Eine wichtige Aufgabe von Jugendarbeiter*innen ist es, vertrauensvolle Ansprechpartner*innen für die Jugendlichen zu sein.
Sie sind da, wenn junge Menschen jemanden brauchen, der zuhört – ganz gleich, ob es um Alltägliches, Lustiges oder um wirklich ernste Themen geht. Viele Jugendliche reden über Freundschaften, Streit zu Hause, oder Stress in der Schule. Auch sensible Themen wie Sexualität, Liebeskummer oder Zukunftsängste werden oft geteilt – manchmal ganz beiläufig, manchmal in langen, intensiven Gesprächen.
Viele Jugendlichen drücken sich auf ihre ganz eigene Weise aus, oft kurz, direkt und in einem Satz. Ihre Sprache ist lebendig, kreativ und manchmal auch herausfordernd. Doch gerade in diesen scheinbar beiläufigen Sätzen steckt, in Verbindung mit ihrer Körpersprache, sehr viel: Persönlichkeit, Stimmung, Vertrauen und der Wunsch nach Kontakt. Die Kommunikation reicht von Alltagsfragen bis zu kleinen Gesten des Vertrauens:
• Spielmr Billard!
• Hoi, wos isch do lous?
• Mochschr a Pizza?
• Hosch an Lodekabl?
• I hon infoll mei Gschirr ogspialt.
• Hosch eppas Siaßas do?
• Hosch kuane gscheidern Patatine do?
• Iaz chill amoll!
• Do isch a Hitz!
• Konn i mitspieln?
• Kriag in an Spezi? Odr a Bier?
• Konnsch nit länger offlossn?
• Iaz gea, du bisch jo a amoll jung gwesn!
• Dei Musi geat amoll gor nit!
• Wou sein die nuien Controller?
• Wos geat mit dir?
Diese scheinbar einfachen Sätze sind Türöffner für Beziehung und Vertrauen. Sie zeigen: Jugendliche sind präsent, neugierig und bereit, sich auf ihre Weise mitzuteilen. Für Jugendarbeiter*innen bedeutet das, aufmerksam zuzuhören, zwischen den Zeilen zu lesen – und genau darin liegt die Kunst: alle Töne zu verstehen und da zu sein. Denn am Ende zählt, dass junge Menschen spüren: Hier ist jemand, der mich ernst nimmt – ganz gleich, wie ich mich ausdrücke.