Schlanders - Enttäuscht, zerknirscht, wütend: Manfred Horrer hat ein Wechselbad der Gefühle hinter sich. Denn für ein paar Tage war er - auf dem Papier - Gemeindereferent von Schlanders - von BMin Christine Kaaserer gewollt, berufen und in höchsten Tönen als unverzichtbar gelobt. Dann das jähe politische Fallenlassen. Kurz vor der entscheidenden Ratssitzung am 3. Juni (sh. nebenstehend „Der Kompromiss“) war Horrer wieder draußen. Die Frustrationstoleranz Horrers gegenüber der Schlanderser Polit-Schlangengrube wurde damit endgültig überschritten. Horrer tritt wutentbrannt aus dem Gemeinderat aus. Horrer empfindet seinen Rücktritt als Befreiungsschlag. Der ausgewiesene Fachmann im Bereich Urbanistik hat auch nach seiner Pensionierung dem Schlanderser Bauamt seine Expertise zur Verfügung gestellt und damit einen Neuaufbau mit Neuanfang garantiert. Klar war demnach für BMin Kaaserer, dass Horrer die Agenden der Urbanistik übernehmen solle. Die Wählbarkeit und die Vereinbarkeit, das hat man bei der konstituierenden Sitzung festgestellt, wären für Horrer gegeben. Alles nix - Horrer geht in Richtung seines neuen Lebensmittelpunktes - in Richtung Obervinschgau. (eb)
Prad - Während man etwa im Hauptort Schlanders lange Zeit an einem im Gemeinderat mehrheitsfähigen Ausschuss gebastelt hat, ist man in Prad mit ungestümen Schwung bei der Sache. Der Prader Gemeindeausschuss, bestehend aus BM Rafael Alber und den Referenten Michaela Platzer, Luis Lechner, Matthias Hofer, Peter Pfeifer und Kurt Agethle, seit 26. Mai in Amt und Würden und aktiv, ist in Hochform und hat zwischen 26. Mai und 3. Juni sage und schreibe bereits 36 Beschlüsse gefasst. Viel Schwung im Ausschuss bringt viel Arbeit für den Gemeindesekretär Ludwig Thoma mit sich. Der Jugendraum in Lichtenberg wird ebenso vorangebracht wie die Sommerbetreuung für Kindergartenkinder, die energetische Sanierung von Schulen, wie die Abänderung des Wiedergewinnungsplanes für die Wohnbauzone A1 von Agums und einiges mehr. Den Schwung soll den Pradern mal jemand nachmachen. (eb)
Vom Wind gefunden - Die Eisenbahn ist eine der Erfindungen mit tiefgreifenden Auswirkungen auf die Gesellschaft und Wirtschaft. Sie spielte eine entscheidende Rolle bei der Industrialisierung und ermöglichte ein kostengünstiges Reisen. Die Eisenbahn trug maßgeblich zur Entwicklung des Handels bei und brachte Städte und Regionen näher zusammen. Nach der Erfindung der Dampfmaschine durch James Watt, gelang es 1804 dem britischen Ingenieur Richard Trevithick eine Lokomotive zu konstruieren. Sie wurde in Bergwerken eingesetzt. Am 27. September 1825 wurde die erste Eisenbahnstrecke der Welt von George Stephenson zwischen den englischen Städten Stockton und Darlington eröffnet. Für viele Menschen war die Eisenbahn zu dieser Zeit noch Teufelswerk. Die erste deutsche Eisenbahn verkehrte am 7. Dezember 1835 zwischen Nürnberg und Fürth. Die erste moderne Autobahn wurde am 21. September 1924 in Italien eröffnet. Sie verband die Großstadt Mailand mit dem 50 Kilometer nördlich gelegenen Varese. Die Idee kam vom Unternehmer Piero Puricelli. Das Prinzip: eine gebührenpflichtige Straße nur für den Schnellverkehr – also ohne Hindernisse wie Kreuzungen, Fuhrwerke, Kutschen, Radfahrer oder Fußgänger. Mit der Möglichkeit, große Entfernungen schnell zu überwinden, spielen Autobahnen bis heute eine wichtige Rolle. Doch mit dem steigenden Bewusstsein für Umwelt- und Klimaschutz gerät eine Verkehrspolitik, die auf Autobahnen und Individualverkehr setzt, zunehmend in die Kritik. Das führt zu einer Renaissance der Eisenbahn. (hzg)
Das Pustertal befindet sich - bahnmäßig - bereits im Olympiafieber. Der Vinschgau im Elektro-Fieber: Im oberen Teil des Vinschgaus finden bereits seit Wochen Tests statt. Bis Herbst 2025 sollen die Elektrifizierungs-Arbeiten auf der gesamten Strecke abgeschlossen sein. Ende März 2026 wird der Zugverkehr - vorerst noch mit Dieselzügen - wieder aufgenommen, bevor die neuen Coradia Streams in Betrieb genommen werden, die den Fahrgastkomfort deutlich erhöhen sollen.
„Altes Wissen neu entdecken“: Herbatio-Festival vom 14. bis 15. Juni in Trafoi - die Welt der Heilpflanzen, Naturerfahrung und regionales Handwerk und nachhaltige Lebensweise.
Kommentar von Chefredakteur Erwin Bernhart - Wenn Schulen und Kindergärten ihre Klientel in die Ferien entlassen, dann ist Sommerzeit. Die Sommerzeit läuten wir vom Vinschgerwind traditionell mit unserem „Sommerwind“ ein (Unser Original muss gut gemacht sein, denn es gibt Nachahmer). Unseren „Sommerwind“ verstehen wir als eine Art Bindeglied zwischen uns Einheimischen und den bei uns Erholung suchenden Gästen. Nach dem Motto: Was uns gefällt, kann bei den Gästen auch Gefallen finden. Deshalb erhalten den „Sommerwind“ alle unsere geschätzten Vinschgerwind Leser:innen und darüber hinaus viele, viele Gäste, die sich während des Sommers im Vinschgau aufhalten. Wir erzählen Vinschger Geschichten mit nützlichen Hinweisen und schöpfen dabei aus Vergangenheit und Gegenwart. Was wir noch bieten, sind konkrete Wandervorschläge, die wir mitten in den „Sommerwind“ als kleine dafür feine Gebrauchsbeilage heften lassen und die als inspirierende
Orientierung für Wanderfreudige gedacht ist. Wir erhalten nette und wohlwollende Rückmeldungen für unser „Wandern im Vinschgau“ - von unserer Gebrauchsbeilage wird jedenfalls reger Gebrauch gemacht. Es freut uns, wenn sich unsere Hefte in Rucksäcken wiederfinden, beim Halbmittag ausgepackt und studiert werden und als Grundlage für erlebnisreiche Wandertouren dienen.
Stabhochsprung Meeting in Schlanders - In exakt 50 Tagen geht in Südtirol ein internationales Leichtathletik-Event der Spitzenklasse über die Bühne. Am Kulturhausplatz in Schlanders geben sich am Freitag, 18. Juli einige der weltbesten Stabhochspringerinnen und -springer ein Stelldichein. Athletenmanager Erwin Schuster hat in den vergangenen Wochen diesbezüglich ganze Arbeit geleistet.
Mit Menno Vloon aus den Niederlanden kommt in rund eineinhalb Monaten der amtierende Hallen-Europameister nach Schlanders. Der 31-Jährige überquerte in seiner Heimat Apeldoorn die 5,90-Meter-Marke und sicherte sich damit die Goldmedaille. Den Titel teilte er sich Anfang März mit dem Griechen Emmanouil Karalis. Vloon hält sowohl in der Halle (5,96), als auch Outdoor (5,90) den nationalen Rekord.
Fix dabei ist neben Vloon auch Ersu Sasma. Der Türke hat im vergangenen Jahr bei den Europameisterschaften in Rom die Bronzemedaille gewonnen. Außerdem holte er 2022 bei den Mittelmeerspielen die Goldmedaille. Seine persönliche Bestleistung im Freien liegt wie jene Vloons bei 5,90 Metern. Seine Teilnahme bestätigt hat außerdem der Pole Piotr Lisek. Der 32-Jährige hat in Schlanders zwei Siege (2023 und 2018) zu Buche stehen. Seine größten Erfolge sind aber drei WM-Medaillen (2015 Bronze in Peking, 2017 Silber in London und 2019 wieder Bronze in Doha), sowie der Gewinn der Hallen-Europameisterschaft 2017 in Belgrad. Lisek hat auch die „magische“ 6-Meter-Marke bereits geschafft (6,02).
Starke Südamerikanerinnen wollen in Schlanders für Furore sorgen
Bei den Frauen stehen vier Teilnehmerinnen bereits fest. Die bekannteste unter ihnen dürfte Juliana Campos sein. Die 28-jährige Brasilianerin kürte sich 2023 und in diesem Jahr zur Südamerika-Meisterin und hat auch bei den Südamerika-Spielen zwei „Silberne“ eingeheimst. Ihre persönliche Bestleistung liegt bei 4,60 Metern. Ebenfalls aus Südamerika stammt Antonia Crestani. Die Chilenin, Jahrgang 1999, hat als persönliche Bestleistung 4,35 Meter zu Buche stehen. Im März gewann die polivalente Athletin – sie ist eine Mehrkämpferin – zum vierten Mal die nationale Meisterschaft.
Nicht fehlen darf bei ihrem Heim-Meeting Nathalie Kofler aus Lana. Die 24-Jährige hat als Bestleistung die 4,21 Meter übersprungen und heuer mit 4,06 Metern die 4-Meter-Marke erfolgreich überquert. Knapp dahinter, was die Bestleistung angeht, liegt mit 4,20 Metern die Nordtirolerin Magdalena Rauter. Die 18-Jährige hat 2023 das Europäische Olympische Jugend-Festival in Maribor (Slowenien) gewonnen und im vergangenen Jahr bei den U20-Weltmeisterschaften in Lima (Peru) mit Silber überzeugt.
„Das Teilnehmerfeld für das Stabhochsprung Meeting in Schlanders nimmt langsam, aber sicher Form an. Erwin Schuster hat bereits einige Hochkaräter an Land ziehen können und so wie ich ihn kenne, wird in den nächsten Wochen mit Sicherheit die eine oder der andere Top-Star dazukommen. Auf Hochtouren laufen auch die restlichen Vorbereitungen. Unser Team setzt alles daran, dass am Freitag, 18. Juli auf und abseits der Wettkampf-Anlage beste Voraussetzungen herrschen und nicht nur die Springerinnen und Springer, sondern auch die Hunderten Besucher voll auf ihre Kosten kommen werden“, sagt Heiner Pohl, Präsident der Veranstaltung, abschließend.
Prad - Die VSS/Raiffeisen Minivolleyball-Turnierserie gehört zu den teilnehmerstärkten Program-men des Verbandes der Sportvereine Südtirols (VSS). Als krönender Abschluss wurde 1. Juni 2025 in Prad ein elektrisierendes Final-Turnier mit über 600 Kindern ausgetragen.
Die Sonne strahlte am Samstag in Prad mit den Nachwuchsvolleyballern um die Wette und rundete damit eine außergewöhnliche Veranstaltung passend ab. Denn auch in diesem Jahr war die VSS/Raiffeisen Minivolleyball-Turnierserie wieder ein absolutes Highlight im VSS-Kalender. Unter dem Jahr nahmen mehr als 150 Teams aus ganz Südtirol an den organisierten Turnieren teil. Zum Abschluss gab es mit den Finalspielen in Prad nochmals ein ganz besonderes Volleyballfest. Mehr als 120 Teams in den Altersklassen U10 und U12 feierten im Vinschgau einen grandiosen Saison-abschluss und kürten gleichzeitig die VSS/Raiffeisen-Landesmeister der Saison 2024/2025.
„Es ist einfach eine außergewöhnliche Veranstaltung mit mehr als 600 Nachwuchs-Volleyballern, die auf 35 Minivolley-Feldern auf dem Prader Fußballplatz beste Stimmung verbreiten und mit viel Einsatz und noch mehr Freude Volleyball spielen“, freuten sich VSS-Obmann Paul Romen und sei-ne beiden Stellvertreter Doris Staffler und Thomas Tiefenbrunner über das Volleyballfest im oberen Vinschgau. „Großes Kompliment an den ASV Prad, der einfach für eine perfekte Veranstaltung gesorgt hat“, waren sich auch Prads Bürgermeister Rafael Alber und VSS-Volleyball-Referent Kurt Jakomet einig. Begeistert war auch Sabine Corà, Aufsichtsrätin der Raiffeisenkasse Prad-Taufers, die die Glückwünsche des VSS-Generalsponsors an den Präsidenten des ASV Prad, Josef Telser und sein Team überbrachte.
Sportlich überzeugten die Nachwuchs-Volleyballer auf ganzer Linie. Den ganzen Tag über wurde in Prad gebaggert, gepritscht und meisterhaft geschmettert. „Auch wenn am Ende jeweils nur ein Team pro Kategorie den Titel holen konnte, seid ihr heute alle Gewinner“, erklärte daher auch Paul Romen bei der Siegerehrung. Nach spannenden Finalspielen holten sich schließlich die Nachwuchsvolleyballer des ASV Partschins (U10-Mädchen), des SSV Bruneck (U12-Mädchen) und des SV Lana (U10 Mixed und U12 Buben) den Ladnesmeistertitel.
Mit den Finalspielen in Prad geht eine spannende und aufregende VSS-Volleyballsaison zu Ende. Neben der Kategorie Minivolley wurde bereits im Vorfeld in den Kategorien U12, U13, U15, U17, U20, Damen und Mixed um VSS/Raiffeisen-Landesmeistertitel gekämpft. Insgesamt hatten sich in allen Kategorien mehr als 250 Teams eingeschrieben – ein absoluter Rekord für das VSS-Referat Volleyball.
Latsch - Das Teilnehmerfeld des Eishockey-Vinschgau-Cups wird immer hochkarätiger. Nach dem amtierenden Champions-Hockey-League-Sieger und frisch gebackenem Schweizer Meister ZSC Lions und dem ERC Ingolstadt haben auch die Straubing Tigers ihre Teilnahme zugesagt. Vom 22. bis zum 24. August steigt das prestigeträchtige Turnier um den Vinschgau Cup. Bereits zum neunten Mal wird dieses im IceForum von Latsch ausgetragen. Dabei erwartet die Eishockey-Fans diesmal ein besonders hochkarätiges Teilnehmerfeld. Neben dem gastgebenden Verein ERC Ingolstadt, der traditionell sein Trainingslager in Latsch absolviert, sind auch die ZSC Lions aus Zürich mit dabei. Der Schweizer Traditionsklub verteidigte unlängst den Meistertitel erfolgreich. Gegen Lausanne setzte sich der Titelverteidiger in der Best-of-Seven-Serie souverän mit 4:1 durch. Im Februar hatten die Lions den Champions-Hockey-League-Titel geholt.
Erstmals in Latsch
Die Straubing Tigers kommen genauso wie Zürich erstmals nach Latsch. Der bayrische Klub schaffte es in der unlängst zu Ende gegangenen DEL-Saison als Siebter in die Play-off-Qualifikation und setzte sich dort gegen die Löwen Frankfurt durch. Im Viertelfinale kam jedoch gegen den späteren Meister, die Eisbären Berlin, das Aus. Die größten Erfolge des Klubs sind nach dem Zweitliga-Titel 2006 und dem damit verbundenen Aufstieg das Erreichen des Play-off-Halbfinals in den Saisons 2011/12 und 2023/24. Die Tigers tragen ihre Heimspiele im 5.635 Zuschauer fassenden Eisstadion am Pulverturm aus, in dieser Saison kamen im Schnitt über 5.000 Fans.
Der ERC Ingolstadt ist derweil „altbekannt“ in Latsch. Seit 2015 kommt der bayrische Traditionsverein ERC Ingolstadt ins Latscher IceForum, um sich hier in der heißen und entscheidenden Phase der Saisonvorbereitung den Feinschliff zu holen.
Badminton - Mals/Mailand - In Mailand fanden vorletztes Wochenende die U17 Mannschaft Italienmeisterschaften statt. Aus Südtirol nahmen Mannschaften vom SSV Bozen, ASV Überetsch und dem ASV Mals daran teil. Die besten U17 SpielerInnen Italiens spielten als Mannschaft gegeneinander. Um zu gewinnen mußte eine Mannschaft gut aufgestellt sein – sei es bei den Herren als auch bei den Damen. Im Halbfinale konnten die Malser die Mannschaft aus Sardinien mit 3:0 bezwingen. Das zweite Halbfinalspiel war ASV Überetsch geben BC Mailand – dabei verloren die Überetscher leider nach knappen Spielen 3:0 – sonst hätte es ein südt. Finale gegeben. Somit spielten die Verlierer Überetsch gegen Sardinien um Platz drei, das dann der ASV Überetsch klar mit 3:0 gewinnen konnte. Im Finale traf der ASV Mals gegen die Heimmannschaft BC Mailand – man konnte 3:1 diese Begegnung für sich entscheiden und somit gewann der ASV Mals diesen begehrten Under 17 Mannschaft Italienmeistertitel zum ersten mal.
Dies die Schlußtabelle:
1. ASV Mals
2. BC Mailand
3. ASV Überetsch
4. Marabadminton, Sardinien
5. GSA Chiari
6. SSV Bozen
Dies die SpielerInnnen vom ASV Mals: Franzi Hellrigl, Eva Maria Zangerle, Pia Kopania, Francesco De Stefani, Adrian Telfser, Anton Gurschler, Sebastian Tataru und Alessio Catalfamo.