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Mals

Vinterra – 10 Jahre gemeinschaftliches Wachsen

Am Samstag, den 20 September feierte in Mals das allseits bekannte und beliebte Vinterra das 10jährige. Die nun abgelöste Vorsitzende Martina Hellrigl begann ihre Rede mit einem Rückblick: Der „Malser Weg“ habe zu Vinterra geführt. Der Name – von ihr erdacht – steht für den Vinschgau, nicht für „vino“. Am Anfang sei kein Geld vorhanden gewesen, doch mit viel Idealismus ist man gestartet. Blaukraut war das erste Gemüse, das gemeinschaftlich angebaut wurde und bis heute wird. Hellrigl erinnerte an die elf Gründungsmitglieder – Amalia Wallnöfer, Franz Hofer, Friedrich Haring, Giorgio Vallazza, Günther Pitscheider, Josef Gruber, Martina Hellrigl, Oswald Moser, Peter Grassl und Werner Schönthaler – die sich 2014 zusammengetan hatten, um ein Stück Landwirtschaft und Sozialarbeit neu zu denken. Von Beginn an sei es nicht nur um Biogemüse gegangen, sondern auch um eine soziale Perspektive. Integration anderer Sozialgemeinschaften- und Diensten, Kooperationen mit Altersheimen, Mensen und Schülerheimen. Das hat man erreicht. Heute zählt Vinterra rund 90 Mitglieder, die mit Rat und Tat zur Seite stehen. Hinzu kommen 17 beschäftigte Mitarbeiter. Aus kleinen Anfängen mit ein paar Ackerreihen sind fünf Hektar Anbaufläche geworden. Dazu betreibt die Genossenschaft erfolgreich das Bistro/Bar Vinterra an der Vinschgaustraße, nahe der Kreuzung nach Laatsch. Die Genossenschaft ist zu einem stabilen lokalen Netzwerk gewachsen. Vinterra verbindet Gemeinnutz und Eigennutz, Landwirtschaft und Sozialarbeit, Dorfentwicklung und regionale Wertschöpfung. An besagtem Samstag machte man zunächst am Vormittag eine Flurbegehung, am Mittag gab es die gewohnt biologisch-leckere Vinterra Küche zu genießen und am Nachmittag wurde bei gemütlichem Beisammensein gefeiert. Nach zehn Jahren als Präsidentin trat Martina Hellrigl nun ab. Ihr folgt Gerhard Kapeller, der vor der Aufgabe steht, die Kostendeckung langfristig abzusichern und junge Mitglieder für die Idee zu gewinnen. Vinterra bleibt ein Kind des Malser Weges. Gewachsen aus der Vision für die Gemeinschaft biologisch zu produzieren und gleichzeitig Menschen zu integrieren, die im Arbeitsleben Unterstützung brauchen.
(uno)

Ausgabe 20/2025