Plawenn - Beim diesjährigen Kirchweihfest am Sonntag, 1. Juli 2025 im kleinen Weiler Plawenn übergaben Graf Christoph von Plawenn - Salvini und seine Gattin Ilse die rundum erneuerte Kirche zur Heimsuchung Mariens offiziell an die Bevölkerung. Auf Initiative der gräflichen Familie hatten die Restaurierungen im Jahre 2010 begonnenen. Diese konnten nun nach 15 Jahren Restaurierungsarbeiten mit Unterstützung des Landesdenkmalamtes, der Gemeinde Mals, der Diözese Bozen - Brixen, der Pfarreien Plawenn und Planeil und unter der fachkundigen Hand engagierter Handwerker bzw. Kunsthandwerker zur Freude aller erfolgreich abgeschlossen werden.
Den Kirchweih- Festgottesdienst zelebrierte der Malser Dekan Stefan Hainz. Graf Christoph von Plawenn drückte seine Freude darüber aus, dass es im Laufe der Jahre mit Hilfe vieler Kräfte gelungen ist, die kleine Kirche außen und innen in vollem Glanz erstrahlen zu lassen und sie so den nachkommenden Generationen zu erhalten.
Die Eigenkirche der Familie Plawenn hatten die Brüder Johann, Oswald, Christoph und Andreas von und zu Plawenn 1630 mitten in den Wirren des 30-jährigen Krieges erbauen lassen. Der Bischof von Chur (Vinschgau gehörte einst zum Bistum Chur) weihte das Gotteshaus ein. Ursprünglich hatte die Kirche einen kleinen Zwiebelturm. Unklar ist, wann der Turm in der heutigen Form errichtet wurde. Im Turm hängen drei Glocken, eine große Glocke und zwei kleinere. Die zwei kleineren wurden während des Ersten Weltkrieges abgeholt und zu Kanonenfutter eingeschmolzen. 1929 wurden die Glocken wieder ersetzt. Den Altar schuf der Barockkünstler Hans Patsch im Jahre 1631. Es ist der einzige noch vollständige Altar des Künstlers. Der Schmerzensmann stammt aus der Erbauerzeit, das Totenschild der „Edlen frauele Clara Anna von Plawenn“, einer Nonne, stammt aus dem Jahre 1821. Der Tabernakel und das Hochaltarbild wurden in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtet, die Fresken, gemalt von Hugo Atzwanger, entstanden in den 30er Jahren des 19 Jahrhunderts. (mds)