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Anstelle der Brücke über den Plimabach aus dem Jahr 1906 wird eine neue Brücke errichtet - LR Alfreider: „Wir wollen stabile und sichere Brücken in Südtirol.“

LATSCH (LPA). Für den Neubau der Brücke über den Plimabach in der Nähe des Gewerbegebiets von Latsch ist nun der Zuschlag der Arbeiten erfolgt. Die Brücke befindet sich bei Kilometer 3+050 an der Landesstraße (LS 90), die an zwei Punkten – bei Kilometer 169 und Kilometer 173,700 – an die Vinschger Staatstraße (SS 38) anschließt, auf der orografisch rechten Seite der Etsch verläuft und die Ortschaft Latsch, die Fraktion Goldrain sowie das Gewerbegebiet von Schlanders und Latsch durchquert.

Das Netz der Landes- und Staatsstraßen umfasst rund 1700 Brücken, die regelmäßig überprüft werden und bei Bedarf saniert oder neu errichtet werden. „Wir wollen stabile und sichere Brücken in Südtirol“, unterstreicht Infrastrukturlandesrat Daniel Alfreider. „Deshalb wird die über 100 Jahre alte Plima-Brücke in Latsch neu gebaut und mit einem Geh- und Radweg ausgestattet.“

Der Neubau der 26,89 Meter langen Brücke ist notwendig, da sich der Stahl in einem schlechten Zustand befindet und eine angemessene Sanierung nicht möglich ist. In unmittelbarer Nähe befindet sich das Gewerbegebiet von Latsch, sodass täglich Schwerfahrzeuge über die Brücke rollen und diese neben Pkw auch von Fußgängern und Radfahrenden genutzt wird.

Angesichts der Bedeutung für das tägliche Leben im Ort wird die bestehende Brücke mit einer neuen Stahl-Beton-Konstruktion ersetzt und mit einem zwei Meter breiten Geh- und Radweg ausgestattet. „Die Planungsarbeiten wurden vom Büro Pohl + Partner aus Latsch durchgeführt, während die Firma C.T.S srl aus Scurelle (TN) die Ausschreibung für die Bauarbeiten gewonnen hat", erklärt Projektleiter Andrea Pozza vom Brückendienst des Landes. „Die Bauarbeiten sollen Anfang 2026 beginnen und sind mit 196 Tagen angesetzt. Dieser Zeitplan wurde mit dem Bürgermeister der Gemeinde Latsch vereinbart, um während der Apfelernte den Verkehrsfluss von und zur Obstgenossenschaft zu gewährleisten.“

gm/mpi

Alle Jahre wird um Maria Himmelfahrt irgendeine Polemik hochgekocht, um das politische Sommerloch zu füllen. Dieses Jahr beklagen Landeshauptmannstellvertreter Marco Galateo und Gemeinderat Tritan Myftiu von Fratelli d'Italia, dass die Wanderschilder auf den Bergen nicht zweinamig deutsch und italienisch sind.

Den beiden Politikern ist anscheinend nicht bekannt, dass die meisten italienischen Ortsnamen in Südtirol vom Deutschenhasser Tolomei erfunden und vom Faschismus eingeführt wurden. Mit den drei faschistischen Dekreten Nr. 800 vom 29. März 1923, Nr. 147 vom 10. Juli 1940 und Nr. 6767 vom 9. März 1942 wurden auch die deutschen, historisch gewachsenen Ortsnamen ausgelöscht.

Derzeit ist nur mehr das Königliche Dekret Nr. 800 in Kraft. Deshalb haben zurzeit weder die Mehrzahl der deutschen noch die erfundenen italienischen Ortsnamen amtliche Gültigkeit. Welche Namen möchte nun Galateo und Myftiu auf den Schildern sehen?

Das alte Märchen, das sich italienische Touristen verirren könnten, wurde bereits 2009 durch eine Landtagsanfrage von Sven Knoll widerlegt. Wer in den letzten 5 Jahren wegen der einnamigen Wanderschilder von den Bergrettungsdiensten gerettet werden musste, wollte der Landtagsabgeordnete damals wissen. NIEMAND musste deswegen gerettet werden, so der Landeshauptmann in seiner Antwort.

Am Rande sei vermerkt, dass sich Gemeinderat Tritan Myftiu bitte zuerst über die Ortsnamensfrage informieren sollte, bevor er dazu Stellung nimmt. Meines Wissens wurden in seinem Heimatland Albanien, von wo Myftiu im März 1991 nach Italien einwanderte, alle unter der italienischen Besetzung eingeführten Ortsnamen wieder gelöscht bzw. die ursprünglichen wiedereingeführt.

Für eine gerechte Lösung des Problems der amtlichen Regelung der Orts- und Flurnamengebung und damit auch der Wegbeschilderung braucht es die Einbindung der Wissenschaft und die Ausblendung von ideologischen Positionen, so abschließend SHB-Obmann Roland Lang.

Roland Lang
Obmann des Südtiroler Heimatbundes

Technischer Meilenstein und wichtiger Beitrag zur präventiven Konservierung

Cusco/Peru - Ein innovatives Dokumentationsprojekt des Südtiroler Archäologiemuseums wurde am Donnerstag, 14.8.2025 auf dem 11. Welt-Mumien-Kongress in Cusco, Peru, präsentiert. Es handelt sich um eine neuartige, präventive Konservierungsmaßnahme unter Einsatz von Photogrammmetrie-Technologie und künstlicher Intelligenz. Das Projekt setzt neue Maßstäbe in der digitalen Erhaltung prähistorischer Funde – allen voran der weltberühmten, 5.300 Jahre alten Gletschermumie Ötzi.
Ötzis Gesundheitszustand ist ebenfalls Thema in Cusco. Die Radiologin des Südtiroler Sanitätsbetriebs, Patrizia Pernter, Mitglied im Fachbeirat des Südtiroler Archäologiemuseums, stellte auf dem Kongress den Atherosklerose-Befund der Mumie vor.

Experten der Firma Arc-Team (Cles/Sexten) unter Leitung des Archäologen und 3-D-Experten Luca Bezzi kombinierte hochauflösende Fototechnologien mit KI, um digitale Modelle der Mumie und ihrer fragilen Beifunde – darunter Holz, Leder- und Fellobjekte – zu erstellen. Zum Einsatz kam die Photogrammetrie-Technik „Structure-from-Motion-(SfM)“, KI-gestützte Neural Radiance Fields (NeRF) sowie Polarisationsfotografie, um die Herausforderungen bei der Erfassung reflektierender und empfindlicher Oberflächen zu meistern.
Das entstandene 3-D-Abbild der Mumie wurde zudem mit Computertomographie-Aufnahmen verknüpft und ermöglicht so eine detaillierte dreidimensionale anatomische Ansicht. Alle Arbeitsschritte wurden mit freier und quelloffener Software (FLOSS) durchgeführt mit dem Ziel, Zugänglichkeit und Reproduzierbarkeit langfristig zu sichern.

 „Diese Form der High-End-Dokumentation ermöglicht es uns zum einen, die Mumie zu untersuchen und an ihr zu forschen, während sie sicher in der Kühlzelle verwahrt ist, zum anderen dokumentieren die hochauflösenden Bilder der Oberfläche den Konservierungszustand der Mumie und der Beifunde aufs Genaueste, weitaus genauer als gewöhnliche Bilder oder das menschliche Auge dies zu tun vermag“, kommentiert Elisabeth Vallazza, Direktorin des Südtiroler Archäologiemuseums, das Projekt. „Die Kolleginnen und Kollegen aus der Welt der Mumienforschung haben mit großem Interesse unsere Präsentation hier in Cusco verfolgt. Auch andere Museen könnten mithilfe dieser Technik die Dokumentation und Zugänglichkeit ihrer Objekte auf ein ganz neues Level heben,“ so Vallazza. 

Luca Bezzi: „Das Projekt zeigt, wie die Zukunft der Konservierung und Forschung an sensiblen Objekten aussehen kann: nicht-invasiv, hochpräzise und frei zugänglich. Es setzt neue Standards für die Dokumentation und Überwachung unseres kulturellen Erbes und stellt sicher, dass zukünftige Forschungsvorhaben auf große Mengen wertvoller Daten zugreifen können.“

Ötzis Gesundheit steht im Fokus eines weiteren Vortrags auf dem Mumienkongress: Ein Forschungsteam rund um die Radiologin Patrizia Pernter hat den Zustand der Blutgefäßen von Ötzi untersucht und mit der Gesundheitssituation heutiger Patienten verglichen. Die krankhaften Veränderungen der Gefäße sind auf den CT-Bildern der Mumie gut sichtbar. Atherosklerose wurde im Rahmen des „Horus“-Forschungsprojekts um den amerikanischen Wissenschaftler Gregory Thomas bereits bei ägyptischen Mumien nachgewiesen und ist somit eine Erkrankung, die die Menschheitsgeschichte schon seit langer Zeit begleitet. Aber Ötzi ist der bisher älteste bekannte Patient, der an dieser Gefäßverengung gelitten hat.   

Zur Vertiefung: 
Luca Bezzi, Alessandro Bezzi, Rupert Gietl, Cicero Moraes, Giuseppe Naponiello, Sara Airò, Andreas Putzer, Elena Silvestri: Digital Twins of archaeological finds: opensource technologies applied to 3D scanning. In: Archeologia e Calcolatori 35.2 (2024) 203-214. Link: doi 10.19282/ac.35.2.2024.22
Patrizia Pernter, Beatrice Pedrinolla, Paul Gostner: Das Herz des Mannes aus dem Eis. Ein paleoradiologischer Fall. In: RöFo (2018) 190(01). Link: doi: 10.1055/s-0043-119890

Stufe Gelb für Gefährdungspotential Waldbrand im Warnlagebericht – Feuer nie unbeobachtet lassen und grundsätzlich jedes Risikoverhalten vermeiden

BOZEN (LPA). Wegen anhaltender Trockenheit und angesichts sehr hoher Temperaturen scheint für das Gefährdungspotential Waldbrand im Warnlagebericht die Warnstufe Gelb auf. Ein Funke reicht, um einen Brand zu entfachen. Trockenes Gras, Laub und Holz können leicht Feuer fangen, und das Feuer kann sich schnell ausbreiten, insbesondere bei trockenem Wetter. Insbesondere in der Nähe von trockenem Gras oder Unterholz ist Vorsicht geboten, da sich das Feuer schnell zu einem Waldbrand entwickeln kann.

Nach den Bestimmungen des Landesforstgesetzes ist es ausnahmslos verboten, im Wald und in einem Sicherheitsabstand von 20 Metern Feuer anzuzünden oder brennende Zigaretten oder Zündhölzer wegzuwerfen, unterstreicht der Direktor des Landesamtes für Forstplanung Marco Pietrogiovanna. In diesem Zusammenhang wird daran appelliert, ein Feuer nie unbeobachtet zu lassen und grundsätzlich jedes Risikoverhalten zu vermeiden. Im Umgang mit offenem Feuer gilt es, achtsam zu sein und verantwortungsbewusst zu handeln. Besondere Vorsicht ist beim Entfachen von Feuer im Freien wie beispielsweise beim Grillen geboten. Auch winzige, glühende Ascheteilchen einer Zigarette oder weggeworfene glimmende Zigarettenstummel können einen Waldbrand auslösen.

Nahezu alle Waldbrände entstehen durch menschliche Unachtsamkeit, unterstreicht Amtsdirektor Pietrogiovanna. Seit Jahresbeginn wurden in Südtirol 21 Waldbrände verzeichnet. Die beiden größten Waldbrände entstanden am 6. März am Sonnenberg oberhalb von Latsch und am 10. April in den Gemeinden Prad am Stilfserjoch und Stilfs.

Bei Sichtung eines Waldbrandes ist umgehend die Feuerwehr unter der Einheitlichen Notrufnummer 112 zu alarmieren.

Informationen über das Anzünden von Feuer in Waldnähe und das Verhalten im Falle eines Waldbrandes sowie eine Statistik der Waldbrände der Jahre 1977 bis 2024 gibt's auf den Landeswebseiten zum Forstdienst forstdienst.provinz.bz.it/de/wald-holz/waldbrand. Auch die Agentur für Bevölkerungsschutz informiert über Was tun bei Waldbränden?.

Der vom Landeswarnzentrum in der Agentur für Bevölkerungsschutz täglich veröffentlichte Warnlagebericht informiert über das Gefährdungspotential von Naturereignissen in Südtirol.

mac

Donnerstag, 14 August 2025 12:52

Naturparkhäuser bieten im August viel Programm

Von Wildtierbeobachtung bis zum Brotbacken - Im August ist auch in den Naturparkhäusern Hochsaison - Ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm drinnen und draußen wartet auf Jung und Alt

(LPA). In den sieben Naturparkhäusern Südtirol wird im Sommer Natur auf vielfältige Weise erlebbar gemacht. Neben den Sonder- und Dauerausstellungen und den Veranstaltungen im Haus bieten die Naturparkhausverantwortlichen zusammen mit ihren Teams auch zahlreiche Veranstaltungen im Freien an.

In vielen Naturparks stehen Wildtierbeobachtungen auf dem Programm, wo mit Stativ ausgestattete Ranger interessierten Passanten Murmeltiere und andere Tiere zeigen und erklären, wie sich diese Tiere an die oft widrigen Lebensbedingungen angepasst haben. Deshalb Augen auf beim Wandern: Wer Glück hat, trifft entlang des Weges auf so eine Infostation. In den Naturparks Rieserferner-Ahrn und Schlern-Rosengarten gibt es Wildbeobachtungstage, die eigens angekündigt werden.

Im Naturparkhaus Trudner Horn wird im hauseigenen Holzofen jeden Freitag Brotgebacken.

Knobelfans kommen im Naturpark Texelgruppe auf ihre Kosten, wo Gruppen auf Anfrage an einem Escape Game/Quiz teilnehmen können. Es gilt die richtigen Hinweise in der Dauerausstellung zu finden, um das Rätsel rund um den Naturpark Texelgruppe zu lösen. Alternativ dazu können Familien im Naturpark Drei Zinnen, im Naturpark Rieserferner-Ahrn (Dienstagabend) und in der Texelgruppe (Donnerstagvormittag) an einer Schatzsuche teilnehmen.

Was wäre der August ohne das Thema Pilze? Alle sieben Naturparks bieten im August geführte Fachexkursionen an, auch Infoabende und die Sonderausstellung "Die Welt der Pilze", wo Fachleute vor Ort Auskünfte geben, stehen auf dem Programm.

Die Naturparkhäuser Rieserferner-Ahrn und Drei Zinnen sind einmal in der Woche (Drei Zinnen am Donnerstag, Rieserferner-Ahrn am Dienstag) im August auch abends geöffnet, wobei im Naturparkhaus Drei Zinnen historische Filme zum Thema Dolomiten gezeigt werden. Als Nächstes auf dem Programm steht ein Film aus dem Jahr 1926: "In motocicletta sulle Dolomiti".

Geführte Naturerlebniswanderungen stehen in allen sieben Naturparks auf dem Programm. Sie bieten die Möglichkeit, Besonderheiten der Naturparks unter Anleitung eines erfahrenen Guides hautnah zu erleben. Im Naturpark Fanes-Sennes-Prags steht über diese Initiative beispielsweise die Wanderung zur Bärenhöhle in Conturines auf dem Programm, einer Höhle, in der die Knochen einer besonderen Höhlenbärenart gefunden wurden, die später den Namen Ursus ladinicus erhielt.

Vor allem für die Kinder vor Ort sind die wöchentlich stattfindenden Kinderwerkstätten eine tolle Gelegenheit, um das Naturparkhaus zu besuchen.

Die Naturparkhäuser sind von Dienstag bis Samstag von 9.30 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 18 Uhr und im Juli und August auch sonntags geöffnet. In den Sommermonaten sind die Besucherzentren an ausgewählten Tagen auch abends geöffnet.

Der Eintritt ist frei und auch alle Veranstaltungen sind kostenlos zugänglich. 

Infos:

https://naturparks.provinz.bz.it/de/veranstaltungen-naturparks

red/san

Die Gemeindefinanzierung folgt klaren Regeln – Die Unterstellung, das Land entziehe den Gemeinden Mittel, ist irreführend und falsch – Tatsächlich profitieren alle Gemeinden von erhöhten Landesmitteln

BOZEN (LPA). "Das Land behält keinerlei Mittel aus der Ortstaxe ein oder zieht sie den Gemeinden zurück. Im Gegenteil: Die Landesmittel für die Gemeindefinanzierung werden insgesamt deutlich aufgestockt. Alle Gemeinden erhalten mehr Mittel als bisher", erklärt Landeshauptmann und Finanzlandesrat Arno Kompatscher am 13. August. Er reagiert damit auf eine aktuelle Pressemitteilung der Vertreterinnen und Vertreter der Südtiroler Grünen, die behaupten, die Landesregierung nehme den Gemeinden über die Gemeindefinanzierung jene 10 Prozent der Ortstaxe wieder weg, die diese nicht an Tourismusorganisationen weitergeben. "Diese Darstellung ist sachlich falsch", stellt Kompatscher klar.

Gemeindefinanzierung beruht auf bewährten Prinzipien

Die Verteilung der Finanzmittel orientiert sich seit jeher an den Kriterien Finanzkraft und Finanzbedarf der Gemeinden. Die genauen Berechnungsgrundlagen werden in einer Vereinbarung mit dem Gemeindenverband festgelegt. "Diese Vereinbarung wird derzeit mit dem Gemeindenverband diskutiert. Ein erster Entwurf wurde am 28. Juli vorgestellt und stieß auf breite Zustimmung", so Kompatscher.

Solidarischer Ausgleich zwischen Gemeinden

Die Vereinbarung sieht – wie bisher – eine solidarische Umverteilung vor, um strukturelle Unterschiede zwischen den Gemeinden auszugleichen. Dabei werden alle Gemeindeeinnahmen, also auch die Ortstaxe, zu 50 Prozent in die Finanzkraftberechnung einbezogen.

Transparenz und Solidarität statt falscher Behauptungen

"Die Ortstaxe verbleibt vollständig bei den Gemeinden", betont der Landeshauptmann. "Sie wird lediglich – wie alle anderen Einnahmen auch – teilweise im Finanzkraftausgleich berücksichtigt. Das ist seit Jahren gelebte Praxis und dient dem fairen Ausgleich zwischen finanziell starken und weniger begünstigten Gemeinden."

red/pio

Durch die Hintertür nimmt sich die Landesregierung die 10% der Ortstaxe, die die Gemeinden laut Beschluss der Landesregierung Nr. 1015 vom 12.11.2024 behalten können, wieder zurück. Und zwar macht sie das durch die neuen Bestimmungen zur Gemeindenfinanzierung, die im Juli genehmigt wurden.

Durch die neuen Bestimmungen der Gemeindenfinanzierung hat die Landesregierung unter anderem beschlossen, dass die 10% der Ortstaxe, die die Gemeinden nicht den Tourismusorganisationen weitergeben, von der Gemeindenfinanzierung abgezogen werden. Nachdem sie den Gemeinden also, nach vielen Polemiken, ein „Leckerli“ in Sachen Ortstaxe gegeben hat, nimmt sie dieses Leckerli durch die Hintertür wieder zurück. Ein Verhalten, das Bände spricht. Will man oder will man nicht, eine konstruktive Lösung zur aktuellen Tourismusherausforderung im Land leisten?

„Dabei sind vor allem hochtouristisierte Gemeinden und die sogenannten hot-spot Gemeinden durch den riesigen Ansturm von Menschen, die versorgt werden müssen, funktionierende Infrastrukturen und sauberes Wasser brauchen, Müll entsorgen und sich fortbewegen müssen, herausgefordert.“, sagt Elide Mussner, co-Vorsitzende der Grünen und Gemeinderätin in Abtei. Das alles zu gewährleisten, kostet Geld, dass Großteiles von den Bürger:Innen bezahlt wird. Am Beispiel von Abtei ist es ersichtlich: eine Gemeinde mit 3.500 Einwohner und fast 11.000 touristische Betten plus um die 600 Zweitwohnungen. Während den Hochsaisonen muss sich die Gemeinde also um ca. 15.000 Einwohner kümmern.

Die Bürgermeister, vor allem die aus den ladinischen Gemeinden, hatten sich während der letzten Legislatur stark gemacht, um einen Teil der Ortstaxe behalten zu dürfen. Heute werden sie durch die neuen Bestimmungen zur Gemeindenfinanzierung, hintergangen. Es wird einfach nicht besser. Die Landespolitik scheint sich vom starken und lähmenden Griff des Tourismussektors nicht lösen zu können, sobald er trotzt, gibt sie nach.

Wir sind an einem Punkt der touristischen Entwicklung angekommen, wo es um die großen Fragen geht: wem gehört unser Lebensraum? Wie schaffen wir es unsere Lebensqualität weiterhin zu gewährleisten? Um auf diese Fragen eine konkrete Antwort geben zu können, braucht es auch Geld, brauchen die Gemeinden Geld. Geld, das die Landesregierung und der Tourismussektor scheinbar nicht bereit sind für das Gemeinwohl einzusetzen. 

Tassa di soggiorno: entra da davanti, esce da dietro

Attraverso una scappatoia, il governo provinciale si riprende il 10% della tassa di soggiorno che i comuni possono trattenere in base alla delibera n. 1015 del 12.11.2024. Lo fa attraverso le nuove disposizioni sul finanziamento dei comuni, approvate a luglio.

Con le nuove disposizioni sul finanziamento dei comuni, il governo provinciale ha deciso, tra l'altro, che il 10% della tassa di soggiorno che i comuni non trasferiscono alle organizzazioni turistiche sarà detratto dal loro finanziamento. Quindi, dopo aver concesso, tra molte polemiche, un “bonus” in materia di tassa di soggiorno, la giunta lo fa uscire dalla porta di servizio. Un comportamento che la dice lunga. Si vuole o non si vuole trovare una soluzione costruttiva all'attuale sfida turistica nella provincia?

“Sono soprattutto i comuni altamente turistificati e i cosiddetti comuni hot-spot ad essere messi alla prova dall'enorme afflusso di persone che devono essere gestite, hanno bisogno di infrastrutture funzionanti e acqua pulita, devono smaltire i rifiuti e muoversi.”, afferma Elide Mussner, co-portavoce dei Verdi e consigliera comunale a Badia. Garantire tutto questo costa denaro, che viene pagato in gran parte dai cittadini. L'esempio di Badia è evidente: un comune con 3.500 abitanti e quasi 11.000 posti letto turistici, più circa 600 seconde case. Durante l'alta stagione, il comune deve quindi occuparsi di circa 15.000 abitanti, una piccola città.

I sindaci, soprattutto quelli dei comuni ladini, durante l'ultima legislatura si erano battuti per poter trattenere una parte della tassa di soggiorno proprio per fare fronte alle spese di gestione. Oggi vengono traditi dalle nuove disposizioni sul finanziamento dei comuni. La situazione non migliora. La politica provinciale sembra non riuscire a liberarsi dalla morsa paralizzante del settore turistico: non appena questo oppone resistenza, essa cede.

Siamo arrivati a un punto dello sviluppo turistico in cui dobbiamo trovare risposte alle grandi domande: a chi appartiene il nostro spazio vitale? Come possiamo continuare a garantire una buona qualità di vita? Per poter dare una risposta concreta a queste domande, i comuni hanno bisogno di soldi. Soldi che il governo provinciale e il settore turistico non sembrano disposti a investire per il bene comune.

Cuta de sojornanza por i comuns: da öna na pert ite, dal’atra fora

Le 10% dla cuta de sojornanza che i comuns pó se tigní, aladô dla delibera nr. 1015 di 12.11.2024, s’un sciampa indô fora tres les desposiziuns nöies sön le finanziamënt di comuns aproades de messé.

Cun les desposiziuns nöies sön le finanziamënt di comuns á le govern provinzial danter l’ater fat fora che le 10% dla cuta de sojornanza che i comuns ne ti trasferësc nia plü ales organisaziuns turistiches gnará porchël trat jö dal finanziamënt ch’ai ciafa dala Provinzia. Porchël, do ti avëi conzedü, danter tröpes polemiches, n “bonus” sön la cuta de sojornanza, tol la medema Junta provinziala sëgn n provedimënt che ti al lascia indô sciampé dala “porta de sorvisc” fora. N comportamënt che la dij lungia. Orunse o n’orunse nia ciafé na soluziun costrutiva por afronté la desfida turistica atuala tla provinzia?

“Dantadöt i comuns dër turistics y i “comuns hot-spot” vëgn metüs ala proa dal gran aflus de porsones che mëss gní manajades y á porchël debojëgn de infrastrotöres che funzionëia bun y ega da bëre, mëss desgorje le refodam y se möie.”, dij Elide Mussner, co-surastanta di Vërc y aconsiadëssa a Badia. Garantí döt chësc costa scioldi, che vëgn en gran pert paiá dai zitadins. L’ejëmpl de Badia é tler: n comun cun 3.500 abitanc y feter 11.000 lec turistics, lapró ciamó chës 600 secundes ciases. Tratan la sajun alta mëss le Comun porchël garantí sorvisc por incër 15.000 abitanc, na picia cité.

I ombolc, dantadöt chi di comuns ladins, s’â batü tratan l’ultima legislatöra por podëi se tigní na pert dla cuta de sojornanza propi por fá frunt ales spëises de gestiun. Incö vëgni indô tradis dales desposiziuns nöies sön le finanziamënt di comuns. Insciö ne miorëia la situaziun daldöt nia. La politica provinziala n’é nia bona da se delibré dala smorzia dl setur turistich: pornanche chësc fej oposiziun, zedera.

I sun rová a n punt dl svilup turistich olach’i messun ciafé respostes ales gran domandes: de che é pa nosta lerch vitala? Co podunse pa porté inant na bona cualité de vita? Por podëi ti dé na resposta concreta a chëstes domandes á i comuns debojëgn de scioldi. Scioldi che le govern provinzial y le setur turistich ne pé nia orëi investí por le bëgn de düc.

Dossier zur Umsetzung des Nationalen Plans für Wiederaufbau und Resilienz (PNRR) ist aktualisiert - Europäische Mittel werden sehr vielfältig genutzt: Von Digitalisierung bis Gesundheitswesen

BOZEN/ROM. Die Landesabteilung Europa hat vor kurzem das PNRR-Dossieraktualisiert: Das Dokument bietet einen detaillierten Überblick über die Umsetzung des Nationalen Plans für Wiederaufbau und Resilienz (PNRR) in Südtirol. Mit 4.153 genehmigten Projekten und einer Gesamtförderung von 1,39 Milliarden Euro (Stand Juni 2025) bekräftigt das Land sein Engagement zur strategischen Nutzung europäischer Mittel.

"Die PNRR-Taskforce des Landes Südtirol hat die Aktualisierung des Dossiers vorgenommen, welches auch eine zusammenfassende Tabelle mit allen genehmigten Projekten umfasst. Dieses Instrument dient als Wegweiser für interessierte Bürger, Gebietskörperschaften und Stakeholder, um die Entwicklung der europäischen Investitionen auf dem Landesgebiet zu verfolgen", berichtet Peter Gamper, der Koordinator der Taskforce. Die Projekte decken alle vorrangigen Bereiche des Plans ab, darunter Bildung, Gesundheit, nachhaltige Mobilität, Digitalisierung, soziale Inklusion und ökologischer Wandel.

„Die Zusammenarbeit zwischen den Gebietskörperschaften und dem Land Südtirol hat es ermöglicht, strategische Ressourcen zu erschließen, die wesentlich zum Wachstum und zur Resilienz unseres Landes beitragen werden", freut sich Europa-Landesrätin Magdalena Amhof und verweist exemplarisch auf einige bedeutende Vorhaben. 

Von Digitalisierung bis zu Gemeinschaftshäusern

Dazu zählt unter anderem das mit rund 20 Millionen Euro dotierte Projekt "Simply Digital", das auf die Digitalisierung der öffentlichen Dienste, die Vereinfachung der administrativen Verfahren und die Stärkung der Cybersicherheit abzielt.

Ein weiteres Beispiel ist das Projekt "Hydrogen Valley", mit dem, ebenfalls mit 20 Millionen Euro, die Erzeugung von Wasserstoff aus erneuerbaren Quellen in einem ehemaligen, nunmehr stillgelegten Gewerbegebiet in Bozen-Süd gefördert wird. 

Das Pilotprojekt „Aufwertung des historischen Dorfes Stilfs“ hat sich die bauliche Erneuerung und Steigerung der Attraktivität des Dorfes auf die Fahnen geschrieben, und ist mit weiteren 20 Millionen Euro an Fördermitteln ausgestattet. 

Mit PNRR-Geldern unterstützt wird in Südtirol auch der Bau von zehn Gemeinschaftshäusern, die Gesundheits- und Sozialdienste unter einem Dach vereinen sollen. Die Förderungssumme beträgt hier 14,5 Millionen Euro.

„Die aktualisierten Zahlen belegen eindrucksvoll, wie effektiv die Südtiroler Verwaltung die Chancen des PNRR genutzt hat. Mit strategischem Geschick und klarer Zielsetzung konnten bedeutende Mittel für unser Land gesichert werden – ein starkes Signal für die Zukunft", resümiert Alexander Steiner, der Generaldirektor der Südtiroler Landesverwaltung. 

Das Dossier und die Projektliste können im Bereich PNRR der Website der Abteilung Europa eingesehen werden: https://europa.provincia.bz.it.

pir/ee

Dienstag, 12 August 2025 12:16

Wolf im Obervinschgau entnommen

Nach Unterzeichnung des Abschussdekrets am 30. Juli wird in der Nacht auf den 12. August ein Wolf im Obervinschgau erlegt

MALS/BOZEN (LPA). "Ein männlicher, circa 45 Kilogramm schwerer Wolf wurde am 12. August kurz nach Mitternacht auf 2800 Höhenmetern erlegt", berichtet Landesforstdirektor Günther Unterthiner, "der Wolf war in einer Kälbergruppe aufgespürt worden".

Am 30. Juli hatte Landeshauptmann Arno Kompatscher die Entnahme von zwei Wölfen im Obervinschgau genehmigt; mit der Aufgabe wurde das Landesforstkorps betraut. (LPA hat berichtet). Der Landeshauptmann hebt die professionelle Arbeit des Landesforstkorps in diesem Zusammenhang hervor und spricht im Namen der gesamten Landesregierung seinen Dank für den besonderen Einsatz aus. "Das ist eine Grundlage für die Regulierung von Schadwölfen, also eine wichtige Voraussetzung für die langfristige Fortführung der traditionellen Almwirtschaft", unterstreicht Kompatscher.

"Der Wolf ist in Südtirol zunehmend zur Bedrohung für die traditionelle Almwirtschaft und teilweise auch für die öffentliche Sicherheit geworden", weist Landwirtschaftslandesrat Luis Walcher hin und dankt dem Landeshauptmann für die Unterzeichnung des Abschussdekretes sowie dem Landesforstkorps für die Durchführung.

Im Zeitraum zwischen Mai und Juli dieses Jahres wurden auf einer Alm im Obervinschgau 31 Risse von Weidetieren verzeichnet, die von der Forstbehörde als Wolfsangriffe bestätigt und dokumentiert wurden. In derselben Gegend waren in der vorangegangenen Almsaison bereits 42 Risse verzeichnet worden. Die betroffenen Almen wurden gemäß Landesgesetz Nr. 10/2023 als Weideschutzgebiete ausgewiesen. Die Eigentümer haben trotzdem zusätzliche Maßnahmen zum Herdenschutz ergriffen, die jedoch wirkungslos blieben.

Sowohl die Wildbeobachtungsstelle des Landes als auch das Institut für Umweltschutz und Forschung (Istituto Superiore per la Protezione e la Ricerca Ambientale ISPRA) haben sich gemäß Landesgesetz 10/2023 für die Entnahme von zwei Wölfen positiv ausgesprochen. Die Genehmigung zur Entnahme ist 60 Tage lang gültig.

Die Europäische Union hatte den Schutzstatus des Wolfs von "streng geschützt" auf "geschützt" herabgestuft, die entsprechende Änderung der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie trat am 14. Juli in Kraft.

mac

Wegen anhaltender extrem hoher Temperaturen und dementsprechender Belastung für die Gesundheit gilt im Raum Bozen, im Etschtal und im Unterland für den 12. und 13. August die höchste Warnstufe Rot

BOZEN (LPA). Sehr heiße Luftmassen bleiben auch in den kommenden Tagen wetterbestimmend, erklärt Meteorologe Dieter Peterlin vom Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung in der Agentur für Bevölkerungsschutz: Deshalb ist im Raum Bozen, im Etschtal und im Unterland weiterhin mit sehr hohen Temperaturen über 37 Grad zu rechnen. Da das Thermometer in diesen Tallagen auch in den Nachtstunden nicht unter 20 Grad sinkt, spricht man von Tropennächten. Ein Ende dieser Hitzewelle ist noch nicht in Sicht.

"Am Samstag, 9. August, haben wir die Warnstufe wegen extremer Temperaturen im Warnlagebericht auf die zweithöchste Stufe Orange angehoben", berichtet der Direktor des Landeswarnzentrums und stellvertretende Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Willigis Gallmetzer (LPA hat berichtet). "Da diese Situation nun über mehrere Tage anhält, ist vorgesehen, die Stufe auf die nächsthöhere Warnstufe Rot anzuheben, was wir nach der heutigen Bewertung für die kommenden beiden Tage getan haben."

Hitzewarnungen werden ausgegeben, wenn eine starke Belastung durch sehr hohe Temperaturen anhält und eine ausreichende nächtliche Abkühlung nicht mehr gewährleistet ist. "Bei extremer Hitze ist es wichtig, sich darüber zu informieren und darauf vorbereitet zu sein. Es gilt, sich und seine Mitmenschen zu schützen, um negative Auswirkungen auf die Gesundheit zu vermeiden. Darauf ist nicht nur im Tal, sondern auch auf dem Berg zu achten", unterstreicht Gallmetzer.

Verhaltensempfehlungen bei extremen Temperaturen

Bei einer Hitzewarnung ist es wichtig, die Hitze zu meiden, den Körper kühl zu halten und die Wohnung kühl zu halten. Es ist ratsam, körperliche Anstrengungen zu vermeiden und ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. An heißen Tagen ist der Flüssigkeitsbedarf deutlich erhöht. Hitze kann die Gesundheit gefährden. Besonders ältere und kranke Menschen sowie Kinder sollten sich vor der Hitze schützen. Um anhaltende extreme Temperaturen gut zu überstehen, ist es wichtig, sich an grundlegende Empfehlungen zu halten.

Ein Aufenthalt in der prallen Sonne während der heißesten Tageszeit ist zu vermeiden. Körperliche Anstrengungen sollen während der heißesten Stunden unterlassen werden. Dies gilt auch für Ausflüge und Aufenthalte im Freien in höheren Lagen, dort ist die Sonneneinstrahlung stärker, was zu einem höheren Risiko für Sonnenbrand und Hitzschlag führen kann.

Wer mit dem Auto unterwegs ist, sollte nicht vergessen, sich mit ausreichend Trinkwasser zu versorgen.

Wohnungen sollten untertags vor direkter Sonneneinstrahlung durch das Schließen von Jalousien und Rollläden geschützt und in der Nacht und in den frühen Morgenstunden durchlüftet werden. Tropennächte sind aus medizinischer Sicht problematisch für den Menschen und gelten als besonders belastend für alte oder körperlich geschwächte Personen.

Ausführlichere Verhaltensempfehlungen können auf der Homepage der Agentur für Bevölkerungsschutz nachgelesen werden: Was tun bei Hitzewellen

Warnlagebericht

Der vom Landeswarnzentrum täglich veröffentlichte Warnlagebericht informiert über das Gefährdungspotential von Naturereignissen in Südtirol.

Informationen zur allgemeinen Wetterlage in Südtirol: wetter.provinz.bz.it.

mac


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