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Der Vinschgerwind präsentiert: Vinschger Jungunternehmer

„Wir reparieren Maschinen“

Was ist unter Elektromechaniker zu verstehen?
Fabian: Als Elektromechaniker repariert, installiert und wartet man eine Vielzahl von elektrischen Maschinen und Anlagen. Wir haben uns auf Kompressoranlagen, Pumpenstationen von Fernheizwerken und diversen anderen Anlagen in entsprechenden Bereichen spezialisiert.

Was muss man für den Beruf Elektromechaniker mitbringen?
Fabian: Mitzubringen ist technisches Verständnis, aufmerksames, gewissenhaftes und genaues Arbeiten, denn wir arbeiten mit elektrischen Maschinen.

Du hast nach dem Besuch der Gewerbeoberschule in Innsbruck Erziehungswissenschaften studiert und mit dem Bechelor abgeschlossen. Was hat dich bewogen, den Betrieb deines Vaters zu übernehmen?
Fabian: Bereits von klein auf habe ich meinem Großvater und meinem Vater bei den Arbeiten im Betrieb über die Schultern geschaut. Beim Praktika nach dem Studium im sozialen Bereich wurde mir bewusst, dass dies nicht meines ist. Nachdem dann im Betrieb ein Mitarbeiter ausgefallen ist, bin ich eingesprungen. Daraufhin bin ich eingestiegen und habe mir das fachliche Rüstzeug auch bei Aus- und Weiterbildungen geholt.

Du hast den Betrieb 2024 übernommen. Ein mutiger Schritt und ein Glück für die Eltern, die die Betriebsnachfolge gesichert wissen?
Fabian: Ja (lacht). Meine Eltern begrüßten die Entscheidung und standen immer hinter mir. Sie haben meinen Einstieg in die Firma aktiv begleitet. Es war zwar eine Umstellung für mich, aber es lief dann reibungslos. Ich habe es noch nie bereut.

Was ist das Schöne an deinem Beruf?
Fabian: Am meisten gefällt mir die Herausforderung, wenn ich zu unvorhergesehenen Problemen gerufen werde und die Maschine oder Anlage im Anschluss wieder ordnungsgemäß funktioniert.

Eure Dienstleistungen sind speziell in Handwerksbetrieben gefragt? Können auch Private zu euch kommen?
Fabian: In erster Linie arbeiten wir mit verschiedensten Handwerksbetrieben, Fernheizwerken und Kläranlagen zusammen. Aber auch Heimwerker kommen zu uns mit ihren defekten Elektromaschinen oder nutzen unsere Verleihmaschinen.

Was wünscht du dir von der Politik?
Fabian: Als Jungunternehmer fühlt man sich manchmal überfordert mit der ganzen Bürokratie, den vielen Vorschriften und verpflichtenden Kursen, die vielleicht in größeren Betrieben Sinn machen, aber in kleinen oft unnötig erscheinen. Auch bei den Förderungen müssten Unterschiede zwischen kleineren und größeren Betrieben gemacht werden.

 

s33 OlivottoFabian Olivotto,
Jg. 1993

Im Jahr 2024 übernahm Fabian Olivotto die Leitung des Familienbetriebes in Tartsch. Den Betrieb hatte sein Großvater Angelo Olivotto einst gegründet und an seinen Vater Tommaso übergeben, der nach wie vor im Unternehmen mitarbeitet.
Die Firma Olivotto setzt auf Qualitätsarbeit. Sie hat sich mit schnellem und flexiblem Reparaturservice in Südtirol und im angrenzenden Ausland längst einen Namen gemacht.

Ausgabe 20/2025