Vom Wind gefunden - Menschen sollen wieder den Nachthimmel mit seinen unzähligen Himmelskörpern erleben und die Milchstraße sehen können. Dunkelheit in der Nacht nützt auch der menschlichen Gesundheit, erleichtert nachtaktiven Tieren das Leben und verbessert sogar das Wachstum von Bäumen. Deshalb wurde im März 2025 das Naturnachtgebiet Eisenwurzen im Dreiländereck der österreichischen Bundesländer Oberösterreich, Niederösterreich und Steiermark gegründet. Nur noch rund 1 % der Menschen in Europa leben unter einem natürlich dunklen Nachthimmel, frei von Lichtverschmutzung. Um einen Ort zu schaffen, an dem der Nachthimmel mit all seinen ökologischen und gesundheitlichen Erlebnissen erlebbar bleibt, entwickelten die Nationalparks Kalkalpen und Gesäuse, die Naturparks Steirische Eisenwurzen, Niederösterreichische Eisenwurzen und Ötscher–Tormäuer sowie das Wildnisgebiet Dürrenstein–Lassingtal das neue Naturnachtgebiet. Über Jahrtausende passten sich Lebewesen dem natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus an. Tier- und Pflanzenwelt sowie die menschliche Gesundheit benötigen die natürliche Dunkelheit. Lichtverschmutzung, ein junges, aber rapide zunehmendes Phänomen, gefährdet jedoch diese und zählt heute zu den unterschätztesten Umweltgefahren unseres Planeten, so Stefan Wallner von der Universität Wien. Während wir bei Tag die Wunder der Natur auf unserer Erde bewundern können, lehrt uns die Nacht, dass wir Teil eines großen Universums mit vielen Geheimnissen sind. (hzg)