Bozen/Watles
7 Millionen vom Land für den neuen Watleslift

Die Landesregierung hat am 23. September ordentlich Geld für den bevorstehenden Neubau des Watlesliftes bereitgestellt. Mit knapp 7 Millionen Euro beläuft sich der Landesbeitrag nun auf die maximale Menge, die von der Landesrgierung zugesagt werden kann und zwar 65% der „konventionellen Kosten“. Laut vorliegendem Projekt betragen die konventionellen Kosten 10,76 Millionen Euro. Mit diesem Beitrag folgt die Landesregierung ihrer eigenen Gesetzesregelung und auch dem Argumentarium von Seiten der Toursitik & Freizeit AG.
Denn die Watles-Verantwortlichen hatten im November 2024 ein Dekret vom Direktor der Abteilung Mobilität in der Hand, mit dem 3,78 MillionenEuro für den Neubau des Watlesliftes vorgesehen waren. Der Plan war, im Langes 2025 mit dem Neubau zu starten. Bekanntlich kam es nicht dazu und die Gründe dazu legte der Präsident der Touristik&Freizeit AG Ronald Patscheider der Vollversammlung des Toursimusvereines am 3. April dar (Vinschgerwind Nr. 8/2025). In Summe haben einfach die finanziellen Voraussetzungen gefehlt.
Die Touristik &Freizeit AG hat bereits im Februar 2025 beim Land um eine Erhöhung des Beitrages angesucht und am 1. September ein Begründungsschreiben nachlegen müssen, samt einen beeidigten Wirtschafts- und Finanzplan für die neue Seilbahn. Die Touristik&Freizeit AG schreibt unter anderem: „Ohne ein angemessene Aufstockung des Beitrages ist die Tragfähigkeit der Finanzierung auf Seiten der beteiligten Akteure nicht gegeben.“ Die Modernisierung der Infrastruktur würde die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität des Skigebietes steigern, auf der anderen Seite sei eine Modernisierung aus technischer Sicht unausweichlich. Wenn die Erneuerung nicht finanzierbar sei und es deshalb zu einer Schließung des Ski- und Wandergebietes komme, dann hätte das unabsehbare Folgen für das umliegende Gebiet aber sicher auch für die gesamte Region, die jetzt bereits als strukturschwach eingestuft sei.
Im Obervinschgau wolle man, so frei zitiert, zusammenstehen. Denn die Ferienregion Obervinschgau „wird beim geplanten Umbau eine direkte Finanzierung über die Tourismusabgabe einbringen (rund 4 Millionen Euro über 10 Jahre, welche bereits 2022 mit einem Vollversammlungsbeschluss bestätigt wurde...)“. Zudem würden „einzelne Betriebe aus dem näheren Umfeld den Watles einen maßgeblichen Beitrag (...) leisten, in Form einer Garantie gegenüber den Banken.
Der Tourismusverein hat nachgezogen und den Gemeinderat am 25. September eine Ortstaxenerhöhung von 10 Cent beschließen lassen, die für die Finanzierung des neuen Liftes herangezogen werden. (eb)