Latsch
Mit der Sense

Die Randnotiz in der Neuen Südtiroler Tageszeitung vor einer Woche wurde im Vinschgau mit großer Verwunderung wahrgenommen. Der Succus: Alexander Janser tritt als Präsident des Seniorenwohnheimes Annenberg in Latsch zurück. Der Grund dafür: Reibereien mit BM Mauro Dalla Barba. Keiner von beiden wollte Stellung nehmen. Dabei bleibt es auch auf Nachfrage vom Vinschgerwind. Alexander Janser sagt nur soviel, dass er bei der Verteidigung des Altenheimes den BM Mauro Dalla Barba beleidigt und dass er sich danach in aller Form entschuldigt habe. Das habe nicht gewirkt, deshalb habe er im Sinne des Altenheimes bei der letzten Sitzung dem Verwaltungsrat seinen Rücktritt kundgetan und zwar zum Zeitpunkt der nächsten Verwaltungsratssitzung Ende September. Meinungsdifferenzen herrschten seit geraumer Zeit zwischen dem BM und dem Verwaltungsrat und zwar im Bezug auf die Standortfrage des Seniorenheimes. Es geht darum, ob das Seniorenheim ausgesiedelt und komplett neu gebaut oder ob es am jetzigen Standort generalsaniert und erweitert werden soll. In Latsch werden die Diskussionen so beschrieben: Solange die Differenzen in aller Härte in internen Sitzungen ausgetragen werden, ist das verdaulich. Wenn aber in der Öffentlichkeit beleidigend gepöbelt wird, ist das nicht tragbar. Dem ansonsten als gemütlich, sonnig und zugänglich beschriebenen Janser soll nach einer Musikprobe derart die Hutschnur gerissen sein, dass danach auch mit einer Entschuldigung nichts mehr zu kitten war. BM Mauro war telefonisch für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Alexander Janser hat seinen Rücktritt als Präsident dann so gewählt, dass für das Seniorenheim Annenberg kein Schaden entstehen wird. Die Geschäfte laufen ohne Unterbruch weiter. Janser wird als Präsident so zurücktreten, dass ein neuer aus dem Kreis der Verwaltungsrät:innen intern gewählt werden kann. Und danach wird Janser auch aus dem Verwaltungsrat ausscheiden.
Janser führt seit 12 Jahren das Annenbergheim als Präsident. Mit einem Immobilienvermögen von rund 13 Millionen Euro ist die Stiftung gut aufgestellt, lässt rund 7,5 Hektar Obsbaugrund bearbeiten und hat rund 2 Hektar an die Laimburg als Versuchsfeld verpachtet.
Das Seniorenheim selbst ist intern personell und verwaltungstechnisch ebenfalls gut aufgestellt. Von daher hat sich der bisherige Präsident Alexander Janser nichts vorzuwerfen.