Feuerwehr Schlanders am 12. und 13. Juli ihr 150jähriges Bestehen. Durch einen Gemeinderatsbeschluss wurde am 31. Dezember 1874 die Freiwillige Feuerwehr Schlanders gegründet. Schwierig war der Aufbau und kostenintensiv die Ausrüstung. Das ganze Jahr 2025 wird daran erinnert und in verschiedenen Aktionen der Bevölkerung vermittelt, welche Veränderungen es in den letzten 150 Jahren gegeben hat und wieviel investiert wurde, um die Sicherheit der Bevölkerung zu garantieren. Am 26. April wurde im Kulturhaus Schlanders eine umfangreiche Chronik präsentiert und verdiente Personen wurden geehrt. Als Höhepunkt im Jubiläumsjahr wurde am Sonntag, den 13. Juli ein großer Festumzug organisiert. Viele Freiwillige Feuerwehren aus dem ganzen Vinschgau und aus dem Burggrafenamt, sowie die Freiwillige Feuerwehr Bruck an der Großglocknerstraße im Bundesland Salzburg beteiligen sich am Umzug. Nach einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche zogen die verschiedenen Feuerwehrgruppen, zusammen mit der Bürgerkapelle Schlanders, Vertretern der Kirche, der Politik, der Polizei- und Sicherheitskräfte, der Bergrettung und des Weißen Kreuzes durch Schlanders bis zum Festplatz in der Matscherau. Zu bestaunen waren alte Handpumpen, eine Feuerwehrleiter, verschiedene Fahrzeuge und Jeeps, sowie eine moderne Drehleiter und die neuesten Einsatzfahrzeuge. (hzg)