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Langtaufers

Jubiläum: 25 Jahre Erlebnisschule

Am Samstag, 20. September 2025 begingen die Verantwortlichen der Erlebnisschule Langtaufers das 25-Jahrjubiläum mit Gästen aus der Schulwelt, der Politik und der Bevölkerung. Rückschau gehalten und gefeiert wurde im Fraktionssaal in Grub.

Die Erlebnisschule Langtaufers gehört zum Schulsprengel Graun. Dessen Direktor Klaus Wallnöfer begrüßte die Festgäste, darunter LR Philipp Achammer, Bildungsdirektor Gustav Tschenett und BM Franz Prieth. Gegründet wurde die Erlebnisschule als LEADER-Projekt. Über die Entstehung berichtete Florian Eller. Er war VizeBM der Gemeinde Graun, als die Grundschule in Grub im Jahre 1992 ihre Türen schloss. Eller suchte nach einer neuen Perspektive für das Tal und knüpfte Kontakte zu Gustav Tschenett und Friedl Sapelza, die Verantwortlichen für das „Zentrum für permanente Weiterbildung“ im EU Programm LEADER II. Und es gelang schließlich, die Erlebnisschule formell zu starten. Die Finanzmittel kamen aus den Bereichen Landwirtschaft, Handwerk und Tourismus. Nach dem Auslaufen des LEADER Programms und dem Versiegen der EU-Gelder galt es einen Weg zu finden, die Erlebnisschule in das Schulprogramm einzugliedern. „Die Erlebnisschule ist als Halbwaise durch die Schulverwaltung übernommen worden“, erinnert sich Georg Lechner. Er war damals der erster Rechnungsrevisor im Schulsprengel Graun, nachdem den Schulen Südtirols ihre Autonomie zuerkannt worden war. Es lagen zwar erteilte Aufträge für Dienstleister, Vermieter, Gastwirte usw. vor, aber keine Finanzierungsdekrete. „Die Entscheidung, die es im Revisoren-Team zu treffen galt, wäre aus fachlicher Sicht ein negatives Gutachten zum Haushaltsentwurf gewesen, rechtlich korrekt, aber damit hätte die Erlebnisschule trotz aller Begeisterung nicht starten können“, erinnert sich Lechner. Die damalige Schulverwaltung um Direktor Reinhard Zangerle suchte nach einer Lösung. Speziell die Funktionärin für Finanzen Sonja D´Angelo setzte sich ein und intervenierte mit Nachdruck beim Assessor für Schule und Kultur Otto Saurer. Schließlich gelang es, die Erlebnisschule auf solide Beine zu stellen. Und die Schule entwickelte sich zu einem Erfolgsprojekt. An die 30.000 Kinder und Jugendlichen haben seither das Leben in Langtaufers kennengelernt. In der Regel bleiben sie heute zwei bis drei Tage. „Es sind wertvolle Tage für Kinder und Jugendliche, die heute mehr denn je Entschleunigung brauchen“, erklärt Achammer. Er sagte für den Ankauf des denkmalgeschützten Gruberhauses in Grub seine Unterstützung zu. Es soll nach der Sanierung von der nahen Erlebnisschule genutzt werden. Diese hat Langtaufers über die Grenzen hinaus bekannt gemacht und bringt Wertschöpfung ins Tal. „Wir sind stolz auf die Erlebnisschule und wünschen uns, dass sie auch weiterhin die Mittel bekommt, um die Türen offen zu halten“, betont BM Franz Prieth.

Ausgabe 20/2025