Land gedenkt der Herausforderungen und setzt Zeichen des Erinnerns
BOZEN (LPA). Fünf Jahre sind seit dem Beginn der Corona-Pandemie vergangen. Die Landesregierung und die Landesverwaltung gedenken der herausfordernden Zeit, die eine große Belastung für die gesamte Gesellschaft darstellte.
"Die Pandemie hat uns alle vor enorme Herausforderungen gestellt – gesundheitlich, wirtschaftlich und sozial. Sie hat uns aber auch gezeigt, wie wichtig Zusammenhalt und gemeinsames Handeln sind", betont Landeshauptmann Arno Kompatscher.
Die Landesverwaltung hat einen Aufarbeitungsprozess der Ereignisse gestartet und wesentliche Lehren aus der Krise gezogen. Insbesondere das Gesundheitswesen hat Pläne und Abläufe angepasst, um künftig noch besser auf Krisensituationen vorbereitet zu sein.
"Die Covid-19-Pandemie hat viele Leben gefordert, besonders in unseren Krankenhäusern, wo Patientinnen und Patienten bis zuletzt um jede Chance kämpften. Ich habe diese Zeit selbst als Arzt miterlebt und weiß, wie viel Leid, aber auch wie viel Einsatz und Mitgefühl damit verbunden waren", erinnert sich Landesrat Hubert Messner: "Dieser Gedenktag mahnt uns, die Erfahrungen und Lehren aus der Pandemie nicht zu vergessen und weiterhin für eine starke, solidarische Gesundheitsversorgung einzutreten."
Als Zeichen des Gedenkens werden am 18. März die Fahnen auf den öffentlichen Gebäuden des Landes auf Halbmast gesetzt. Dies soll an die Menschen erinnern, die in dieser Zeit ihr Leben verloren haben, und zugleich die Solidarität mit den Betroffenen zum Ausdruck bringen.
Die Landesregierung leitet wie im Regierungsprogramm vorgesehen einen Aufarbeitungsprozess für die Gesellschaft ein, um Erkenntnisse aus der Pandemie für die Zukunft nutzbar zu machen und die Resilienz der Gesellschaft weiter zu stärken. Die Vorbereitungsarbeiten dafür haben bereits begonnen.
"Durch die Pandemie sind tiefe Gräben innerhalb der Gesellschaft entstanden“, unterstreicht Rosmarie Pamer, Landesrätin für Sozialen Zusammenhalt, Familie, Senioren und Ehrenamt. „Diese Gräben sind nach wie vor da, doch sie dürfen nicht bleiben. Wir müssen alle gemeinsam daran arbeiten, sie zu überwinden. Denn nur wenn wir als Gesellschaft geeint dastehen, können wir die Herausforderungen der Zukunft bewältigen." Die umfassende sozialwissenschaftliche Studie zur Corona-Aufarbeitung solle dazu beitragen, zielgerichtete Maßnahmen auf diesem Weg auszuarbeiten und umzusetzen.
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Über 300.000 Objekte digital erfasst und abrufbar – Digitaler Katalog macht Gegenstände aus Geschichte und Kunst allen Interessierten zugänglich
BOZEN (LPA). Südtirols Museenlandschaft ist thematisch vielfältig und bunt. Sichtbar wird dies auch auf dem neuen Webportal, auf dem Objekte aus Sammlungen von 50 Museen, Archiven und anderen bewahrenden Einrichtungen. Über 300.000 Objekte sind darauf zu finden. Das Land stellt bereits seit mehr als 20 Jahren die digitale Infrastruktur zur Verfügung und engagiert sich in der inhaltlichen Betreuung und Koordination. Neben der Suche nach Objekten sind auf der Webseite auch virtuelle Sammlungen einsehbar. So ist derzeit beispielsweise die Ausstellung "Vom Großen und dem Kleinen, vom Unberührbaren" online, dabei können Interessierte vom Grubenwaggon des Landesmuseums Bergbau über einen Strohvorhang (Antependium) aus dem Augustiner Chorherrenstift Neustift bis hin zu einem Osterei aus dem 19. Jahrhundert, das im Museum Gherdëina verwahrt wird, anschauen. Jedes Objekt wird dabei ausführlich beschrieben, auch die Einrichtung, aus der das Objekt stammt, ist verlinkt. Der Direktor des Ressorts Innovation und Forschung, Museen, Denkmalpflege, Deutsche Kultur und Bildungsförderung, Armin Gatterer, vertrat Landesrat Philipp Achammer bei der Vorstellung des Webportals: "Objekte sind Träger von Erfahrung, und über sie gelingt es, Geschichte immer wieder neu zu erzählen." Daher sei das Portal ein großer Mehrwert, für alle die unmittelbar damit arbeiten, aber auch für die Bevölkerung, hielt Gatterer fest.
Auf die Bedeutung von Sammlungen und von Sammlungsarbeit ging Notburga Siller, Mitarbeiterin im Amt für Museen und museale Forschung ein: "Das Portal ermöglicht die systematische Dokumentation all dessen, was man über die Sammlungsobjekte weiß." Schließlich sei das Wissen über die Objekte eine wesentliche Voraussetzung für museale Arbeit. Woher die Inhalte des Portals kommen und was Sammlungsarbeit in den Museen bedeutet, zeigten drei Praxisbeispiele auf: Alexandra Untersulzner vom Volkskundemuseum werde damit bei der Verwaltung von drei Standorten unterstützt, der Mehrwert bestehe darin, dass sich das Wissen zu den Objekten durch Rückmeldungen aus der Bevölkerung erweitert. Elena Bini und Katia Cont vom Museum für moderne und zeitgenössische Kunst Museion berichteten, dass der Online-Katalog genutzt werde, unter anderem bei der Verwaltung von Leihgaben und bei der Erstellung der eigenen Notfallpläne zum Kulturgüterschutz. Das Programm sei ein strategischer Support für die tägliche Arbeit, sagte Cont. Alexander Lutt vom Vintschger Museum stellte das Projekt "Bildarchiv Vinschgau" vor. Die dezentrale Datenverwaltung habe das Projekt, bei dem unter anderem von den Chronistinnen und Chronisten im Bezirk Fotodokumente gesammelt und digitalisiert werden, erst ermöglicht, hielt Lutt fest.
Bei der Vorstellung des Webportals waren neben rund 50 Vertreterinnen und Vertreter von sammelnden Einrichtungen aus ganz Südtirol auch der Direktor der Abteilung Innovation und Forschung Franz Schöpf, der Direktor des Amtes für Museen und museale Forschung Manuel Gatto, die Direktorin des Betriebs Landesmuseen Angelika Fleckinger, die Präsidentin des Südtiroler Museumsverbandes Sabine Unterholzner, die Koordinatorin des Amtes für Film und Medien Marlene Huber, der Direktor des Landesarchivs Gustav Pfeifer sowie Museion-Direktor Bart van der Heide anwesend.
Das Webportal, abrufbar unter https://objekte-museen-archive.prov.bz.it, und die dahinter arbeitende Datenbank (Axiell Collections) stammt von der Firma Axiell Alm Germany GmbH. Am Upgrade hat das Amt für Museen und museale Forschung gemeinsam mit SIAG - Südtiroler Informatik AG und der Abteilung Informatik gearbeitet.
ck
Grünes Licht des Gesetzgebungsausschusses für den Gesetzentwurf zur Anpassung des Landesgesetzes über die direkte Demokratie durch Aufnahme der beratenden Volksbefragung in die Liste der Instrumente. Nein zur LGE der Grünen zur mehrsprachigen Schule als Zusatzangebot.
Der I. Gesetzgebungsausschuss hat heute die Behandlung des Landesgesetzentwurfes Nr. 34/24: „Änderung am Landesgesetz vom 3. Dezember 2018, Nr. 22 ‘Direkte Demokratie, Partizipation und politische Bildung’" (Abg. Brigitte Foppa, Magdalena Amhof, Josef Noggler) wiederaufgenommen, die in der vorangegangenen Sitzung in Erwartung einer Stellungnahme der Abteilung Finanzen vertagt worden war. Der Ausschuss hat den Entwurf einstimmig mit 5 Ja-Stimmen (Ausschussvorsitzende sowie die Abg. Myriam Atz, Josef Noggler, Alex Ploner A. und Harald Stauder) gutgeheißen. Wie die Ausschussvorsitzende erklärte, „wurde durch einen Änderungsantrag der Erstunterzeichnerin zu Artikel 2 klargestellt, dass sich die entsprechenden Ausgaben auf 13.000 Euro belaufen. Obwohl in der Stellungnahme der Abteilung Finanzen darauf hingewiesen wurde, dass ein Hinweis auf die Finanzierungsstruktur fehlt, wurde den Gesetzentwurf befürwortet“. Die Erstunterzeichnerin Brigitte Foppa zeigte sich „zufrieden, dass der Gesetzentwurf einstimmig angenommen wurde. Es handelt sich um eine kleine, aber wichtige Korrektur des Landesgesetzes von 2018, durch die nun auch die beratende Volksbefragung rechtssicher abgewickelt werden kann.“
Anschließend befasste sich der Ausschuss mit dem Landesgesetzentwurf Nr. 2/23 „Mehrsprachige Schule als Zusatzangebot“ (Abg. Foppa, Oberkofler, Rohrer) und lehnte mit 2 Ja-Stimmen (Abg. Ploner A. und Foppa) und 4 Nein-Stimmen (Ausschussvorsitzende sowie die Abg. Atz, Noggler und Stauder) den Übergang zur Artikeldebatte ab.
Wie es im Begleitbericht heißt, „fordern einzelne Teile der Südtiroler Gesellschaft schon seit langem ein mehrsprachiges schulisches Zusatzangebot für Südtiroler Kinder und Jugendliche.“ Dabei soll als Grundlage die europäische Vorgabe ‚Muttersprache+2‘ gelten, die von den EU-Staats- und Regierungschefs im März 2002 auf dem Gipfel in Barcelona vereinbart wurde. Angestrebt wird „ein Europa, in dem alle neben ihrer Muttersprache bereits im frühen Alter mindestens zwei Fremdsprachen lernen“. Der Landesgesetzentwurf will das bestehende schulische Angebot, falls erwünscht, um ein Mehrsprachiges ergänzen, wobei dieses Angebot immer als Zusatzangebot zu verstehen ist, um das im Autonomiestatut verankerte Recht auf muttersprachigen Unterricht (Art. 19) nicht zu beschneiden.
Laut der Ausschussvorsitzenden „berichteten die Vertreter der drei anwesenden Schulleitungen – der Direktor der Deutschen Bildungsdirektion, Gustav Tschenett, der Landesdirektor der ladinischen Schulen, Heinrich Videsott, und Chiara Nocentini der Direktion Italienische Bildung –, dass die drei Schulleitungen bereits verschiedene Projekte zum Thema Sprachunterricht anbieten. Die Instrumente, um sich in Mehrsprachigkeit weiterzubilden, sind also vorhanden“.
Foppa äußerte sich dazu: „Steter Tropfen höhlt den Stein, manchmal aber prallt er auch ab. Im Falle der mehrsprachigen Schule als Zusatzangebot, die wir als grüne Fraktion seit 11 Jahren immer wieder vorschlagen, ist leider kein Weiterkommen möglich. Dabei bliebe das muttersprachliche Schulmodell unangetastet, ja es würde durch die mehrsprachigen Klassen sogar entlastet“.
MCpc
Am Samstag, 12. Juli, findet der beeindruckende Nachtlauf des 25. Reschenseelauf statt. Bereits mehr als 1.000 Anmeldungen für den Nachtlauf unter dem Sternenhimmel im Schatten von König Ortler Läufer aus Italien und dem Ausland strömen zum Start des Hauptrennens und des Just for Fun Lauf Garantierter Spaß für die ganze Familie bei der von Gerald Burger & CO organisierten Veranstaltung |
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Dass der Reschenseelauf zu den beliebtesten Laufveranstaltungen der nationalen und internationalen Szene gehört, ist nichts Neues. Ein Beweis für seine Beliebtheit ist der Boom der Anmeldungen in den ersten Wochen nach Öffnung der Anmeldung für den stimmungsvollen „Night Run“, den Lauf, der am 12. Juli die Strecke rund um den herrlichen Reschensee mit vielen Fackeln, Stirnlampen und Scheinwerfern beleuchten wird. Die 25. Ausgabe des Reschenseelauf wird eine ganz besondere sein: Vier Monate vor dem Start haben sich bereits mehr als 1.000 Läufer für die 15,1 km lange Strecke angemeldet, die am Tunnel in Graun beginnt und vor dem majestätischen, unter Wasser stehenden Glockenturm endet. Noch unvergesslicher wird das Rennen auf der lebhaften Strecke durch den Nachtlauf: Der Start des Hauptlaufs ist erst um 21.30 Uhr vorgesehen, wobei der Sternenhimmel über den Teilnehmern wacht. Läuferinnen und Läufer aus Italien und der ganzen Welt drängen sich an der Startlinie: Nationen wie Deutschland, Österreich, die Schweiz, Frankreich und Kroatien sind am Start, aber auch die weiter entfernten Länder Dänemark, Belgien, die Slowakei, die Niederlande und sogar Kanada, die USA und China. Die Faszination des Laufes, der im Mondschein im Schatten des Ortlers (3.905 Meter) stattfindet, lässt die Läufer aus aller Welt nicht kalt. Der Höhepunkt des Tages kommt mit dem Sonnenuntergang, aber der Samstag des Reschenseelaufes wird schon am Vormittag zum Erlebnis, wenn in der Grünzone in Graun der gut bestückte Markt mit technischen Produkten für alle Laufbegeisterten und typischen Südtiroler Essen- und Weinspezialitäten eröffnet wird. Darüber hinaus findet an diesem Tag auch der „Kinderlauf“ statt, eine Initiative des Reschenseelauf für die jüngere Generation, an der sich jedes Jahr Hunderte von Mini-Läufern aller Altersgruppen beteiligen (Start um 17.15 Uhr). Der Reschenseelauf ist eine wunderbare Gelegenheit, einen Tag mit der ganzen Familie zu verbringen, denn jedes Mitglied, ob groß oder klein, kann bei den verschiedenen Läufen wie Kinderlauf, aber auch der Wettkampf-, Just for Fun- und Nordic-Walker-Version der beim Hauptlauf teilnehmen, das am besten zu ihm passt. Derzeit sind mehr als 1.000 Teilnehmer angemeldet, aber es ist zu erwarten, dass sich die Teilnehmerzahl bis zum 12. Juli verdreifachen wird. Der Ratschlag lautet, nicht unvorbereitet zu sein: jetzt, wo die Tage länger werden, gibt es mehr und mehr Stunden Tageslicht, die man dem Rennen widmen kann, und da der eindrucksvolle Reschenseelauf dieses Jahr bei Nacht stattfindet, warum nicht mit einer Stirnlampe trainieren, um sich mit der magischen Atmosphäre vertraut zu machen. Das Organisationskomitee der Veranstaltung unter der Leitung von Gerald Burger arbeitet daran, eine erfolgreiche Ausgabe zu gewährleisten, wobei die Anmeldungen... so schnell laufen wie das Rennen! |
Der SVP-Fraktionsvorsitzende Harald Stauder forderte heute im Landtag mit seinem Beschlussantrag einen einfachen digitalen Zugang zur Sprachgruppenzugehörigkeitserklärung - einer wichtigen autonomiepolitischen Errungenschaft. Der Beschlussantrag wurde einstimmig angenommen.
Bisher mussten die Südtirolerinnen und Südtiroler die Erklärung persönlich abgeben bzw. bei Bedarf auch abholen. Ein bürokratischer Aufwand, der in digitalen Zeiten überholt wirkt. Ein Zugang zur Sprachgruppenzugehörigkeitserklärung über SPID (digitale Identität) oder die elektronische Identitätskarte (CIE) wäre eine sinnvolle und bürgernahe Lösung.
Zusätzlich forderte Stauder gezielte Information und Aufklärung über die Wichtigkeit der Sprachgruppenzugehörigkeitserklärung bei den Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren. Hier sind die Gemeinden und Schulen gefragt, um eine verspätete Abgabe der Erklärung und die damit verbundene Wartezeit von 18 Monaten zu vermeiden.
„Es freut mich, dass wir einen weiteren Schritt hin zu einer bürgernahen Verwaltung erreicht haben. Ein einfacher Zugang zur Sprachgruppenzugehörigkeit stärkt nicht nur die Autonomie, sondern auch das Vertrauen in eine effiziente und moderne Verwaltung.“, so Harald Stauder.
Große Unsicherheit herrscht derzeit in den 44 Natura-2000-Gebieten in Südtirol: Aufgrund von notwendigen, neuen Maßnahmen befürchten die Bauern in diesen Gebieten, dass sie in ihrer Tätigkeit stark eingeschränkt und ihnen zum Teil die Lebensgrundlage entzogen wird. „Es besteht dringender Diskussionsbedarf,“ sagt der SVP-Landtagsabgeordnete Franz Locher.
Die Wogen gehen seit Wochen hoch, hinter vorgehaltener Hand spricht man von einer Reduzierung des Viehbestands und einer damit einhergehenden Einschränkung der landwirtschaftlichen Tätigkeit in den betroffenen Gebieten. Franz Locher hat deshalb versucht in der Landtagswoche mit einer aktuellen Anfrage Klarheit zu schaffen: „Verbote tun immer weh, wenn man aber nicht weiß, wie sie aussehen werden, gibt das im Vorfeld Anlass zu unguten Spekulationen und das ist immer schlecht für eine gute Verhandlungsbasis.“ Gerüchten zufolge soll der Viehbesatz für Natura-2000 Gebiete auf 0,3 GVE pro Hektar gesenkt werden. Das hätte schwerwiegende Folgen für die Bauern, Locher hat dazu eine klare Haltung: „Das wäre für die Betroffenen, auch wenn es zahlenmäßig vielleicht nicht viele treffen würde, eine Katastrophe. Jeder landwirtschaftliche Betrieb, der einmal seine Tätigkeit aufgibt, wird seine Tore kaum wieder aufsperren.“ Erschwerend komme laut Locher hinzu, dass die entsprechenden Gebiete bisher immer vorbildlich bewirtschaftet wurden und künftige, restriktivere Maßnahmen deshalb auf Unverständnis stoßen würden.
Im November 2024 wurden die betroffenen Gemeinden aufgerufen, ihre Stellungnahmen zum 800 Seiten starken Dokument innerhalb von 60 Tagen abzugeben. Der zuständige Landesrat Peter Brunner gestand in seiner Antwort auf die aktuelle Anfrage ein, dass diese Frist für komplexe Fachplanverfahren unbedingt verlängert werden müsse, weil sie aufgrund des Umfangs der Informationen viel zu kurz sei. Wie viele Betriebe mindestens zehn Prozent ihrer Betriebsfläche in den Natura-2000-Gebieten haben, lässt sich derzeit nicht sagen, dazu fehle es noch an Daten. Fest stehe aber auch, dass in Natura-2000-Gebieten keine Grenzänderungen zur Ausklammerung der Kulturflächen der Landwirtschaft mehr möglich seien. Deshalb sei es wichtig, nach Lösungen und Kompromissen zu suchen, die der Landwirtschaft nicht Riegel vorschiebt, sondern ein vernünftiges Arbeiten möglich mache. Locher sagte in seiner Replik an den Landesrat, dass unbedingt das Gespräch mit Verbänden und Gemeinden noch einmal gesucht werden müsse, um eine für alle Seiten tragbare Lösung zu ermitteln. Vor allem dürfe es keine Reduzierung des Viehbestands geben, so Locher.
Es ist das erste kleine Jubiläum für die Meraner Kabarett Tage. Zum 5. Mal trifft sich die deutschsprachige Kabarett-Szene aus Deutschland, Österreich und der Schweiz in der Kurstadt. Zwischen 13. und 30. März gastieren Eva Maria Marold, Dominic Deville, Andreas Vitásek, Simone Solga, Sonja Pikart und die Well-Brüder aus’m Biermoos im Kurhaus Meran.
Der Startschuss fällt am Donnerstag, 13. März mit der Burgeländerin Eva Maria Marold & Band. „Radikal inkonsequent“ lautet der Titel des Programms und Musik, Gesang und Wort wechseln einander ab. Die Songs von A wie Abba bis Z wie Zappa kann sie auch mit burgenländischem Einschlag. Wer sich an der kräftigen Stimme der ausgebildeten Sängerin erfreut, kommt voll auf seine Kosten. Für ein Highlight des Abends muss sie dann aber doch sprechen: Sie liest aus „Fifty Shades of Grey“. Der Beweis, dass erotische Literatur nicht unbedingt sexy sein muss - aber unheimlich lustig sein kann. Und bei der Frage, ob sie sich als Single-Frau einen Mann oder einen Hund zulegen soll, ist sie unschlüssig. Füttern und entlausen muss man schließlich beide. (13. März, 20 Uhr Kursaal Meran). Schon zwei Tage später geht es „Unverschämt charmant“ mit dem Schweizer Dominic Deville weiter. Der 50jährige Berner hat sich nach 7 Jahren vom Fernsehen verabschiedet (Deville – Late Night, SRF 1) und ist wieder auf die Kabarettbühne zurückgekehrt. Der Mann war übrigens Kindergärtner und weiß, warum es pädagogisch absolut vertretbar ist, wenn Märchenprinzen scheitern. Für “Off”, so der Titel seines aktuellen Programms, erhielt Dominic Deville den Kabarettpreis Salzburger Stier. Und keine Sorge, der Eidgenosse wird so sprechen, dass er auch in Südtirol verstanden wird. Samstag, 15. März um 20 Uhr im Pavillon des Fleurs Meran. Großes Interesse gibt es erwartungsgemäß für den Auftritt von Andreas Vitasek am Freitag, 21. März und sein neues Programm „Spätlese“. Der lange Weg vom Andi aus Wien-Favoriten bis zum Boomer im Diplomatenviertel ist facettenreich und nostalgisch. Aber früher war nicht alles besser! Am Sonntag, 23. März folgt der Auftritt von Simone Solga, die sich eine Namen als Souffleuse von ex-Kanzlerin Merkel gemacht hat und sie beweist mit ihrem Programm „Ist doch wahr!“, dass politisches Kabarett auch unheimlich lustig sein kann. Mit Sonja Pikart gibt sich am 28. März die Trägerin des österreichischen Kabarettpreises 2024 die Ehre. In „Halb Mensch“ seziert sie die Welt messerscharf und macht doch Mut. Musik zum Anfang und zum Schluss: Am 30. März sind die Wellbrüder aus’m Biermoos mit „Alpinismo Tropical“ in Meraner Kurhaus zu Gast.
Ihr Programm ist ein Ausflug in die Absurditäten der Alpenregionen: Skilift, Heimatverbrechen, viel Scheinheiligkeit und noch mehr Beton und das alles in bewährter Biermösl-Tradition mit vertrauten musikalischen Klängen und satirisch-scharfen Texten im heimatlichen Dialekt. Hinter den Meraner Kabarett Tagen steht der Kunstverein Kallmünz und das Team mit Robert Asam, Meinhard Khuen, Roland Klotz, Marion Thöni.
Programm-Info Meraner Kabarett Tage www.art.kallmuenz.it
Tickets: www.ticket.bz.it
Kasse Stadttheater Bozen, Verdiplatz 40
Tel. 0471 05 38 00 – info@ticket.bz.it
PROGRAMM
Eva Maria Marold & Band (A)
“Radikal inkonsequent”
Donnerstag | 13.03.2025 | 20.00 Uhr | Kursaal
Dominic Deville (CH)
“Off!”
Samstag | 15.03.2025 | 20.00 Uhr | Pavillon des Fleurs
Andreas Vitasek (A)
“Spätlese”
Freitag | 21.03.2025 – 20.00 Uhr | Kursaal
Simone Solga (D)
“Ist doch wahr!”
Sonntag, 23.03.2025 | 18.00 Uhr | Pavillon des Fleurs
Sonja Pikart (D/A)
„Halb Mensch”
Freitag | 28.03.2025 | 20.00 Uhr | Pavillon des Fleurs
Well Brüder aus’m Biermoos (D)
„Alpinismo tropical“
Sonntag | 30.03.2025 | 18.00 Uhr | Kursaal
Neuer Aufruf des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) 2025/27 ist veröffentlicht - Landesrätin Amhof: "Gleichberechtigten Zugang zu Bildung und Schlüsselkompetenzen junger Menschen fördern“
BOZEN (LPA). Den Schulabbruch verhindern und die Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler verbessern: Diese Ziele verfolgt der neue Aufruf des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) in Südtirol. Denn auch hierzulande ist das vorzeitige Ausscheiden von Schülerinnen und Schülern aus den Bildungseinrichtungen ein ernst zu nehmendes Thema. Nun stehen insgesamt 20 Millionen Euro zur Verfügung, um dagegen zu steuern.
"Mit diesen Mitteln unterstützen wir junge Menschen, die unsere Gesellschaft von morgen mit ausmachen. Es geht darum, einen gleichberechtigten Zugang zu Bildung zu garantieren und Schlüsselkompetenzen zu fördern, Maßnahmen, die auch unserem Arbeitsmarkt und dem gesellschaftlichen Zusammenhalt zugute kommen" , sagt Landesrätin Magdalena Amhof, die die Landesregierung am 11. März über den neuen Aufruf informiert hat.
Bis zum 24. April 2025 (12 Uhr) können akkreditierte Bildungseinrichtungen Ausbildungsprojekte einreichen, die als „Maßnahme zur Verringerung des Schulabbruchs und zur Verbesserung der Schlüsselkompetenzen" anerkannt werden können. Für den neuen Aufruf stellt der ESF+ 20 Millionen Euro zur Verfügung, wobei die einzelnen Projekte einen Höchstbetrag von 2,5 Millionen Euro vorsehen und die finanzierten Maßnahmen einen zweijährigen Zeitraum abdecken müssen (Schuljahre 2025/26 und 2026/27).
"Es ist der zweite und letzte Aufruf des Programms 2021 bis 2027 zu diesem Thema und stellt eine Maßnahme von strategischer Wichtigkeit für unser Territorium dar", betont Martha Gärber, die Direktorin der Abteilung Europa in der Landesverwaltung. Die Ausarbeitung des Ausrufs sei in enger Zusammenarbeit mit den Bildungsdirektionen erfolgt.
"Mit den Maßnahmen soll gezielt der Verbleib im Bildungssystem und die Erfüllung der Ausbildungspflicht der Schülerinnen und Schüler in Südtirol gefördert werden", erklärt Gärber. "Indem diese eine Qualifikation bzw. einen Abschluss erwerben, wird die Beschäftigungsfähigkeit nach Abschluss des Bildungsweges deutlich erhöht", fügt Claudia Weiler, die Direktorin des Amts für den Europäischen Sozialfonds (ESF) hinzu. Zielgruppe sind Schülerinnen und Schüler, die an Grundschulen, an Sekundarschulen des ersten Bildungszyklus oder an Schulen des zweiten Bildungszyklus sowie an den Berufsschulen des Landes eingeschrieben sind.
Im Zeitraum 2023/25 wurden im Rahmen eines ähnlichen ESF+-Aufrufs bereits 9 Projekte zur Verringerung des Schulabbruchs eingeleitet. "Es wurden insgesamt 13 Millionen Euro ausbezahlt und in ganz Südtirol bislang etwa 33.000 Teilnehmer erreicht", berichtet Weiler. Die Maßnahmen reichen von sozialpädagogischer Betreuung über Einzelunterricht bis hin zur Einbindung von Testimonials und Besichtigungen zu Lernzwecken.
Weitere Informationen auf der Homepage des ESF+ oder bei der Online-Vorstellung des Aufrufs am Dienstag, 18. März 2025, von 11 bis 12 Uhr. Für die Teilnahme am Webinar ist bis Montag, 17. März, 18 Uhr, eine Registrierung mittels //events.teams.microsoft.com/event/9415dcad-5b03-4205-9e1c-3d1c9c7520b1@24faada6-356f-4014-8cbf-aa0911918bfe" style="color: #345d8e; text-decoration: underline; background-color: transparent;">Online-Formular notwendig.
pir/gm
Die 64. Generalversammlung des Südtiroler Beratungsrings für Obst- und Weinbau am 6. März in Nals bot einen Rückblick auf die wichtigsten Tätigkeiten des vergangenen Jahres und spannende Einblicke in aktuelle Herausforderungen und Entwicklungen der Branche. Dabei wurde deutlich: Unabhängige Beratung spielt eine entscheidende Rolle für eine nachhaltige und erfolgreiche Landwirtschaft.
Extreme Wetterereignisse werden immer mehr zur Herausforderung für den Obst- und Weinbau. Besonders Frost, Starkregenereignisse, Staunässe und lange Hitzeperioden beeinträchtigen die Kulturen. „Wir beraten 6.000 Landwirte und Betriebe im Anbau von Äpfeln, Weintrauben, Marillen, Kirschen und Birnen – sowohl für den integrierten als auch den biologischen Anbau. Unser Beratungsgebiet umfasst 22.000 Hektar in Südtirol. Dabei passen wir unsere Empfehlungen an die Bedürfnisse jeder Kultur an, denn nicht alle Pflanzen reagieren gleich auf außergewöhnliche Wetterereignisse. Auch die Anbaulage, ob im Tal oder am Berg, spielt eine entscheidende Rolle”, so der Obmann des Beratungsrings, Manuel Santer.
In diesem Zusammenhang gewinnen punktgenaue, präzise Wetterdaten zunehmend an Bedeutung. Der Beratungsring betreibt über das gesamte Obst- und Weinbaugebiet Südtirols verteilt 140 Wetterstationen. Deren Sensoren liefern hochauflösende Messdaten im fünf Minuten-Takt. Ob Temperaturen, Blattnässe, Niederschlagsmenge oder Windgeschwindigkeiten – jährlich werden 15 Millionen Datensätze und 77 Millionen Einzelwerte generiert, verarbeitet und den Mitgliedern über eine eigene App und die Homepage des Südtiroler Beratungsrings zur Verfügung gestellt.
Robert Wiedmer, Bereichsleiter für den Obstbau beim Südtiroler Beratungsring, erwähnte in seinen Ausführungen die zunehmende Wichtigkeit der Beraterinnen und Berater beim Monitoring von Krankheiten und Schädlingen. Es gibt zwar viele Prognoseprogramme, welche versuchen Befallsverläufe zu simulieren, für eine genauen Evaluierung ist das geschulte und erfahrene Auge des Beraters aber unerlässlich. Sorgen bereitet hingegen das zunehmende Fehlen von wirksamen Pflanzschutzmittelwirkstoffen, welche das Risiko im Anbau ansteigen lassen. Aktuell wird versucht, über sogenannte Notfallzulassungen Löcher in den Abwehrstrategien zu schließen.
Im Südtiroler Weinbau ist die Goldgelbe Vergilbung nach wie vor ein zentrales Thema in der Beratung. Hier setzt der Beratungsring auf Aufklärung und konsequente Maßnahmen zum Schutz der Weinberge. Erfahrungen aus anderen Regionen zeigen, dass Nachlässigkeit zu einer unkontrollierbaren Ausbreitung dieser Krankheit führen kann. „Die wichtigste Bekämpfungsmaßnahme bleibt das konsequente Roden infizierter Rebstöcke“, betont Hansjörg Hafner, Bereichsleiter Weinbau beim Südtiroler Beratungsring, auf der diesjährigen Generalversammlung. „Nur durch die strikte Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben und die enge Zusammenarbeit zwischen Winzern, Beratungsring und Pflanzenschutzdienst können wir die weitere Verbreitung der Goldgelben Vergilbung eindämmen.“ Das Konsortium Südtirol Wein finanzierte erneut ein groß angelegtes Kontrollprogramm, das in Zusammenarbeit mit dem Beratungsring durchgeführt wurde. Insgesamt wurden 2,4 Millionen Reben überprüft, wobei an 3.700 Rebstöcken Symptome festgestellt wurden – ein deutlicher Rückgang im Vergleich zum Vorjahr.
Was die Umstellung auf die biologische Anbauweise betrifft, zeigt sich ein differenziertes Bild. Während im Weinbau in Südtirol weiterhin 20 bis 30 ha jährlich neu nach biologischen Richtlinien bearbeitet werden, ist die Anbaufläche beim Kernobst stabil bzw. leicht rückläufig.
Bei der 64. Generalversammlung wurde Paul Pernter für seinen 25-jährigen Einsatz als Obstbauberater im Bezirk Unterland geehrt. Obmann Santer betonte, dass langjährige, kompetente Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen das größte Kapital des Südtiroler Beratungsrings seien. Santer dankte den insgesamt 53 Beschäftigten für ihren landesweiten Einsatz im Dienst der Mitglieder und der gesamten Südtiroler Obst- und Weinwirtschaft.
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Der Südtiroler Beratungsring für Obst- und Weinbau ist eine bedeutende Institution in der Landwirtschaft Südtirols, die sich auf die Beratung von Obst- und Weinbauern spezialisiert hat. Gegründet 1957, bietet der Verein heute seinen 6.000 Mitgliedern eine unabhängige und objektive Beratung im Bereich Apfel-, Wein-, Kirsch-, Marillen- und Birnenanbau einschließlich spezifischer Beratung für den biologischen Anbau.
Die Junge Generation (JG) Innsbruck lud heute Abend zu einem besonderen Event mit Gesundheitslandesrat Hubert Messner, bei dem aktuelle Herausforderungen und Zukunftsperspektiven des Südtiroler Gesundheitswesens im Mittelpunkt standen. Die Veranstaltung war speziell auf die Interessen und Anliegen der Südtiroler Studierenden in Innsbruck ausgerichtet.
Im Rahmen eines Impulsvortrags gab LR Hubert Messner Einblicke in wesentliche Themen, die das Gesundheitssystem in Südtirol betreffen und direkt die beruflichen Perspektiven der Studierenden beeinflussen. Besonders im Fokus standen der Brain Drain, die Chancen der Medizinischen Universität Bozen sowie der demografische Wandel und die notwendigen Maßnahmen, um das Gesundheitssystem zukunftsfähig zu machen. Diese Themen sind von zentraler Bedeutung für die Südtiroler Studierenden, die darüber nachdenken, ihre berufliche Zukunft im Gesundheitssystem ihrer Heimat zu gestalten.
„Die Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung für alle ist eines der wichtigsten Themen für die Zukunft Südtirols. Dabei müssen wir insbesondere junge Fachkräfte im Land halten und gleichzeitig die Chancen, die die Med Uni Bozen mit sich bringt, optimal nutzen,“ erklärte LR Hubert Messner. „Nur durch eine kontinuierliche Weiterentwicklung und Anpassung an die demografischen Herausforderungen können wir das Gesundheitswesen für kommende Generationen nachhaltig sichern.“
Nach dem Vortrag hatten die Studierenden die Gelegenheit, ihre Fragen zu stellen und in eine offene Diskussion mit LR Messner einzutreten. Besonders die Themen Brain Drain und die Auswirkungen des demografischen Wandels auf das Gesundheitssystem stießen auf reges Interesse.
„Es war ein sehr aufschlussreicher Abend, der nicht nur aktuelle Themen behandelte, sondern auch konkrete Ansätze und Lösungen für die Zukunft aufzeigte,“ sagte Gabriel Kerschbamer, Vorsitzender der JG Innsbruck. „Die Veranstaltung war speziell auf die Südtiroler Studierenden in Innsbruck ausgerichtet, da diese Generation maßgeblich von der Entwicklung des Gesundheitswesens in Südtirol betroffen sein wird. Die Junge Generation wird sich weiterhin aktiv in diese wichtigen Diskussionen einbringen, um die bestmögliche Zukunft für unsere Region zu gestalten.“
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