Schluderns
INTERREG-Projekttag zur Waldbrandbekämpfung

Feuerwehrleute aus dem Abschnitt 2 des Feuerwehrbezirkes Oberer Vinschgau, aus Samnaun (CH) und aus dem Oberen Gericht/Prutz (A) trafen sich am Samstag, den 20. September 2025 zur Abschlussveranstaltung des grenzüberschreitenden Interreg Projektes „Terra Raetica“ im Lehrsaal der Feuerwehrhalle von Schluderns. Begrüßt wurden die Feuerwehrleute vom Schludernser Bürgermeister Heiko Hauser und dem Feuerwehrkommandanten des Ortes Harald Thanei. Die beiden hatten die Veranstaltung im Vorfeld vorbereitet und zogen die Fäden. Anwesend waren die Förster Ulrich Ruepp und Andreas Klotz von der Forststation Mals, der Bezirksinspektor Oberer Vinschgau und Brandschutzfachmann David Waldner und der stellvertretende Amtsdirektor im Forstinspektorat Schlanders Andreas Platter als Referent. In Theorie und Praxis drehte sich an diesem Tag alles um die Waldbrandbekämpfung, ein Thema das in Zeiten des Klimawandels mit immer mehr lang anhaltenden Trockenperioden aktueller ist denn je. Die Großbrände am Trumsberg bei Kastelbell und bei Prad in diesem Jahr haben gezeigt, wie wichtig schnelles und koordiniertes Eingreifen ist. Die Feuer konnten rechtzeitig eingedämmt und Hofstellen bei St. Martin im Kofel beziehungsweise bei Stilfs geschützt werden. Dasselbe galt für die Sendemasten am Montoni oberhalb von Agums bei Prad. Damit die Brandbekämpfung gelingt, sind neben Tankwagen und Löschgeräte auch regelmäßige Aus- und Weiterbildungen wichtig. Und dem wird in Feuerwehrkreisen landesweit Rechnung getragen. Im Dreiländereck Vinschgau, Graubünden und Bezirk Landeck ist auch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit von großer Bedeutung, wie sie Rahmen von Terra Raetica und INTERREG ermöglicht wurde. Um einen Waldbrand erfolgreich bekämpfen zu können, ist der erste Schritt die gründliche Erkundung der Lage. Dann müssen Prioritäten gesetzt werden: 1. Schutz der Menschen, 2. Schutz der Tiere, 3. Schutz der Strukturen (Gebäude, Straßen, Versorgungsleitungen), 4. Schutz schnell brennbarer Vegetation.
Nach den Lehrgängen in Theorie am Vormittag ging es zur Praxisvorführung an der großen „Tschött“ in den unteren Leiten bei Schluderns. Dort wurden Übungs-Feuer gelegt, Löschvorgänge gestartet und das theoretisch Gelernte wirklichkeitsnah umgesetzt.
Um im Notfall speziell bei Waldbränden, aber auch bei allen anderen Bränden gut gerüstet zu sein, ist ein koordiniertes Handeln und ein fachgerechter Umgang mit Löschgeräten entscheidend. (mds)